Die glückliche Variante des Kapitalismus Wie sich Lebenszufriedenheit und wirtschaftlicher Fortschritt beeinflussen
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1 Die glückliche Variante des Kapitalismus Wie sich Lebenszufriedenheit und wirtschaftlicher Fortschritt beeinflussen Kongress Humanomics 2009 Emotion und Arbeitswelt am 18. März 2009 in Frankfurt am Main Dr. Stefan Bergheim Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 1
2 Menschen sind unterschiedlich zufrieden Lebenszufriedenheit (Skala 0-10) Dänemark Schweiz Kanada Schweden Australien Niederlande USA Norwegen Irland Finnland Neuseeland UK Belgien Österreich Spanien Deutschland Frankreich Italien Griechenland Portugal Befragungen der Menschen sind aussagefähig: Ganz allgemein gesprochen, wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben auf einer Skala von 0 bis 10? Dänemark, die Schweiz und Schweden sind führend in Europa. Deutschland knapp vor Frankreich und Italien. 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 Quellen: Eurobarometer & World Database of Happiness Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 2
3 Bildung als zentraler Erfolgsfaktor Anteil der Menschen mit einem Hochschulabschluss im Jahr 2005 Kanada Japan Neuseeland Norwegen Irland Belgien Frankreich Dänemark USA Schweden Spanien Australien Finnland UK Niederlande Schweiz Griechenland Deutschland 25 bis 34-jährige Portugal Österreich 55 bis 64-jährige Italien Besser ausgebildete Menschen sind zufriedener, produktiver, gesünder etc. Zunehmende Bedeutung der Hochschulausbildung. Hohe Dynamik in Irland, Belgien und Frankreich. Stagnation in Deutschland Quelle: OECD Bildung auf einen Blick Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 3
4 Ältere sind unterschiedlich stark gefragt Anteil der Beschäftigten an allen Menschen im Alter zwischen 60 und 64 Jahren Neuseeland Schweden Norwegen Japan Schweiz USA Irland Australien Kanada UK Portugal Dänemark Finnland Spanien Deutschland Griechenl. Niederlande Österreich Italien Belgien Frankreich Flexible Arbeitsmärkte und flexible Unternehmen erlauben hohe Beteiligung Älterer am Erwerbsleben. Hohe Lebenszufriedenheit in Ländern mit hoher Beschäftigung. Schweden und die Schweiz Vorbilder in Europa. Verbesserung in Deutschland, aber noch ein weiter Weg Quelle: OECD Employment Outlook Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 4
5 Mehr Babys in den glücklichen Ländern Geburtenrate USA Neuseeland Frankreich Irland Norwegen Dänemark Finnland UK Australien Schweden Belgien Niederlande Kanada Schweiz Österreich Portugal Spanien Deutschland Griechenland Italien Hohes Entwicklungsniveau und hohe Bildung bedeuten nicht notwendigerweise geringe Geburtenzahl. Geburtenraten von 1,8 werden in vielen Ländern erreicht. Deutschland knapp vor Griechenland und Italien. 0,60 0,90 1,20 1,50 1,80 2,10 Quellen: Eurostat und Weltbank Employment Outlook Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 5
6 Qualität des Staates sehr wichtig Effektivität des Staates auf Skala von -2,5 bis +2,5 Dänemark Schweiz Norwegen Finnland Kanada Schweden Australien Neuseeland Niederlande UK Belgien USA Österreich Irland Deutschland Frankreich Spanien Portugal Griechenland Italien Richtige, kluge, effektive staatliche Aktivität ist wichtig für Entwicklungsstand. Dänemark und die Schweiz führend in Europa. Deutschland knapp vor Frankreich und Spanien. Quellen: Weltbank 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 6
7 Die glückliche Variante des Kapitalismus Richtige Prioritäten des Staates - hohe Zufriedenheit der Menschen 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 Effektivität des Staates PT GR Weniger glückliche Variante IT DE FR AT BE ES UK FI NZ IE NO NL US SE AU DK CH CA Glückliche Variante 0,0 Unglückliche Variante Lebenszufriedenheit 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 7
8 Aspekte des gesellschaftlichen Fortschritts Engagement Innovation Toleranz Gesundheit Zufriedenheit Bildung Einkommen Freiheit Vertrauen Geburtenrate Vernetzung Demokratie Effektiver Staat Beschäftigung Korruptionsbekämpfung Kapitalmarktzugang Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 8
9 Theorie der gesellschaftlichen Entwicklung Wirtschaftlich Kulturell Institutionell Komponenten Individuelle Ressourcen Empanzipatorische Werte Freiheitsrechte Prozess Wirtschaftliche Entwicklung Emanzipatorischer Wandel Demokratisierung Wirkung Erweitert Möglichkeiten Erweitert Prioritäten Erweitert Rechte Kausalität Von Ressourcen zu Werten und dann zu Rechten Quelle: Welzel, Inglehart & Klingemann (2003) S. 346 und Inglehart & Welzel (2005) S. 3, Zusammenstellung und Übersetzung vom Autor Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 9
10 Was getan werden kann: (1) Unternehmen 1. Mitarbeiter weiterbilden bzw. Eigeninitiative fördern. Lebenslanges Lernen in Deutschland unterentwickelt. 2. Mehr ältere Mitarbeiter beschäftigen. Flexible Entlohnungs- und Beschäftigungsstrukturen nötig. 3. Projektwirtschaft leben. Vertrauensvolle und -bildende Zusammenarbeit über Team-, Disziplinen- und Firmengrenzen hinweg. 4. Offene, hierarchiefreie Kommunikationskultur pflegen. In hierarchisch strukturierten Organisationen können die Potenziale vieler Menschen nicht richtig genutzt werden. 5. Vertrauensstärkende rkende Personalpolitik. Moderne Organisationen stärken das Vertrauen der Mitarbeiter untereinander und zur Firma. Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 10
11 Was getan werden kann: (2) Menschen 1. Mehr Verantwortung für das eigene Leben übernehmen bernehmen, statt sie anderen oder einem größeren Kollektiv zuzuschreiben. 2. (Weiter)bilden ( Weiter)bilden. Jeder Mensch trägt selbst die Verantwortung für sein Humankapital und die Situation seiner Kinder. 3. Engagieren. Demokratie funktioniert, wenn sich Menschen engagieren und Kontrolle über den politischen Prozess und die Eliten ausüben. 4. Soziales Umfeld pflegen. Zufriedenheit und Vertrauen haben ihre Wurzeln im unmittelbaren Umfeld in allen Gesellschaften. 5. Bis in höheres heres Lebensalter arbeiten. Und das nicht notwendigerweise im 40 Jahre zuvor erlernten Beruf. Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 11
12 Vielen Dank! Dr. Stefan Bergheim 18. März 2009 Seite 12
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