Krankheiten gibt es überall
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- Eugen Baum
- vor 8 Jahren
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1 Praxisstempel Krankheiten gibt es überall Ein Impfratgeber für Hundebesitzer D.Oktober 2014 (20.000) 113 Intervet Deutschland GmbH Feldstraße 1a D Unterschleißheim
2 Impfen Ist das wirklich notwendig? Die Antwort ist ein klares JA. Noch immer sterben Hunde an vermeidbaren Infektionskrankheiten und immer wieder fordern schwere Seuchenausbrüche zahlreiche Hundeleben. Es ist absolut unvermeidbar, dass wir unsere Hunde auch weiterhin impfen, denn obwohl die Erkrankungen seltener geworden sind, stellen sie immer noch eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Denn: Krankheiten gibt es überall. Verbesserte Impfstoffe werden uns dabei helfen, dem entgegenzuwirken. Allerdings können wir nur erfolgreich sein, wenn die Mehrheit der Hundebesitzer wie Sie ihre Hunde jährlich zur Untersuchung bringen und ihren Haustieren den Schutz bieten, den sie brauchen. Regelmäßiges Impfen schützt Ihren Hund vor schweren Erkrankungen. 2 Krankheiten gibt es überall
3 Gegen welche Krankheiten muss ich meinen Hund schützen? Staupe (S) Auch wenn die Staupe keine häufige Krankheit mehr ist, gibt es wieder Aus brüche. Erst vor ein paar Jahren gab es eine größere Epidemie in Finnland, bei der Tausende Hunde starben. Aber auch in Deutschland tritt Staupe regional auf. Das Staupevirus ist dem Masernvirus sehr ähnlich und ruft eine schwere, potenziell tödliche Krankheit hervor. Eine spezifische Behandlung gibt es nicht. Hepatitis contagiosa canis (H) Ähnlich wie die Staupe ist Hepatitis eine schwere, ebenfalls tödlich verlaufende Krankheit, die durch ein hochansteckendes Virus hervorgerufen wird. Zu den typischen Anzeichen ge hören Erbrechen, Übelkeit und Gelbsucht. In einigen Fällen kann die Krankheit einen milderen Verlauf nehmen; vielfach ist jedoch stationäre Behandlung erforderlich. Manche Tiere sterben bereits, bevor die Krankheit er kannt wird. Der Erholungsprozess kann langwierig sein und nicht selten bleiben schwere Organ schäden zurück. 4 Parvovirose (P) Diese hochansteckende Viruserkrankung ist in einigen Regionen noch weit verbreitet. Es handelt sich um eine schwere Krankheit, die insbesondere bei Welpen tödlich verlaufen kann. Massives Erbrechen und oft blutiger Durchfall sind Hauptsymptome. Die Behandlung ist sehr schwierig und oft erfolglos. Leptospirose (L) Leptospirose wird durch Bakterien übertragen. Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich über infizierten Urin von Überträgern wie Ratten und Mäusen oder auch anderen Hunden. Durch solchen Urin verunreinigte Gewässer stellen eine Hauptansteckungsquelle dar. Auch Menschen, die mit infiziertem Tierurin in Kontakt kommen, können sich anstecken. Die Lepto spirose ist eine gefährliche Krankheit, die ebenfalls tödlich verlaufen kann. Im ländlichen Bereich sind auch landwirtschaftliche Nutztiere Überträger. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass sich neue Erregerstämme ausbreiten. Aus diesem Grund wurde ein erweiterter Leptospirose-Impfstoff entwickelt, der Ihrem Hund den bestmöglichen Schutz bietet. Weitere Informationen finden Sie auch unter Tollwut (T) Die Tollwut gehört zu den am längsten bekannten viralen Infektionskrankheiten und ist sicher auch die gefürchtetste. Noch immer sterben jährlich weltweit zehntausende Tiere und Menschen. Tollwut ist nicht heilbar. Die Übertragung erfolgt durch infizierten Speichel. Dank intensiver veterinärbehördlicher Maßnahmen konnte die Tollwut in Deutschland eingedämmt werden, tritt aber noch immer auf. Beim Reisen mit Tieren sind die Vorschriften der Reiseländer zu beachten. Für die Rückreise nach Deutschland gilt zudem auch die hiesige Tollwutverordnung.
4 Zwingerhusten Zwingerhusten (infektiöse Tracheobronchitis) ist eine ansteckende Erkrankung der Atemwege, die sich vorrangig dort verbreitet, wo Hunde engen Kontakt zu Artgenossen haben: Hundepensionen, Tierheime, Ausstellungen usw. Die Erkrankung wird durch einen Komplex an bakteriellen und viralen Erregern hervorgerufen. Die Behandlung verläuft meistens erfolgreich und die Tiere erholen sich in der Regel vollständig. Zwingerhusten bedeutet jedoch oft eine lang andauernde medikamentöse Therapie mit Antibiotika und ist deshalb eine große Belastung für Hund und Halter. Die gewöhnliche Impfung gegen Zwingerhusten schützt vor Parainfluenzaviren (Pi). Darüberhinaus ist eine Impfung verfügbar, die zusätzlich vor dem Bakterium Bordetella bronchiseptica (Bb) schützt und dort verabreicht wird, wo die Erreger eintreten: in die Nase, ganz ohne Pieks. Fragen Sie Ihre Tierärztin / Ihren Tierarzt. Weitere Informationen finden Sie auch unter Die Zukunft Ihres Hundes sieht besser aus als je zuvor! Ihr Hund hat Glück. Jüngste Forschungsergebnisse führen zur Entwicklung neuer Impfstoffe, die eine individuelle Impfung Ihres Hundes ermöglichen. Eine Kombination von Impfstoffen mit längerer und kürzerer Schutzdauer bietet Ihrem Hund genau den Schutz, den er braucht. Nicht zu viel, und das ist das Wichtigste nicht zu wenig. Ohne ausreichenden Impfschutz läuft Ihr Hund Gefahr, sich mit einer von zahlreichen schweren Infektions krankheiten anzustecken. 6 Krankheiten gibt es überall
5 Immer noch: Jedes Jahr zur tierärztlichen Kontrolle! Jeder Hund ist wirklich einzigartig! Vorsorgen ist besser als heilen. Wir raten Ihnen dringend, Ihren Hund einmal jährlich untersuchen zu lassen. Wenn Ihr Tierarzt / Ihre Tierärztin Wiederholungs- oder Zusatzimpfungen empfiehlt, können Sie sich darauf verlassen, dass sie notwendig sind. Bitte bedenken Sie, dass es beim jährlichen Tierarztbesuch nicht nur ums Impfen geht. Es ist auch eine Gelegenheit für Ihren Tierarzt/Ihre Tierärztin, den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Hundes zu beurteilen und mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Das kann große Vorteile haben für Sie, weil Sie unnötige Kosten vermeiden, und für Ihren Hund, dem Sie unnötige Schmerzen und Leiden ersparen. Schließlich kann Ihr Hund Ihnen ja nicht sagen, dass er gerne zum Arzt gehen würde. Jeder Hund ist anders, nicht nur, was seine Persönlichkeit angeht, sondern auch in Bezug auf den Schutz, den er braucht. Die Risiken, denen Ihr Hund ausgesetzt ist, richten sich da nach, wo Sie leben, wie seine Lebensgewohnheiten sind, ob er innerhalb oder außer halb des Landes reist, ob er ge legentlich in Hundepensionen untergebracht wird und wie in tensiv seine Sozialkontakte sind. Impfen im richtigen Rhythmus Ihr Tierarzt / Ihre Tierärztin weiß Bescheid. 8 Krankheiten gibt es überall
6 Risikofaktoren, die das Impfverhalten beeinflussen Die Zukunft Ihres Hundes liegt in Ihren Händen! Sozialkontakte mit anderen Hunden Reisen im Inland Reisen ins Ausland Regionales Vorkommen von Krankheiten Kontakt zu anderen Tieren in Hundepensionen Schützen Sie Ihren vierbeinigen Freund. Lassen Sie ihn (oder sie) jedes Jahr von Ihrem Tierarzt/Ihrer Tierärztin untersuchen und Sie können sich auf ein langes und glückliches Leben zusammen mit Ihrem Hund freuen. Vielleicht möchten Sie auch den Hundebesitzern unter Ihren Freunden und Verwandten von den neuen Möglichkeiten des Impfens erzählen. Je mehr Menschen nämlich ihre Hunde mit den neuen teilweise drei Jahre schützenden Impfstoffen impfen lassen, desto sicherer wird die Welt für alle Hunde auch für Ihren. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Broschüre zu lesen. Wir hoffen, dass Sie die Informationen hilfreich fanden. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, Ihren Tierarzt / Ihre Tierärztin anzusprechen. 10
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