Standort 38. Das ist Ihr Job. Wirtschaft und Menschen in unserer Region. Braunschweig: Die Welt zu Gast auf der Europakonferenz

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1 Das Magazin für Braunschweig Gifhorn Helmstedt Peine Salzgitter Wolfenbüttel Wolfsburg Ausgabe 2/2012 Standort 38 Wirtschaft und Menschen in unserer Region Sonderteil standort Braunschweig Das ist Ihr Job Strategien gegen den Fachkräftemangel Braunschweig: Die Welt zu Gast auf der Europakonferenz Region: Attraktives Umfeld für Existenzgründer Wolfsburg: Beste Chancen für die Zukunft

2 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, 2 Daniela Waltemathe, Objektleitung Standort. Foto: Nina Stiller die zweite Standort38-Ausgabe in diesem Jahr beschäftigt sich in ihrem Schwerpunkt mit den Notwendigkeiten und unterschiedlichen Möglichkeiten für die Personalbindung. Vor dem Hintergrund eines drohenden Fachkräftemangels in der Zukunft sowie den bereits heute vermehrt auftretenden Problemen, die passenden Mitarbeiter zu finden, ist das Thema Personal in den meisten Firmen aus der Region wichtig. Immer häufiger werden Personaldienstleister eingesetzt, um die Personalabteilung bei der Suche nach potentiellen Arbeitnehmern zu unterstützen. In einigen Branchen ist der Bewerbermarkt so dünn, dass die Suche zeitaufwendig ist und eine besondere Ansprache erfordert. Lesen Sie hier mehr ab Seite 18. Aber nicht nur die Gewinnung neuer Mitarbeiter, sondern auch die Bindung der guten Mitarbeiter stellt langfristig den Erfolg eines Unternehmens sicher. Tipps für die Haltung von Mitarbeitern gibt beispielsweise Führungskrafttrainerin Sabine Sepeur. Freuen Sie sich in dieser Ausgabe auch auf den Start unserer neuen Serie Business-Knigge. In jedem Standort38-Magazin wird Ihnen die Redaktion Tipps für ein perfektes Auftreten in der Geschäftswelt verraten. Viel Spaß beim Lesen wünscht Übrigens: Wenn Sie das Standort-Magazin noch nicht regelmäßig kostenfrei beziehen oder uns weiterempfehlen möchten, dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit Namen, Firma und Adresse an: standort@bzv.de. kontaktdaten Fragen, Wünsche, Anregungen zum Standort? Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung. Jessica Schwarz (Redaktion) Telefon (0531) Telefax (0531) standort@bzv.de Katharina Heidmann (Produktmanagement) Telefon (0531) Telefax (0531) standort@bzv.de Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG Hamburger Straße Braunschweig Titelfoto: Fotolia Impressum Verlag und Redaktion Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Hamburger Str. 277, Braunschweig, Telefon: (0531) Geschäftsführung Harald Wahls Redaktion Jessica Schwarz (verantwortlich), Stefanie Druschke, Daniela Willke Beiträge Kathrin Marie Arlt, Dennis Bartz, Ulla Evers, Ralf Kirmse, Holger Neddermeier, Maria Pöttering, Regio-Press Objektleitung Daniela Waltemathe Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich) Vertrieb Braunschweiger Zeitungsverlag Druck braunschweig-druck GmbH, Ernst-Böhme-Str. 20, Braunschweig Auflage ca Exemplare

3 inhalt rubriken Up to date Vermischtes der schreibtisch von... Jörg Heßner Geschäftsführer von Neustädt Büroeinrichtungen GmbH TITELTHEMA Das ist Ihr Job 13 Goldene Zeiten 15 Mitarbeiter motivieren 16 Mittelständische Unternehmen als attraktive Arbeitgeber 18 Personaldienstleister 20 Gut abgesichert 22 Mitarbeiter im Netz finden 23 Lebenslanges Lernen lohnt sich Seite 9 09 Europakonferenz der Wirtschaftsjunioren Kräftiger Rückenwind für die Region Was macht uns so attraktiv? Beste Zukunftschancen für Braunschweig und Wolfsburg Allianz für die Region Seite 16 Serie Business-Knigge Start-up! standort sonderteil Braunschweig Seite 38

4 4up to date Potenziale nutzen Schöner Schein Kleiden Sie sich nicht für den Job, den Sie haben, sondern den, den Sie gerne hätten, rät die Autorin Lois P. Frankel (Nice girls don t get the corner office, Verlag Business Plus). Dressed for Success das könnte zumindest ein erster Schritt zum Erfolg sein. Hinzu kommt noch ein fundamentalerer Punkt: gutes Aussehen. Das will eine aktuelle Studie der Leuphana Universität Lüneburg belegen, bei der Daten von mehr als Personen aus ganz Deutschland ausgewertet wurden (Professor Dr. Christian Pfeifer, ALLBUS-Umfrage 2012). Ein Ergebnis: Attraktive Frauen und Männer sind signifikant seltener arbeitslos. Und: Sie verdienen im Schnitt deutlich mehr als vergleichsweise weniger attraktive Menschen. Spannend in dem Zusammenhang wären jetzt natürlich Aussagen darüber, was diese Ergebnisse über Arbeitgeber aussagen Foto: Fotolia Life-Coach und Autorin Petra Bock hat sich gefragt, warum und wie wir es machen, dass wir uns selbst im Wege stehen, wie Ängste, Zweifel und Sorgen ein positives Vorankommen sabotieren. Mentale Selbstsabotage ist der gemeinsame Nenner, den die Autorin in ihrem Buch mit dem einprägsamen Titel Mindfuck analysieren will. Woher kommen destruktive Gedanken und wie lassen sie sich überwinden? Petra Bock hat im Januar in Berlin den Coaching Award 2012 in der Kategorie für besondere Leistungen im Coaching erhalten. Aber nicht nur diese Ehrung sollte das Buch attraktiv machen. Mindfuck kann im besten Fall dazu beitragen, brachliegende Potentiale zu entdecken und zu nutzen und das sogar mit großer Freude. Petra Bock, Mindfuck - Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können; Knaur Verlag 2011, ISBN: Zukunftsweisende Idee women&work, ein Messe-Kongress für Frauen, zählt zu den besten Zukunftsideen Deutschlands. Zu diesem Schluss kam eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern, die im bundesweiten Wettbewerb 365 Orte im Land der Ideen aus über Bewerbungen einen Sieger in der Kategorie Wirtschaft wählen durften. Vergeben wird die Auszeichnung gemeinsam von der Standortinitiative Deutschland Land der Ideen und der Deutschen Bank. Hoch offiziell gratuliert wird dann am 5. Mai, wenn im Rahmen der diesjährigen women&work in Bonn der Preis überreicht wird. Wen neben dem Preis auch die Messe interessiert, kann sich unter über das ausgezeichnete Event informieren. Foto: Fotolia Schmuckstück Jenseits vom elektrifizierten Tastentaumel besinnen sich einige wieder auf den Füllfederhalter. Ein wahres Schmuckstück in der Riege der Retro-Schreiberlinge präsentiert das Traditionshaus Montblanc mit dem Etoile de Montblanc. Puristisch in schwarzem Edelharz mit Platinumbeschlägen und handgearbeiteter 18-Karat-Goldfeder, ist der Füller der Linie der Edelmarke treu ergeben. Als Krönung erstrahlt schwebend ein Montblanc Diamond in der transparenten Kuppel der Kappe, kunstvoll zum Montblanc- Markenemblem geschliffen. Wer bei Füller samt Tinte Berührungsängste hat, der kann die edle Schönheit auch als Rollerball, Kugelschreiber oder Drehbleistift zur Hand nehmen. Foto: Montblanc Beschwingt arbeiten Ventilatoren waren gestern. Prima Klima ob im Büro oder daheim ist aber dennoch erwünscht. Eine optisch ansprechende Alternative zum ewig kreiselnden Luftwirbler ist der i:wing Luftfächer. Phoenix Design hat ihn für den Hersteller bionic motion entworfen und dabei nicht nur auf die attraktive Optik Wert gelegt. Das Raffinierte: Technisch wurde sich an den Vorbildern aus der Natur orientiert an den Flugbewegungen eines Vogels. Der i:wing fächelt graziös Luft lautlos und energiesparend. Die hin- und her schwingenden Flügel sind drehbar im Motorsockel gelagert und rotieren auch um ihre Längsachse. Mit einer Höhe von etwa 175 cm ein wahrlich imposantes Objekt. Foto: Fotolia Texte: Kathrin Marie Arlt

5 Job-Speed-Dating der Job Center trifft auf große Resonanz Beim Bewerbungsgespräch des Job-Speed-Datings. Foto: oh Das Jobcenter Wolfsburg, die Agentur für Arbeit Wolfsburg, der Familienservice Wolfsburg und die IG Metall veranstalteten Mitte März ein Job-Speed-Dating für Alleinerziehende. Die Resonanz war groß: Insgesamt 6. Gründungstag in der Stadthalle Das Gründungsnetzwerk unter Federführung der städtischen Wirtschaftsförderung den, mit einem Informationsstand als Aus- Thema Gründung anbieten, sind eingela- Braunschweig Zukunft GmbH veranstaltet steller teilzunehmen. Eine Anmeldung ist am 15. September in der Stadthalle Braunschweig den 6. Gründungstag. Unterneh- 0531/ möglich. bis zum 1. Juni unter der Telefonnummer men, die Dienstleistungen rund um das Wirtschaftsförderung half 32 Unternehmen Auf knapp Euro aus dem Baustellenfonds beläuft sich der letzte Förderbescheid, mit dem die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH einen Schlussstrich unter die langwierigen Bauarbeiten an der Brücke Fallersleber Straße zieht. Damit haben wir die Förderanträge für diese Baustelle komplett abgearbeitet. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Baustellenfonds die Aufgabe mehrerer Geschäfte verhindert und so Arbeitsplätze gerettet haben, resümierte Wirtschaftsdezernent Joachim Roth. Die Braunschweig Zukunft gewährte in diesem und bisher einzigen Fall 32 Unternehmen eine Unterstützung. kamen 320 Alleinerziehende. 16 Arbeitgeber standen für Gespräche bereit. Neben den Bewerbungsgesprächen wurden die Teilnehmer an den Ständen des Jobcenters, der Arbeitsagentur, des Familienservices und der IG Metall beraten. Auch das Job- Speed-Dating 50plus der Jobcenter Wolfsburg, Gifhorn, Helmstedt und der Agentur für Arbeit ist ein voller Erfolg. Insgesamt wurden uns bis zum heutigen Tag 29 Einstellungen gemeldet, die ihren Ursprung in dieser Veranstaltung haben, so Benedikt Beuter, Teamleiter des Projekts. Eine Wiederholung von beiden Formaten ist angedacht. Nicht vergessen: 28. April 2012 Mühlenmarkt Winterkorn Persönlichkeit des Jahres Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft, wurde Anfang Februar in Madrid Prof. Dr. Martin als Persönlichkeit Winterkorn. des Jahres der Automobilindustrie Foto: BZ-Archiv/Kleinschmidt Protagonista del Motor von der spanischen Tageszeitung El Mundo ausgezeichnet. An der Preisverleihung nahm unter anderem José Manuel Soria López, spanischer Minister für Industrie, Tourismus und Handel teil. El Mundo, mit einer Auflage von rund 1,3 Millionen Lesern eine der wichtigsten Tageszeitungen Spaniens, ehrt mit diesem Preis seit 2006 Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Automobilindustrie verdient gemacht haben. Schon legendär: der Tag für die ganze Familie schlemmen, bummeln, staunen 8. Juni 2012 Robert Kreis Der Vorverkauf hat begonnen - 30 pro Person Lachgarantie inklusive Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle Zum Kühlen Grunde Wolfsburg, OT Brackstedt Tel. ( ) Meldungen Von links: Wirtschaftsdezernent Joachim Roth, Projektleiter Sebastian Krüger, Dr. Klaus Hüttinger, IHK, sowie für die Handwerkskammer Thomas Warntjen in Vertretung von deren stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Sudmeyer. Foto: oh/sperber

6 6Meldungen Trendforscher Sven Gábor Jánszky spricht auf dem 10. Zukunftskongress. Foto: oh/andreas Lander 11. Zukunftskongress von 2b AHEAD am 19./20. Juni 2012 in Wolfsburg Think bigger ob Mondlandung oder Europa ohne Grenzen : Große Visionen haben jahrzehntelang für Dynamik und Innovationschübe in der Wirtschaft gesorgt. In den aktuellen Krisenjahren sind neue, große Visionen somit erforderlicher denn je und daher bilden sie das Thema des 11. Zukunftskongresses des 2b AHEAD ThinkTanks, der am 19. und 20. Juni 2012 in Wolfsburg stattfindet. In diesem Jahr auf dem international renommierten Kongress dabei sind als Top-Referenten unter anderem Telefonica-CEO Rene Schuster (Zukunft der Mobilität), C&A-Eigentümer George Brenninkmejier (Zukunft des Handels), Genetik-Vordenker und Gründer von decode Genetics Kári Stefansson (Optimierung des menschlichen Körpers), DJ- Legende Paul van Dyk und der streitbare Journalist Henrik M. Broder. Programm und Anmeldung zum Zukunftskongress 2012 unter: Braunschweiger Zeitungsverlag präsentiert Wissensimpulse 2012 Mit der Reihe Wissensimpulse 2012 präsentiert der Braunschweiger Zeitungsverlag hochkarätige Referenten, die abwechselnd in der Landessparkasse Braunschweig und im Wolfsburger phæno interessante Vorträge halten. Der Schauspieler und Sprechtrainer Michael Rossié sprach Mitte März über souveränes Verhalten in schwierigen Gesprächen. In Wolfsburg zeigte er den Gästen, wie sie Konflikte ansprechen, Bedürfnisse erkennen und gemeinsame Lösungen finden können. Foto: sepp Ende Februar war Tatjana Strobel in Braunschweig zu Gast. In ihrem Vortrag Ich weiß, wer Du bist Das Geheimnis Gesichter zu lesen gab die Expertin aus Zürich verblüffende Einblicke, wie man anhand von mehr als 50 Merkmalen Charaktereigenschaften, Lügen und Stärken eines Menschen entschlüsseln kann. Foto: sepp Ebenfalls in Wolfsburg findet am 9. Mai der Vortrag QUERMA- CHER braucht das Land! von Gerriet Danz statt. Der Experte für Kommunikation und Kreativität wird demonstrieren, wie man mit den QUERMACHER -Techniken spielerisch neue Ideen entwickelt, Ideen auf kreative Weise umsetzt und so den Wettbewerb ärgert. Foto: oh Beginn der Vorträge ist um Uhr, Einlass um 19 Uhr. Informationen und Tickets finden Sie unter oder Sie buchen telefonisch unter der Service- Hotline: 02542/ Preis für Handwerk in der Denkmalpflege ausgelobt Im Jahr 2012 loben der Zentralverband des ziehung qualifizierter Handwerksbetriebe Deutschen Handwerks und die Deutsche bei der Erhaltung des kulturellen Erbes Stiftung Denkmalschutz den Bundespreis Vorbildliches geleistet haben. Die Restaurierungsmaßnahmen werden mit für Handwerk in der Denkmalpflege in den Bundesländern Niedersachsen und Euro pro Bundesland prämiert. Die ausführenden Handwerker erhalten eine ent- Saarland aus. Ausgezeichnet werden private Denkmaleigentümer, die durch die Hinzusprechende Urkunde. Die Vergaberichtlinien und das Anmeldeformular stehen zum Download unter bereit. Bewerbungsschluss ist der 18. Mai Die Einsendungen nimmt der Zentralverband des Deutschen Handwerks in Berlin entgegen. Dr. Karen Minna Oltersdorf. Foto: oh/ewa Wawrzynia Haus der Wissenschaft Braunschweig unter neuer Leitung Die Gesellschafterversammlung des Haus fentlichkeit fördern. Mein Interesse gilt besonders der Vermittlung zwischen Mensch der Wissenschaft Braunschweig übergab die Leitung des Hauses am 1. März in die und Technik sowie dem gesellschaftlichen Hände von Dr. Karen Minna Oltersdorf. Diskurs über wissenschaftliche Erkenntnisse Die promovierte Psychologin ist erfahren und technologische Möglichkeiten. Diese in der Umsetzung neuer Veranstaltungsformate und möchte den gesellschaftlichen Öffentlichkeit nahe zu bringen, spielt da- Themenbereiche einer möglichst breiten und fächerübergreifenden Austausch von bei natürlich eine herausragende Rolle, sagt Zukunftsthemen mit der interessierten Öf- Karen Oltersdorf über ihre Motivation.

7 Meistertitel und Bachelor auf einer Stufe Der Meistertitel eines Handwerkers wird ßer bildungspolitischer Erfolg, denn damit im Rahmen des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) zukünftig auf einer Stufe Chance zum Aufstieg hat, über den akade- wird deutlich, dass in Deutschland jeder die mit dem Abschluss eines Bachelorstudiums mischen Weg genauso wie über den Weg stehen. Darauf haben sich die Spitzenvertreter von Bund, Ländern und Sozialpartnern Geschäftsführer bei der Handwerkskammer der beruflichen Bildung, sagt Frank Twele, geeinigt. Beide Qualifikationen werden gemeinsam der Niveaustufe 6 des DQR zuge- aber darauf hin, dass mit der gleichwertigen Braunschweig-Lüneburg-Stade. Twele weist ordnet. Die Wertigkeit der unterschiedlichen Einordnung von Meister und Bachelor nicht Qualifikationen ist somit die gleiche. Für automatisch auch Ansprüche auf den jeweils das Handwerk ist diese Zuordnung ein gro- anderen Titel verbunden sind. Erste VfL Wolfsburg-Sponsorenmesse Am Mittwoch, 25. April, findet in der Zeit externe Fachbesucher geöffnet. Für Unterhaltung wird ein buntes Rahmenprogramm von 13 Uhr bis 20 Uhr in der Logenebene der Volkswagen Arena die erste VfL Wolfsburg- sorgen. Alle Sponsoren, Partner, Kunden und Sponsorenmesse statt. Die Messe ist auch für Interessenten sind herzlich eingeladen. Ewa Klamt informiert sich über aktuelle Arbeitsmarktsituation Region, das abgeschlossene Ausbildungsjahr 2010/2011 und über geplante Projekte im kommenden Jahr. Gerald Witt: Die Arbeitslosigkeit in unserem Bezirk ging im Jahresdurchschnitt 2011 um 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die Gesprächspartner tauschten sich Ewa Klamt (MdB) und Gerald Witt, Leiter der Agentur für über aktuelle Strategien, Initiativen und neue Arbeit Helmstedt. Foto: oh Arbeitsmarktprojekte der Agentur für Arbeit Das Mitglied des deutschen Bundestages Helmstedt aus. Insbesondere stellte Gerald (MdB) Ewa Klamt informierte sich Mitte Witt die Projekte 100 Chancen für Alleinerziehende und Chancen im Hand- Februar bei dem Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt, Gerald Witt, über die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt der geplanten Veranstaltungen und werk vor und verwies auf die zahlreichen Börsen. Erb tritt Nachfolge von Patta an Frank Patta hat Ende Februar seinen Abschied als 1. Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg gefeiert. Seine Nachfolge tritt Hartwig Erb Frank Patta. an. Patta ist nun Foto: BZ-Archiv/Schweiger als Generalsekretär für den Eu-ropaund Weltkonzernbetriebsrat von Volkswagen tätig. Demir ist neuer Center- Manager des City-Carrées Sevket Demir ist der neue Center-Manager des City-Carrées in Lebenstedt. Er tritt die Nachfolge von Antje Arnold an, die Antje Arnold und Nachfolger Sevket Demir. fast ein Jahr in Foto: BZ-Archiv/Comes Salzgitter tätig war und nun zwei Einkaufszentren in Dresden managt. Das ist ein neues, schönes Center. Der Zustand ist super, so der 43-jährige Demir, der sich als Ziel gesetzt hat, die Werbegemeinschaft des Einkaufscenters zu etablieren. 7 Ihr Druck- und Medienpartner Darf s etwas mehr sein? Mehr Technik, mehr Know-how, mehr Innovation, mehr Kreativität, mehr Beratung, mehr Engagement, braunschweig-druck GmbH Ihr Druck-, Verlags- und Medienpartner Ernst-Böhme-Str Braunschweig Telefon: Telefax: info@braunschweig-medien.de Internet: mehr Motivation. Etwas mehr ist braunschweig-druck.

8 8Meldungen Neuer Geschäftsführer der Lebenshilfe Bernd Schauder ist der neue Geschäftsführer der Lebenshilfe Helmstedt- Wolfenbüttel. Er tritt die Nachfolge des vor Kurzem verstorbenen Horst Bernd Schauder. Foto: BZ-Archiv/Wöstmann Hüther an. Der studierte Diplom-Kaufmann, der bereits seit 2001 als Verwaltungsleiter bei der Lebenshilfe arbeitet, wird sich zu Beginn seiner Tätigkeit vor allem auf die neuen Einrichtungen konzentrieren, die die Lebenshilfe in nächster Zeit bauen will. Mounier neuer BS-Energy-Vorstand Der Ingenieur Julien Mounier wird neuer Vorstand bei BS-Energy. Der 34-jährige Franzose, der vor zwölf Jahren nach Deutschland kam, ist künftig verantwortlich für die Julien Mounier. Foto: BZ-Archiv/oh Bereiche Erzeugung, Vertrieb und Portfoliomanagement sowie Öffentliche Beleuchtung. Neue Leiter-Posten bei der Kreissparkasse Peine Anfang April hat Stefan Honrath die Leitung des Unternehmensbereichs Privatkunden und Multikanal-Vertrieb der Kreissparkasse Peine übernommen. Seine Stefan Honrath. Nachfolge in der Foto: BZ-Archiv/oh Kommunikationsleitung übernimmt Elke Brandes, die vorher als Marketingleiterin tätig war. Honrath übernimmt laut Vorstandsvorsitzendem Jürgen Hösel den mit Abstand größten Unternehmensbereich des Hauses. Die Kfz-Mechatroniker der Kraftfahrzeug-Innung. Foto: BZ-Archiv/Mottl Freisprechungsfeier in St. Ludgeri Ende Februar sprach die Kreishandwerkerschaft Helmstedt 51 Gesellen aus vier Wunderling-Weilbier, Eckhard Sudmeyer, hörten unter anderem Landrat Matthias Innungen frei. Die Gesellenbriefe wurden stellvertretender Hauptgeschäftsführer der von Vertretern der Prüfungskommission Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, und Helmstedts Bürgermeister und den Obermeistern in der Kirche St. Ludgeri überreicht. Zu den Gästen ge- Wittich Schobert. Innovationsförderung der Handwerkskammer Innovative Projektvorhaben von Handwerksbetrieben werden wieder vom Land Niedersachsen gefördert. Unternehmen aus dem Kammerbezirk können zurzeit Zuschüsse für neuartige Ideen bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade beantragen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31. Mai. Gefördert werden laut Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) Entwicklungsarbeiten für ein verwertbares neues Produkt, Produktionsverfahren oder eine verwertbare neuartige Dienstleistung. Beratung zu Projektförderung, Planung und Durchführung des Vorhabens leisten die Beauftragten für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Braunschweig- Lüneburg-Stade: in Braunschweig Thomas Warntjen, Telefon , in Stade Wulf Maasch, Telefon , sowie in Lüneburg Colette Bomnüter und Holger Fiegenbaum, Telefon Veranstaltungsreihe für Führungskräfte Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Impulse für Führungskräfte bietet die Siemann Personalentwicklung & Beratung folgenden Termin an: Die Zügel anspannen oder locker lassen? Vom Führen mit Pferden lernen 8. Mai 2012, Uhr Reitanlage Heseberg (ca. 12 km nördlich von Braunschweig) Heseberg Adenbüttel BONA SZ Ausbildungsmesse überzeugt Über Jugendliche informierten sich Anfang März in Salzgitter über Ausbildungsberufe und duale Studiengänge. Die BONA SZ Ausbildungsmesse richtete sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klassen. Die Messe wurde durch die Stadt Salzgitter, die Agentur für Arbeit Braunschweig und die projekt REGION BRAUNSCHWEIG GMBH gefördert. Sie fand in Kooperation mit der JOB COM- PASS Messe für Beruf und Bildung des Braunschweiger Zeitungsverlags statt. Beim Marktplatz der Möglichkeiten erklärten Auszubildende Berufsbilder. Foto: oh Kontakt: Siemann Personalentwicklung & Beratung Mathias Siemann Wiesenstraße Braunschweig Tel./Fax: 0531/ Mail: info@siemann-personalentwicklung.de

9 Besucher aus aller Welt kommen zur Europakonferenz Von Dennis Bartz Zum größten Kongress in der Geschichte Braunschweigs, der JCI Europakonferenz (13. bis 17. Juni 2012), werden 2500 Jung-Unternehmer und junge Führungskräfte erwartet. Teilnehmer aus aller Welt treten die Reise nach Braunschweig an: unter anderem aus Canada, den USA, Senegal und Japan. Bis Ende März haben sich bereits mehr als Teilnehmer angemeldet. Auch die übrigen Plätze werden schnell vergeben sein, glaubt Siw Holstein, Sprecherin der Braunschweiger Wirtschaftsjunioren: Wir liegen mit den Zahlen absolut im Soll. Nur knapp zwei Jahre blieben den Wirtschaftsjunioren, um die Messe zu organisieren. Bei der Europakonferenz im dänischen Aarhus im Juni 2010 hatte Braunschweig nach langem Werben den Zuschlag bekommen. Konkurrent war Istanbul. Doch die Türkei zog ihre Bewerbung 2009 zurück und machte damit den Weg für Braunschweig frei. Die Teilnehmer erwartet in der Stadthalle ein pralles Programm: Es gibt mehr als 60 Seminare, Trainings und Workshops sowie eine Vielzahl von Fachvorträgen. Prominente Redner haben zugesagt: zum Beispiel Paolo Dell Antonio (Vorstandschef Jägermeister), Professor Heinz Jörg Fuhrmann (Vorstandsvorsitzender der CEO Salzgitter AG), Niedersächsischer Ministerpräsident David McAllister sowie Sänger, TV-Star und mehrfacher Ironman Joey Kelly. Er hält einen Vortrag zum Thema NO LIMITS Wie schaffe ich mein Ziel. weiter auf Seite 10 9 Zwei Straßenbahnen und zwei Busse fahren Werbung für die Europakonferenz. Eingeweiht wurden sie im Oktober letzten Jahres. Foto: oh

10 10 Drumherum gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit über 90 Angeboten. Die Teilnehmer können an Stadtführungen in der Region sowie in Berlin und Hamburg teilnehmen. Zahlreiche Unternehmen laden zu Betriebsbesichtigungen ein (z.b. Fürstenberg Porzellan, VW und Schimmel Piano). Dazu gibt es Kochkurse, Sportaktivitäten und vieles mehr. Ein Schwerpunkt der Konferenz wird die Handelsmesse. Auf 600 Quadratmetern präsentieren sich 50 Aussteller. Am Freitag, 15. Juni, von 9 bis 17 Uhr, wird die Messe für alle Interessierten geöffnet. Die Unternehmen nutzen dann die Gelegenheit, über sich zu informieren und neue Fachkräfte zu gewinnen. Mit dabei sind unter anderem die Wolfsburg AG, New Yorker, Volkswagen, die Braunschweiger Zeitung und viele mehr. Der Eintritt ist frei. Die Wirtschaftsjunioren erwarten von der Europakonferenz zahlreiche Impulse für die Region. Sie soll eine riesige Kontaktbörse werden, neue Geschäftsbeziehungen eröffnen und viel Geld durch neue Aufträge in die Kassen der regionalen Unternehmen spülen. Aber auch Handel und Gaststätten können sich freuen: Jeder Teilnehmer lässt statistisch gesehen etwa 200 Euro pro Tag hier. Bei Teilnehmern ist das schon eine gute Summe, die in der Region bleibt, freut sich Holstein. Auch ökologisch wird die Europakonferenz ein Gewinn: JCI GoesGreen lautet der Titel des Projekts, das von Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann als Schirmherr unterstützt wird. Für jeden Teilnehmer der Europakonferenz wird ein Baum in Kindergärten, Schulen oder auf einer großen Fläche im Westpark gepflanzt. Die Teilnehmer können ihren Baum gleich selbst pflanzen: Gert Hoffmann, David McAllister und verschiedene Unternehmen aus der Regionen haben das in den vergangenen Monaten bereits gemacht. Das COC Team besteht aus elf Direktoren, die mit ihren Teams alle Resorts abdecken. Nina Brose, Director Administration, ist unter anderem für die Registrierung der Gäste zuständig. Wir organisieren ein computergestütztes System zum Einchecken im Konferenzzentrum der Stadthalle Braunschweig, damit die Gäste nicht unnötig warten müssen. Vier große Abendveranstaltungen sind geplant. Am ersten Tag die große Eröffnungszeremonie und German Welcome Night in der VW Halle, danach eine Nacht nationaler Sponsoren im Tramdepot, gefolgt von einer Spendenparty für die Aktion Nothing but nets (ein Projekt von JCI zur Bekämpfung von Malaria in Afrika) im C1/ Bolero/Foyer 61. In der VW Halle gibt es eine riesige Gala. Weitere Infos gibt es auf der offiziellen Internetseite Foto oben links: Ortsbürgermeister Fred Maul, Manuela Gerstenberg, Gerhard Wandt, geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen Spedition, Aline Wandt und Kinder der Kindertagespflege Gerstenberg (von links) bei der 15. Baumpflanzung im Sommer letzten Jahres. Foto oben rechts: Henrik Vinzelberg (Geschäftsführer Ariane Spedition + Logistik GmbH und Wirtschaftsjunior) und Nina Brose (Prokuristin Keske Entsorgungs GmbH und verantwortlich für die Administration bei der Europakonferenz) werben für die Veranstaltung in Braunschweig. Foto unten links: Die Wirtschaftsjunioren an ihrem Stand während der vergangenen Europakonferenz. Fotos (3): oh

11 Europakonferenz der Wirtschaftsjunioren in Braunschweig Vom 13. bis 17. Juni 2012 in der Stadthalle junge Unternehmer und Führungskräfte -Größter internationaler Kongress in Braunschweig -Erstklassige Fortbildungen und Seminare -Einmalige Betriebsbesichtigungen -Handelsmesse in der Stadthalle -separate Kinder-Konferenz im Zirkus & Internationale Schule 11 Stadt Braunschweig Beteiligungs-Gesellschaft mbh

12 12 Das ist Ihr Job! Von Ulla Evers Strategien gegen den Fachkräftemangel Goldene Zeiten für Arbeitnehmer, Bewerber, Studienabgänger und Absolventen eines Ausbildungsberufs. Um gute Mitarbeiter wird gebuhlt wie nie zuvor. Die Großindustrie in der Region Braunschweig-Wolfsburg boomt, die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe sind voll. Ende 2009 wurden medial erste Stimmen laut, dass der prognostizierte Fach- und Führungskräftemangel schon längst begonnen habe. Mitarbeiter werden als wertvolles Kapital wiederentdeckt, als Herz und Hirn eines Unternehmens. Foto: Fotolia

13 titel Goldene Zeiten Fachkräfte sind gefragt wie lange nicht mehr Es wird um sie geworben wie um die Liebste, Unternehmen schmücken sich und stellen sich in ihrem besten Anzug dar. Denn allüberall geht die Furcht um, dass die Ressource Arbeitskraft in naher Zukunft zu einem zart fließenden Rinnsaal wird. Die Arbeitslosenschwemme hat sich auf einem wirtschaftlich starken Arbeitsmarkt nahezu verflüchtigt. Die Arbeitnehmersituation ist nachlassend, bestätigt Heike Schäfer, Teamleiterin des gemeinsamen Arbeitgeberservice von der Agentur für Arbeit und den Jobcentern Braunschweig/Salzgitter und Wolfenbüttel. Sie beschreibt den Bereich der Facharbeiter: Speditionen, Altenpflegeeinrichtungen, die Gastronomie und das Baugewerbe haben deutlich Probleme, sagt sie. Vor allem Elektriker seien fast gar nicht mehr auffindbar. Ein Problem der Region ist das unterschiedliche Lohnniveau zwischen Industrie und Handwerk. Qualifizierte Bewerber streben einen Job in der Industrie an. Es gäbe noch zahlenmäßig viele Bewerber in der Agentur, aber die entsprechen nicht den Erwartungen der Betriebe. Diese schauen noch Andreas Dames und Heike Schäfer, Teamleiter Arbeitgeberservice. Foto: oh sehr stark auf schulische Noten und zertifizierte Abschlüsse, dabei müsse ein Umdenken stattfinden. Davon ist Andreas Dames, ebenfalls Teamleiter im gemeinsamen Arbeitgeberservice Braunschweig, überzeugt. Die Agentur für Arbeit würde mehr und mehr eine Talent orientiertes Beratungskonzept nutzen. Das bedeutet, wir identifizieren Bewerber nicht mehr nur anhand unserer Bögen, sondern machen uns in Beratungsgesprächen ein umfassendes Bild von den weiter auf Seite 14 Von einem guten Arbeitsplatz weitererzählen Ambulante Pflegedienste spüren den Fachkräftemangel. Die Diakoniestation im Kirchenkreis Gifhorn zum Beispiel sieht die Notwendigkeit, verstärkt ihre Attraktivität als Arbeitgeber nach außen darstellen. Sie punkten mit einer Tarif gebundenen Vergütung, Sonder- und Zusatzzahlungen. Allerdings erreichen wir die meisten neuen Mitarbeiter über Mund-zu-Mund-Propaganda, so Bianca Usarek, zuständig für Qualitätsmanagement des kirchlichen Pflegedienstes. Sie seien in der glücklichen Lage wenig Fluktuation in der Mitarbeiterschaft zu haben. Zum einen arbeite man ständig an einem angenehmen Betriebsklima, gibt die Möglichkeit, den eigenen Arbeitsplatz mitzugestalten und Grund- und Weiterqualifikationen sind selbstverständlich. Zum anderen wird jede Mitarbeiterin als Expertin in ihrem Bereich wahrgenommen. Kontakt: Bianca Usarek Diakoniestation im Kirchenkreis Gifhorn Steinweg Gifhorn Tel.: 05371/ Das Alte Haus hat zwar Geschichte, ist aber jung und modern. So ambientenreich innen, so zeigt es sich auch auf der schicken Terrasse. Edle Stühle und Tische, fein eingedeckt, können sich sehen lassen und versprechen ein erstklassiges Dinner unter freiem Himmel. Wer keinen Platz mehr findet keine Sorge, die Fensterfront lässt sich komplett öffnen und sorgt für reichlich Sommerfeeling. Das Alte Haus ist in allen 4 wichtigen Restaurantführern vertreten. Schlemmer Atlas 2 Löffel. Varta Führer Tip Küche, Gault Millau 15 Pkt. und Michelin Bib Gourmand. Dieser wird für ein gutes Preisleistungsverhältnis bei sehr guter Qualität vergeben. Inhaber und Küchenchef Enrico Dunkel und sein Team freuen sich auf Ihren Besuch.

14 14 Talenten eines Bewerbers, beschreibt er den Perspektivwechsel. Wenn jemand zum Beispiel im Freizeitbereich sozial engagiert ist, dann könne er in den Altenpflegebereich einsteigen. Oder wenn jemand für ein Produkt brennt, dann wird er ein guter Verkäufer für dieses Produkt sein, auch wenn die Schulabschlussnoten nicht im oberen Bereich liegen. Dieser Perspektivwechsel müsse immer stärker in die Unternehmen getragen werden. Mit dem Konzept 2025 hat die Arbeitsagentur zehn Handlungsfelder regionalen Akteuren an die Hand gegeben. Darin wird das Potenzial möglicher Arbeitskräfte beschrieben, die bisher unbeachtet am Rand des Arbeitsmarktes verkrusteten. Schulabgänger ohne Ausbildung, Studien- und Ausbildungsabbrecher, Menschen über 55, Frauen, Zuwanderer und Teilzeitkräfte. Der Arbeitgeberservice sei zum Teamplayer geworden. Netzwerken, so Andreas Dames, ist notwendig. Weiterbildungseinrichtungen, Verbände und Initiativen werden stärker als Partner gesehen. Große Unternehmen haben auf einer anderen Ebene ihre Perspektive verändert. Sie sprechen in ihrer Außenkommunikation nicht nur ihre Kunden, sondern auch potenzielle Bewerber an. Zum Beispiel haben deren Webseiten selbstverständlich einen Menüpunkt Job & Karriere, hinter dem sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber anpreist. Personalmarketing ist ähnlich wie Produktmarketing. Der Betrieb muss sein Alleinstellungsmerkmal für Mitarbeiter und Bewerber präsentieren und es auf verschiedenen Kanälen kommunizieren. Das bedeutet kein aufgeregtes Flügelschlagen, wenn mal wieder eine Stelle besetzt werden muss, sondern eine langfristig ausgerichtete Strategie. Bedeutung des Handwerks unterschätzt Was Konzerne längst vormachen, muss in Handwerksbetrieben noch ankommen. Eine Forsa-Umfrage ergab, dass die Bedeutung des Handwerks gesellschaftlich, besonders unter Jugendlichen, unterschätzt wird. Um dem Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken, setzt die Handwerkskammer verstärkt auf den Bereich Marketing. Das Handwerk entstaubt in einer auf fünf Jahre angelegten Kampagne ihr Image und setzt auf Modernität und Bedeutung des Handwerks. Das ist dringend notwendig, denn es blieben, so eine aktuelle Pressemitteilung, immer mehr Lehrstellen unbesetzt, wenn nicht nur die Qualität der Bewerber abnimmt, sondern es aufgrund des demografischen Wandels immer weniger Bewerber gibt. Daher wolle man mehr Berufsorientierungsprojekte anschieben, um einen Einblick in die Berufsfelder zu geben. Es geht in der Frage nach qualifiziertem Personal nicht nur um Gewinnung, sondern auch um das Halten von Mitarbeitern. Auch da ist die Industrie KMUs eine Nase lang voraus. Gewinnbeteiligung, Demografiemanager, eigene Abteilungen für Personalentwicklung und umfangreiche Qualifizierungsangebote sind dort Standard. Es lohnt sich aber auch für kleinere Betriebe, über Maßnahmen zur Pflege der Mitarbeiterschaft nachzudenken. Ein Beispiel ist Schiller Zahntechnik in Salzgitter. Der Geschäftsführer Alfred Schiller engagiert sich seit Jahren im Gesundheitsschutz und unterstützt seine Mitarbeiter unter anderem mit Arbeitsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz sowie einem gesunden Frühstück, Bewegungspausen und der Möglichkeit, Kinder zeitweise mit in den Betrieb zu nehmen. Lebenswerte Umgebung wichtig Die Region Braunschweig hat ergänzende Maßnahmen erkannt, damit Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter gewinnen können: Die Gestaltung der Region mit einem prägnanten und attraktiven Gesicht. Die Initiatoren des Projekts Kluge Köpfe für die Region Braunschweig möchten das schon vorhandene, abwechslungsreiche Angebot an Kultur- und Freizeitmöglichkeiten stärker nach außen kommunizieren. Denn wer gute Arbeit leistet, möchte auch in einer lebenswerten Umgebung wohnen. Kontakt: Foto: Fotolia Heike Schäfer Teamleiterin -Arbeitgeberservice- Tel.: 0531/ oder

15 titel Mitarbeiter motivieren und im Unternehmen halten Der Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte wird schärfer werden. Die Konkurrenz lockt mit vermeintlich attraktiveren Arbeitsplätzen. Ist es allein die bessere Entlohnung, die Mitarbeiter an ein Unternehmen bindet? Sabine Sepeur, Coach und Führungskräftetrainerin, zeigt andere Aspekte auf, die Mitarbeiter zu motivieren und im Unternehmen zu halten. Der Schlüssel für einen attraktiven Arbeitsplatz sieht sie in dem Bedürfnis eines jeden Menschen, verbunden zu sein mit anderen und gleichzeitig frei zu sein. Was sich nach Selbstverwirklichung anhört, hat aus ihrer Erfahrung heraus handfeste Vorteile für Arbeitgeber: Fühlt sich ein Mitarbeiter einem Team und seinem Arbeitgeber gegenüber verbunden und hat gleichzeitig die Möglichkeit, seine Begabungen frei zu entfalten, dann ist er hoch motiviert und bringt super Leistung. Verbundenheit wächst, wenn der Arbeitnehmer als ganze Person wahrgenommen wird. Ein freundliches Guten Morgen, ein Gespräch über Freizeitinteressen oder Projekte, an die Mitarbeiter ihr Herz hängen, können Wunder bewirken. Wird die Lebenssituation berücksichtigt, dann ist das ein starker Bindungsfaktor. Ein IT-Unternehmen zum Beispiel beschäftigt viele junge Mitarbeiter. Sabine Sepeur hat dort die Erfahrung gemacht, wie sehr Familienfreundlichkeit die Loyalität stärkt. Kleinteilige Arbeitsanweisungen lähmen und demotivieren. Eine Führungskraft sollte immer wieder neugierig auf das Potenzial seiner Leute sein und zwar über deren betriebliche Funktion hinaus. Wenn das Verständnis für das Große und Ganze geweckt wird und Freiraum da ist, eigene Ideen zu äußern und umzusetzen, dann können unglaubliche Entdeckungen gemacht werden. Vielleicht die Fähigkeit eines Mitarbeiters, eigeninitiativ eine Excel-Tabelle zu optimieren, um Routineaufgaben effizienter zu gestalten. Oder ein IT-Manager bastelt privat an einer Softwarelösung, die auf Dauer dem Unternehmen zur Verfügung gestellt werden kann. Die Balance zwischen Freiheit und Verbundenheit zu erreichen, führt zu motivierten und leistungsstarken Mitarbeitern, die gerne im Unternehmen bleiben, so Sabine Sepeur. Kontakt: Sabine Sepeur leadox GbR Gewerbepark Schimmel-Hof, Eingang B3 Hamburger Str. 273B Braunschweig Tel.: 0531/ weiter auf Seite 16 Coach und Führungskrafttrainerin Sabine Sepeur. Foto: oh 15

16 Mittelständische Unternehmen als attraktive Arbeitgeber Einblicke in Unternehmen der Region 16 Volkswagen ist in unserer Region nach wie vor ein beliebter Arbeitgeber. Vergleichsweise hohe Gehälter, nach heutigem Ermessen sichere Arbeitsplätze, ein weltweit anerkanntes Image und gute Karrierechancen sind nur einige der Argumente, die den Konzern für Arbeitnehmer attraktiv machen. Auf dem Stellenmarkt für Fach- und Führungskräfte kann der weltweit operierende Konzern den mittelständischen Unternehmen der Region schnell den Rang ablaufen. Was tun mittelständische Unternehmen in Knesebeck, Gifhorn oder Tappenbeck, um für Bewerber attraktiv zu sein? Über 200 Jahre Familientradition Knesebeck liegt im ländlich geprägten Norden des Landkreises Gifhorn. Ein kleiner Ort, idyllisch eingebettet zwischen Feldern und Wäldern. Am Ortseingang hat der bedeutendste Arbeitgeber zwischen Wolfsburg und Uelzen sein Firmengelände: Butting, deren Kerngeschäft sind Edelstahlrohre. Sie kommen rund um die Welt zum Einsatz. Das erfolgreiche Unternehmen lebt in einer über 200 Jahre alten Familientradition. Wolfsburg ist 40 Autominuten entfernt und das bedeutet, sie müssen sich schon lange mit ihrem Personalmanagement gegen den Autokonzern behaupten. Hans-Herbert Böhme, Verantwortlicher für Personal im Knesebecker Betrieb, erläutert, dass strategisches Handeln hier eine lange Tradition hat: Unsere Marketingabteilung arbeitet eng mit der Personalabteilung zusammen. Employer Branding, also als Unternehmensmarke auf dem Personalmarkt gut aufgestellt zu sein, ist schon länger Thema bei uns. Mit Erfolg, denn trotz der Lage der Firma in einer strukturschwachen Umgebung ist hier bis jetzt der Fach- und Führungskräftemangel nicht angekommen. Aber sie wissen, er wird kommen. Vor allem im Ausbildungsbereich bereitet sich Butting auf qualifizierten Nachwuchs vor. Bei uns wächst die Führungsmannschaft in der Regel im eigenen Unternehmen von unten nach oben, erklärt Böhme. Dabei frage man sich immer wieder, ob sie mit ihren Ausbildungsgängen richtig liegen oder ob genug im Rahmen eines dualen Studiums getan werde. Außerdem sind ältere Mitarbeiter wichtig für uns. Sie sind Paten für jüngere Mitarbeiter und stehen ihnen mit ihrem Erfahrungsschatz zur Seite, so der Personalchef mit einem Blick auf die vielen Frührentner bei Volkswagen. Viele Butting-Mitarbeiter kommen aus der Region und wollen hier auch bleiben. So funktioniert Mitarbeiterwerbung oft über das eigene Personal. Wir tun auch viel, um als Arbeitgeber interessant zu bleiben. Er zählt die Vorteile von Butting auf: flache Hierarchien, interessante, verantwortungsvolle Arbeitsplätze und das Haus der Zusammenarbeit, ein interner Führungscodex, der insbesondere den Respekt aller Mitarbeiter voreinander betont. Arbeitnehmer zu halten ist im Personalmarketing genauso wichtig wie neue Mitarbeiter zu finden. Fährt man nach Gifhorn

17 titel Foto links: Das Unternehmen Hönigsberg & Düvel Datentechnik GmbH (H&D) hat das Gütesiegel Top Job erhalten: (von links) Andreas Lehmann (CFO H&D ), Katrin Lorek (Personalleiterin H&D) und Wolfgang Clement (Mentor des TOP JOB Projektes). Foto: BZ-Archiv/oh Foto Mitte: Michael Schulz, kaufmännischer Leiter der Firma Bertrandt. Foto: oh Foto rechts: Edelstahlrohre sind das Kerngeschäft der Firma Butting. Foto: oh Foto unten links: Fotolia zum größten Standort des noch recht jungen IT-Unternehmens Hönigsberg und Düvel (HuD), sind viele Bonusaktionen für die Angestellten des weltweit operierenden mittelständischen Unternehmens zu finden. Neben Goodies wie monatliche Massagegutscheine, Fit & Fun-Angebote, Happy Hours, Sommerfest und Weihnachtsfeier, profiliert sich HuD vor allem als familienfreundliches Unternehmen. Im letzten Jahr wurde Robin HuD, der betriebseigene Kindergarten eröffnet. Hier können Mitarbeiter ihre Kinder im Alter von zwei Monaten bis zum Schulbeginn betreuen lassen. Ein Angebot, um den Wiedereinstieg nach der Elternzeit zu erleichtern. Das Gifhorner IT-Unternehmen ist von der Zufriedenheit seiner Angestellten geprägt. Sie beschreiben auf der Unternehmenswebseite, wie sehr ihnen ihr Arbeitsumfeld gefällt. Mit Imagevideos sowie der TopJob Zertifizierung 2011 glänzt der Betrieb, in der Erwartung attraktiv für qualifizierte Bewerber zu sein. Geworben wird hier auf der gesamten Klaviatur des Personal Recruiting. So ist es auch bei der Firma Bertrandt, einem technischen Entwicklungsdienstleister mit einer Niederlassung in Tappenbeck bei Wolfsburg. Michael Schulz, kaufmännischer Leiter in Tappenbeck: Unser Schwerpunkt liegt auf den einschlägigen Hochschulmessen in ganz Norddeutschland. Er bezeichnet Bertrandt als aktives Ausbildungsunternehmen, das zurzeit 174 Azubis und Studenten im gesamten Konzern beschäftigt, mehr als ein Drittel davon in Tappenbeck. Aus unserer Sicht ist es wichtig, sich konsequent am Arbeitsmarkt für berufserfahrene Fachkräfte und an den Hochschulen zu präsentieren, so beschreibt Schulz das strategische Handeln des Betriebs. Entwicklungsdienstleistung sei eine verschwiegene Branche. Das Recruiting ist deshalb seit jeher langfristig ausgerichtet, um den Bewerbermarkt zu durchdringen, so Schulz. Einstellungskriterien sind neben dem Erfahrungshintergrund und der Leistungsfähigkeit vor allem der Teamgeist, den ein Bertrandtler mitbringen solle. Die Strategie zum Überleben Für mittelständische Unternehmen, wenn sie im Wettlauf um Personal nicht gegen Konzerne ins Hintertreffen geraten wollen, ist eine langfristig angelegte Strategie vonnöten. Wenn die Luft auf dem Stellenmarkt dünner wird, dann kann es zu spät sein, um sich im Wettbewerb um die besten Köpfe noch ein Profil zu erarbeiten. Ob Butting, Bertrandt oder Hönigsberg und Düvel, sie alle überrascht die knapper werdende Ressource Personal nicht. Sie haben durch strategisches Personalmanagement vorgebaut. Vielleicht ist es aus dieser Perspektive ein Vorteil, schon lange neben einem attraktiven Arbeitgeber mit Namen Volkswagen personell bestehen zu müssen. Kontakte: H. BUTTING GmbH & Co. KG Andrea Kiel Marketing Management Gifhorner Straße Knesebeck Tel: 05834/ H&D Business Services GmbH Susann Oemisch Unternehmenskommunikation August-Horch-Straße Gifhorn Tel.: 05371/ susann.oemisch@hud.de Michael Schulz Bertrandt AG Birkensee Ehningen Tel.: 07034/ Pilotprojekt in Norddeutschland lenkt Fachkräftemangel entgegen Die Netzwerk Zukunft e. V. startete gemeinsam mit der Industrie- und Han- und bietet einen auf die Bedürfnisse des Braunschweig-Lüneburg-Stade zusammen delskammer Braunschweig die Qualifizierung zum internen Demografie-Manager difizierten Lehrgang an, der mit einem Handwerks ausgerichteten, inhaltlich mo- (IHK)/(HWK). Ende Februar fand die HKW-Zertifikat abschließt. Die Teilnahme am Projekt beinhaltet zwischen zehn Auftaktveranstaltung für das Projekt im Haus der Wirtschaft statt. Erfolgreiche (HWK) und Tagen (IHK) innerhalb Teilnehmer erhalten als Abschlussdokument ein Zertifikat der IHK. Für den Be- und Coaching und ist für Personalverant- von sechs Monaten zuzüglich Beratung reich des Handwerks arbeitet das Netzwerk Zukunft mit der Handwerkskammer kräfte wortliche, Geschäftsführer und Führungs- interessant. Von links: Michael Wehe, Axel Hübner, Martin Lennartz drei der acht Referenten und Berater sowie Projektleiterin Christiane Kuhnt. Foto: oh

18 Personaldienstleister: Strategischer 18 Brunel-Geschäftsbereichsleiter Ron Meyknecht. Foto: oh Dejl, Geschäftsführer der jobs in time Niedersachsen GmbH. Foto: oh Volle Auftragsbücher verheißen jedem Unternehmen Zukunft, jedenfalls in einem absehbaren Zeitraum. Aber sie machen auch immer mehr Sorgen: Es fehlen vor allem Fachkräfte, mit denen die Aufträge umsetzbar sind. Hubertus Dejl, Geschäftsführer des Personaldienstleisters jobs in time Niedersachsen GmbH, sagt es ganz klar: Wir haben uns zum Beispiel aus dem Bereich Elektrik ganz zurückgenommen, denn hier ist der Markt leergefegt. Auch Nachwuchs kommt in nicht ausreichender Zahl. So setzt jobs in time auf die Qualifizierung von Bewerbern. Wir wissen, was die Unternehmen brauchen, und können unsere Mitarbeiter dahingehend gezielt schulen, so die Strategie seines Hauses. Personaldienstleister sind für Unternehmen aus seiner Sicht wichtiger denn je. Diese haben oftmals nicht die Kapazitäten und den umfassenden Blick auf den Bewerbermarkt, um passgenau Stellen besetzen zu können. Dejl beschreibt die Veränderung in der Zeitarbeitsbranche so: Wir werden immer mehr strategische Partner der Unternehmen. Gemeinsam fragt man sich, wo Bedarf in einem Betrieb entsteht und wie er sich in Zukunft entwickeln wird. Sie seien vernetzt mit der Agentur für Arbeit und Qualifizierungsmaßnahmen, setzen aber auch auf eigene Recruitierungswege wie Stellenanzeigen, das Internet und den Kontakt mit Weiterbildungsträgern. Personal für zeitlich befristete Projekte zur Verfügung zu stellen, ist immer noch ein Aufgabenbereich, aber sie werden, so Dejl, immer mehr in langfristige Beschäftigungsverhältnisse durch Kundenübernahme des Mitarbeiters übergehen. Dem Image eines Zeitarbeitsunternehmens, das Personal wie Billigware für eine befristete Zeit zu schlechten Bedingungen anbietet, widerspricht Hubertus Dejl vehement. Die Bundesregierung fordert verbindliche Regelungen für die Zeitarbeit und wird sie wahrscheinlich noch in diesem Jahr umsetzen. Equal Pay ist das Stichwort, also gleiche Bezahlung für Zeitarbeiter und fest angestellte Mitarbeiter eines Betriebes. Was Personaldienstleister anbieten, ist Bewerbermarketing. Sie sind Brückenbauer zwischen Angebot und Nachfrage und kennen beide Seiten sehr genau: die Unternehmen und den Bewerbermarkt. Das betont auch Ron Meyknecht, Geschäftsbereichsleiter für die Region Nord des Ingenieurdienstleisters Brunel. Allerdings differenziert er den Personalmarkt in puncto Mangelerscheinung. Der Fach- und Führungskräftemangel sei aus seiner Sicht im Ingenieurbereich noch nicht so dramatisch schlecht wie vielfach beschrieben. Seine Einschätzung deckt sich mit den Erkenntnissen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin. Karl Brenke, Wissenschaftlicher Referent beim Vorstand des DIW, sagte dazu noch im März dieses Mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe bleiben Bäcker Torsten Hacke aus Meinersen redet nicht lange um das Thema Personal- Lob und werden besser bezahlt als branscheiden mit, bekommen immer wieder recruiting herum. Er sagt es direkt: Ich chenüblich. Freiwillige Lohnanpassung in betüdel meine Mitarbeiter. Was heißt, dass regelmäßigen Abständen ist für den Familienbetrieb selbstverständlich. Die Region, er persönlich für ein gutes Arbeitsklima sorgt. Nicht als Patriarch von oben herab, so weiß Torsten Hacke, ist ein höheres sondern auf Augenhöhe finden Gespräche Lohnniveau gewöhnt und daher müsse er statt. Ich behandele meine Mitarbeiter so, mit ausreichend Netto in den Taschen seiner Mitarbeiter attraktiv bleiben. Das lohnt wie ich auch behandelt werden möchte, ist Hackes Maßstab. Seine Mitarbeiter ent- sich, so seine Erfahrung. Dafür bindet er gute Bäcker und Fachverkäuferinnen lange Jahre an seinen Betrieb. Torsten Hacke beschäftigt in zwei Ladenlokalen und der Backstube insgesamt 24 Mitarbeiter. Kontakt: Torsten Hacke Bäckerei & Konditorei Hacke GmbH Dorfstraße 14, Meinersen Tel.: 05372/

19 titel Partner für Unternehmen Jahres: Wir haben nach dem, was man aus den Zahlen ableiten kann, einen Bedarf pro Jahr von Den decken wir aber locker mit den Absolventen der Universitäten. Die Kunst ist es, geeignete Mitarbeiter aus einer großen Zahl herauszufiltern. Da setzt die Kompetenz eines Personaldienstleisters ein. Ein Stellenprofil ist aus Sicht der Unternehmen beschrieben. Der Personalvermittler kennt zusätzlich noch die Kompetenz der Bewerber. Wir sprechen mit ihnen und fragen: Wofür brennen Sie denn? erläutert Ron Meyknecht. Da gelte neben der Fachkompetenz auch die Persönlichkeit eines Kandidaten. Die kenne man über einen längeren Zeitraum, denn die Bewerber sind bei Ingenieurdienstleistern unbefristet fest angestellt. Eine Chance zum Beispiel für Studienabgänger. Sie können, wenn sie flexibel sind, über fünf Jahre oftmals drei unterschiedliche Projekte kennenlernen. So klären sie ihren Schwerpunkt. Gleichzeitig bekommen sie bei einem Ingenieurdienstleister auch zusätzliche Qualifikationen. Wenn sich eine Lücke zwischen zwei Projekten auftut, dann können unsere Mitarbeiter an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen, und das bei gleichbleibendem Gehalt, so Ron Meyknecht. Überhaupt die Bezahlung. Entgegen landläufiger Vorurteile würden sie gut bezahlt, denn, so Meyknecht, ein guter Ingenieurdienstleister hat auch gute Leute, die er halten möchte. Der Vorteil für Unternehmen sei es, die sozialen und finanziellen Verpflichtungen eines Arbeitgebers dem Dienstleister überlassen zu können. Falls der Kunde seine Ressourcenlücke für deutlich länger als ursprünglich sieht und die Chemie stimmt, so macht auch die Firma Brunel die Erfahrung, dass ihre Mitarbeiter einen Arbeitsvertrag des Projektgebers angeboten bekommen. Kontakte: Hubertus Dejl jobs in time Niedersachsen GmbH Kohlmarkt Braunschweig Tel.: 0531/ Hubertus.Dejl@jobsintime.de Ron Meyknecht Brunel GmbH Eastend Tower Detmolder Str Bielefeld Tel.: 0521/ ron.meyknecht@brunel.de Employer Branding Mit dem Employer Branding entwickelt ein Unternehmen eine strategisch fundierte, positiv besetzte Arbeitgebermarke, nach innen und nach außen. Dabei generiert es in fünf Bereichen Wettbewerbsvorteile: bei der Mitarbeitergewinnung, der Mitarbeiterbindung, der Unternehmenskultur, bei der Leistung der Mitarbeiter und Ergebnissen der Produkte oder Dienstleistung sowie einer Stärkung der Unternehmensmarke. Employer Branding erhöht die Erfolgsaussichten, passgenau neue Mitarbeiter zu finden bei einer Senkung des Aufwands für Personalbeschaffung. Grundlage dafür ist eine Arbeitgebermarkenstrategie, die aus Unternehmensstrategie und Unternehmensmarke erwächst. Foto: Fotolia 19 Ein Garten Der Ort, an dem Ihre Mitarbeiter aufblühen! Jedes Unternehmen ist bekanntlich nur so gut wie seine Mitarbeiter. Mit einer grünen Oase im Rahmen Ihres Firmengeländes schaffen Sie lebendige (Frei-)Räume, in denen Ideen sprießen, Kreativität gedeiht und Erfolge wachsen. Für bessere Motivation, stärkere Bindung und höhere Effizienz. Unser Name steht für kompetente Planung, individuelle Gestaltung, professionelle Ausführung, zuverlässige Pflege und ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir beraten Sie gern. Alles im grünen Bereich. Helmstedter Straße Braunschweig Fon /72024 Fax /0531/

20 Gut abgesichert: Mit freundlicher Unterstützung des Arbeitgebers Von Holger Neddermeier Betriebliche Altersvorsorge - Der (un-)bekannte Fachkräftemotor für Unternehmer 20 Eva Barnstorf-Brandes, Geschäftsführerin der BBS Versicherungskanzlei. Foto: oh Die betriebliche Altersversorgung (bav) ist bereits im 19. Jahrhundert in Deutschland in größerem Umfang eingeführt worden. Großkonzerne wie Krupp, Siemens oder BASF haben zwischen 1850 und 1880 damit begonnen, betriebliche Versorgungswerke zu installieren. Grundlage hierfür war ein gestiegenes unternehmerisches Bewusstsein im Sinne sozialer Verantwortung und ein Fürsorgegedanke noch über die Lebensarbeitszeit hinaus. Reichskanzler Otto von Bismarck war es dann, der im Jahr 1889 die staatliche Rentenversicherung für alle gesetzlich verankerte. Die lange Tradition der betrieblichen Altersrente, als zusätzlicher Versorgungsmöglichkeit nach Ausscheiden aus dem Beruf, hat sich insbesondere in den großen Industrieunternehmen bis heute gefestigt und weiterentwickelt. Eine gesetzliche Festschreibung der betrieblichen Altersversorgung allerdings erfolgte erst Von da an regelte das Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) beispielsweise auch den Erhalt von Beiträgen bei Unternehmenswechseln oder Insolvenz. Und seit 2002 sind Unternehmen generell verpflichtet, ihren Mitarbeitern auf Wunsch eine betriebliche Altersversorgung anzubieten. Der Arbeitgeber hat aber auch das Recht, die Versicherungsgesellschaften selbst zu bestimmen. Da hat der Gesetzgeber im Hinblick auf Vereinheitlichung der Verwaltung einen wichtigen Schritt getan, sagt Versicherungsexpertin Eva Barnstorf-Brandes. Aufgrund von weitgehend unbekannten Haftungsfragen und zu dessen Vermeidung sollte man sich allerdings professionelle Unterstützung holen, so die Geschäftsführerin der 1990 gegründeten Versicherungskanzlei BBS mit Sitz in Bad Salzdetfurth im nördlichen Harzvorland. In kleineren, mittelständischen Unternehmen ist diese Versorgungskultur noch nicht ganz so stark ausgeprägt. Doch das könnte sich künftig zunehmend ändern, glaubt Barnstorf-Brandes: Unser Büro bietet verbraucherschutzorientierte Beratung und Vermittlung vor allem im Finanzdienstleistungsbereich an. Sowohl für Privat- als auch Firmenkunden. Und die Möglichkeiten auch in Bezug auf die betriebliche Altersvorsorge sind vielfältig und äußerst attraktiv. Berührungsängste sind unbegründet So sei die bav für die meisten Arbeitnehmer die Form der Altersversorgung mit der höchsten staatlichen Förderung. Bis zu 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze monatlich (224 Euro - Stand 2012) vom Brutto können steuer- und sozialabgabenfrei gespart werden. Zu den gängigsten Arten der Altersvorsorge für den Mittelstand und Unternehmen mit bis zu 400 Mitarbeitern zählen die Direktversicherung und die Angebote der Unterstützungskassen mit ganz unterschiedlichen Finanzierungsformen. Berührungsängste seien unbegründet. Aber erst mit Hilfe der richtigen und professionellen Beratung steige die Akzeptanz und die Vorteile werden offenkundig. Die Akzeptanz der Betriebsrente ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, sagt Eva Barnstorf-Brandes. Man müsse nur über die vielfältigen Möglichkeiten aufklären. Da gebe es noch einiges zu tun. Soziale Verantwortung Eine aktuelle Studie der Generali-Versicherung zum Thema Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand hat aber gezeigt, dass immer mehr Mittelständler die betriebliche Altersvorsorge für sich entdecken. Für die Akzeptanz in der Belegschaft müsse das Unternehmen das Vorsorgemodell jedoch aktiv anbieten. Je mehr Engagement der Chef dabei zeigt, desto höher ist die Abschlussquote, heißt es. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Jeder zweite Mitarbeiter im Mittelstand nutzt das Arbeitgeberangebot zur betrieblichen Altersversorgung. Im Topmanagement sorgen sogar fast zwei Drittel der Führungskräfte betrieblich für das Alter vor. Neben der Erfüllung ihrer bloßen gesetzlichen Pflicht, sei die soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten ein wichtiges Motiv der Arbeitgeber für ihr zusätzliches Vorsorgeangebot. Nach entsprechend professionellen Beratungsgesprächen und individuell zugeschnittenen Angeboten