L ANDTAG Rheinland- P falz V O R LAG E
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- Uwe Glöckner
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1 Rheinlandpfalz MINISTERIUM FÜR BILDUNG Ministerium für Bildung 1 Postfach Mainz Vorsitzender des Ausschusses für Bildung Herrn Guido Ernst, Mdl Landtag Rheinland-Pfalz Platz der Mainzer Republik Mainz L ANDTAG Rheinland- P falz 17 /300S V O R LAG E DIE MINISTERIN Mittlere Bleiche Mainz Telefon Telefax ministerinbuero@bm.rlp.de Mein Aktenzeichen Ihr Schreiben vom Ansprechpartner/-in / Telefon I Fax 9307 Dominik Hoffmann Dominik.Hoffmann@bm.rlp.de Sitzung des Ausschusses für Bildung am 1. März 2018 TOP 10: Veröffentlichung der VERA3 Ergebnisse Antrag der Fraktion der CDU nach 76 Abs. 2 GOL T - Vorlage 17 / Sehr geehrter Herr Vorsitz~nder, k~ ~ ~<r}-- 1 gemäß der Zusage in der Sitzung des Ausschusses für Bildung am 1. März 2018 übermittele ich Ihnen als Anlage meinen Sprechvermerk sowie eine grafische Darstellung der VERA3 Ergebnisse. Mit freundlichen Grüßen ).~CA \ Dr. Stefanie Hubig
2 Sitzung des Aussch.usses für Bildung am 1. März 2018 Vorlage 17/2694; Antrag der Fraktion der CDU nach 76 Abs. 2 GOL T Betreff: Veröffentlichung der VERA3 Ergebnisse". Anrede,. Sie haben um Bericht.erstattung bezüglich der VERA3-Ergebnisse gebeten. Ich möchte zunächst allgemein in Erinnerung rufen, dass mit den Vergleichsarbeiten am Ende der 3. Klasse zentrale Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik erfasst werden. Die vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) länderübergreifend dazu entwickelten Aufgabeneinheiten werden auf der Grundlage der bundesweit geltenden Bildungsstandards erstellt. Die Bildungsstandards sind abschlussbezogeri formuliert. Mit den Ergebnissen von VERA erhalten die Schulen zu einem früheren Zeitpunkt Rückmeldungen über den Leistungsstand ihrer Klassen in den getesteten Kompetenzbereichen des jeweiligen Faches. Gegebenenfalls steht den Lehrkräften dann noch genügend Zeit zur Verfügung - und hierin liegt das zentrale Ziel von VERA- um auf die Bildungsziele hinzuarbeiten, die am Ende der vierten Klassen erreicht sein solleri. \ Die Schulen erhalten mit den Ergebnissen dann sowohl Informationen zu deren Interpretation als auch zur i11haltlichen Weiterarbeit. Dazu gibt es umfangreiche Materialien. Die Vergleichsarbeiten sind - das ist das Wesentliche - ein Instrument zur Unterrichtsentwicklung der Einzelschule. Die Einzelschule wertet die VERA Ergebnisse systematisch aus und setzt diese in Beziehung zu ihrer übrigen Unterrichts- und.qualitätsarbeit. VERA produziert also keine Leistungsdaten im strengsten Sinn, denn VERA soll eine Evaluation des Unterrichts zum Durchführungszeitpunkt in der Klassenstufe 3 im Hinblick auf das Ziel des Erreichens der Bildungsstandards am Ende der Klassenstufe 4 ermöglichen. VERA ist so konzipiert, dass den Schulen also ausreichend Zeit bleibt (knapp ein.. ganzes Schuljahr), um etwa einer starken Besetzung der unteren Kompetenzstufen. im Bereich Deutsch Lesen im Unterricht durch gezielte Maßnahmen besondere Aufmerksamkeit widmeh zu können.
3 2 Es zeigt sich auch, dass auch nur die einzelne Lehrkraft die Ergebnisse angemessen. '.. interpretieren kann. Zeigt sich zum Beispiel, dass eine große Zahl der Schülerinnen. und Schüler eine bestimmte Form von Aufgaben noch nicht gut bewältigen kann (und dazu informiert VERA im Detail sehr gut); dann liegt dies unter Umständen daran, dass genau.dieser Bereich erst vor Kurzem erstmalig im Unterricht behandelt wurde und eine Intensivierung bereits geplant ist, aber noch nicht stattgefunden hat. Die Vergleichsarbeiten haben somit nicht die Funktion der reihen Kontrolle des Lernerfolgs des unmittelbar vorangegangenen Unterrichtsgeschehens. Denn darauf zielen die Aufgaben - anders als bei einer Klassenarbeit - gar nicht ab. Vielmehr sollen die Lehrkräfte die im Rahmen von VERA ermittelten Leistungsergebnisse ihrer Klasse zur Weiterentwicklung ihres Unterrichts nutzen können. Daher liegt auch die durchschnittliche Lösungshäufigkeit für ein Testheft - anders als bei einem schriftlichen Leistungsnachweis (einer Klassenarbeit) - im Bereich von 50 bis 60 Prozent. Ich stelle Ihnen das Landesergebnis für 2017 gerne vor: Durchgeführt wurde VERA3 im vergangenen Jahr für Deutsch Lesen und Orthografie und für die Bereiche Größen und Messen" sowie Muster und Strukturen" in Mathematik. Im Bereich Deutsch Lesen haben 23,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Kompetenzstufe (KS) 1 erreicht, sie können explizit gegebene Einzelinformationen identifizieren". (So wird es in der Kurzform der Kompetenzstufenbeschreibung für Lesen formuliert.) 20,9 Prozent haben die KS 2 erreicht und können benachbarte Informationen miteinander verknüpfen". 20,9 Prozent sind bereits auf KS 3 und können verstreute" Informationen verknüpfen und den Text ansatzweise als ganzen erfassen". 15,7 Prozent bzw. 19, 1 Prozent haben die KS 4 und 5 erreicht, können _ für die Herstellung von Kohärenz auf der Ebene des Textes wesentliche Aspekte erfassen und auf zentrale Aspekte des Textes bezogene Aussagen selbstständig begründen". In Orthografie ist die Gruppe der Schülerinnen und Schüler auf KS 1 mit 33,6 Prozent recht groß. AufKS 2 liegen 29,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler, auf KS 3 25,2 Prozent und die beiden höchsten Stufen erreichen insgesamt 11,5 Prozent. Für Größen und Messen" liegen 27,3 Prozent der Schülerinnen und Schüler auf KS 1, 28,4 Prozent auf KS 2, 24 Prozent auf KS 3, 12,3 Prozent auf KS 4 und 8 Prozent auf KS 5.
4 3 Im Unterschied dazu erreichen für Muster und Strukturen" 15,8 Prozent der Schülerinnen und Schüler KS 1 und 24,6 Prozent KS 2. 31,3 Prozent erreichen jedoch bereits KS 3 und insgesamt 28,3 Prozent die KS 4 und 5.. Erkennbar werden hier Unterschiede zwischen den Kompetenzbereichen im Fach Deutsch, wo für Orthografie ein Bedarf an Vertiefung und Förderung deutlich zu werden scheint, um das Erreichen der Bildungsstandards sicherzustellen. Für Deutsch Lesen scheint ein Bedarf an Vertiefung aufgrund der Zellenbesetzung in KS 1 zu bestehen, allerdings ist hier auch die Besetzung der höchsten Kompetenzstufen zu einem frühen Zeitpunkt mit knapp 35 Prozent bereits sehr hoch. In Mathematik zeigen sich ebenfalls Unterschiede zwischen den beiden getesteten Bereichen in den jeweiligen Zuordnungen zu den Kompetenzstufen. Ich habe jedoch bereits eingangs hervorgehoben, dass alle Ergebnisse immer unter der Perspektive der in die Zukunft gerichteten Zielstellung (Ende Klassenstufe 4) betrachtet werden müssen Lind dies in der jeweiligen Schule durch die Lehrkräfte, deren Klassen an VERA 3 teilgenommen haben, geleistet werden kann. Lassen Sie es mich abschließend so formulieren: von der Konzeption her ist VERA kein Kontrollinstrument - es ist eher ein Serviceinstrument", um den Schulen Selbstevaluation und die soeben beschri~bene Interpretation zu ermöglichen und darauf gezielt aufzubauen. Dazu steht den Schulen nicht nur umfangreiches Material z. B. in Form von didaktischen Handreichungen zur Verfügung, sondern auch ein gutes Beratungs- und Fortbildungsangebot durch das Pädagogische-Landesinstitut: In der Vergangenh.eit hatte das Ministerium für Bildung das Landesergebnis als grafische Darstellung auch auf den Seiten des Bildungsservers eingestellt. Unser Eindruck war es jedoch, dass dies ohne die notwendige Einordnung, so wie ich sie vorgenommen habe, als nicht ausreichend informativ wahrgenommen wird. Ich stelle dem Ausschuss gerne das Landesergebnis zur Verfügung.
5 Anlage Landesergebnis VERA Lesen 23,4. 20,9 20,9 Orthografie 33,6 29,7 Größen und Messen 27,3 28,4 Muster urid Shukturen 15,8 24,6 31,3 QO/a 20% 40 /o 60% 80% D KS1 D KS2 D KS3 I K..~ KSs Prozentuale Verteilung der Kompetenzstufen VERA KS 1 KS2 KS3 KS4 KSS N Lesen 23,4 20,9 20,9. 15,7 19, Orthografie 33,6 29,7 25,3 7,5 3, Ci'ößen und Messen.27, ,0 12,3 8, Muster und Strukturen 15,8 24,6 31,3 17,8 10, SchüErimen und SchüEr aus PrllatschuEn, mt &Jnderpädagogischem Förderbedarf oder ungenügender Sprachbeherrschung gehen il dl: Berechnung ntht eil. - ~ --- -
LANDTAG Rheinland- Pfalz 17/4364- VORLAGE. Ansprechpartner/-in / Frau llhan
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