Branchen-Gespräch: Service und Geschäftsmodelle in der Digitalisierung
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- Petra Gesche Bachmeier
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Branchen-Gespräch: Service und Geschäftsmodelle in der Digitalisierung Dokumentation vom 21. August 2018 (Wirtschaftsministerium, Mainz) (verantwortlich: Dr. Heinz Kolz, Die zentralen Zukunftsthemen Service und Geschäftsmodelle in der Digitalisierung wurden von den etwa 60 Teilnehmern in vier Arbeitsgruppen diskutiert. Die Teilnehmer haben ihre Arbeitsergebnisse, gemeinsam mit den Moderatoren, zu Thesen zusammengefasst. Die Thesen geben die Einschätzungen der Teilnehmer in ihren Arbeitsgruppen wieder (s.u.). Dr. Heinz Kolz (Redaktion: Tel 06131/ ) Einführung Prof. Dr. Gordon Müller-Seitz; TU Kaiserslautern, Moderation): Warum ist Digitalisierung ein Thema für KMU? Der Weltkonzern Kodak hat 2000 die digitale Fotographie verschlafen, weil des Top-Management die digitale Technik als exotische Spielerei abgetan hat. Drei Ps sind für die Digitalisierung von KMU entscheidend: Prozesse: der Wandel von stabilen und etablierten Prozessen hin zu digital gestützten Prozessen (z.b. Smart Factory- oder agile Manage-mentkonzepte) ist zu vollziehen. Produkte: es vollzieht sich eine Entwicklung von Produkten hin zu digitalen Dienstleistungen. So stellt Ford die Scheibenwischerdaten seiner Kunden Wetterdiensten zur Verfügung. Plattformen greifen nicht nur im Consumerbereich um sich, sondern auch in BtB Bereich und auch KMUs bauen Plattformen auf. Die Entwicklung vollzieht sich in drei Stufen: 1. Stufe: interne Prozesse analysieren und optimieren. 2. Stufe: Digitale Dienstleistungen anbieten. 3. Stufe: Plattform initiieren.
2 A) Programm ab Uhr Eintreffen der Teilnehmer Kaffee u. Gespräche Uhr Begrüßung Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft u. Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz Einführung Prof. Dr. Gordon Müller-Seitz, TU Kaiserslautern Plattformen, Smart Service und neue Geschäftsmodelle Kernkompetenzen einer marktzentrierten Digitalisierung Michael Finkler, proalpha Service im Netz organisieren Kai Ellenberger, Ellenberger Online-Konfiguration von Aufträgen Markus Demary, apra-norm Elektromechanik Entwicklung von Services und Geschäftsmodellen Tobias Thielen, SmartFactoryKL Digitalisierungserfahrungen Dr. Haike Frank, Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern Podiumstalk: Neue Geschäftsmodelle 2025 Kaffeepause Arbeitsgruppen: Anforderungen u. Entwicklungen Kundenanforderungen in der Digitalisierung Plattformen Entwicklung digitalisierter Angebote Zukunftsentwicklungen Arbeitsgruppenergebnisse u Diskussion Prof. Dr. Gordon Müller-Seitz, TU Kaiserslautern Weiteres Vorgehen Dr. Heinz Kolz, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau ca Uhr Imbiss und Gespräche
3 B) Pressemeldung Wirtschaft Branchen-Gespräch zu digitalen Geschäftsmodellen Die Digitalisierung verändert Handel, Logistik sowie Abläufe und Geschäftsprozesse in mittelständischen Unternehmen. Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt hat Unternehmen zum Branchen-Gespräch Service und Geschäftsmodelle in der Digitalisierung ins Wirtschaftsministerium eingeladen. Die rasante Entwicklung des Versandhandels ist ein Beispiel, wie Digitalisierung Branchen verändern kann. Umso wichtiger ist, dass Unternehmen ihre Digitalisierungsstrategie als wichtigen Baustein ihrer Unternehmensstrategie entwickeln. Dazu tauschten sich rund sechzig Experten aus Industrie und Wissenschaft sowie Vertreter von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) im Wirtschaftsministerium aus. Die Digitalisierung bietet mittelständischen Unternehmen neue Möglichkeiten, Service und Geschäftsmodelle kundenorientiert auszurichten. Effizientere Prozesse können Kosten minimieren und Fehlerquoten senken. Das steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Das Mittelstand 4.0- Kompetenzzentrum Kaiserslautern berät und begleitet Unternehmen bei ihren Digitalisierungsvorhaben. Die Branchen-Gespräche sind eine Veranstaltungsreihe, zu der Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt regelmäßig ins Wirtschaftsministerium einlädt. Partner der aktuellen Veranstaltung ist das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Kaiserslautern. Die nächsten Gespräche zu Wissensmanagement Erfahrungswissen besser nutzen wird am 15. November 2018 stattfinden. Programme und Anmeldungen finden Sie unter Nicola Diehl, Pressesprecherin, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Tel /
4 C) Thesen: Effizienzpotentiale in der Intralogistik Kundenanforderungen in Digitalisierung (Michael Finkler, proalpha) Welche Kundenanforderungen zeichnen sich im Zuge der Digitalisierung ab und wie können diese Kundenanforderungen unter Begrenzung der Risiken erfüllt werden? Kundenbefragungen müssen durch eine strukturierte Analyse ergänzt werden, um ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln. Dazu müssen Nutzerdaten analysiert und das Netzwerk der Anbieter einbezogen werden. Was macht Kunden erfolgreich; was ärgert Kunden; wie können Angebote bei höchster Qualität schneller, bequemer, einfacher und günstiger werden? Ein hochkarätig besetztes Digitalisierungsteam muss eine Digitalisierungsstrategie und eine Roadmap entwickeln. Der Einstieg kann in überschaubaren nutzbringenden Schritten erfolgen. Dabei ist die interne Digitalisierung als Hausaufgabe die Voraussetzung. Mit digitalisierten Services kann eine Differenzierung vom Wettbewerber erreicht werden. An Plattformen wird man künftig nicht mehr vorbei kommen. Das erfordert deutliche Investition in die Digitalisierungsstrategie. Das Geld für diese Strategie wird aktuell verdient. Plattformen (Tobias Thielen, SmartFactory-KL) Wo könnten erfolgreiche Plattformen mit welcher Ausrichtung entstehen und wie können Unternehmen und Verbände diese Entwicklung maßgeblich gestalten? Um den Erfolg von Plattformen sicher zu stellen bedarf es zunächst einer Marktanalyse bestehender Plattformen um Defizite in den Angeboten aufzudecken Können gleichartige Unternehmen zusammengebracht werden und wo sind die Bedarfe für Plattformen? Kundenzentriert müssen die Bedarfe für Plattformen aus den Unternehmen entwickelt werden. Wir trägt sich eine Plattform und wie kann sie publik gemacht werden? Bei der Vermittlung von Partnern müssen Unternehmen, Verbände und Politik zusammenarbeiten um die Partner für eine Plattform zu vermitteln. Die Ausrichtung von Plattformen muss kundenzentriert sein Die Plattformmodelle müssen derart ausgerichtet sein, dass sie einen Mehrwert für die Unternehmen darstellen und wirtschaftlich sinnvoll einsetzbar sein
5 Entwicklung digitalisierter Angebote (Dr. Haike Frank, Mittelstand 4.0- Kompetenzzentrum Kaiserslautern) Welche digitalisierten Angebote werden sich in der Branche entwickeln und was wird deren Erfolg bestimmen? Digitalisierte Angebote aus dem B2C-Sektor sind Vorbild für den B2B-Bereich und werden dort Eingang finden. Von Verbraucherdiensten und der Individualisierung von Produkten kann der B2B-Bereich lernen. Es muss untersucht werden, was im Wettbewerb erfolgreich war und übertragen werden kann. Offenes Mindset und kreatives Umfeld fördern Innovationen, wenn eine konsequente Umsetzung erfolgt. Interdisziplinäre Teams und Partnerschaften (extern und strategisch) können den Innovationsprozess fördern. Zukunftsentwicklungen (Prof. Dr. Gordon Müller-Seitz, TU Kaiserslautern) Welche Szenarien der Digitalisierung von Geschäftsmodellen zeichnen sich ab und wie können die Unternehmen diese Entwicklung erfolgreich gestalten? Wichtige Zukunftsentwicklungen werden durch die Digitalisierung geprägt: Mobilität von Menschen und Waren; mobiles Arbeiten; neue Technologien (z.b. Blockchain); Fort-, Aus- und Weiterbildung; Generationenwechsel/- wandel. Daraus folgen Implikationen für Organisationen: - Change Management wichtig, um die digitale Transformation zu gestalten (z.b. für den Abbau von Barrieren und Ängsten). - Kommunikation wird sich weiter verändern (zunehmend virtuell). - das Generationenverhältnis und damit einhergehend die Kommunikation von Jung und Alt wird sich verändern. - Fortbildung wird sich verändern.
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