Erste netzgekoppelte Solarstromanlagen in Togo

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1 Erste netzgekoppelte Solarstromanlagen in Togo Bärbel Epp Vorstandsmitglied der Urbis Foundation Bielefeld, 7. November 2013

2 Die erste netzgekoppelte Photovoltaik-Anlage in Togo ist am 12 August 2013 ans Netz gegangen Standort ist das rechte Flachdach des Hauptsitzes des halbstaatlichen Energieversorgers Communauté Electrique du Benin (CEB) in Lome

3 Technische Daten der Anlage 30 amorphe Module des Typs Schott-ASI (107 Wp) mit einer Gesamtleistung von 3,2 kw(photo rechts oben) 18 LDK polykristalline Module (230 Wp) mit einer Gesamtleistung von 4,1 kwp (photo rechts unten) Montagesystem Alugrid von Schletter für das gesamte Modulfeld 2 Sunny Boys SB Sunny Web box Der Ertrag der Anlage in den ersten drei Monaten erfüllt voll unsere Erwartungen. Der 7,35 kw PV- Generator produzierte vom 12. August bis 4. November kwh. Das sind 14 % mehr als nach der durchschnittlichen Tageseinstrahlung für diesen maritimen Standort von 4 kwh/m2 zu erwarten gewesen wäre und dies obwohl gerade Regenzeit in Togo ist! Also sehr vielversprechend!

4 Die Initiatorin: Urbis Foundation Die Münchner Stiftung Urbis Foundation, die seit 10 Jahren in Togo unter anderem Solar-Projekte fördert und einen zweijährigen Solarkurs an zwei technischen Gymnasien in Landesinneren initiiert hat, erlebte bei einigen größeren PV-Anlagen bereits das Problem, dass Solarstrom nicht ins Netz eingespeist werden durfte. Togo leidet allerdings unter Stromengpässen und ist zu einem sehr großen Teil von Stromimporten aus dem Nachbarland Ghana abhängig. Noch hat die Regierung das Potenzial der Photovoltaik als Stromquelle für den Mittagspeak im Netz nicht erkennt, im Gegensatz zu Ghana, wo gerade die erste 1 MWp- Anlage ausgeschrieben wurde. Dort will man Solarstrom in den Mittagsstunden einspeisen, um das Potential der Wasserkraftwerke für die Abendstunden zu erhalten. Mit diesem Modell hofft man, auch über die regenarme Trockenzeit zu kommen. Einweihung einer offgridpv-demonstrationsanlage 2009 (oben) Solarunterricht im technischen Gymnasium in Sokode (unten) Urbis Foundation wollte also im Herzen der togoischen Stromversorgung, beim internationalen halbstaatlichen Stromversorger CEB eine netzgekoppelte Anlage aufbauen, um die Möglichkeiten der solaren Stromnutzung zu demonstrieren.

5 Die Projektpartner Urbis Foundation hat den Kauf der Module, eines Wechselrichters, der Generatoranschlusskästen sowie der Kabel übernommen sowie den Transport des Materials von Deutschland nach Togo organisiert. CommunautéElectriquedu Benin (CEB) ist eine internationale Organisation, die den beiden Regierungen von Benin und Togo unterstellt ist. Sie ist beauftragt, die Stromerzeugungs- und Versorgungsstrukturen dieser beiden Länder weiterzuentwickeln, die beide sehr stark von den Stromimporten aus Ghana abhängig sind. Die CEB hat die Installation der Anlage bezahlt und hat sich vertraglich verpflichtet die Wartungskosten zu übernehmen und die Ertragsdaten zu liefern. Urbis Foundation Mitarbeiter und Helfer beim Verladen des Containers im November 2012 Die Firma Energiebau SunergyGhana Ltd., geleitet von Herrn Henk Vermeer, der seit zehn Jahren in Ghana Photovoltaik-Anlagen plant, installiert und wartet, hat die Anlage im August 2013 installiert und eine Schulung mit den CEB-Technikern durchgeführt. Die Firma hat auch die Regierung in Accra beraten, wie es um das Renewable EnergyLaw ging, das 2011 verabschiedet wurde, und nun die Einspeisung von regenerativem Strom ins Stromnetz gesetzlich regelt.

6 Die Materialspender SchletterGmbH:Die Schletter GmbH hat das Montagesystem für die beiden PV-Generatoren gespendet und die Projektpartner bei der Auslegung des Aufständerungssystems unterstützt, das ohne Verankerung im Dach auskommt. Stiftung SOLidarityaus Köln hat einen der beiden Wechselrichter des Typs Sunny Boy SB3800 gespendet (siehe unten). Der Vorsitzende der Stiftung SOLidarityBernd Wolff hat das Projekt von Anfang an mit viel Sachverstand und Beratung unterstützt. Blick von hinten auf die flach aufgeständerten Modulreihen, die mit Betonsteinen beschwert sind

7 Danksagung Zum Gelingen dieses Projektes haben sehr viele Leute beigetragen, denen wir an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank aussprechen wollen. Bernd Wolff, Stiftung Solidarity Michael Wollny (ehemals SMA) Peter Hoenen von Wagner Henk Vermeer von Energiebau Sunergy Ghana Judicael Zongo(ehemals Energiebau Sunergy Ghana) Ingo Dedermann, Barczewski GmbH Fousseni Morou, Urbis Foundation Togo Tcha Ali, CEB ATRI Ama Mokpokpo, CEB Hans Urban, Schletter Sebastian Bössl, Schletter Nicole von Berg, Greencity AG Kamal Goumah und DjalilouAbdel Oukpedjo (Unterstützer von Urbis Foundation Bielefeld) Besichtigung der Anlage am 5. September im Rahmen eines Workshops mit Führungskräften aus der Industrie, Wirtschaft und Politik

8 Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne: Bärbel Epp Vorstandsmitglied Urbis Foundation Tel: +49 (0) Mobile: +49 (0) Techniker der CEB freut sich über die Möglichkeit, die Erträge am Display abzulesen Links: Blick auf den gesamten PV-Generator in Richtung Süden. Über die Brüstung des CEB Gebäudes kann man das Meer sehen.

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