INTERNETFASSUNG TEXTTEIL

Transkript

1 INTERNETFASSUNG TEXTTEIL Bebauungsplan mit Grünordnung Nr der Landeshauptstadt München Aubinger Straße, Haberlandstraße, Morungenstraße, Scapinellistraße, Heimburgstraße, Bahnlinie München-Hauptbahnhof - Mittenwald (Teiländerung des Bebauungsplanes Nr. 770) Bitte beachten Sie die Hinweise zur unter

2 1 Satzungstext des Bebauungsplanes mit Grünordnung Nr der Landeshauptstadt München Aubinger Straße, Haberlandstraße, Morungenstraße, Scapinellistraße, Heimburgstraße, Bahnlinie München-Hauptbahnhof - Mittenwald (Teiländerung des Bebauungsplanes Nr. 770) vom Die Landeshauptstadt München erläßt aufgrund der 9 und 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB), der Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (BauNVO), des Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO), der Art. 91 und 7 Abs. 1 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) und des Art. 3 des Gesetzes über den Schutz der Natur, die Pflege der Landschaft und die Erholung in der freien Natur (BayNatSchG) folgende Satzung: 1 Bebauungsplan mit Grünordnung (1) Für den Bereich Aubinger Straße, Haberlandstraße, Morungenstraße, Scapinellistraße, Heimburgstraße, Bahnlinie München-Hauptbahnhof - Mittenwald wird ein Bebauungsplan mit Grünordnung als Satzung erlassen. (2) Der Bebauungsplan besteht aus dem Plan der Landeshauptstadt München vom , angefertigt vom Städtischen Vermessungsamt am , und diesem Satzungstext. (3) Der für das Planungsgebiet geltende gemäß 173 Abs. 3 Bundesbaugesetz (BBauG) übergeleitete Bebauunsplan und die vom vorliegenden Bebauungsplan erfassten Teile des rechtsverbindlichen Bebauungsplanes Nr.770 (MüABl.1986 S. 96) werden durch diesen Bebauungsplan aufgehoben. 2 Art der baulichen Nutzung Im Gewerbegebiet werden die gemäß 8 Abs. 2 Nr. 3 BauNVO zulässigen sowie nach 8 Abs. 3 Nr. 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Nutzungen ausgeschlossen. 3 Überbaubare Grundstücksfläche (1) Ausnahmsweise darf die östliche Baugrenze im Gewerbegebiet entlang der Morungenstraße an einer Stelle um eine Fläche von 50 m² für die Errichtung eines Aufzuges mit Treppenhaus überschritten werden.

3 2 (2) Ausnahmsweise kann die südliche Baugrenze im Gewerbegebiet an einer Stelle um 1,5 m in der Tiefe und um 4,0 m in der Länge für eine Fluchttreppe aus der Tiefgarage überschritten werden. Die Fluchttreppe ist in geeigneter Weise abzudecken. (3) Für alle Baugebiete ist eine maximale Grundflächenzahl (GRZ) von 0,8 einschließlich der Grundflächen nach 19 Abs. 4 BauNVO zulässig. 4 Gemeinbedarfsfläche Polizei (1) Die Gemeinbedarfsfläche Polizei dient zur Unterbringung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen für die Polizei. (2) Im Rahmen dieser Zweckbestimmung sind zulässig : - Gebäude für Verwaltung, - Werkstätten, - betriebliche Sozialeinrichtungen wie Kantine, Anlagen für sportliche Zwecke etc., - Stellplätze. (3) Ausnahmsweise sind im Rahmen dieser Zweckbestimmung Wohnungen für Aufsichtsund Bereitschaftspersonen zulässig. 5 Stellplätze, Tiefgaragen, Zu- und Ausfahrten (1) Im Gewerbegebiet und in der Gemeinbedarfsfläche Polizei sind die nach Art. 52 BayBO notwendigen Stellplätze in Tiefgaragen innerhalb des Bauraumes unterzubringen. (2) Die Decken der Tiefgaragen sind um mindestens 0,60 m unter das südlich an die Baugebiete anschließende Geländeniveau abzusenken und ebenso hoch mit fachgerechtem Bodenaufbau zu überdecken. (3) In der Gemeinbedarfsfläche Polizei sind ausnahmsweise ebenerdige Stellplätze für Werkstattnutzung und Dienstfahrzeuge innerhalb des Bauraumes zulässig, sofern Sicherheitsbelange dies erfordern und andere öffentliche Belange nicht entgegenstehen. (4) Außerhalb des Bauraumes sind auf der Ostseite der Gemeinbedarfsfläche Polizei bis zu 5 ebenerdige Stellplätze für Besucher zulässig, wenn Belange der Sicherheit, der Gestaltung und sonstige öffentliche Belange nicht entgegen stehen. Dabei ist ein Mindestabstand von 5,0 m zum Gehwegrand einzuhalten. (5) Die Zu- und Ausfahrt zur Gemeinbedarfsfläche Polizei ist ausschließlich über die Heimburgstraße zulässig. Über die Aubinger Straße ist nur eine Notausfahrt zulässig. (6) Die Zu- und Ausfahrt des Gewerbegebiets ist nur über die Haberlandstraße zulässig. Über die Morungenstraße ist nur eine Zufahrt zulässig.

4 3 6 Nebenanlagen Nebenanlagen im Sinne des 14 BauNVO sind außerhalb der Bauräume ausgeschlossen. 7 Flächenbezogener Schallleistungspegel Im Gewerbegebiet sind nur Betriebe und Anlagen zulässig, deren je Quadratmeter Grundfläche abgestrahlte Schallleistung die immissionswirksamen flächenbezogenen Schallleistungspegel (IFSP) von tagsüber L w = 57 db(a)/m² nachts L w = 42 db(a)/m² und nicht überschreiten. 8 Grenzanbau Im Gewerbegebiet wird zum nördlich angrenzenden Baukörper auf dem Grundstück Flurstück Nr. 430/7 Gemarkung Pasing an der Morungen- und Haberlandstraße Grenzanbau vorgeschrieben. 9 Höhenentwicklung (1) Im Gewerbegebiet sind die Traufhöhe, die Firsthöhe und die Dachform des nördlichen Grenzanbaues an der Morungenstraße aufzunehmen und ohne Höhensprung entlang der Morungenstraße bis zur südlichen Baugrenze und entlang der südlichen Baugrenze fortzuführen. (2) Im Gewerbegebiet kann die Traufhöhe der Gebäudefront entlang der Haberlandstraße um bis zu 3,7 m höher liegen als beim nördlich angrenzenden Gebäude und bis zur südlichen Baugrenze geführt werden. (3) Im Gewerbegebiet kann für die Errichtung eines Aufzuges mit Treppenhaus die Traufhöhe an der Ostseite bis zu 4,0 m für technische Einrichtungen überschritten werden. 10 Trafostationen Die zur Versorgung des Planungsgebietes erforderlichen Trafostationen sind in den Gebäuden der Baugebiete in geeigneten Räumen, die nahe zu den öffentlichen Verkehrsflächen liegen, unterzubringen.

5 4 11 Grünordnung (1) Die Bepflanzung der Freiflächen der Baugrundstücke ist entsprechend den planlichen und textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes zu erhalten. Ausgefallene Bäume und Sträucher sind nachzupflanzen. Nachpflanzungen haben den festgesetzten Güteanforderungen zu entsprechen. Notwendige Zugänge und Zufahrten sind von den Begrünungsfestsetzungen ausgenommen. (2) Für nicht überbaute Flächen innerhalb der Bauräume einschließlich der Decken der Tiefgaragen gelten die angrenzenden grünordnerischen Festsetzungen entsprechend. (3) Die als zu begrünen und zu bepflanzen festgesetzten Flächen sind mit standortgerechten, bevorzugt heimischen Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen. Pro angefangene 100 m² zu begrünender Fläche ist mindestens ein großer (Endwuchshöhe über 20 m) oder mittelgroßer (Endwuchshöhe m) Baum zu pflanzen, Mindeststammumfang 20/25 cm. Gemäß Absatz 4 als zu pflanzen festgesetzte Bäume sind darauf anrechenbar. (4) Im Gewerbegebiet sind westlich und östlich des Bauraumes jeweils mindestens 6 standortgerechte, große Bäume (Endwuchshöhe über 20 m) zu pflanzen, Mindeststammumfang 20/25 cm. (5) Die Flächen mit besonderen Entwicklungsmaßnahmen sind ausschließlich mit Magerrasen und Gehölzen aus der potentiell natürlichen Vegetation zu begrünen und zu bepflanzen. Der Gehölzanteil soll innerhalb der Flächen mit besonderen Entwicklungsmaßnahmen 50 % der Fläche nicht überschreiten. Eine Nutzung für betriebliche Zwecke ist unzulässig. (6) Es sind nur offene Einfriedungen bis zu einer Höhe von 1,2 m zulässig. Ausnahmsweise ist innerhalb des Bauraumes der Gemeinbedarfsfläche Polizei zur Schließung eines Hofes eine offene Einfriedung bis zu einer Gesamthöhe von 2,5 m zulässig. Südlich des Bauraumes im Gewerbegebiet sind Einfriedungen ausgeschlossen. (7) Die Südfassade im Gewerbegebiet ist flächig mit hochwüchsigen, ausdauernden Kletterpflanzen in Abstimmung auf die Architektur zu begrünen. (8) Bei der Gemeinbedarfsfläche Polizei sind Flachdächer und flachgeneigte Dächer bis 20 ab einer Fläche von 100 m² zu begrünen. Dies gilt nicht bei Anordnung notwendiger technischer Anlagen, nutzbarer Freibereiche auf den Dächern oder Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie und des Sonnenlichtes. Dabei ist eine durchwurzelbare Mindestgesamtschichtdicke von 10 cm vorzusehen. (9) Bei Baumpflanzungen in Belagsflächen ist pro Baum eine spartenfreie, durchwurzelbare und überdeckbare Mindestpflanzfläche von 24 m² vorzusehen. (10) Ebenerdige Stellplätze einschließlich Zufahrten und Lagerflächen sind mit wasserdurchlässigen Belägen auszubilden. Wege und Zugänge sind mit wasserdurchlässigen Belägen auszuführen, soweit dies funktional möglich ist.

6 5 (11) Von den Festsetzungen der Grünordnung kann in Lage und Fläche geringfügig abgewichen werden, soweit die Abweichung grünordnerisch vertretbar ist, die Grundzüge der Planung nicht berührt werden und die Abweichung unter Würdigung nachbarlicher Interessen jeweils mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. (12) Die vorgesehene Gestaltung der Freiflächen ist vom Bauherrn in einem besonderen Freiflächengestaltungsplan darzustellen, der gemäß 1 Abs. 5 der Bauvorlagenverordnung mit dem Bauantrag einzureichen ist. 12 Leitungsrechtsfläche Von der festgesetzten Lage der Leitungsrechtsfläche kann ausnahmsweise abgewichen werden, wenn z. B. technische oder gestalterische Gründe dies erfordern und wenn die Abweichung unter Würdigung der nachbarlichen Interessen mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. 13 Inkrafttreten Der Bebauungsplan mit Grünordnung tritt mit der Bekanntmachung gemäß 10 des Baugesetzbuches in Kraft.