Die Arbeit. Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen. Westdeutscher Verlag

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1 Die Arbeit Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen Westdeutscher Verlag

2 Inhalt... Ratschläge für den Leser 9... Grundthesen 12 I. Teil Herrschaft Politische Herrschaft I. Grundbegriffe und Leitfragen der Herrschaftssoziologie nach Max Weber Der Legitimitätsglaube Die Institutionalisierung der Herrschaft Die Motive der Herrschenden Die Machtmittel der Beherrschten (Demokratisierung und Gewaltenteilung) Priesterherrschaft Westdeutscher Verlag GmbH. Opladen Umschlaggestaltung: Hanswemer Klein. Opladen Gesamtherstellung: Mohndruck Reinhard Mohn OHG. Gütersloh AUe Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische Vervielfaltigung des Werkes (Fotokopie. Mikrokopie) oder von Teilen daraus bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Printed in Gennany ISBN Herrschaft durch Sinngebung Heilsherrschaft Von der Sekte zur Kirche Der charismatische Protest Das Verhältnis zur politischen Herrschaft Die gesellschaftlichen Leistungen von Heilssystemen Weltorientierung Handlungsformierung Die Interessen der Ohnmacht... 68

3 II. Teil Die Herrschaft der Reflexionselite 1. Die neue Heilslehre Das Elend der Wirklichkeit Die Erkenntnistyrannei der Vermittler Wer ist die Reflexionselite? Die Intellektuellen Technologen und Ideologen Die Gebildeten Bekenntnis- und Gesinnungsgruppe Ursachen und Wirkungsweisen der Reflexionselite Ebenen der Abstraktionserhöhung Illusionen der Bildung Die Ausbeutung des Privaten Die neuen Führungsmittel Die Bedürfnisse der Glaubensgefolgschaft Die fiktive Familie Die modernen Erlösungsbedürfnisse und Sozialverheißungen a) Die Verheißung der Befreiung vom Leistungsdruck b) Die Verheißung der Rationalität C) Die Verheißung der allumfassenden Mitwirkung Das Bedürfnis nach ritualisiert-symbolischer Selbstdarstellung Die Gegner Wissenschaft und Technik Die politische Herrschaft Die christlichen Kirchen IV. Teil Anti-Soziologie... Die Soziologen Die Stunde der Soziologie Soziologische Aufklärung Die Auflösung der Person Die Gruppe Der soziologische Handlungsbegriff Exkurs: Das sozialreligiöse Verhältnis zum Recht Von der Psychoanalyse zur Sozialtherapie Die»Rolle« Friedensforschung - ein Heilsglaube unserer Zeit Die Rolle der Soziologie Die Gefolgschaft der Soziologen Pädagogen: Die Erziehung zur Unwirklichkeit Die Erziehung des Kopfes DiePlanungderBildung Theologen: Vom Seelenheil zum Sozialheil Der»engagierte«Publizist und Schriftsteller Exkurs: Der»Spiegel«- ein Klassenkampfblatt Exkurs: Heinrich Bö11. Kardinal und Märtyrer Schluß III. Teil Die neuen Formen der Herrschaft: Belehrung. Betreuung. Beplanung Die Arbeit tun die anderen 1. Die Klassenherrschaft der Sinnvermittler Exkurs: Marx und Veblen Die zweigeteilte Gesellschaft Die Ausbeutung der produktiven Arbeit Die Verleumdung der Leistung Exkurs: Mitscherlich und der»sinnlose Leistungszwang« Die Freizeitherrschaft der Sinnproduzenten Die Funktionsmonopole der Sinnproduzenten Sozialisation Information Die Sprachherrschaft

4 Ratschläge für den Leser Dieses Buch ist bewgt für viele Leser geschrieben und will gleidiwohi eine sozialwissenschaftliche Aussage machen, die in der Front und im Fortschritt eines wissenschaftlichen Faches steht. Die in diesen beiden Absichten liegende Spannung ließ sich nur so bewältigen, dab die Gedankenfuhrung sozusagen»mehrschichtigu angelegt wurde, also auch nicht jeder lieser alles zu lesen braucht. Es kommt auf die Interessen des Lesers an, wie er das Buch liest: von vorn nach hinten, in einzelnen Kapiteln oder ganz. Deshalb ist hier eine Vororientierung des Lesers angebracht, obwohl ich Vorworte, die meist Nachworte der Verfasser zur Rechtfertigung vor dem Leser sind, sonst nicht sehr schätze. Im hrblick möchte ich - etwas schematisiert - vier Ebenen und schriftstellerische Absichten des vorgelegten Textes unterscheiden, nach denen der Leser seine Art der Lektüre einrichten kann: 1. An erster Steile steht die struktur~iziologisciie, ja im gewissen Sinne geschichtssoziologische Aussage Gber die Bildung einer neuen Herrschafdgmppe der Intellektuellen, die sowohl als Priesterherrsdiaft als auch als Klassenherrschaft verstanden werden kann. Uber diese ~Gmndthesec und ihre politischen.aussichten* unterrichten am kürzesten die dementsprechenden Einleitungs- und Schlußkapltel (S und S ). Allerdings wird man die Grundbehauptung dieses Buches erst einigermaßen ubersehen, wenn man mindestens die zentralen Teile I1 und I11 über die.herrschaft der Reflexionseliter und die Klassenherrschaft der Sinn-Produzenten liest. 2. Diese Gniodthese ist aus der strukturellen und geschichtlichen Verallgemeinerungeiner soziologischen Zeitanulyse entstanden, die bewat kennzeichnende Einzelheiten des zeitgeschichtlichen Geschehens aufgreift, insbesondere der Jahre , in denen dieses Buch geschrieben wurde, die aber auch umgekehrt eben die gerade aktuellen gesellschaftlichen, politischen und geistigen Geschehnisse dieser Jahre von der vorgetragenen Gnindannahme her deuten will. Dabei halte ich einige dieser Zeitereignisse oder -äußerungen für stnikturtll wesentlich und für das Verständnis meiner Aussagen unentbehrlich, während andere wiedenun als Beispiele aus vielen ausgewählt wurden, im Grunde genommen auswechselbar sind und in Zukunf t zur Aktualisierung des Buches eigentlich auch ausgetauscht werden müßten. Ich habe versucht, den Unterschied der Aussagen, die meine Gmdbehauptungen bilden und stützen, zu den bloß aktuellen Beispielen durch eine verschiedene Art des Druckatzes zu kennzeichnen, d. h., die austauschbaren Aktualitäten sind im verkleinerten Satz gedruckt. Wer also nur an dem Grundgedankengang interessiert ist. soll das Kleingedruckte überspringen; er wird sich allerdings

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