Netzwerk Integration Landkreis Harz Themengruppe: Bildung
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- Sarah Pohl
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1 Netzwerk Integration Landkreis Harz Themengruppe: Bildung Moderatorin : Ines Kühnel Ines.Kuehnel@internationaler-bund.de Bildungsprogramm Alle Kindertageseinrichtungen (Kitas) im Landkreis arbeiten nach dem Bildungsprogramm "Bildung elementar". Das Bildungsprogramm berücksichtigt, dass Kinder aus verschiedenen Kulturen kommen und verarbeitet (inter)kulturelle und soziale Grunderfahrungen. Die Erzieherinnen werden über ein spezielles Fortbildungsprogramm zur Umsetzung des Interkulturelle Öffnung von Kitas soll zur Querschnittsaufgabe werden, die einerseits der Bildung aller Kinder dient und dem Entstehen von Fremdenfeindlichkeit vorbeugt, andererseits Kindern mit Migrationshintergrund Anerkennungserfahrungen ermöglicht; Interkulturelle Kompetenz der Erzieherinnen und Erzieher ist in Aus- und Fortbildung als Querschnittsaufgabe zu verankern; Kitas sollen sich zum Wohnumfeld öffnen und dabei insbesondere in Quartieren mit hohem Migrationsanteil die interkulturelle fortlaufend : Träger von Kitas, Land kurz- bis mittelfristig : Land, Träger von Kitas kurz- bis mittelfristig : Träger von Kitas, Land,
2 Bildungsprogramms qualifiziert. Kinder mit Migrationshintergrund werden im Fortbildungsprogramm nicht explizit berücksichtigt. Interkulturelle Öffnung und interkulturelle Kompetenz sind keine speziellen Themen des Fortbildungsprogramms.. Verständigung fördern; Die Situation von Kindern mit Migrationshintergrund ist im Fortbildungsprogramm des Landes aufzunehmen. Bei der Auswahl der 50 Fortbildungsreferentinnen und referenten sollen interkulturelle Kompetenzen als Qualifikationskriterium berücksichtigt werden. Die Qualifikationsanforderungen sollen nicht auf einen Bildungsabschluss fixiert sein, um Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu eröffnen; Quartiersmanagement, Netzwerke, Kommunen kurzfristig Adressat: Land Sprachförderung Sprachförderung ist im Bildungsprogramm verankert. Der Gesetzesentwurf zur frühkindlichen Bildung sieht flächendeckende Sprachtests in den Kitas mit vier Jahren vor. Dazu wird ein spezielles Testverfahren eingesetzt, die Tests erfolgen durch die Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher zur Durchführung und Auswertung der Tests unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Sprache als Erst- oder Zweitsprache; Interkulturelle Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher für die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund (auch Wertschätzung kurzfristig Adressat: Land kurzfristig : Land, Träger von Kitas
3 Erzieherinnen und Erzieher. Hauskinder sollen ebenfalls in den Kitas an den Tests teilnehmen. Die Kitas sollen für jedes Kind mit Sprachförderbedarf zusätzliche Personalstunden erhalten. der Herkunftssprache); Verankerung von entsprechenden Qualifizierungsmodulen für die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die die Erzieherinnen und Erzieher für die Durchführung der Tests und der Sprachfördermaßnahmen fortbilden; kurzfristig Adressat: Land Zugang zu Kitas Nicht alle Familien mit Migrationshintergrund nutzen die Möglichkeit des Besuchs einer Kindertagesstätte für ihre Kinder. Oftmals sind die Eltern zu wenig über das System der frühkindlichen Erziehung und Bildung in Deutschland informiert. Dazu kommen teilweise kulturell bedingte Vorurteile oder sprachliche Defizite. Familien mit Migrationshintergrund sind überdurchschnittlich oft auf soziale Leistungen angewiesen, Für Kitas als Bildungseinrichtung muss unter MigrantInnen verstärkt geworben werden, damit noch mehr Kinder frühzeitig die Kita besuchen und von der frühkindlichen Bildung profitieren; Familien, die Sozialleistungen beziehen (z. B. SGB II, Asylbewerberleistungsgesetz), sollen auf Antrag zusätzliche Kosten (Getränkegeld, Reisekosten, Eintrittsgelder u. a.) erstattet bekommen können; kurz- und mittelfristig : Migrantenorganisationen, Migrations-dienste, Träger von Kitas, Land und Kommunen mittelfristig : Land, Kommunen
4 ihnen fehlen oft die Mittel für zusätzliche Bildungsangebote sowie für Nebenkosten des Kita-Besuchs. Ganztagsbetreuung Die Begrenzung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz auf fünf Stunden für Kinder von nicht oder gering erwerbstätigen Eltern wird dem Bildungs- und Förderbedarf von Kindern, besonders aus bildungsfernen Familien, nicht gerecht. Für Kinder mit Migrationshintergrund ist der ganztägige Kita-Besuch im Hinblick auf Spracherwerb, kulturelle und soziale Integration besonders bedeutsam. Erforderlich ist die Rückkehr zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder, um Chancengleichheit unabhängig von Herkunft und sozialem Status der Eltern, zu bieten; mittelfristig Adressat: Land Personalschlüssel Mit der wachsenden Bedeutung von Bildungsangeboten erhöhen sich die qualitativen Anforderungen an die Arbeit in Um interkulturelle Bildungsangebote, Sprachförderung und individuelle von Kindern mit Migrationshintergrund nachhaltig umsetzen zu können, ist eine mittelfristig Adressat: Land
5 den Kitas. An den Personalschlüsseln hat sich demgegenüber aber nichts verändert, so dass sich die Schere zwischen Erwartungen und personellen Möglichkeiten immer weiter öffnet. entsprechende Verbesserung des Personalschlüssels erforderlich; Verbesserung des Übergangs Kita- Grundschule Es liegen en zur Kooperation und zum Abschluss von Kooperationsvereinbarungen vor, diese werden aber noch nicht überall umgesetzt. Die landesweite Umsetzung der en muss begleitet und kontrolliert werden; Die Horte sind in die en mit aufzunehmen. Es wird empfohlen, dass die Schulen gemeinsam mit den Horten einen gemeinsamen "Tag der offenen Tür" für die neu aufzunehmenden Kinder durchführen; mittelfristig : Land, Träger von Kitas und Grundschulen Ausbildung im Berufsfeld Kinderpflege, Sozialassistenz, Die aktuellen Curricula sind ungenügend auf die Anforderungen in Bezug auf den Erwerb von interkultureller Kompetenz ausgerichtet. Die Zugangsvoraussetzungen müssen auch für Menschen mit Migrationshintergrund gegeben sein, indem ausländische Ausbildungs- und Berufsabschlüsse anerkannt werden; mittel- und langfristig : Land, Hochschulen, Universitäten
6 Erzieherin bzw. Erzieher und Studium Die Umsetzung des gesetzlich verankerten Bildungsauftrags von Kindertageseinrichtungen erfordert eine hohe Professionalität der Fachkräfte, die für diese Arbeit ausgebildet werden. Die Ausbildung bzw. ein Studium in dem Berufsfeld muss folgende Fachgebiete beinhalten: Interkulturelle Kompetenz, Sprachförderung Deutsch als Erstsprache, Sprachförderung Deutsch als Zweitsprache, von Mehrsprachigkeit Der Erzieherberuf sollte perspektivisch akademisiert werden, z. B. als Bachelorabschluss; Schulische Bildung Interkulturelle Öffnung Für Schulen gibt es keine mit dem frühkindlichen Bildungsprogramm Bildung elementar vergleichbare Leitlinie des interkulturellen Lernens. Elemente interkulturellen Lernens sind in den Lehrplänen und Schulkonzepten enthalten, werden aber noch nicht ausreichend umgesetzt. Nicht überall arbeiten die Schulen in Integrationsnetzwerken mit. Im Rahmen des Landesprojekts Die interkulturelle Dimension des schulischen Lernens ist in den Schulkonzepten darzustellen; Interkulturelles Lernen ist auf fachlichen und überfachlichen Kompetenzerwerb ausgerichtet und ist daher unabhängig von der Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund für jede Schule bedeutsam; Interkulturelles Lernen ist als eine Leitlinie inhaltlicher und methodischer Gestaltung für alle Schülerinnen und Schüler aller mittel- und langfristig : Land, Schulen und Träger von Schulen
7 "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" wurden seit Titel im Landkreis Harz verliehen, mit denen sich die Schulen zu umfangreichen Aktivitäten im Bereich des interkulturellen Lernens verpflichtet haben. Weitere Schulen befinden sich aktuell noch im Bewerbungsverfahren des Landesprojektes. Schuljahrgänge in allen Schulformen in den Schulalltag zu implementieren; Das Landesprojekt Schule ohne Rassismus Schule mit Courage soll fortgesetzt werden, da es einen wesentlichen Zugang zu interkulturellem Lernen eröffnet und nachhaltig ausgerichtet ist; Schulen und Schulleitungen sind weiter für interkulturelles Lernen zu sensibilisieren; Um Schulen für die Mitarbeit in kommunalen Integrationsnetzwerken zu gewinnen, müssen zeitliche Ressourcen für die Netzwerkarbeit zur Verfügung gestellt werden; Schulische Bildung Elternarbeit Eltern mit Migrationshintergrund haben häufig hohe Erwartungen und Ansprüche an die Bildungschancen und die Abschlüsse ihrer Kinder. Sie verfügen aber oft über zu wenig Informationen über Evaluation der Bedürfnisse und Wünsche von Eltern mit Migrationshintergrund im Hinblick auf das Bildungs- und Erziehungssystem; Erarbeitung einer mehrsprachigen Information über das Bildungs- und mittel- und langfristig : Land, Schulen und Träger von Schulen
8 Bildungssystem und Bildungswege. Bei Bildungswegentscheidungen können sie ihren Kindern daher nicht immer die notwendige Unterstützung geben. Die Mitarbeit von Eltern mit Migrationshintergrund in Gremien (Elternkuratorien, - vertretungen) ist oft noch gering ausgeprägt. Erziehungsmuster, die den Eltern aus dem Herkunftsland und aus eigener Kindheit bekannt sind, sind teilweise in Deutschland nicht übertragbar. Vor diesem Hintergrund kann es zu Überforderungsgefühlen bei den Eltern kommen. Für eine erfolgreiche Integration von Kindern mit Migrationshintergrund ist die Entwicklung einer ausgeprägten Erziehungspartnerschaft zwischen Kitas, Schulen und Eltern unerlässlich. Allen Erziehungssystem in Sachsen-Anhalt unter Einbeziehung der Migrationsdienste; Durchführung von Informationsveranstaltungen für die Eltern über Bildungssystem und Bildungswege; Sensibilisierung von Eltern für die Vorteile des Kitabesuchs; Vernetzung von Kitas mit Angeboten der Sprachförderung für Eltern (z.b. Mama lernt Deutsch ); Entwicklung niedrigschwelliger Angebote, damit Eltern an demokratischen Prozessen in der Kita und in der Schule teilnehmen können; Einbeziehung der Eltern in die Arbeit von Gremien; Unterstützung von Kontakten zwischen einheimischen und zugewanderten Eltern; Angebot von kultursensiblen Elternkursen und Elternschulen ;
9 Ansätzen zur Verbesserung der Partizipation von Eltern mit Migrationshintergrund ist daher hohe Priorität einzuräumen. Qualifizierung von ehrenamtlichen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren als Familien- und Bildungspaten; Projekte zur interkulturellen Verständigung unter Mitwirkung von Eltern mit Migrationshintergrund; Anregung von Elterntreffs und Eltern Kind Projekten; Sport Interkulturelle Öffnung Interkulturelle Kompetenz ist auf kommunaler Ebene in Behörden, Einrichtungen und Verbänden noch wenig ausgeprägt. Als ein zentraler Bestandteil erfolgreicher kommunaler Integrationspolitik ist die interkulturelle Öffnung aller relevanten Organisationen jedoch unerlässlich. Im Landkreistag und im Städteund Gemeindebund sind keine hauptamtlichen Beauftragten für Integration eingesetzt. Um die interkulturelle Kompetenz gesellschaftlicher und staatlicher Akteure zu erhöhen, soll dieses Ziel in den kommunalen Integrationskonzepten bzw. -leitbildern verankert werden, z. B. durch vermehrte Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund insbesondere im Führungsbereich, Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Entwicklung von Personalkonzepten usw.; Landkreistag und Städte- und Gemeindebund werden gebeten, konkrete Ansprechpartner in beiden Gremien zu benennen; mittelfristig : Land, Kommunen
10 - finanzielle Unterstützung multikult. Projekte Erläuterung: kurzfristig = bis zu 1 Jahr mittelfristig = 1 bis 5 Jahre langfristig = ab 6 Jahre
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