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1 Dezernat I Geschäftsbereich Kommunikation und Internationales Pressereferent Tel: 07231/ Fax: 07231/ presse@stadt-pforzheim.de! Es gilt das gesprochene Wort! / Rede Oberbürgermeister Peter Boch zur Verabschiedung von Stadtrat Jens Kück Sehr geehrter Herr Kück, am 31. August aus diesem Gremium ausgeschieden, sind es fast 33 Jahre an Mitarbeit in diesem Gemeinderat, auf die Sie, auf die wir heute Rückschau halten. Und - so viel darf ich zu Beginn vorwegnehmen - Sie können mit Stolz auf diese Zeit zurückblicken. 3 Jahrzehnte ehrenamtliche Tätigkeit - das sind zunächst einmal 3 Jahrzehnte an viel, an sehr viel persönlichem Einsatz. Wir haben in der Verwaltung einmal die Statistikfunktion unseres städtischen Ratsinformationssystems bemüht, dessen Datenbanken in etwa Mitte der 1980er Jahre ihren Anfang nehmen und sind auf rund Vorlagen gekommen, die Sie in der Zeit Ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit zugestellt bekamen.

2 Vorlagen bei Tagen an Zugehörigkeit zu diesem Gemeinderat. 2 Das ergibt eine durchschnittliche tägliche Pflicht-Lektüre von rund 1,3 Vorlagen. 1,3 Vorlagen pro Tag - allein diese Zahl unterstreicht, dass das Ehrenamt des Stadtrats ein sehr forderndes, ein sehr zeitintensives ist. Aber: Das Amt des Stadtrats kann auch sehr erfüllend sein! Über die Jahre Ihrer Zugehörigkeit zum Gemeinderat, sehr geehrter Herr Kück, wurden Sie immer mal wieder in unserer örtlichen Presse porträtiert und eines kann man beim Studium dieser Presseausschnitte durchweg herauslesen: Für Sie war das Ehrenamt hier im Gemeinderat stets ein sehr Erfüllendes.

3 3 Ja, noch mehr: Für Sie war es schlicht - wie ich lesen durfte - eine selbstverständliche Bürgerpflicht, Ihrer Wahlheimat Pforzheim - wenn ich es einmal so nennen darf - zu dienen. Geboren in Österreich, aufgewachsen im Norden Deutschlands und Italien, waren und sind Sie bereits seit 1974 mit Ihrer Gattin überzeugte Pforzheimer. Zehn Jahre später, im Oktober 1984, dann die Wahl in den Gemeinderat. Seit dem 18. Dezember 1984, dem Datum Ihrer allerersten Gemeinderatssitzung, hat sich viel in unserer Stadt bewegt haben Sie, sehr geehrter Herr Kück, als Mitglied dieses Gemeinderats viel bewegt.

4 4 Mit Ihnen verliert dieser Saal einen der markantesten Köpfe der vergangenen Dekaden. Und darüber hinaus auch einen der markantesten Redner. An Ihr großes Fachwissen zu erinnern, dass Sie hier in dieses Gremium und seine Ausschüsse mit einbrachten, wäre fast schon Eulen nach Athen getragen. Das Wort des studierten Planers und späteren Direktors des Regionalverbands Nordschwarzwald hatte hier im Rund stets Gewicht. Von Beginn an kämpften Sie, sehr geehrter Herr Kück, mit für die Westtangente. Verbesserungen im städtischen ÖPNV gingen auf Ihre persönlichen Initiativen zurück.

5 5 Dass heute im Archäologischen Schauplatz Kappelhof die Welt der Römer und die Anfänge Pforzheims erlebbar sind, wäre ohne Ihren persönlichen Einsatz gar nicht erst denkbar. Über die ganze Dauer Ihrer Gemeinderatstätigkeit legten Sie durchgängig ein besonderes Augenmerk auf die Bereiche Bauen und Stadtplanung sowie die wichtigen Aufgaben der Wirtschaftsförderung, deren Bedeutung Sie immer zu betonen wussten. Diese Schwerpunkte waren zweifellos auch ihrem beruflichen Hintergrund als dynamischer Planer und umtriebiger Gestalter der Region Nordschwarzwald geschuldet. Kompetent in der Sache, das offene Wort schätzend, direkt im Dialog aber auch die Meinung einer oder eines Anderen wertschätzend - so wurde mir Ihre Mitarbeit hier im Gemeinderat sowie in zahlreichen weiteren städtischen Gremien und Aufsichtsräten beschrieben.

6 6 Sehr geehrter Herr Kück, sehen Sie es mir nach, wenn ich den Versuch einer lückenlosen Aufzählung Ihrer Mitgliedschaften und Funktionen in Ihrem Amt als Stadtrat erst gar nicht unternehme. Ohne Zweifel haben Sie sich in jedem Fall viel Respekt über die Fraktionsgrenzen hinweg erarbeitet und auch verdient.

7 7 Große Wertschätzung genießen Sie auch bei den Einwohnerinnen und Einwohnern unserer Stadt Pforzheim aufgrund Ihrer Jahrzehnte andauernden, weiteren ehrenamtlichen Aktivitäten - insbesondere als langjähriger Vorstand der Naturfreunde Pforzheim und als Präsident des Lions-Clubs. Stellvertretend für Gemeinderat, Bürgerschaft und Verwaltung - aber auch für meine beiden Kolleginnen und meinen Kollegen im Bürgermeisteramt - darf ich Ihnen heute, sehr geehrter Herr Kück, ganz herzlich Danke sagen. Danke - für Ihr langjähriges, Gewinn bringendes Wirken als Gemeinderat. Danke - für Ihren großen Einsatz zum Wohl unserer Stadt Pforzheim! Als sichtbares Zeichen dieses Dankes und als Zeichen der Anerkennung Ihrer beeindruckenden Leistung darf ich Ihnen heute die Bürgermedaille der Stadt Pforzheim verleihen.

8 8 Sehr geehrter Herr Kück, dass Ihr Leben quasi international begann, habe ich bereits angedeutet. Wie ich erfahren durfte, sind Sie zeitlebens dem Reisen in nahe und ferne Regionen treu geblieben, nicht selten verbunden mit Ihrer Leidenschaft für das Wandern. Als kleine Erinnerung möchte ich Ihnen deshalb einen GEO-Kalender mit dem Titel Traumpfade überreichen. Vielleicht ist ja der eine oder andere Weg abgebildet, der sich noch zu erwandern lohnen würde. Für die kommenden Jahre wünsche ich, wünschen wir alle Ihnen bestmögliche Gesundheit, Zufriedenheit und alles Gute!

9 9 [Ihrer Gattin, die sicher in den zurückliegenden 33 Jahren zahlreiche Stunden auf Sie verzichten musste, möchte ich anschließend mit einem Blumengruß Dank sagen.] Sehr geehrter Herr Kück, bleiben Sie diesem Gremium gewogen und verfolgen Sie auch weiterhin die Entwicklungen in unserer Stadt. Herzlichen Dank!

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