HOHENHEIMER MITTEILUNGEN. 99. Jhrg. Frühjahr/Sommer 01 / 2012

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "HOHENHEIMER MITTEILUNGEN. 99. Jhrg. Frühjahr/Sommer 01 / 2012"

Transkript

1 HOHENHEIMER MITTEILUNGEN 99. Jhrg. Frühjahr/Sommer 01 / 2012

2

3 Seite 3 Inhalt EDITORIAL Seite 4 Kurzbeschreibung MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2012 Seite 6 Einladung zur Mitgliederversammlung am AKTUELLES AUS DER STAATSSCHULE Seite 8 Seite 10 Seite 12 Seite 19 Landesgartenschau 2012 in Nagold: Meister und Techniker auf der Baustelle Technikerarbeiten 2012 Bilderbogen zur Abschlussfeier 2012 Ade Margrit Duwe Schwab VERSUCHSWESEN / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Seite 20 Qualifizierung von langjährigen Mitarbeitern im Gartenbau Seite 23 KSV Gartentage 2012 Seite 24 Weiterbildung für Gartenbau und Floristik BERICHTE / PROJEKTE / EXKURSIONEN Seite 25 Meisterausflug Jahrgang Seite 27 Garten - outdoor ambiente Seite 29 Herr Klink, wir steigen Ihnen auf s Dach Seite 33 Der kreative Vorgarten Seite 34 Exkursion Wien Seite 41 Besuch unseres 1. Vorsitzenden bei Fa. Eisenhut/CH Seite 42 Betriebsbesichtigungen im Fach Unternehmensmanagement VERBANDSMITTEILUNGEN Seite 46 Trauermitteilungen Seite 47 Meisterbriefverleihung 2012 auf der LGS in Nagold Seite 48 Adressen Seite = 100 Jahre Ehemalige Hohenheimer BÜCHERBOARD / CD-ROM Seite 50 Gartenbauliche Betriebslehre Seite 51 Gewächshäuser und Heizungsanlagen im Gartenbau PIN-WAND Seite 52 Azubi- und Studientage Seite 53 Verlag Eugen Ulmer IN EIGENER SACHE Seite 55 Impressum

4 Seite 4 Editorial Kurzbeschreibung von Klaus Schnaidt Liebe Leser der Hohenheimer Mitteilungen,.es ist vollbracht, oder sollten wir besser sagen: Jetzt haben wir den Salat, welcher auf den Freilandflächen unserer Versuchsstation ja ganz gut gedeiht. Denn in den Gewächshäusern wäre dieser zum Tode verurteilt. Ein ähnliches Urteil hatte sich der bisherige Uni-Rektor Prof. Liebig am in der Stuttgarter Zeitung erlaubt, indem er dieser gegenüber unverblümt geäußert hat, dass er die Schließung der Staatsschule favorisiert. Inzwischen wurde in 3. Wahl der "neue" Rektor Prof. Dabbert für die Uni Hohenheim gefunden, aber an der Situation für die Staatsschule hat sich bisher und wird sich dadurch wohl in Zukunft auch nichts ändern. Die Uni Hohenheim behält ihren kontraproduktiven und zerstörerischen Kurs unserer Schule gegenüber bei. Zur aktuellen Situation an der Staatsschule: Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich mehr und mehr. Die Universität Hohenheim kommt ihrer gesetzlichen Pflicht für eine angemessene Ausstattung der Schule mit Personal-, Sach- und Investitionsmitteln nicht nach und offensichtlich wird diese vorsätzliche Dienstpflichtverletzung vom Wissenschaftsministerium wissentlich geduldet und auch gedeckt. Instandsetzungsmaßnahmen wurden und werden verschleppt. Ein Beispiel ist die Nicht-Reparatur des Schulgewächshauses, welches u.a. für ca. 100 Ausbildereignungsprüfungen gebraucht wird. Die Kosten der Reparatur betragen ca Euro, aber seit mehr als sechs Monaten wird nichts gemacht! Technisches Personal, das für die Staatsschule eingestellt wurde, wird einfach und ohne Rücksprache mit der Staatsschule in andere Aufgabenbereiche verschoben oder bei altersbedingtem Ausscheiden "verschwindet" die Stelle einfach. Konkret bedeutet das, irgendein Institut der Uni bekommt die Stelle dann, für die Staatsschule ist sie aber weg. Verschleiert werden soll diese dreiste und ungeheuerliche Vorgehensweise dadurch, dass die Uni im Jahr 2011 "zentrale Einrichtungen" schuf wie die Hohenheimer Gärten und die Serviceeinheit Hohenheimer Gewächshäuser. In diesen Einrichtungen soll dann auch über die Nutzung der Ressourcen der Staatsschule entschieden werden, bzw. sie sollen der Staatsschule einfach weggenommen werden. Warum handelt die Universität Hohenheim so? Ganz einfach, die Uni möchte die Staatsschule als "lästigen" Kostenverursacher loswerden. Damit wären dann wohl zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Kosten für die Versäumnisse der Vergangenheit fallen ganz weg, wenn die Schule geschlossen wird oder müssten von der Stadt Stuttgart übernommen werden. Gleichzeitig könnte dann die Uni das Personal übernehmen, das für die Staatsschule eingestellt wurde, und sich auch die Gebäude (Schulgebäude, Gewächshäuser usw.) einverleiben, welche einst für die Staatsschule gebaut wurden. Das Wissenschaftsministerium wird wohl den Staatshaushaltsplan für die Uni Hohenheim nicht so kürzen, wie dies nach dem Wegfall der Staatsschule erforderlich wäre. (Der Steuerzahler merkt das ja nicht.)

5 Seite 5 Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Ein angemessener Unterricht ist mehr als gefährdet. Dies gilt auch für andere Aufgaben der Staatsschule wie das Versuchswesen, die fachliche Öffentlichkeitsarbeit sowie die Betreuung des Landesarboretums ( Exotischer Garten und Landschaftsgarten). Die Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft Stuttgart-Hohenheim ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Sie ist die älteste Gartenbauschule Deutschlands und leistet einen wichtigen Beitrag für die (Garten-)Kultur unseres Landes und für die Qualifizierung von gärtnerischen Fachkräften (jährlich über 100 Meister und Techniker)! Der bisherige Uni-Rektor Liebig war sowieso immer der Meinung, dass die Mitglieder unseres Verbandes ja eh nur ein paar ehemalige Schüler seien, die man gar nicht richtig ernst nehmen müsse. Tatsächlich hat er hierbei unsere Kompetenz maßgeblich unterschätzt. Ich fordere Sie deshalb mit Nachdruck und sofort dazu auf aktiv zu werden!!! Zeigen Sie dem neuen Uni-Rektor Prof. Dabbert, was passieren kann, wenn der Wirtschaftsfaktor Gartenbau den Aufstand probt!!! Wenden Sie sich mit gezielten Fragen oder Forderungen an Ihre zuständigen Landtagsabgeordneten, egal welcher Fraktion zugehörig. Hier einige Beispiele zur Auswahl: - Warum kümmert sich das Wissenschaftsministerium nicht um seine Schule, die Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft, die älteste Gartenbauschule Deutschlands? - Warum werden die Ressourcen der Staatsschule an der Uni Hohenheim verschleiert und in zentrale Einrichtungen der Uni Hohenheim überführt? - Warum bekommt die Staatsschule nicht die Fach- und Dienstaufsicht für das technische Personal, das zur Erfüllung der Aufgaben der Staatsschule eingestellt wurde? (Früher hatte die Staatsschule die Fach- und Dienstaufsicht.) Dies kostet den Steuerzahler nichts und entlastet die Uni Hohenheim! - Warum bekommt die Staatsschule nicht die Nutzungsrechte für die Gewächshäuser, die für die Staatsschule erbaut wurden? Auch dies kostet den Steuerzahler nichts und entlastet die Uni Hohenheim! - Warum informiert sich das Wissenschaftsministerium nicht direkt bei seiner Schule? Für weitere Fragen und Argumentationshilfen stehe ich gerne zur Verfügung. Jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich auch für sein Nichtstun!

6 Sehr geehrte Mitglieder, Seite 6 Mitgliederversammlung 2012 wir möchten Sie zur Mitgliederversammlung 2012 auf dem Gelände der Gärtnerei Peter Schwarzkopf, Stuttgarter Str. 115 in Fellbach recht herzlich einladen. Die Mitgliederversammlung 2012 findet am 20. Oktober 2012 statt. Bevor wir mit der Mitgliederversammlung starten, wollen wir die Möglichkeit nutzen eine Führung durch die Produktion der Fellbacher Schnittrosen zu erhalten. Beginn der Führung ist um Uhr. Dauer ca. 2 Stunden. Gegen Uhr werden wir dann mit der Hauptversammlung starten. Ab ca Uhr kann auf Wunsch an einer Weinprobe und Vesper teilgenommen werden. Der Preis für die Weinprobe liegt bei ca. 10,- Euro, für das Vesper ebenfalls bei ca. 10,- Euro. Getränke werden vor Ort zum Selbstkostenpreis angeboten. Bitte melden Sie sich mit der Anmeldung auf der letzten Seite zur Hauptversammlung an, damit wir die Zahl der Teilnehmer für die Weinprobe/Vesper weitergeben können. Programm für den 20. Oktober 2012: Uhr Führung durch die Gärtnerei Schwarzkopf Uhr Mitgliederversammlung Uhr Weinprobe mit Vesper Tagesordnung Mitgliederversammlung Begrüßung - Bericht des 1. Vorsitzenden - Gedenken an Verstorbene - Geschäftsbericht - Kassenbericht - Kassenprüfungsbericht - Entlastungen - Ehrungen - Verschiedenes Wir würden uns freuen, zahlreiche Mitglieder zur Mitgliederversammlung begrüßen zu dürfen. Herzlichst Ihr Klaus Schnaidt - 1. Vorsitzender

7 Seite 7 Anfahrtsskizze zur Gärtnerei Schwarzkopf Gärtnerei Peter Schwarzkopf Stuttgarter Str Fellbach

8 Seite 8 Aktuelles aus der Staatsschule Landesgartenschau 2012 in Nagold: Meister und Techniker auf der Baustelle von Karl-Ulrich Nicklas Im Rahmen unserer Mittwochsveranstaltung fuhren die Studierenden der Meisterund Technikerklassen im Garten- und Landschaftsbau am nach Nagold, um die Arbeiten und den Stand der landschaftsgärtnerischen Arbeiten zur Landesgartenschau zu erkunden. Von der Oberbauleiterin Iris Stieglitz wurden wir fachkundig durch die beiden Teile der Landesgartenschau geführt. Sie sprach über die Ausschreibung, Objektbauleitung durch die Fördergesellschaft Baden-Württembergische Landesgartenschau GmbH, Termine, fachgerechtes Arbeiten und Probleme, die sich bei einem solch großen Projekt ergeben. Durch ein Volksbegehren wurde z.b. die geplante Treppe zur Schlossruine Nagold verhindert, welche sicher für die Befürworter des Vorhabens ein Highlight gewesen wäre. Bewundernswert ist in Nagold, dass die Bewohner voll hinter dieser Landesgartenschau stehen. Der Vorverkauf der Eintrittskarten ist erfolgreich, die Baustellenführungen an Samstagen werden von über 100 Personen besucht. Der Zeitplan der Arbeiten liegt durch das gute Wetter im Zeitrahmen, sodass bis zur Eröffnung keine zeitlichen Probleme zu erwarten sind. Die Garten- und Landschaftsbaubetriebe, die sich wieder publikumswirksam mit Sondergärten einbringen, können jetzt schon mit dem Bau beginnen. Man sieht im Stadtbereich, dass sich viel verändert hat. Es entstand eine neue Brücke mit Sitzstufen und Pizzeria, die das ganze Jahr geöffnet ist. Die Gebäude der Ankerbrauerei wurden abgerissen, so dass sich jetzt ein Platz mit einer südländischen Atmosphäre öffnet. Es gibt verschiedene Bauabschnitte: Promenade Waldachufer, Renaturierung Waldach zwischen Einmündung und Ankerbrücke (ehemalige Brauerei), Stadtpark, Schlossbergterrasse, weitere Renaturierung Waldachufer und der neu entstehende große Nagoldpark beidseits des Flusses. Der Kinderspielplatz und ein Bereich für Seniorentreffen wurden auf Wunsch der Bürger im Stadtpark zusammengelegt. Die Bandbreite ist also groß: Es sind natürlich große Spiel-Klettergeräte mit Rutschen für Groß und Klein aufgebaut, die veraltete Minigolfanlage wurde erneuert. Stauden- und Strauchpflanzungen wurden im Stadtpark schon gepflanzt, da bei der Eröffnung die Pflanzen eine Wachstumsperiode hinter sich haben sollten. Bemerkenswert ist natürlich der alte imposante Bestand der vorhandenen Bäume. Allerdings wurden auch einige Bäume gefällt, damit die Blickachsen im Gartenschaugelände zur Wirkung kommen können. Der Nagoldpark umfasst auch die Flächen unter dem Viadukt. Zu Beginn der Arbeiten waren hier Kleingartenanlagen mit Hütten und mächtigen Bäumen. Das Ganze machte einen verwilderten Eindruck. Die Bäume waren so groß, dass man von der Stadt kommend den Viadukt kaum sah, in der Mitte verlief ein sanierungsbedürftiger Bach. Die Bäume wurden entfernt, damit eine große Fläche für Spiel- und Sportplätze entstehen konnte. Bachlauf und Böschungen wurde mit Faschinen und Felsen naturnah und harmonisch wiederhergestellt. Eine Besonderheit ist das Baumhaus unter dem Viadukt. Es besteht aus einem Stahlgerüst, welches von allen Seiten bis oben in Etagen mit Platanen bepflanzt wurde. Dieses Baumhaus dient als Aussichtturm. Wir empfehlen allen Besuchern der

9 Seite 9 Landesgartenschau, diese spannende Kombination von Technik und Pflanze genau unter die Lupe zu nehmen! Schüler und Lehrer dankten Frau Stieglitz mit einem Tropfen aus Hohenheim für die tolle Führung und die Beantwortung aller Fragen und wünschten sich eine neue Führung durch die dann fertige Anlage im Gartenschausommer. Nicht vergessen; Landesgartenschau Nagold vom 27. April bis 7. Oktober 2012!

10 Seite 10 Technikerarbeiten 2012 von Margrit Duwe-Schwab Prüfungen sind immer nur am Ende eines Schuljahres so denkt man. Und dann merkt man als Lehrer an der Zweijährigen Fachschule für Gartenbau (Technikerschule) jedes Jahr bereits Anfang März, dass es schon wieder losgeht: die Technikerarbeiten werden abgegeben, müssen jeweils von zwei Personen benotet werden - und knapp vier Wochen später gibt es als nächste Prüfungsleistung die öffentlichen Präsentationen der Technikerarbeiten. Diese werden pro Techniker- Prüfling sogar von einem dreiköpfigen Prüferteam bewertet. Also macht sich bei Lehrern und Studierenden leichte Verzweiflung breit? Nein! Zugegeben, Nervosität ist zu spüren, aber Stolz, Freude und Erleichterung überwiegen. Auf Seiten der Techniker, weil man im Prinzip ein Buch geschrieben hat und schon ein Prüfungsteil geschafft ist auf Seiten des Kollegiums, weil die Themenvielfalt spannend war und die Qualität von schriftlichen Ausarbeitungen und Präsentationen überzeugte. Dieses Jahr stand wegen Umbauarbeiten für die Präsentationen nicht der gewohnte Katharinasaal des Euroforums zur Verfügung. Das Ausweichquartier war ein Hörsaal im Ökozentrum der Universität Hohenheim, so dass sich die Techniker auch noch mit einem fremden Raum und ungewohnten technischen Installationen auseinander setzen mussten. Auch dieser Herausforderung wurde mit Bravour begegnet wobei nicht zuletzt das gekonnte Catering durch den nachfolgenden Technikerjahrgang dafür sorgte, dass Leib und Seele zusammengehalten wurden. Davon profitierten auch Kollegium, Gäste der Präsentationen, zufällig vorbeikommende Laufkundschaft hm, lecker Kuchen, knackige Bratwürste.. Durch die intensive und erfolgreiche Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten komplexen Thema beweisen die Techniker, dass sie sich auch im kommenden Berufsalltag neue Zusammenhänge selbstständig erarbeiten und Anderen vermitteln können. Die Themen der Technikerarbeiten im Schuljahr 2011/12: Allgeier, Dominik Armbruster, Nico Baumgärtner, Matthias Binninger, Anna Bölz, Christopher Börner, Holger Dreisen, Valentin Gestaltung eines Privatgartens für ein Einfamilienhaus in Oberkirch-Nußbach (Ortenaukreis) Möglichkeiten des CAD-Programmes Vektorworks bei Entwurfsplanung, Visualisierung und Ausführungsplanung am Beispiel eines Hausgartens Umgestaltung des Hausgartens der Familie Baumgärtner Auswirkungen des Klimawandels auf die Baumarten- Auswahl für Wälder und innerstädtische Bereiche in Südwestdeutschland Umgestaltung eines Hausgartens in Dettingen Verwendung von Miscanthus x giganteus als Sichtschutz, Mulch- und Heizmaterial Entwurf für einen Hausgarten als CAD-3D-Modell

11 Ebel, Dennis Fink,Ingo Glocker, Ann-Katrin Seite 11 Unter welchen Bedingungen ist die Nutzung von Grünabfällen von Pflegebetrieben zur Stromgewinnung durch Biogasanlagen sinnvoll? Rasensubstrate für den Hausgarten rentabel selbst herstellen Neugestaltung der Außenanlage eines Einfamilienhauses im Biosphärengebiet Schwäbische Alb Grußdorf, Alexander Schmetterlinge Gefährdung und Schutz von Lepidoptera, Schwerpunkt Rhopalocera, in Landschaft und Hausgarten Haug, Daniel Horn, Jerome Kuhn, Manuel Osmancevic, Maja Pilipovic, Milan Schamberger, Dieter Steinmüller, Axel Steppat, Oliver Sutter, Markus Traub, Thomas Uhrig, Stefan Urmetzer, Benedikt Weisner, Timo Licht als Gestaltungselement in Gartenanlagen Haben Kindergärten Kindergärten? Ein Vorschlag für kindergerechte Freiräume einer Kita in Karlsruhe Berufliche Arbeitsfelder von Staatlich geprüften Technikern des Garten- und Landschaftsbaus Einen alten Baum verpflanzt man nicht - oder doch? Grundlagen der Großbaumverpflanzung und ein Anwendungsbeispiel Rasen mit dem gewissen Grün: Tipps für Anlage und Pflege Ökonomisch und ökologisch sinnvolles Regenwassermanagement in kleinen Hausgärten Vandalismus im Öffentlichen Grün : aktuelle Situation und Präventionsmöglichkeiten Impulse aus der japanischen Gartengestaltung Ein Schwarzwaldbauernhaus in ländlicher Idylle: Verbindung von Tradition und Moderne im Garten Umgestaltung des Verkehrsbegleitgrüns in der Hauptstraße in Langenenslingen Instandsetzungs- und Erweiterungsarbeiten am Trimmdich-Pfad Neuenburg am Rhein Gestaltungsformen und Bauweisen von Baumscheiben im Straßen- und Verkehrsraum Ein Weg durch die Geschichte der Gartenkunst. Historische Elemente der Gartenkunst in Mitteleuropa und deren Anwendung am Beispiel einer Musteranlage

12 Seite 12 Bilderbogen zur Abschlussfeier 2012 von Margrit Duwe-Schwab Fotos von Karl-Ulrich Nicklas Herr Dr. Pfuderer bringt den Berg der Abschlusszeugnisse vom Schloss hinüber zu den bereits im Euroforum wartenden Absolventen und Absolventinnen. Für diese gibt es Glückwünsche, Gratulationen, aber auch den Hinweis auf lebenslanges Lernen in der Festansprache des Schulleiters Rudolf Eichin, den Grußworten von Hermann Kocher (Württembergischer Gärtnereiverband e.v.), Martin Joos (Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau Baden-Württemberg e.v.) und Ralph Käfer (Verband Ehemaliger Hohenheimer Schüler e.v.) bevor klassenweise die Zeugnisse an die nun ehemaligen Hohenheimer überreicht werden.

13 Seite 13 Frau Birmele mit der Klasse 2BKAU2/2 (Zweijähriges Berufskolleg für Technische Assistenten Agrarund Umweltanalytik, Fachrichtungen Pflanzenbau und Phytomedizin): Annette Barabasch, Markus Jacoby, Sebastian Kohls, Christin Maier, Jessica Müller, Daniela Schoor, Veronika Ulmer Herr Krauß mit der Klasse 2BKAU2/1 (Zweijähriges Berufskolleg für Technische Assistenten Agrarund Umweltanalytik, Fachrichtungen Agrikulturchemie, Tierhaltung und Umweltanalytik): Daniela Berger, Lakeisha Boyd, Patrik Buscomi, Ellen Dening, Elisa Edelmann, Martin Fischer, Marc Focke, Dominik Haller, Birgit Hanke, Franziska Harzheim, Christian Hoppe, Jasmin Krämer, Irina Laue, Luisa Merten, Joseph Müller, Martina Pertsch, Alexander Töppe

14 Seite 14 Herr Wendenburg mit der Klasse 2BKBT2 (Zweijähriges Berufskolleg für Biotechnologische Assistenten): Indra Alexander, Melanie Allgaier, Katharina Bastron, Jana Baumann, Vivien Ebbert, Nadine Fischle, Natascha Günther, Miriam Hornberger, Philip Horz, Kerstin Imbrich, Frauke Kirner, Lena Kühl, Stefanie Kuntzer, Julia Mangelsdorf, Vicky Paul, Linda Schramm, Sabrina Schubauer, Robin Schuster, Christine Stadelhofer, Olga Stolz, Jens Strobel, Maren von Ehrenwall Herr Blauhorn mit der Klasse FMGB1 (Einjährige Fachschule für Gartenbau, Fachrichtungen Produktionsgartenbau): Martin Brenkmann, André Büdinger, Toni Eiermann, Dirk Eppinger, Bernd Fischer, Marco Gäckle, Thomas Geck, Christian Günther, Eike Hunleth, Cornelia Kleinert, Thorsten Kübler, Carolyn Loup, Felix Mück, Martin Müller, Frank Parusel, Martina Prellisauer, Simon Rohde, Florian Strauß, Björn Waldschmitt

15 Seite 15 Herr Röhm mit der Klasse FMGB2 (Einjährige Fachschule für Gartenbau, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau): Philip Barth, Daniel Beck, Elias Bloch, Markus Botta, Andreas Edelmann, Jonas Ehmann, Frank Eigenwillig, Christian Friedrich, Benjamin Gruber, Frank Hegenauer, Matthias Kadel, Clemens Kalinowski, Patrick Lapp, Morten Martin, Andreas Prümmer, Hanna Reischmann, Tim Tacke, Nikolai Weber, Malte Welzel Frau Bräutigam mit der Klasse FTLGL2/1 (Zweijährige Fachschule für Gartenbau, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau): Dominik Allgeier, Nico Armbruster, Anna Binninger, Christopher Bölz, Valentin Dreisen, Dennis Ebel, Daniel Haug, Manuel Kuhn, Milan Pilipovic, Markus Sutter, Stefan Uhrig, Timo Weisner

16 Seite 16 Herr Feldmann mit der Klasse FTLGL/P2/2 (Zweijährige Fachschule für Gartenbau, Fachrichtungen Garten- und Landschaftsbau und Gartenbau Produktion und Vermarktung): Matthias Baumgärtner, Holger Börner, Ingo Fink, Ann-Katrin Glocker, Alexander Grußdorf, Jerome Horn, Daniel Kubik, Matthias Mauz, Maja Osmancevic, Dieter Schamberger, Axel Steinmüller, Oliver Steppat, Stefan Strobel, Thomas Traub, Benedikt Urmetzer, Natalie Veit Herr Kocher und Herr Joos überreichen von den Berufsverbänden gestiftete Preise an die Jahrgangsbesten der verschiedenen Fachrichtungen in der Einjährigen Fachschule für Gartenbau und der Zweijährigen Fachschule für Technik: Matthias Baumgärtner, Thomas Geck, Daniel Kubik, Markus Sutter, Malte Welzel

17 Seite 17 Herr Käfer gratuliert den Jahrgangsbesten aller Schularten (Fachschulen und Berufskollegs) mit einem vom Ehemaligenverband gestifteten Bildungsgutschein: Matthias Baumgärtner, Markus Sutter, Martin Fischer, Malte Welzel, Julia Mangelsdorf. Matthias Fischer wurde auch noch durch Dr. Bader für die beste Leistung im Fach Chemie geehrt. After-Show-Party

18 Seite 18 Der Verband Ehemaliger Hohenheimer Schüler e.v. und der Vorstand gratulieren ALLEN NEUEN TECHNIKERN und TECHNISCHEN ASSISTENTEN zur bestandenen Meisterprüfung und wünschen ihnen alles Gute auf ihrem beruflichen und privaten Lebensweg.

19 Seite 19 Ade Margrit Duwe-Schwab Bei der Zeugnisübergabe am im Euroforum würdigte Martin Joos, Vorstandsmitglied des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden- Württemberg e.v., die langjährigen Leistungen und das Engagement von Margrit Duwe-Schwab. Der Verband wünscht ihr einen erholsamen Unruhestand. In diesem Liegestuhl kann ich dann meine gefühlten 1,50 m ungelesene Bücher genießen, so Margrit Duwe-Schwab. Auch wir vom Verband Ehemaliger Hohenheimer Schüler e.v. wünschen unserer Margrit Duwe-Schwab alles Gute im Ruhestand. Liebe Margrit, nun hast du viel Zeit und der Verband benötigt solche tatkräftigen Menschen wie dich.

20 Seite 20 Versuchswesen / Öffentlichkeitsarbeit Qualifizierung von langjährigen Mitarbeitern im Gartenbau von Dr. Michael Ernst Fachkräfte-Mangel: Viele reden davon, wir tun etwas dagegen! "Das kann nicht funktionieren, schließlich haben wir das ja noch nie so gemacht!" Wer kennt diesen Spruch nicht. So oder so ähnlich zum Ausdruck gebracht von Personen mit langjähriger Erfahrung und hoher praktischer Kompetenz. Wer neue Ideen und neuen Schwung in den Betrieb bekommen möchte, muss sich auch mit den theoretischen Grundlagen des Gartenbaus beschäftigen. Zielgruppe: Mitarbeiter, die mit oder ohne gärtnerische Ausbildung seit vielen Jahren mit großer praktischer Kompetenz im Betrieb ihre Aufgaben wahrnehmen. Qualifizierungsziel: Vermittlung der Grundlagen im Gartenbau, um neben einer verbesserten gartenbaulichen Bildung auch die produktionstechnischen und betrieblichen Zusammenhänge besser zu verstehen. Das Qualifizierungsangebot ist pädagogisch-didaktisch auf die Zielgruppe "langjährige Mitarbeiter" zugeschnitten. Das Qualifizierungsangebot wird als Gesamtpaket in 6 Modulen, die an 6 Tagen behandelt werden, an der Staatsschule für Gartenbau, Stuttgart-Hohenheim durchgeführt. Die Module des Qualifizierungsangebots Modul 1: Gärtnerische Grundlagen Produktionsphysiologische Grundlagen Wie kommen Ertrag und Qualität zustande? Fotosynthese, Sorte, Licht, Wasser, Temperatur, Nährstoffe; Modul 2: Düngung und Pflanzenernährung im Gartenbau Boden und Substrat; N, P, K, Mg, Ca, Fe, im Boden und in der Pflanze; Mangelsymptome erkennen und gezielt reagieren; Modul 3: Klimasteuerung im Gartenbau (Gewächshaus, Vlies/Folie) Temperatur, Luftfeuchte, Licht, Wasser, Sensoren, Messung, Regelstrategien; Modul 4: Pflanzenschutz im Gartenbau Schadursachen (Krankheiten, Schädlinge) erkennen;,

21 Seite 21 Physikalische, biologische und chemische Maßnahmen im ökologischen und integrierten Anbau; PSM-Anwendung, ; Modul 5: Technik im Gartenbau Bodenbearbeitung und Pflegemaßnahmen; Sä- und Pflanztechnik; Wasser-, Düngerund Pflanzenschutzmittel-ausbringung; Ernte, Aufbereitung und Lagerung; Modul 6: Mitarbeiterführung, Arbeiten im Team und Arbeitsunterweisung Beraten und Verkaufen im Gartenbau, Marktanforderung, Service Qualität, Qualitätskriterien, Die finanzielle und organisatorische Abwicklung erfolgt über den Verband Ehemaliger Hohenheimer Schüler e.v. Schulungsort: Stuttgart-Hohenheim Schulungstage: Modul 1 - Samstag, 10. November 2012 Modul 2 - Samstag, 24. November 2012 Modul 3 - Samstag, 08. Dezember 2012 Modul 4 - Samstag, 12. Januar 2013 Modul 5 - Samstag, 26. Januar 2013 Modul 6 - Samstag, 16. Februar 2013 Das Qualifizierungsangebot findet ganztägig statt, mit einfacher Verpflegung. Zeit Dauer Inhalt [min] bis 08:30 Uhr 15 Anreise, Kaffee, Tee, kalte Getränke, Kekse, Plätze einnehmen 08:45 Uhr bis 09:00 Uhr 15 Begrüßung, kurze Vorstellungsrunde Vorstellung des Modulinhaltes, Einführung 09:00 Uhr bis 10:15 Uhr Lerneinheit 10:15 Uhr bis 10:30 Uhr 15 Kaffee-Pause (Brezel) 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr Lerneinheit 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr 60 Mittagspause (einfaches Essen) 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr Lerneinheit 14:30 Uhr bis 14:45 Uhr 15 Kaffee-Pause (Hefezopf) 14:45 Uhr bis 16:00 Uhr Lerneinheit 16:00 Uhr bis 16:15 Uhr 15 Abschlussbesprechung Teilnahmebescheinigung wird ausgestellt; Prüfung auf Wunsch. Kosten: 450 (6 x 75,00 ) inkl. einfacher Verpflegung Bei Rückfragen melden Sie sich bitte bei Frau Wiedmann Telefon: 0711 / Nadja.Wiedmann@uni-hohenheim.de

22 Seite Rückantwort Verband Ehemaliger Hohenheimer Schüler z.hd. Frau Wiedmann Schloss Westhof Nord (782) Stuttgart-Hohenheim Anmeldung zur Qualifizierung von langjährigen Mitarbeitern im Gartenbau - alle 6 Module - Teilnehmer (Name, Vorname): Anschrift: Betrieb: (Ort, Datum Unterschrift)

23 Seite 23 April wieder Gartentage bei K.S.V. in Metzingen von Dieter Reinking Auch in diesem Jahr hat sich unsere Schule bei den Gartentagen der Fa. K.S.V. Biberach am Standort der Niederlassung in Metzingen am Sonntag, den 15. April 2012 präsentiert. Unterstützt durch den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden - Württemberg e.v. sollte der Beruf des Landschaftsgärtners vorgestellt werden und zugleich beim Fachpublikum Werbung für unsere Fachschule gemacht werden. Trotz Regens sind die Azubis bei der Sache: Ecksteinbearbeitung (Foto: K.U. Nicklas) Von den Metzinger GaLa- Bau Unternehmen Fischer und Fleischmann waren folgende Auszubildende beteiligt: Annika Hoffmann (Fa. Fischer), José Gonzalves, André Lienert und Felix Wiedemann (Fa. Fleischmann). Die zahlreichen Fragen der Gartentagebesucher wurden von den Azubis und mir gerne beantwortet. Obwohl es fast den ganzen Tag geregnet hat, war der Besucherandrang groß und so kam das eine und andere Fachgespräch über Natursteinarbeiten zustande. Ein herzliches Dankeschön den im Bericht genannten Auszubildenden. Ich denke mit solchen Azubis, die auch am Sonntag ihren Beruf engagiert vertreten, kann es weitergehen. Für Ihre Mithilfe gab s für unsere Azubis von Herrn Holder, dem Niederlassungsleiter in Metzingen, als Dankeschön Verpflegungsgutscheine. Von der Staatsschule wurden Teilnahmebescheinigungen versendet. Herrn Holder, übrigens auch ein ehemaliger Hohenheimer und Mitglied in unserem Ehemaligenverband, möchte ich ebenso für sein Engagement für unseren Berufsstand und unsere Schule danken.

24 Seite 24

25 Seite 25 Berichte / Projekte / Exkursionen Meisterausflug Jahrgang Text und Fotos: Max Neumann, Karl Geiger, Monika und Werner Lutz Bericht über die 24zigste Reise der MK 57 Masuren vom bis Unsere Anreise verlief bei strahlendem, sonnigem Spätsommerwetter, das uns während der gesamten Reise treu blieb, über die Autobahn Nürnberg, Hof, Leipzig, Berlin bis Szczecin (Stettin). Wir bezogen unser erstes Quartier, über Stettin gelegen, im Hotel Panorama Die Besichtigung der Stadt, mit Führung, stand auf dem Plan. An den imposanten Gebäuden wie dem Rathaus, verschiedenen Anlagen sowie dem Schloss und dem Hafen, konnte man noch den Reichtum der ehemaligen Hansestadt erkennen. Von Stettin ging unsere Fahrt weiter durch das ehemalige Pommern. Rast bei Bier und Würstchen machten wir vor dem schönen Rathaus in Koszalin (Köslin). Über Stubsk (Stolp), Kartuz (Karthaus) fuhren wir zu unserem nächsten Quartier nach Somonino (Semlin) in der Kaschubischen Schweiz. Den Tag beendeten wir mit einem deftigem Essen, Folklore und Tanz Unser Ziel war Gdansk (Danzig). Hier wurden wir von einer Stadtführerin erwartet. Wir bestaunten und waren beeindruckt vom Krantor - der Marienkirche eine gotische Backsteinkirche - dem langen Markt - dem Neptunbrunnen - dem goldenen Tor - der Frauengasse - dem Zeughaus... Wir hörten bei der Führung, dass 90% der Stadt Danzig im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden und bis heute eine große Aufbauleistung erfolgte. Nach der 2stündigen Führung, die uns viel zu kurz erschien, fuhren wir weiter zur Weichselniederung nach Malbork zur Marienburg. Nach der Führung durch die Burg fuhren wir weiter, vorbei an Elblag (Elbing) zum Oberlandkanal zu einer Schifffahrt über die Geneigten Ebenen mit denen Höhenunterschiede überwunden werden. Die Tagestour endete in Frombork (Frauenburg) Hier lebte und wirkte zwischen 1510 und 1543 Nikolaus Kopernikus. In der Kathedrale betrieb er seine astronomischen Studien. Blick vom Hotel auf die größte Backsteinkirche in der Region Unser Ziel war zunächst Königsberg in der russischen Enklave. Die Einreise verlief ohne Schwierigkeiten, war aber sehr langwierig. Auch Königsberg wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Dies ist auch heute noch deutlich sichtbar. Weiter fuhren wir auf die Kurische Nehrung. Bei Rositten besuchten wir die erste Vogelwarte der Welt und danach die Efa Dünen und machten einen Spaziergang zum Haff und zur Ostsee. Über Bartenstein fuhren wir nach Ketrzym (Rastenburg) in unser Hotel mitten im Herzen der Masurischen Seenplatte Am 5.Tag begann unsere Rundfahrt mit der Besichtigung der Wolfsschanze, Hitlers Kriegsquartier für den Russlandfeldzug. Hier steht auch die Gedenktafel an das missglückte Attentat und den Widerstand von Graf Stauffenberg. Die Sinnlosigkeit dieses Krieges wurde uns eindringlich vor Augen geführt. Beeindruckt und still

26 Seite 26 bestiegen wir unseren Bus, um anschließend die Wallfahrtskirche Heiligelinde zu besuchen. Die Barockkirche mit ihrer beeindruckenden Orgel und deren bewegliche Figuren konnten wir während eines kleinen Konzertes bewundern. Weiter ging unsere Fahrt über die Brücke zwischen dem Mauersee und dem Dargeinersee zur Jägerhöhe, von der wir einen wunderschönen Blick über die Masurische Seenplatte hatten. Eine Kutschfahrt, die Möglichkeit zum Reiten, leckere polnische Würste vom Grill in einer Försterei beendeten wieder einen schönen und abwechslungsreichen Tag Heute lag eine Rundreise durch das Gebiet der Masurischen Seenplatte vor uns. Vorbei an Pisz (Johannisburg) durch die Johannisburger Heide mit dem Ziel Kruttinnen. Zwischenhalt machten wir am Geburtshaus von Ernst Wichert dessen Leitsatz war: Nur wer die Herzen bewegt, bewegt auch die Welt. Nach einer Stocherkahnfahrt auf der Kruttinna und einem leckerem Fischessen ging die Fahrt weiter nach Nikolaiken zu einem Bummel durch den Ort, der unter anderem auch bekannt ist durch den wunderschönen Bernsteinschmuck, der hier angeboten wird. Der krönende Abschluss dieses Tages war die Schifffahrt auf dem Löwentingsee nach Lötzen Unser Reisekompass zeigte schon leicht in Richtung Heimat. Vorbei an den Städten Olsztym (Allenstein) und Ostroda (Osterode) war unser Ziel heute die Stadt Torun (Thorn) zu einer Führung durch die Altstadt. Auch hier beeindruckten uns wieder die herrliche Backsteingotik wie die Marien- und die Johanniskirche, das Kopernikus- Haus (Kopernikus wurde hier 1473 geboren), das alte Postamt, der Schifferturm und der Froschbrunnen etc. Fast alle der genannten Bauten wurden nach der Zerstörung im Krieg wieder original restauriert und aufgebaut. Den letzten Abend saßen wir in einem Hotel im Raum Posen beieinander und ließen die ereignisreichen und beeindruckenden Tage Revue passieren. Wir dachten dabei natürlich auch an unsere Verstorbenen, die an dieser Reise nicht mehr teilnehmen konnten Heute hieß es das letzte Mal die Koffer packen und die Heimreise antreten. Wir sind durch das Erlebte und Gesehene bereichert und unser Fazit dieser Reise soll sein: Je mehr Du von Deinen Nachbarn weist - umso besser kannst Du ihn verstehen! Die Reiselust der Meisterklasse 1957 ist ungebrochen und die 25. Reise ist bereits geplant und gebucht. Wir fahren vom in die Provence zur Lavendelblüte. Meister 1957 mit Ehefrauen vor der Marienburg in Westpreußen

27 Seite 27 Garten - outdoor * ambiente von Thomas Heumann Einblicke * Emotionen * Perspektive, so lautete auch in diesem Jahr das Motto des Schaugartens von der Thomas Heumann Gartenanlagen GmbH aus Weinstadt. Schauplatz war die Messe Garten in Stuttgart vom 12.- bis 14. April Den Besucher erwartete ein eindrucksvoller Messestand mit einer Größe von ca. 230 qm. Hier wurde anspruchsvolle Architektur, verbunden mit charakterstarken Pflanzen, hochwertigster gärtnerischer Qualität gezeigt und umgesetzt mit neuartigen und innovativen Materialien. Das besondere Highlight war ein begehbarer Weg aus Tartan. Messestand Thomas Heumann GmbH (Foto P. Reidel)

28 Seite 28 Das gesamte Projekt wurde geplant und projektiert von den firmeneigenen Planern, umgesetzt wurde es dann in 10 Arbeitstagen von unseren 5 Auszubildenden, allesamt Schüler der landwirtschaftlichen Schule Stuttgart-Hohenheim. Wir freuen uns über das große Engagement und die Einsatzbereitschaft, mit denen die Auszubildenden dieses Projekt realisiert haben. Die Presse Messe Stuttgart schrieb am 13. April 2012 über den als Garten der Perfektion bezeichneten Schaugarten: Der Garten zeichne sich durch eine vorbildliche Raumbildung, Material- und Pflanzenverwendung aus sowie eine in jeder Form bestechende handwerkliche Detailqualität. Durch das gekonnte Zusammenspiel von schweren und leichten Materialien entstehe ein Gefühl von Eleganz, Anmut und Harmonie. Messestand Thomas Heumann GmbH (Foto P. Reidel) Thomas Heumanns Messeauftritt wurde zum dritten Mal in Folge mit dem Gartenpreis in Gold ausgezeichnet. Die Redaktion der Hohenheimer Mitteilungen gratuliert unserem Verbandsmitglied Thomas Heumann und seinen Mitarbeitern recht herzlich zu diesem Erfolg!

29 Seite 29 Herr Klink, wir steigen Ihnen aufs Dach. Der Fernsehkoch erhält eine grüne Oase über den Dächern Stuttgarts von Rafael Geiger (FTL GL 1) Eines Tages, im März des Jahres 2012, begab sich Vincent Klink auf Ideensuche für die Gestaltung des Flachdaches seines Wohnhauses auf dem Haigst im Stuttgarter Süden. Das Privathaus von Herrn Klink steht neben seinem bekannten Restaurant Wielandshöhe, das an der Alten Weinsteige liegt. Da das Dach vom Restaurant aus gut einsehbar ist, wünscht er eine optisch wertvolle pflanzliche Gestaltung. Die Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft Hohenheim und Herr Eisenbraun, unser Lehrer für Planung und Gestaltung, waren ihm durch eine Zufallsbegegnung im letzten Sommer bereits bekannt (Hohenheimer Mitteilungen berichteten in 2/2011 über den Besuch von Vincent Klink in der Hohenheimer Versuchsstation). Deshalb sprach Herr Klink Herrn Eisenbraun an und schlug ihm vor, die angehenden Techniker mit der Planung der extensiven Dachbegrünung zu beauftragen. Eine spannende Aufgabe für einen praxisnahen Unterricht in der Technikerklasse des Jahrgangs 2011/13 war damit gegeben. Herr Eisenbraun führt in die Präsentation der Pläne ein.

30 Seite 30 Die Vorgaben von Herrn Klink für die Planung des Daches betrafen lediglich die Substratstärke, die der Hochbauarchitekt bestimmt hatte. Dies wiederum ließ uns Schülern viel Spielraum zur Gestaltung. Herr Eisenbraun unterstützte uns mit seiner Erfahrung bei der Ausarbeitung der verschiedenen Pflanzpläne. Wir teilten uns in Zweiergruppen auf, somit entstanden 10 Pläne mit den unterschiedlichsten Gestaltungsideen. Im Anschluss vereinbarten wir einen Vorstellungstermin mit dem Fernsehkoch, der uns daraufhin zu sich einlud. Frau und Herr Klink überraschten uns mit ihrer Offenheit und Begeisterung für Natur und Garten. Sie zeigten an jedem Plan ein großes Interesse und waren über die Vielseitigkeit der Pläne sehr erfreut. Präsentation der Pläne

31 Seite 31 Technikerstudierende Michael Heimerdinger und Roman Stephan stellen Ihre Pläne Frau und Herrn Klink vor. Nach dem offiziellen Teil wurden wir zum 8-Gänge-Menü eingeladen. Uns wurden die feinsten Spezialitäten der Klink schen Sterneküche vorgesetzt.

32 Seite 32 Appetitlich! Von der Vorspeise Scampi an Safranreis, über Bio-Ochsen-Ragout an selbst gemachten Tagliatelle bis zu Zitronenmelissen-Sorbet mit Kardamon als Dessert. Zum Schluss bedankten wir uns bei Familie Klink für Speis und Trank sowie die herzliche Einladung in ihr Restaurant. Das Ehepaar Klink bedankte sich ebenfalls bei uns für die zahlreichen Ideen zur Begrünung ihrer Dachfläche. Sie werden sich in Kürze für einen Entwurf entscheiden. Wir Schüler bedanken uns noch einmal bei Familie Klink für die gute Zusammenarbeit, durch die wir einen praxisnahen Projektverlauf mit exquisiter Verpflegung erleben durften. Fachlehrer Eisenbraun mundet s - mal etwas ganz anderes wie in der Mensa.

33 Seite 33 Der kreative Vorgarten Bau eines Schaugartens auf der Landesgartenschau in Nagold von Ronny Seeger Als ehemaliger Technikerschüler der Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft entschloss ich mich vor 3 Jahren das Erlernte in die Tat umzusetzen und machte mich im Frühjahr 2009 selbständig. Schwerpunkt unserer Tätigkeiten ist die Neu- und Umgestaltung von Privatgärten mit hochwertigen Materialien. Als ich hörte, dass in unmittelbarer Nähe unseres Betriebs im Ort Gäufelden die Landesgartenschau in Nagold stattfindet, war für mich klar, da müssen wir mit einem Schaugarten präsent sein. Als begeisterter Gartenschau-Besucher - unvergessen die Hohenheimer Technikerausflüge zur Landesgartenschau nach Heidenheim und zur Bundesgartenschau in München (das Oktoberfest lässt grüßen) - habe ich mich immer selbst von den Schaugärten der Landschaftsgärtner inspirieren lassen. Bei den gemeinsamen Besprechungen mit den Berufskollegen bekam ich richtig Lust dabei zu sein und machte mich an die Arbeit meinen Schaugarten zu planen. Natürlich war mir bewusst, dass diese nicht unerhebliche Investition unseren kleinen und sehr jungen GaLa- Bau- Betrieb auf die nächsten Jahre belasten wird. Da es aber die beste Werbung als kleiner Betrieb ist, sich so einem Riesenpublikum zu präsentieren, sagte ich spontan zu. Also machte ich mich auf die Suche nach Sponsoren, mit denen wir diese Aufgabe so kostengünstig wie möglich realisieren könnten. Glücklicherweise stieß ich überall auf offene Ohren und konnte viele Partner überzeugen, mir die Materialien umsonst oder zum Einkaufspreis zu überlassen. Hierfür nochmals vielen Dank an Euch, liebe Sponsoren! Wir haben eine tolle Branche, die viel bewegt. Im Februar starteten wir dann die ersten Bauarbeiten in unserem Garten, der bis dahin nur eine Schlammwüste war. Dank der hoch motivierten Hilfe meines Mitarbeiters, einiger Helfer und meiner Eltern konnten wir den Garten pünktlich zur Eröffnung fertig stellen. Wir alle waren sehr stolz auf das Geleistete. [Nagold1] Natürlich tat das Loch in meinen Geldbeutel weh, aber bereits nach zwei Monaten haben wir drei sehr gute Aufträge über die Gartenschau erhalten. Etliche gute Gespräche mit Gartenschaubesuchern und Berichte in der Lokalpresse tragen ihren Teil dazu bei, dass wir langsam aber stetig in der Region einen Namen bekommen. Ich würde diesen Kraftakt jederzeit wieder auf mich nehmen, denn ich habe so viele positive Erfahrung mit den Berufskollegen und Lieferanten, sowie den Besuchern und ehemaligen Lehrern von mir gemacht, dass ich das Gartenschau-Jahr 2012 sicherlich nie vergessen werde. Schaugarten Nagold Seeger Gartengestaltung, Gäufelden

34 [Nagold 2] Seite 34 In unserem Schaugarten wird eine typische Vorgartensituation dargestellt. Das Zentrum des Gartens ist eine mit warmen Farbtönen verputzte Hauswand, die mit einer wunderschönen Eingangstür einen Hauseingang simulieren soll. Die Wege aus edlem Pflasterklinker leiten die Besucher durch den Garten. Das Podest mit heimischen Travertinplatten und einem Sessel lädt zum Verweilen ein. Schaugarten Nagold Seeger Gartengestaltung, Gäufelden Die Mauerscheiben aus Naturstein liefern ein Beispiel für kreativen Sichtschutz. Das mit hellem kroatischen Kalkstein eingefasste und mit Stauden und Gehölzen bewachsene Hochbeet schafft Räumlichkeit. Natürlich darf auch ein Quellstein nicht fehlen. So genießt man das Plätschern des Wassers, den Duft und die Farben der Pflanzen. Mit einer geschickten und vor allem zum architektonischen Stil des Hauses passenden Materialauswahl wird jeder Vorgarten zur individuellen Visitenkarte der Hausbesitzer. Dies ist auch mit einem kleineren Budget möglich. Die Redaktion der Hohenheimer Mitteilungen wünscht unserem Verbandsmitglied viele weitere kreative Gartenschöpfungen. Exkursion nach Wien Abschlussexkursion der Klasse L3 GL 5T der Landwirtschaftlichen Schule Stuttgart Hohenheim von Berit Scherer und Dieter Reinking Bereits im Juni 2011 fragte die Klasse nach, ob man nicht eine Abschlussfahrt am Ende der Ausbildung Bild 1 unternehmen könnte. Sicherlich, wenn gärtnerische Themen die Hauptinhaltspunkte der Fahrt bilden würden, meinten die Fachlehrer. Eine Abstimmung ergab Wien als Ziel. Toll, so Klassenlehrer Reinking, da können wir uns ein paar schöne Parkanlagen und eine historisch interessante Stadt ansehen. So ging es am 24. April 2012 in zwei Gruppen per Bahn morgens in Stuttgart los, die erste Gruppe wurde von D. Reinking begleitet, die zweite Gruppe von Deutsch- und Englischlehrerin Frau Scherer. Die erste Gruppe konnte gleich im Vienna city hostel ihre Zimmer beziehen und noch ein paar kurze Erläuterungen rund um die Hofburg mitnehmen, bis wir um Uhr mit der Begrünte Innenhöfe regen zur Diskussion an.

35 Seite 35 zweiten Gruppe zu einer Stadtführung mit dem spannenden Titel: Romantische Altstadt, versteckte Juwelen, Geheimtipps zusammentrafen. Wir starteten am Albertina-Platz (an der Hofburg) und liefen zunächst zum Stephansdom und weiter bis zum Schwedenplatz am Donaukanal. Dabei erkundeten wir auch kleine Innenhöfe mit zum Teil alten Bäumen. Manche Höfe leben auch von ihren schönen Balkonen. Gegen Uhr beendeten wir am Michaelstor der alten Hofburg den offi-ziellen Teil des ersten Tages. Mit einigen Schülern bummelten wir Lehrer noch durch die Stadt und fanden auch ein sehr gutes Beisl zum Abendessen. Am nächsten Tag standen die Parkanlagen des Oberen und Unteren Belvederes auf dem Programm. Diesen barocken Schlossgarten ließ sich Prinz Eugen von Savoyen, der Ober-befehlshaber der kaiserlichen Armee, ab 1714 errichten. Zoran Arelic (Ausbildungsbetrieb natur art) referierte über die von Lukas von Hildebrandt geplanten und vom Gartenbaumeister Dominique Girard umgesetzten Anlagen. Bild 2 vor dem Oberen Belvedere Bild 3 Belvedere Wasserkaskaden und Fontänen Insbesondere die herrlichen Wasseranlagen beeindruckten unsere Schüler. Bei dieser weitläufigen Barockanlage, die früher weit außerhalb der Wallanlagen sprich außerhalb der Innenstadt - lag, sieht man, wie schwierig es ist, solch große Parks zu erhalten, denn der Pflegezustand ist sehr verbesserungsfähig. Nachdem wir das Untere Belvedere und die davor liegenden Gartenbereiche besichtigt

36 Bild 4 Seite 36 hatten, besuchten wir den am oberen Ein-gang liegenden Alpengarten. Dieser Garten gehört ebenfalls zu den österreichischen Bundesgärten und beherbergt weit mehr als 4000 alpine Pflanzen der ehemaligen österreichi-schen Kronlande. Der Garten wurde Anfang des 19. Jahrhun-derts unter Erzherzog Johann, einem Bruder des Kaisers (Franz Josef I.), angelegt. Anschließend spazierten wir durch den Botanischen Garten, der auch am Schlosspark angrenzt und über Eingänge mit diesem verbunden ist. Landschaftsgärtnerklasse L3 GL 5T mit den Lehrern B. Scherer und D. Reinking vor dem großen Wasserbecken. Vom Belvedere Park schlenderten wir durch den 3. Bezirk Richtung Hundertwasserhaus, welches man, da von Privatleuten bewohnt, leider nur von außen besichtigen kann. Bild 5 am Hundertwasserhaus Allerdings gibt es ein Kaffeehaus am Hundertwasserhaus und so ließen sich einige auf der Terrasse mit österreichischen Kaffeespezialitäten verwöhnen. Was versteht man hier wohl unter einer Melange, einem Konsul oder einem Einspänner? Friedensreich Hundertwasser, der geniale Maler, welcher sich auch als Architekt betätigt hat (Magdeburg, Plochingen, Müllverbrennungsanlage Wien etc.), hat sich mit diesem Haus unsterblich gemacht. Für uns Landschaftsgärtner ist die Symbio-se zwischen Bauwerk und Pflanzen, die weit über eine normale intensive Dachbegrünung hinausgeht, eine interessante Sache und so fragte sich so mancher unserer Schüler, ob das bautechnisch auch über Jahre funktioniert. Nach einer ausgiebigen Mittagspause, hieß das nächste Ziel Prater.

37 Seite 37 Diese riesige Grünanlage ist vor allem wegen ihres Vergnügungsparks und dem Riesenrad bekannt, aber der Prater bietet viel mehr. Das ehemalige kaiserliche Jagdgebiet ist über mehrere Kilometer ausgedehnt und besitzt eine 4 km lange Doppelallee aus Kastanien als Hauptallee. Nach einer individuellen Erkundungstour in kleineren Gruppen bei herrlichem Sonnenschein fuhren Interessierte gegen halb sechs Uhr abends mit Trambahn und Bus hinauf zum Kahlenberg, einem der zwei Aussichtsberge Wiens. Von dort oben hat man einen schönen Ausblick auf die ganze Stadt bis hin zum Burgenland und in die Alpen. Mit dem Bus fuhren wir wieder hinunter nach Grinzing, um zünftig in eine Heurigenwirtschaft einzukehren. Donnerstag war eigentlich eine Baustellenbesichtigung mit Großbaumpflanzung auf der Baustelle einer ehemaligen Studienkollegin von Herrn Reinking geplant. Die dafür notwendige Straßensperrgenehmigung kam nicht rechtzeitig und so musste die Aktion verschoben werden. Stattdessen entschieden wir uns für einen städtebaulich geprägten Rundgang über den Naschmarkt (riesiger Lebensmittel- und Krämermarkt) zur Secession (Museum mit wechselnden Ausstellungen im Jugend-stil), weiter zur Staatsoper und Hofburg bis hin zum Burggar-ten. Das Programm für die darauf folgenden Stunden bestimm-te jeder selbst, ehe wir uns wieder gemeinsam im Stadtpark trafen. Mit einer Handvoll Schüler genossen die beiden Lehrer Kaffee und Mehlspeisen im Messepalast, um danach im Architekturzentrum die Ausstellung Hands-On Urbanism Vom Recht auf Grün - zu besichtigen. Da das Thema zu den gerade an der Schule im Exotischen Garten durchgeführten Nachhaltigkeitstagen passt, war die Zusammenstellung z. T. alternativer grüner Stadtentwicklung sehr interessant. Zu dem Spektrum zählten allerdings auch Schrebergärten, die Siedler- und Kriegsgemüsegärten Uhr im Stadtpark trafen wir dann wieder mit den anderen zusammen. Der Stadtpark ist im landschaftlichen Stil angelegt und besitzt wunderbare alte Bäume so konnten wir auch etwas botanisieren. Hier wird der Wienfluss, der Wien seinen Namen gab, wieder an die Oberfläche geführt. Am großen See wurde Teichbau thematisiert und die Möglichkeiten der verschieden Abdichtungen diskutiert. Für Freitag war mit dem Besuch von Schönbrunn ein Highlight im Programm vorgesehen. Zunächst fuhren wir zur HBLFA, der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt in Schönbrunn und wurden dort herzlich von dem Direktor des lfz Schönbrunn Herrn Dipl.- Ing. Gottfried Kellner begrüßt. Mit der Bezeichnung lfz möchte man die immer noch gültige Bezeichnung HBLFA etwas modernisieren. Apropos modern, uns empfing ein soeben erst um- bzw. ausgebauter Schulkomplex. Nach der 8. Klassenstufe kann man hier in Schönbrunn seine Reife- und Diplomprüfung (sprich das Abitur, österr.,matura ) in den Fächern Gartenbau oder Garten- und Landschaftsgestaltung ablegen. Der Abschluss berechtigt dann man höre und staune zur Führung des Titels Ingenieur.

38 Seite 38 Bild 6 Landschaftsgärtner aus Hohenheim vor dem lfz Schönbrunnn mit Herrn Direktor Kellner und Frau Scherer Die Schülerinnen und Schüler kommen aus allen Teilen Österreichs und wohnen in einem Internat mit einer eigenen Mensa. Hofrat (so der österreichische Titel des Direktors) Kellner steht etwa 100 Mitarbeitern aus Verwaltung, Lehre und Forschung vor. Zur Zeit besuchen ca. 230 Schülerinnen und Schüler die Schule. Direktor HR Kellner, der uns zunächst zu einem Glas Saft in der neuen Mensa einlud, erklärte uns in der Aula Unterrichtsinhalte, die Schule an sich und ihre Einrichtungen. Die Ausstat-tung sämtlicher Räumlichkeiten mit neuester Technik beeindruckt alle nachhaltig. Herr Reinking bedankte sich für die freundliche Aufnahme und schenkt Herrn HR Kellner Informationen über unsere Hohenheimer Schule. Nicht ohne Stolz führt Direktor Kellner uns anschließend durch das Gebäude, zeigt Fachräume, das Internat und die 2008 erbauten Ge-wächshäuser. Da wir uns bereits um Uhr zur Führung durch den Schönbrunnner Schlosspark treffen, liefen wir zur Mittagszeit zum Maria-Theresien-Tor und konnten am dortigen Imbiss noch eine typische österreichische Würstlbude testen. Schloss Schönbrunn Nach einer kurzen Einführung durch Frank Zieker (Ausbildungsbetrieb Stadt Stuttgart) übernahm der Obergärtner des

39 Seite 39 Bild 8 Obergärtner R. Schnepf zeigt uns 'seinen' Park Schönbrunner Schlossparks, Herr Gärtnermeister Rudolf Schnepf, uns zu seiner ca. 2-stündigen Führung. Von oben genossen wir den Ausblick auf das Schlossgebäude, welches unter Kaiser Joseph I ab 1713 fertiggestellt und den Habsbur-ger zunächst als Sommerresidenz diente. Maria Theresia ließ das Schloss in den heutigen Rokokostil versetzen, Napoleon residierte hier 1805 und 1809 und Kaiser Franz Joseph I erhob Schönbrunn zum zweiten Regierungssitz nach der Hofburg. Herr Schnepf erläuterte die Pflegeaufgaben der Gärtner, wie zum Beispiel das Freihalten der Achsen, das Schneiden der riesigen Linden- und Hainbuchen- bzw. Feldahornhecken. Im siebenjährigen Turnus werden die Lindenalleen heruntergesetzt und neu aufgebaut. Die Parterres werden mehrmals im Jahr neu bepflanzt. Bild 9 Wir besichtigten Besonderheiten wie den Kronprinzengarten, den Garten Franz Joseph I, den Irrgarten und am Schluss das Palmenhaus. Kronprinzengarten