Implementierung der Angehörigenvisite in der Gerontopsychiatrie des Ludwig- Noll- Krankenhaus

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1 Implementierung der Angehörigenvisite in der Gerontopsychiatrie des Ludwig- Noll- Krankenhaus 1

2 Entstehung des Projektes Ist- Zustand Stationär 2 Aufnahme in Begleitung Nachfragen erhöhten sich Fragen in arbeitsaufwendigen Zeiten Facharbeit = Angehörigenarbeit als Konzept zur Verbesserung des Behandlungsverlaufs in der stationären psychiatrischen Versorgung Pflegende = Zeitdruck Gespräch mit PDL = Entlastung Hilflos durch erschöpfende Auskunft Exkursion Asklepios Nord Hamburg Ochsenzoll Infos über Pat. nicht genügend Wichtige Infos/ Rituale

3 Die Angehörigenvisite (AV) 3 Nicht weit verbreitet ausgeübt angehörigenzentrierte Form Gleicht einer üblichen Visite Am runden Tisch Keine hierarchische Form! Angehörige = Experten Professionelle = Verhandlungspartner Behandlungsrelevante Themen

4 Zweck meiner Projektarbeit 4 Pflege & Therapie qualitativ erhöhen Erhoffe mir Vertrauen durch entgegengebrachte Transparenz Beitrag respektvollem & würdigen Umgang Beziehung qualitativ erhöhen Selbstbestimmungsrecht d. Pat verstärken Adherence = zunehmend Bedeutung Implementierung der Angehörigenvisite Distanzierung tradierten Rollen der damaligen Psychiatrien

5 5 Meilenstein 1 Meilenstein 2 Meilenstein 3 Meilenstein 4

6 Ziele durch die Angehörigenvisite 6 Fester Rahmen Weniger Störungen in unserer Arbeit Angehörige erhalten Transparenz Anspannung nehmen Angehörigen Kritik Helfernetzwerk verstärken Angehörige & Pat. fühlen sich verstanden/ mit einbezogen Verständnis & Umgang mit Pat. vermitteln Weniger Konflikte Verständnis über die Medikation Unverbindlicher Charakter Wertschätzung, Anerkennung und Entlastung für Alle

7 Nutzen durch Angehörigenvisite 7 Patient - Emotionaler Rückhalt - Behandlungsmotivation - Selbstwertgefühl steigt - Zukunftsperspektive - Sicheres Beziehungsgefüge - Bewältigungsstrategien Angehöriger Schuldgefühle genommen Aneignung Wissen Richtiges Verhalten Physische/ Psychische Entlastung Fühlen sich ernst und wahrgenommen Misstrauen weicht Fühlen sich eingeladen und wertgeschätzt Professioneller Behandlung qualitativ steigern Fachkompetenz erhöht sich Steigerung Beziehungsarbeit Anerkennung/ Aufwertung intensivere Patientenarbeit Weniger Störungen

8 Konzept Angehörigenvisite 8 Richtet sich an jeden Patienten. Angehörige können alle Personen sein. Informationsbogen bei Aufnahme. Einverständnis des Patienten. Patient lädt seine Angehörigen ein. Angehörige ermutigen.

9 Flyer Angehörigenvisite 9 Sehr geehrte Patienten, Sehr geehrte Angehörige, Wir wollen zusammen mit Ihnen und Ihren Angehörigen auf der Station eine Angehörigenvisite durchführen. Jeden Freitag findet die Visite von 14:30-16:00 Uhr statt, hierbei legen wir viel Wert auf Informationen und auf einen regen Austausch mit Ihnen. Wir erwarten uns von der Angehörigenvisite: Für Sie als Patient eine bessere Behandlung Mit Ihnen als Angehöriger eine bessere Zusammenarbeit Und für uns als Team mehr Informationen, Anregungen und Hinweise. Somit laden wir Sie zu der Teilnahme an dieser Visite herzlich ein und freuen uns mit Ihnen noch enger zusammenarbeiten zu können. Wenn wir Ihr Interesse wecken konnten, so tragen Sie sich doch bitte auf der Teilnahmeliste ein, diese finden sie im Stationszimmer. Wir freuen uns auf Sie, das Team der Station M42

10 Konzept Angehörigenvisite Umsetzung 10 Zeitfenster 20 Minuten Jeden Freitag 14:30 Uhr 16:00 Uhr Teilnahmeliste befindet sich im Stationszimmer Findet im Patientenwohnzimmer statt. Angehörige sollen sich dort einfinden Beteiligte: Patient, Angehörige, Oberarzt, Stationsärzte, Pflege Keine Hierarchie sondern Austausch

11 Teilnahmeliste für die Angehörigenvisite 11 Teilnahmeliste für die Angehörigenvisite am Freitag, den Uhrzeit Name des Patienten Name der Angehörigen 14:30-14:50 Uhr 14:50-15:10 Uhr 15:10-15:30 Uhr 15:30-15:50 Uhr Für die Visite ist eine Zeit von 20 Minuten pro Teilnehmer veranschlagt, diese sollte nicht überschritten werden, um die anderen Termine nicht zu verzögern. Wir bitten um Ihr Verständnis Vielen Dank, das Team der Station M42.

12 Vier Schritte des Prozessablaufes 12 Begrüßung und auf Zeitfenster hinweisen 1. Gespräch wird seitens des Arztes begonnen 2. Angehörige : Anliegen, Beobachtungen, Sichtweisen 3. Professionelle: Eindrücke, Ressourcen des Patienten, Helfernetzwerk zu Hause erforderlich? 4. Aktueller Stand: Befinden und Verhalten Patienten. Behandlungsgrund noch Gültigkeit?

13 Durchführungsphase 13 Pilotierung am Weitere 25.11, und Patientenkurve Dokumentation Gespräch Vier schrittiger Prozessablauf Nie Patient außer Acht gelassen Themen: Krankheitsbild, Absprache Stationsregelung Häusliche Versorgung, Weiterbehandlung, Krankheitsverlauf, BU`s/ TU`s, Schwierigkeiten, Medikamente Entlassmanagement

14 Resümee meines Projektes 14 Implementierung der Angehörigenvisite im Stationsalltag Wird jede Woche in Anspruch genommen 100%tige Auslastung Gute Struktur durch den Prozess umfangreiches Bild des Patienten und dessen Landschaft Keine verlängerte Liegedauer Zeitnahe Installation notwendiger Helfernetzwerke Weniger Störungen Mehr Zeit für Patienten Endlich Zeit für Gespräche mit Angehörigen

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16 Schlusswort 16 Es hat lange gedauert, bis die Fachleute als Lernende auf Psychiatrie- Erfahrene und Angehörige zugehen konnten. Psychiatrie kann sich aber nur als empirische, das heißt als Erfahrungswissenschaft bezeichnen, wenn sie die Erfahrungen von seelisch leidenden Menschen und ihren Angehörigen gleichberechtigt einbezieht. Wir wollen deshalb zu einer gemeinsamen Sprache finden, die von Patienten, Angehörigen und Therapeuten verstanden wird. und auf diesem erfolgreichen Weg befinden wir uns, durch die neue Angehörigenvisite.