Risikomanagement: Lessons learned und Chancen. Gabriele Bolek-Fügl
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1 Risikomanagement: Lessons learned und Chancen Gabriele Bolek-Fügl 20. Oktober 2009
2 Definition Enterprise Risk Management ONR 49000: Risikomanagement hat zum Ziel, die Unsicherheit von Entscheidungen zu vermindern, die Zielerreichung von Organisationen zu verbessern und die Sicherheit von Systemen zu erhöhen. Risikomanagementprozess Getragen vom Vorstand, Management und definierten Mitarbeitern Inputfaktor für Strategiesetzung und Unternehmensführung Unterstützt die unternehmensweite Gestaltung des Risikoportfolio Zielsetzungen: potentielle negative Ereignisse (frühzeitig) erkennen Steigerung der Wahrscheinlichkeit, die gesetzten Unternehmensziele zu erreichen Chancen für das Unternehmen erkennen und verfolgen 2
3 Risikobeurteilung Häufige Fehler 1. Verwendung nichteinheitlicher Zeithorizonte (Vergleichbarkeit) January February March April May June July August September October November December June July August September October November December January February March April May 2. Risikobeurteilung ohne Bezug zu Zielen ist keine Risikobeurteilung! 3. Beurteilung und Modellierung überwiegend aufgrund von Vergangenheitsdaten 4. Fokussierung auf aktuelle Probleme es wird reagiert und nicht proaktiv vor negativen Überraschungen geschützt. 3
4 Risikobeurteilung Häufige Fehler 5. Qualitative Beurteilung aufgrund unterschiedlicher subjektiver Auffassungen oder Empfindungen ist nicht aussagekräftig 6. Mischen von Brutto- und Nettorisiken 7. Nur versicherbare Risiken und/oder Finanzthemen werden erfasst (dadurch werden über 80 % der Risiken vernachlässigt) 8. Beurteilung durch eine Einzelperson ohne Hinterfragung und ohne Risikokatalog Auswirkung katastrophal Mio. 6 kritisch 5-20 Mio 5 wesentlich 1-5 Mio 4 moderat 250 T - 1 Mio. 3 klein T 2 unbedeutend < 50 T Versicherungsdeckung = Reduzieren der Auswirkung Operative Massnahmen = Reduzieren der Auswirkung und der Eintrittswahrscheinlichkeit unwahrscheinlich 0-10% Restrisiko 2 selten 10-30% möglich 30-50% Bruttorisiko Versicherungsdeckung Restrisiko 1 Operative Massnahmen wahrscheinlich 50-70% beinahe sicher 70-85% sicher % Eintretenswahrscheinlichkeit 4
5 Zweck von Risikokatalogen zur Identifikation und Bewertung Ein Risikokatalog ist nie vollständig! Ohne ausgewogenen Risikokatalog könnten wesentliche Risiken (und Chancen) unerkannt bleiben! Er soll auch die Kreativität der Teilnehmer unterstützen. Es müssen unterschiedliche Faktoren enthalten sein: Politische, ökonomische, ökologische, soziale, technische und natürliche Einflussfaktoren genauso wie Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens samt den internen Prozessen sowie spezielle Risiken (Projektrisiko, zeitliche Komponenten etc). Die möglichen Chancen und Risiken sollten systematisiert und übersichtlich dargestellt werden, um die Vollständigkeit und eine übersichtliche Beurteilung der Teilnehmer zu ermöglichen. Auch ein Risikokatalog als Basis für die Risikoeinschätzung muss regelmäßig durch die Interne Revision auf Angemessenheit geprüft und ggf angepasst werden Deloitte Touche Tohmatsu
6 Quintessenz? 6
7 Kontakt Dipl. Wirtschaftsmathematikerin Gabriele Bolek-Fügl Senior Manager ERS Deloitte Wirtschaftsprüfungs GmbH Renngasse 1 / Freyung A-1013 Wien Tel. +43 (0) Fax. +43 (0) gfuegl@deloitte.at 7
8 2009 Deloitte Touche Tohmatsu
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