Psychische Belastungen. Es reicht! Psychische Belastungen in der Ausbildung

Transkript

1 Folie 1 Es reicht! in der Ausbildung

2 Wenn der Arbeitstag zum Albtraum wird Folie 2 Auch wenn heutzutage immer weniger Berufstätige körperlich schwere Knochenarbeit verrichten müssen, ist der Arbeitsalltag oft alles andere als ein Spaziergang. Konkurrenz, Zeit-, Leistungs- und Erfolgsdruck Stress zu haben gehört in Deutschlands Betrieben beinahe schon zum guten Ton. Keine Frage ein wenig Stress spornt durchaus an. Hat Stress aber so gar nichts mehr Positives, und hört er vor allem nicht mehr auf, wird er zur psychischen Belastung und macht krank. Wer im Betrieb überdies das Opfer von Mobbing oder Gewalt wird, für den wird der Gang in die Arbeit der reinste Albtraum. Das kann nicht lange gut gehen. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Zahl der arbeitsbedingten psychischen Erkrankungen vervierfacht. Und es ist anzunehmen, dass die Zahl der Betroffenen in Wirklichkeit noch weitaus höher liegt: So trauen sich Azubis aus Angst um ihren Ausbildungsplatz oft nicht, bei Stress, Mobbing oder Gewalt Alarm zu schlagen.

3 Mehr als stressig Folie 3 Dauerstress macht krank. Das Gefühl, den Anforderungen mit den persönlich verfügbaren Mitteln nicht gewachsen zu sein, hinterlässt Spuren: Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Nervosität, depressive Verstimmungen, Infektions-, Sucht- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nur ein Teil der möglichen Folgen. Aber auch wer immer unterfordert ist, erlebt Stress in Form von anhaltender Unzufriedenheit.

4 Dauerstress überwinden Folie 4 Wer Wege aus dem Stress sucht, muss an mehren Punkten ansetzen: - Selbstkritisch sein: Stimmt das eigene Zeitmanagement? Muss ich lernen Nein zu sagen? - Schaffe ich genügend Ausgleich, oder geht der Stress nach Feierabend weiter? - Gibt es Konflikte im Betrieb? Wie lassen sich diese lösen? - Kann ich Abhilfe schaffen, wenn ich mit dem Vorgesetzten oder einer Vertrauensperson über das Problem spreche?

5 Mobbing und Gewalt am Arbeitsplatz Folie 5 Wer am Arbeitsplatz gemobbt wird oder das Opfer von körperlicher oder seelischer Gewalt wird, macht mitunter traumatische Erfahrungen. Von Mobbing spricht man, wenn jemand fortwährenden Schikanen, Belästigungen, Beleidigungen oder Diskriminierungen durch Kollegen ausgesetzt ist. Dieser offenen Kriegserklärung mit dem unverhohlenen Ziel, aus dem Betrieb gedrängt zu werden, hält kaum jemand stand. Gewalt am Arbeitsplatz hat viele Gesichter: Neben Mobbing als Form von psychosozialer Gewalt, können Berufstätige auch Opfer von tätlichen Angriffen, Erniedrigungen oder sexueller Belästigung werden. Dabei ist vor allem die sogenannte innere Gewalt also Übergriffe von Kollegen und Vorgesetzen besonders belastend für die Betroffenen. Gewaltopfer haben in der Folge mit Demotivation, Stress, Angstzuständen und anderen psychosozialen und körperlichen Störungen zu kämpfen. Vor allem, wenn es zu sogenannten posttraumatischen Belastungsstörungen kommt, ist eine Rückkehr zur Normalität nur mit professioneller Hilfe möglich.

6 Gewalt sollte niemand hinnehmen Folie 6 Egal ob es um seelische Schikanen, sexuelle Anmache oder tätliche Übergriffe geht: Gewalt darf nicht einfach so hingenommen werden. - Suchen Sie das Gespräch mit Kollegen oder Ihrem Vorgesetzten. - Sind gerade die Kollegen oder der Vorgesetzte das Problem, holen Sie sich an anderer Stelle Hilfe. Mögliche Anlaufstellen sind der Personal- oder Betriebsrat, die Auszubildendenvertretung oder der eventuell vorhandene Mobbing- und Gleichstellungsbeauftragte. Gibt es diese Stellen nicht im Betrieb, wenden Sie sich an die Gewerkschaft oder eine andere Vertrauensperson. - Ganz wichtig: Schikanen aus Angst um den Ausbildungsplatz einfach zu ertragen, wäre völlig falsch. Ist bei der Lösung der Situation kein Land in Sicht, sollten Sie sich in der Tat besser bei einem anderen Arbeitgeber bewerben. Ihre Gesundheit ist wichtiger.