FAMILIENLEISTUNGSAUSGLEICH IN DEN

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1 FAMILIENLEISTUNGSAUSGLEICH IN DEN SOZIALEN SICHERUNGSSYSTEMEN: DIE ÖKONOMISCHE PERSPEKTIVE Fachtag der LAG der Familienverbände Brandenburg Potsdam, Prof. Dr. Martin Werding Lehrstuhl für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen

2 Überblick Einleitung Grundlagen: Die Rolle von Familien im Umlageverfahren Verteilungs- und Anreizeffekte zu Lasten von Familien und Kindern Folgen für die Entwicklung des Sozialversicherungssystems

3 Einleitung Ziel: eine Problemskizze Familien wer ist betroffen? Familienarmut vs. familiäre Leistungen Umlagefinanzierung was ist das? Was bedeutet es in der Arbeitslosen- und Unfallversicherung? Was bedeutet es in GRV, GKV und SPV?

4 Umlagefinanzierung zur Vorsorge für Alter und altersabhängige Risiken

5 Grundlagen der langfristigen Vorsorge Kindheit Erwerbsphase Alter Sozialprodukt Generation 1 Erwerbseinkommen Rente, Gesundheitskosten, Pflege? Quellen Werding (1998, 2014).

6 Grundlagen der langfristigen Vorsorge Kindheit Erwerbsphase Alter Sozialprodukt Generation 1 Erziehung und Ausbildung Ersparnis Rente etc. Generation 2 Generation 3 Erziehung und Ausbildung Ersparnis Rente etc. Zeit Quellen Werding (1998, 2014).

7 Kapitaldeckungsverfahren Kindheit Erwerbsphase Alter Sozialprodukt Generation 1 Erziehung und Ausbildung Ersparnis Rente etc. Generation 2 Generation 3 Erziehung und Ausbildung Ersparnis Rente etc. Zeit Quellen Werding (1998, 2014).

8 Umlageverfahren als Humankapital-Deckung Kindheit Erwerbsphase Alter Sozialprodukt Generation 1 Humankapitalinvestitionen Ersparnis Rente etc. Generation 2 Generation 3 Humankapitalinvestitionen Ersparnis Rente etc. Zeit Quellen Werding (1998, 2014).

9 Umlageverfahren in GRV, GKV und SPV Kindheit Generation 1 Erwerbsphase Sozialprodukt Alter Vorsorge im ökonomischen Sinn ist in den bestehenden Systemen gar nicht nötig aus individueller Sicht! Humankapitalinvestitionen Ersparnis Rente etc. Generation 2 Humankapitalinvestitionen Ersparnis Rente etc. Generation 3 Zeit Quellen Werding (1998, 2014).

10 Wie belasten die Sozialversicherungen Familien und Kinder?

11 Die Fiskalische Bilanz eines Kindes Fragestellung Was bringt jedes Kind dem Sozialversicherungssystem? Es hat zumeist ab Geburt Anspruch auf Leistungen der GKV und der SPV Sobald es erwerbstätig wird, zahlt es zumeist Beiträge Im Alter erhält es dafür eine Rente und hohe Leistungen von GKV und SPV Was ist der Nettoeffekt all dieser Ströme für die SV-Finanzen? Demographischer Wandel: Beiträge steigen, Leistungen sinken Tut der Staat nicht ansonsten viel für Familien und Kinder? Gleicht dies die Bilanz wieder aus? Nein. Könnte man die Lasten nicht anders verteilen, zwischen Familien und Nicht-Familien und über den Lebenszyklus des Kindes?

12 Die Fiskalische Bilanz eines Kindes Berechnungen für die Bertelsmann-Stiftung (2014) Grundlage: Lebenslauf eines durchschnittlichen Kindes (*2000) Durchschnittlich in Bezug auf: Geschlechterproportionen (w/m) Kinderbetreuung und Bildungsbeteiligung Erwerbsbeteiligung (als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte/-r) Lohnprofil Renteneintritt Lebenserwartung Zahl eigener Kinder Kombiniert mit Simulationen zur langfristigen Entwicklung der Sozialfinanzen und der öffentlichen Haushalte insgesamt

13 Fiskalische Effekte: Sozialversicherungen Quelle: Werding (2014).

14 Fiskalische Effekte: Steuerfinanzierte Leistungen Quelle: Werding (2014).

15 Die Fiskalische Bilanz eines Kindes (*2000) im Lebenszyklus des Kindes Fiskalischer Effekt inkl. der Effekte aller Nachfahren Beiträge und Leistungen der Sozialversicherungen , , gesetzliche Rentenversicherung , , gesetzliche Krankenversicherung , , soziale Pflegeversicherung , , Bundesagentur für Arbeit 200, 400, Steuern , , Einkommensteuern , , Verbrauchsteuern , , steuerfinanzierte staatliche Maßnahmen , , Kinderbetreuung und Bildung , , familienpolitische Maßnahmen , , Beteiligung an elterlichen Opportunitätskosten , , öffentliche Güter.\. Tragfähigkeitskorrektur , , Saldo , , Alle Angaben in Euro (Barwerte für 2010); Quelle: Werding (2014).

16 Die Fiskalische Bilanz eines Kindes Befunde Die Nettobelastung von Kindern durch die öffentlichen Finanzen entsteht im Sozialversicherungssystem NB: eine gewisse Nettobelastung in diesem Bereich ist normal Problematisch ist die Größenordnung und die Tatsache, dass die Belastung im Zuge des demographischen Wandels immer größer wird Sie wird durch öffentliche Ausgaben für die Betreuung und Ausbildung von Kindern nicht annähernd ausgeglichen Die Berücksichtigung von Familien und Kindern im Sozialversicherungsrecht ist in den Zahlen enthalten und ändert das Gesamtbild kaum: GKV (und SPV): Leistungen für Kinder (Barwert 2010: Euro) GRV: Kindererziehungs- und -berücksichtigungszeiten (8.300 Euro) SPV: Beitragszuschlag für Kinderlose (3.200 Euro)

17 Folgen für die langfristige Entwicklung des Sozialversicherungssystems

18 Auswirkungen auf Familien und das soziale Sicherungssystem Die Umlagefinanzierung der Sozialversicherungen erzeugt eine einseitige Belastung von Familien und Kindern Das hat ungünstige Verteilungseffekte und auch ungünstige Anreizeffekte: (mehr) Kinder zu haben, wird unattraktiver Empirisch: Einführung und Ausbau umlagefinanzierter Sozialversicherungen erklären den demographischen Wandel nicht, verstärken ihn aber Dies macht das Problem sichtbar und verschärft es noch ganz massiv! Langfristig destabilisiert sich das Sozialversicherungssystem selbst!

19 Auswirkungen auf Familien und das soziale Sicherungssystem Wenn die demographischen Trends der letzten 40 Jahre unverändert anhalten, werden im Jahr 2045 ca. 40% aller RentnerInnen ihre Altersrente ganz oder halb aus Beiträgen der Kinder anderer beziehen ca. 30% der GKV-Versicherten (= über-65-jährige) rund 55% der Leistungen erhalten (heute: ca. 20% der Versicherten gut 40% der Leistungen) ca. 12% der SPV-Versicherten (über-80-jährige ) rund 67% der Leistungen erhalten (heute: 5% der Versicherten 50% der Leistungen)

20 Auswirkungen auf Familien und das soziale Sicherungssystem Wenn sich die Geburtenziffer ab sofort wieder erhöht, hat dies aber erst nach 2045 spürbare Auswirkungen auf die Finanzen der Sozialversicherungen Es reicht also nicht, die einseitige Belastung von Familien zu beseitigen um langfristig für Verbesserungen zu sorgen, muss das trotzdem geschehen Zwischenzeitlich müssen die Finanzierungsprobleme des Sozialversicherungssystems in einer stark alternden Gesellschaft anders gelöst werden Die dabei auftretenden Anpassungslasten könnten für Familien aber in verschiedener Weise gemildert werden

21 Fazit: Drei Thesen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung basieren auf Investitionen in die Erziehung und Ausbildung von Kindern, honorieren sie aber kaum Ein Konstruktionsfehler im Sozialversicherungssystem! Das hat Folgen für die wirtschaftliche und soziale Situation von Kindern und Familien, die durch Familien- und Bildungspolitik nicht ausgeglichen werden Durch Sozialversicherungen und die gesamten öffentlichen Finanzen werden Familien einseitig belastet Es macht auch die Gründung und Erweiterung von Familien unattraktiver Solange an diesen Rahmenbedingungen nichts verändert wird, werden die daraus resultierenden Probleme immer größer

22 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

23 Anhang

24 GKV-Leistungsausgaben nach Alter ( ) Quelle: Bundesversicherungsamt (Berechnungen zum Risikostrukturausgleich).

25 Altersrentner und Bevölkerung 65+ ( ) Quellen: StatBA (Bevölkerung); DRV (Altersrentner); eigene Berechnungen.

26 Kinderlose Frauen (Geburtsjahrgänge ) Quelle: Dorbritz et al. (2015; Datenbasis: Mikrozensus 2012).

27 Kinderlose Rentner (Vorausschätzung bis 2060) Quelle: SIM.13 (Werding 2013).

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