Gottesdienstordnung. Priorat St. Bonifatius

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Claudia Feld
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1 Gottesdienstordnung Priorat St. Bonifatius September 2017

2 Zum Geleit Liebe Gläubige! Landauf, landab nicht besonders beachtet, fällt in dieses Jahr das 600-jährige Geburtsfest eines ganz grossen Heiligen, der im Nachbarland Schweiz in aufgewühlter Zeit zum gnadenbringenden Ratgeber und Friedensstifter wurde. Zwei berühmte Worte aus seinem Munde könnten im Stammbuch unserer Politiker und vielleicht auch von uns selbst zum Quell grossen Segens werden, wenn sie nur beachtet würden: Mischt euch nicht in fremde Händel und macht den Zaun nicht zu weit. Gerade auch in unserer Zeit, wo der Glauben und die Moral immer mehr zu verschwinden drohen, dürfen wir mit Vertrauen diesen ausserordentlichen Heiligen (zehnfacher Familienvater, Ratsherr, Leutnant, Einsiedler, Mystiker) um seine Fürsprache bei Gott anflehen. Darüber hinaus ist er uns zudem ein gewaltiges Vorbild im ununterbrochenen Gebet, im Fasten und in der Liebe zur Armut, die frei macht. Beeindruckend ist aber auch sein Gehorsam. Er wollte nichts anderes, als den Willen Gottes erfüllen und dies auch unter grössten Schmerzen und Prüfungen. Gerade hierin zeigt sich sein tiefer Glaube, sein Vertrauen auf die Vorsehung und seine Liebe, nicht nur zu Gott, sondern auch dem Nächsten gegenüber. Erbitten wir von diesem hl. Familienvater, dem Landesvater und Beschützer der Schweiz, einen grossen Gebetseifer und eine immer grössere Liebe zu Gott und zur allerseligsten Jungfrau Maria. Es sind dies die Kraftquellen, um segensreich Verantwortung in Familie, Gesellschaft und Politik zu übernehmen und auch um auf höherer Ebene (übernatürlich) auf schlecht laufende Entwicklungen Einfluss zu nehmen. Wenn wir unseren Blick, wie der Heilige Bruder Klaus, stets auf Gott gerichtet halten, so werden uns die zeitlichen Dinge - seien sie noch so übel - nicht aus der Bahn werfen. Wie tröstlich ist es doch zu wissen: Gott lebt in uns, Er ist da, Er liebt uns und das so sehr, dass Er einen innigen Liebesaustausch mit jeder Seele wünscht. So werden wir Ihn nach dem Vorbild dieses Heiligen loben, anbeten, Ihm danken und Ihn immer mehr lieben. Das Gebet des Hl. Bruder Klauskann uns dazu Ansporn sein: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir! Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu Dir! Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!

3 Mit priesterlichen Segensgrüssen Lebenspunkte des Hl. Bruder Klaus Ratsherr, Ehemann, Vater Mit rund dreissig Jahren heiratet Niklaus Dorothea Wyss und baut für die Familie ein stattliches Haus. Die Ehe wird mit fünf Mädchen und fünf Knaben gesegnet. Der angesehene Bauer ist Vertrauensmann der Kirchgenossen von Sachseln. Er wird bald Ratsherr in Obwalden und als solcher oft Schiedsrichter, dies auch in kirchlichen Streitsachen. Was er später im Ranft einem ratsuchenden Priester empfiehlt, erprobt er in diesen Männerjahren: Das Leiden Christi, den Tod und das Gericht zu betrachten ist nötig. Aber eines ist nötiger: Dass der Mensch reinen Gewissens ist, dass er wenig Worte macht, gerne allein ist, oft ehrlich beichtet und an Speise und Trank nicht mehr als notwendig nimmt. So bereitet er dem Herrn die Stätte. Wenn die Stätte bereitet ist, dann kommt der Herr und er lehrt den Menschen zu betrachten und was des Herrn Wille ist. Sein ältester Sohn bezeugt nach Bruder Klausens Tod, sein Vater sei seit jeher jede Nacht aufgestanden, um in der Stube zu beten. Leben und Sterben im Ranft An die zwanzig Jahre lebt Bruder Klaus, ohne Essen und Trinken, als Einsiedler im Ranft bei Sachseln. Die Hl. Messe und der Empfang der Hl. Kommunion nähren ihn, wie er bezeugt. Mehr und mehr überwältigt ihn die Herrlichkeit des dreifaltigen Gottes. Tiefer und tiefer zieht ihn der Sohn Gottes, Sein Leiden mitzutragen und seinen Kampf mit dem Feind allen Lebens mitzukämpfen - und dabei erfährt er auch die Hilfe seiner himmlischen Königin. Bruder Klaus bleibt zugänglich für die Sorgen seiner Landsleute, für religiöse Sucher aus nah und fern, für Ratsherren und Gesandte mit schwierigen Problemen. Sorgen bereiten ihm auch seine eigenen, ehrgeizigen Söhne. Alles Menschliche ist ihm vertraut, weit mehr aber noch das Göttliche. Er ist gütig und verstehend zu den Aufrichtigen, aber kurz angebunden zu den Falschen und Eingebildeten. Als jungem Mann sind ihm siebzig Lebensjahre verheissen worden. Im siebzigsten Lebensjahr erkrankt er schwer. Nach einer schmerzvollen Woche stirbt er am 21. März 1487 im Ranft. Als Heiliger bereits hochverehrt, wird Bruder Klaus in der damaligen Kirche zu Sachseln beigesetzt; so hatte es sein Bischof nach der Prüfung seines Fastens angeordnet. Die Sternstunde von Stans 1481 Als Bruder Klaus schon im vierzehnten Jahr im Ranft lebt, trägt sich für die schweizerische Eidgenossenschaft bis heute Entscheidendes und Zeichenhaftes zu. Am 21. Dezember 1481 schliesst die Tagsatzung in Stans in unversöhnlichem Gegensatz zwischen den vier Stadt- und Länder-Orten der Eidgenossenschaft. Da eilt in der Nacht Pfarrer Heimo Amgrund von Stans in den Ranft zu Bruder Klaus,

4 seinem geistlichen Freund. Bruder Klaus hat sein Ansehen, seine Erfahrungen als Ratsherr und seine Sorge für Land und Volk mit in den Ranft genommen; auch in dieser Streitsache ist er seit langem gut unterrichtet. (Fortsetzung > S.7)

September 2017 Fr 1. hl. Ägidius; hll. Zwölf Brüder Herz-Jesu-Freitag Sa 2. hl. Stephan von Ungarn Herz-Mariä-Sühnesamstag So 3. hl. Papst Pius X., Patron der Priesterbruderschaft Mo 4. Di 5. hl. Laurentius Justiniani (Bischof) Mi 6.

5 September 2017 Fr 1. hl. Ägidius; hll. Zwölf Brüder Herz-Jesu-Freitag Sa 2. hl. Stephan von Ungarn Herz-Mariä-Sühnesamstag So 3. hl. Papst Pius X., Patron der Priesterbruderschaft Mo 4. Di 5. hl. Laurentius Justiniani (Bischof) Mi 6. Wochentag Do 7. Wochentag Priester-Donnerstag Fr 8. Mariä Geburt, hl. Hadrian Sa 9. Muttergottessamstag, hl. Gorgonius So Sonntag nach Pfingsten Mo 11. Wochentag, hll. Protus und Hyazinth Di 12. Fest des heiligsten Namens Mariä Mi 13. hl. Maternus III. Kl. (Diözese) Do 14. Fest Kreuzerhöhung letzter Wettersegen Fr 15. Fest d. Sieben Schmerzen Mariä, hl. Nikomedes nachgefeierter Fatima-Abend Sa 16. hll. Kornelius und Cyprian, hll. Euphemia, Lucia und Geminianus So Sonntag nach Pfingsten Mo 18. hl. Joseph von Cupertino Di 19. hl. Januarius und Gefährten Mi 20. Quatembermittwoch im September, hll. Eustachius und Gefährten Do 21. hl. Apostel und Evangelist Matthäus Fr 22. Quatemberfreitag im Sept., hl. Thomas v. Villanova, hll. Mauritius u. Gefährten Sa 23. Quatembersamstag im September, hl. Linus, hl.thekla So Sonntag nach Pfingsten Mo 25. hl. Bruder Klaus, Landespatr. d. Di 26. hll. Cyprian und Justina Mi 27. hll. Cosmas und Damian I. Kl. (Patrone der Stadt Essen) Do 28. hl. Wenzeslaus Fr 29. hl. Erzengel Michael I. Kl. (1. Patron Deutschlands) Sa 30. hl. Hieronymus Kursiv = Gedächtnis

--- 17.45 21.30 Segen Fr 1. 6.30 --- --- Sa 2. --- --- 18.00 17.20 Rk So 3. 7.15 Mo 4. 7.15 17.45 18.30 Rk Di 5. 6.30 7.15 Mi 6. 7.15 17.45 Do 7. 7.15 17.45 21.30 Segen Fr 8. 8.00 Sa 9. 8.00 10.00 9.

6 Segen Fr Sa Rk So Mo Rk Di Mi Do Segen Fr Sa Rk So Mo Rk Di Mi Do Segen Fr Sa Rk So Mo Rk Di Mi Do Segen Fr Sa Rk So Mo Rk Di Mi Do Segen Fr Sa 30.

7 Wir beten für die Verstorbenen des Monats September Marianne Mormann Karl Jungeblodt Kläre Neumann Hubert Kleinen Irmgard Flanz Maria Kasig Heinrich Josef Krelke Siegfried Flanz Hermann Lanfermann Karin Thünken Theodor Kemmer Franz Klimek Alfred Stelzer Gerhard Staude Manfred Dützer Elisabeth Thelen Herr, schenke Ihnen die ewige Ruhe! Hinweise für den Monat September Katechismus: auf Anfrage Monat September: Dieser Monat ist in besonderer Weise der Verehrung der hl. Engel geweiht. Wir wollen ihren Schutz und ihre Hilfe bewusst in Anspruch nehmen und besonders mit dem Schutzengel vertrauten Umgang pflegen. Drittorden: speziell nach Fulda eingeladen, kein Treffen in Essen. 2./3. September: Nationalwallfahrt der FSSPX nach Fulda So 3. September: nur Abendmesse! (anlässlich Fulda)

8 Fusswallfahrt nach Kevelaer: am Samstag, den 16. September. Kommen Sie zahlreich, der Distriktsobere beehrt uns mit seiner Anwesenheit! KJB: am 23. September Beichtgelegenheit: Sonntags vor den Messen, wochentags vor den Abendmessen, am Herz-Jesu-Freitag nach der Abendmesse, sowie auf Anfrage. (< S.3 Fortsetzung) Mit einem uns unbekannten Rat eilt Pfarrer Heimo ebenso zurück. In Berufung auf Bruder Klaus, bewegt er die Tagsatzungsherren, noch einmal zusammenzutreten. In nur zwei Stunden beschliessen sie einhellig eine Lösung. Diese bannt nicht nur die Gefahr eines zerstörerischen Bürgerkrieges, vielmehr wird endlich der gemeinsame Bund der bisher nur locker verbündeten acht Orte (Kantone) beschlossen, so auch die Aufnahme von Freiburg und Solothurn und erst damit wird überhaupt die Erweiterung des Bundes ermöglicht und beiläufig die Mehrsprachigkeit eingeleitet. So prägt sich Bruder Klaus als überragende und verbindende Christengestalt ein, noch vor der Zerreissprobe der Reformation. Späte Heiligsprechung - zur guten Zeit Schon zu Lebzeiten verehrt man Bruder Klaus wegen seines Fastenwunders wie einen Heiligen wird er seliggesprochen. Trotz verschiedener Anstrengungen wird er aber erst im 20. Jahrhundert, nach dem Zweiten Weltkrieg, an Christi Himmelfahrt im Jahre 1947, heiliggesprochen. Impressum Verantwortlich für den Inhalt und Ansprechpartner in seelsorglichen Anliegen: P. Markus Niederberger, Bottroper Str. 295, Essen Tel.: 0201 / In Sterbenotfällen bei Tag und Nacht! Fax: 0201 / m.niederberger@fsspx.de Bankverbindung des Priorates St. Bonifatius: Für die SEPA-Überweisung: IBAN: DE // BIC: VOBADESSXXX Volksbank Stuttgart Ganz wichtig: Immer Verwendungszweck angeben: Priorat Essen (oder Kostenstellennummer: ) (Die bisherige Bankverbindung wird bis auf Weiteres noch gültig sein) Titelbild: Bruder Klaus von der Flüe, Gebetsbildchen

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