Energiemanagement in Kommunen: Pflicht oder Kür?
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- Tomas Biermann
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1 Energiemanagement in Kommunen: Pflicht oder Kür? 12. März 2015 Referent: Claus Greiser
2 Dipl.- Ing. Claus Greiser Alter: 52 Studium: Verfahrenstechnik Uni Karlsruhe Bei der KEA seit 16 Jahren Abteilungsleiter KEM seit Seit 18 Jahren tätig im Bereich Kommunales Energiemanagement Weitere Arbeitsgebiete: Betriebliches Energiemanagement, Nutzersensibilisierung, Dozent der KEA- Akademie 2
3 Landkreis Harburg: Energie- und Klimaschutzkonzept
4 Da gibt es ein Problem 4
5 und eine falsche Haltung. Die klimapolitischen Ziele der Stadt sind hochgesteckt: von derzeit 4% auf 30% Anteil soll der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch erhöht werden. Damit verbunden ist eine Verminderung der aktuellen CO2- Emissionen in unserer Stadt um 37%. Da die Potentiale bei der Stadtverwaltung relativ gering sind, liegt das Hauptaugenmerk auf den privaten Haushalten, Gewerbe und Industrie. 5
6 Kommunales Energiemanagement Daher heißt der erste Schritt zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes: Erschließung des nichtinvestiven Energieeinsparpotentials in kommunalen Liegenschaften durch: Monatliche bzw. tägliche Erfassung und Kontrolle des Energie- und Wasserverbrauchs Optimierung der Regelungseinstellungen der technischen Anlagen Schulung der Hausmeister vor Ort in der Anlage Beseitigung von technischen und organisatorischen Mängeln Projekte zur Sensibilisierung der Nutzer der Objekte Erstellung von Monats- und Jahresenergieberichten Einsparungen: >10%. In Kombination mit Energieeinspar- Projekten mit Schulen (Fifty-fifty-Projekte) 20 30% Einsparung möglich. 6
7 Energiemanagement führt zu Verbrauchs- und damit Kosteneinsparungen Einführung Energiecontrolling (Prozent) 50/50 Schulen Energie Management 50/50 Kita s 50/50 Schulen Erster Energiebericht Strom Wärme Wasser 7
8 Nutzersensibilisierung - Schulen - Kindertageseinrichtungen Rektorengespräche Vorträge vor der GLK Begleitung von Energie-AG s Ausbildung von Klassenenergiemanagern Visualisierung der Verbrauchsentwicklung 8
9 Fifty-Fifty an 12 Schulen in Rastatt Einsparung an: 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Strom (kwh) (7,3 %) (12,6 %) (16,4%) Wärme (MWh) (13,6 %) (18,4 %) (31 %) Wasser (m³) (20,6 %) (23,6 %) (21,6%) CO2 (Vermiedene Tonnen) Ausbezahlte Summe
10 Kostenbetrachtung bei 12 Schulen für 3 Projektjahre Eingesparte Energie- und Wasserkosten: Ausschüttung an die Einrichtungen: Honorar des Dienstleisters: Förderung BMU (65%): Verbleibender Kostenvorteil des Trägers:
11 Nutzersensibilisierung in der Verwaltung - Aktion Energie und Wasser sparen am Arbeitsplatz 11
12 aber auch zu.. Fehler in Verbrauchsrechnungen der Versorger aufdecken. Bessere Ergebnisse beim Neuabschluss von Lieferverträgen. Geschulte Hausmeister, die sich verantwortlich fühlen. Korrekt durchgeführte Wartungen. Einsparungen bei der Erneuerung der Anlagentechnik durch fundierte Kenntnisse des Bedarfs. Im Gespräch mit dem Planer die richtigen Fragen zu stellen. Mängelfrei abgenommenen Anlagen. Sensibilisierung aller Nutzer der öffentlichen Liegenschaften. 12
13 Voraussetzungen Klimaschutz ist Chefsache. Beim Energiesparen und Klimaschutz muss der Bürgermeister voran gehen, er muss die Ziele formulieren und kommunizieren, die Strukturen schaffen und das Vorhaben permanent unterstützen, vor allem wenn es Widerstände gibt. Fundierte Ausbildung vorhandenen Personals zum energiemanager kommunal und Coaching vor Ort. Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen und regelmäßige Treffen dieser Gruppe. Den Energiemanager nicht mit anderen Aufgaben auslasten. Energiemanagement ist eine Daueraufgabe. Auch das halten der Energieverbräuche auf niedrigem Niveau ist ein Erfolg. Energiemanager brauchen einen Energieeffizienztisch, um sich zu informieren und austauschen zu können. 13
14 Und wer schlau ist.. Richtet einen Effizienzfond ein zur Finanzierung investiver Maßnahmen. Die eingesparten Energiekosten durch diese Investitionen fließen wiederum in diesen Topf. Ziel: Effiziente Anlagen und gedämmte Gebäude und die regenerativ versorgt. Und das ist keine Zauberei! 14
15 Und die anderen Akteure bei der Umsetzung des KSK 15
16 Überzeugung ist erforderlich für Erschließung der ausgewiesenen Nah-/Fernwärmepotenziale in Gewerbegebieten und weiteren bebauten Gebieten Hinwirken auf Nutzung des vorhandenen Photovoltaikpotenzials in der Region (Dach, Freifläche) Gründung von Bürger-Energiegenossenschaften Akzeptanz für weitere Standorte für Windenergieanlagen bei der Regionalplanung Information und Bewusstseinsbildung in der Region hinsichtlich der Schwerpunktthemen erneuerbare Energien, Klimaschutz und Energieeffizienz Gründung von Energieeffizienztischen von KMU s Energieberatung für Kleinbetriebe 16
17 Energiemanagement 17
18 Was meinen Sie? Energiemanagement in Kommunen: Pflicht oder Kür? 18
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