Arbeitspolitische Unterstützungsangebote für Migrantinnen und Migranten Öffnung der landesgeförderten Beratung zur beruflichen Entwicklung

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1 Arbeitspolitische Unterstützungsangebote für Migrantinnen und Migranten Öffnung der landesgeförderten Beratung zur beruflichen Entwicklung Lohnhallengespräch,

2 Beschäftigungspotentiale von Migranten Beinahe ein Viertel der Bevölkerung in NRW hat einen Migrationshintergrund (2011: 23,1 %) Migrantinnen und Migranten sind vielfach benachteiligt bei der Arbeitsmarktintegration: Die Erwerbstätigenquote liegt deutlich unterhalb der von Nicht-Migrantinnen (59,5 % im Vergleich zu 72,4 %). Sie arbeiten häufiger in schlechtbezahlten und schlecht abgesicherten Beschäftigungsverhältnissen und die Erwerbslosenquote ist doppelt so hoch (11,2 % im Vergleich zu 5,1 %). 2

3 Unter den Arbeitsuchenden im SGB II haben Migrantinnen und Migranten besondere Schwierigkeiten bei der Integration in den Arbeitsmarkt. In NRW liegt der Anteil ausländischer erwerbsfähiger Leistungsberechtigter bei rund 27 %. Einen ähnlich hohen Migrantenanteil weisen bundesweit lediglich die Stadtstaaten auf. Migranten stellen bei uns in Nordrhein-Westfalen einen wesentlichen Teil des noch nicht ausgeschöpften Beschäftigungspotentials dar. 3

4 Schlüssel zur beruflichen Integration Der Schlüssel zur beruflichen Integration sind schulische und berufliche Qualifikationen. Aber: Schulische und berufliche Qualifikationen sind bei Migranten und Migrantinnen - aus unterschiedlichen Gründen - manchmal weniger oder in geringerem Umfang vorhanden Ein Grund: Anerkennung ausländischer Qualifikationen vielfach nicht geregelt 4

5 Neu: Anspruch auf Anerkennungsverfahren Nun Anspruch auf Anerkennungsverfahren in zahlreichen Berufen: Landesanerkennungsgesetz NRW: in NRW werden 163 von 165 Berufen erfasst Bundesgesetzes über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen (Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz BQFG) (Dezember 2011) 5

6 Wir in Nordrhein-Westfalen sind der Ansicht, dass alleine der Anspruch auf ein Verfahren nicht ausreichend ist Erfahrungen der G.I.B. im Rahmen der Erstberatung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen im Jahr 2012 (im Rahmen des IQ Netzwerks) Fehlendes flächendeckendes Angebot des Bundes 6

7 Zukünftige Beratungsangebote G.I.B. erhält vom Bund für weitere zwei Jahre Gelder, um das IQ Netzwerk in NRW auszubauen - NRW braucht eine dauerhafte Lösung über diese zwei Jahre hinaus Das Land kann eine neue flächendeckende Struktur finanziell nicht übernehmen Wie kommt es nun zur Verknüpfung des neuen Förderangebots des MAIS Beratung zur beruflichen Entwicklung (BBE) mit der Erstberatung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen? 7

8 Die bisherigen Erfahrungen des IQ Netzwerks NRW aus der Erstberatung zeigen, dass die Anliegen der ratsuchenden Migrantinnen und Migranten weit über die Klärung des Informationsbedarfs zur Anerkennung bzw. über den Verweis an die zuständige Anerkennungsstelle hinausgehen. Für einen großen Teil der Ratsuchenden ist umfassendere Orientierungsberatung erforderlich, die die gesamt berufliche Situation mit einbezieht. 8

9 Um Menschen mit Migrationshintergrund als qualifizierte Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zu gewinnen bzw. das Fachkräftepotenzial dieses Personenkreises besser zu nutzen, soll daher in Zukunft die Erstberatung für Anerkennungssuchende eng mit der Beratung zur beruflichen Entwicklung und mit Weiterbildungsberatung verknüpft werden. Vor diesem Hintergrund richtet das MAIS die neue landesgeförderte Beratung zur beruflichen Entwicklung ganz gezielt auch auf Personen mit im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen aus. 9

10 Wir bieten damit landesweit in über 70 BBE-Beratungsstellen mit über 100 Beraterinnen und Beratern eine Erstberatung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen an. Wir sehen einen steigenden Bedarf in diesem Bereich nicht zuletzt auch deshalb, weil wir im Frühjahr ein Landes-BQFG bekommen werden. 10

11 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 11