AWST-R Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5- jährige -Revision-
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- Etta Geiger
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1 AWST-R Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5- jährige -Revision- Störung der kindlichen Sprachentwicklung Prof. Dr. Petra Schulz Referent: Thomas Sawatzki
2 Was ist der AWST-R? Gliederung Zielsetzung Warum Wortschatzabfrage? Rahmenbedingungen Testaufbau Itemauswahl Testdurchführung- Ablauf Quantitative & Qualitative Testauswertung Gütekriterien Nachteile des Tests & Kritik
3 Was ist der AWST-R? Objektives, reliables und valides Instrument zum zeitökonomischen Erfassen des expressiven Wortschatzumfangs (über die Bildbenennleistung) Liefert quantifizierbare Merkmale zum lexikalischsemantischen Entwicklungsstatus bei 3;0 bis 5;0 jährigen Kindern
4 Zielsetzung Selektion für sprachliche Frühförderung Diagnose sowie Indikation für Therapiemaßnahmen Evaluation für sprachtherapeutische Intervention
5 Warum Wortschatz? Wortschatz und Wortschatzentwicklung haben große Bedeutung für einen ungestört ablaufenden Spracherwerb Frühe Wortschatzentwicklung stellt wichtigen Prädiktor für den späteren Sprachentwicklungsstand dar. Indikator zur frühen Erkennung von Spracherwerbsproblemen
6 Rahmenbedingungen Einzelsituation Helle, freundliche Örtlichkeiten Beziehung aufbauen, die das Kind zur Bildbetrachtung motivieren (muss mit Kind nicht näher vertraut sein) Bildsatz (standardisiert) + Testprotokollbogen Durchführungszeit i. d. R Minuten
7 Testaufbau Bilbenennungstest 5 Eisbrecher Items, 75 Items aufgebaut nach Schwierigkeit, Abschlußitem Items stammen aus unterschiedlichen semantischen Feldern (Tiere, Nahrung, Kleidung, verbale/nonverbale Ausdruckstätigkeiten) 51 Substantive (aus 9 semantischen Wortfeldern), 24 Verben (aus 4 semantischen Wortfeldern) Items orientieren sich an der Erfahrungswelt der Kinder
8 Itemauswahl Eindeutig abbildbar Geläufigkeit: Häufig vorkommende Begriffe aus dem angewandten Kinderwortschatz Wortlänge: konstruktive Wortbildungsfähigkeit Derivation/Komposition Verschiedene Artikulationsanforderungen Pilotstudie und empirische Erprobung zur Itemauswahl
9 Itemauswahl Eindeutig abbildbar Geläufigkeit: Häufig vorkommende Begriffe aus dem angewandten Kinderwortschatz Wortlänge: konstruktive Wortbildungsfähigkeit Derivation/Komposition Verschiedene Artikulationsanforderungen Pilotstudie und empirische Erprobung zur Itemauswahl
10 Testdurchführung-Ablauf Wir wollen uns jetzt gemeinsam Bilder ansehen. Du sollst mir jetzt sagen, was auf jedem Bild zu sehen ist, oder was da gemacht wird. Was ist das? Was macht die/der?
11 Testdurchführung- Ablauf Präzisierung, wenn Oberbegriff genannt wird (Fingerdeutung auf Objekt, dass durch den Pfeil gekennzeichnet ist) Antwortet das Kind Pflanze, fragt der Untersucher nach: Wie nennt man diesen Teil einer Pflanze? Antwortet das Kind Tier, fragt der Untersucher nach: Wie nennt man dieses Tier? Vollständige Durchführung aller Items (Abbruch bei Nichtnennung der ersten 10 Items)
12 richtig Quantitative Auswertung dichotome Aufgabenbewertung (richtig=1p, falsch=0p) falsch Itemname fehlende oder falsche Benennung Synonyme, Diminutive, Hyponyme (wenn sie das Zielwort enthalten) von der dt. Hochlautung abweichende Benennungen Partizip Perfekt oder 3.Person Singular (geworfen & wirft für werfen) Auslassen von Morphemen (Feulösch, Feuerlösch) fehlerhafte Flexionsformen (der werft) artikulatorisch fehlerhafte Wortproduktionen (Slüssel,Tamera) Abkürzungen (Heli) Summe aller richtigen Verben + Summe aller richtigen Nomen= Gesamtpunktwert-Normtabelle
13 Qualitative Auswertung Wird empfohlen bei unterdurchschnittlichen Testleistungen (<39 T-Wert) -Hilfreich für die weitere lexikalisch-semantische Diagnostik (Wortfindung) -Schafft Anhaltspunkte zu Förderungsbedarf bzw. zu therapeutischen Interventionsaspekten -Evaluierungsinstrument für folgende intraindividuelle Testungen
14 Qualitative Auswertung Untersucht wird das Antwortverhalten (i.d.r. Die Spontanantwort) Differenzierte Beurteilung der Benennleistung (Substantive & Verben) nach: lexikalisch-semantischen Relationen lexikalisch-semantischen Kategorien ausgesuchten morphologischen Merkmalen phonologische Ähnlichkeit zwischen Zielwort und Antwort
15 Gütekriterien Reliabilität: (Testhalbierungsreliabilität r tt =.86, interne Konsistenz r tt =.88, Retest-Reliabilität r tt =.87) Validität: (inhaltliche Validität) Korrelationen mit Einschätzungen des Wortschatzes durch Kindergartenerzieherinnen Korrelationen zu anderen Untertests Vergleich mit anderen Validitätsstudien (mit/ohne Sprachentwicklungsstörungen, monoligual/bilingual aufwachsende Kinder) Objektivität ist gegeben Normierung: 551 Kinder im Alter von 3;0 bis 4;11 Jahren aus zehn Bundesländern mit einem ausgewogenen Verhältnis von Jungen und Mädchen.
16 Nachteile & Kritik Eindimensionaler Entwicklungstest ohne jegliche Variation der Aufgabenstellung - Aufmerksamkeit muss über 15 min gehalten werden Normstichprobe ist ungenau beschrieben: Angaben über Bildungsstand und sozioökonomischen Status der Eltern fehlen Ausschlusskriterien werden nicht genannt Für die jüngste Normgruppe (3;0-3;5) waren im Mittelwert 44 Items nicht zu benennen. Forderung nach einer entsprechenden Kurzform des Tests.
17 Quellen Kiese-Himmel, C. (2005). AWST-R. Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5- jährige Kinder. - Revision-. Göttingen, Beltz Test GmbH. Renner, G. (2006). Testbesprechung. In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 38 (3),
18 Diskussionsfrage Worin bestehen die Vorteile des AWST-R gegenüber einer Beurteilung der Spontansprache?
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