Altablagerung Süderfeldstraße Flächen-Nr.: /01

Transkript

1 Flächen-Nr.: /01 Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt

2 Gliederung Allgemeines Historie Untersuchungen (Bodenluft, Boden, Grundwasser) Sanierungskonzept Sanierungsbereiche, Sanierungsziele Verfahrensschritte Fazit

3 Allgemeines ehemalige Grubendeponien an der Süderfeldstraße in Hamburg Lokstedt Ablagerungsbetrieb: ca.1935 bis war eine kleinere Grube im östlichen Bereich bereits verfüllt 1953 bis 1955: Verbringungszeitraum der Stadtreinigung Abfallstoffe: Bodenaushub, Bauschutt, Gewerbe- und Sperrmüll, Hausmüll Gesamtfläche: ca m² (Sportplatz ca m²) Ablagerungsmächtigkeit: bis zu 16 m (durchschnittlich: m) Ablagerungsvolumen: ca m³ davon ca m³ Hausmüll Legende Altablagerungsfläche Fl.-Nr.: /01

4 Allgemeines Legende Altablagerungsfläche Fl.-Nr.: /01 ehemalige Altablagerungsfläche B-Plan Entwurf Lokstedt 62 Vor 1970 wurde der nordwestliche Teil der Grube, ca m 2, an die FHH verkauft, die dort einen Sportplatz errichtete.

5 Historie Historisches Luftbild von 1929 Vor 1929 bis 1935 wurde im Bereich der heutigen Altlast Sand abgebaut

6 Historie Historisches Luftbild von war eine kleinere Grube im östlichen Bereich bereits vollständig verfüllt und teilweise bebaut

7 Historie Historisches Luftbild von bis 1955 Zeitraum, in dem nachweislich die Stadtreinigung verfüllt hat

8 Historie Historisches Luftbild von war die gesamte Hauptgrube weitgehend aufgefüllt

9 Auffüllungsmächtigkeiten Legende B-Plan Entwurf Lokstedt 62 Altablagerungsfläche Fl.-Nr.: /01 Isolinien gleicher Auffüllungsmächtigkeiten 1 m 4 m 7 m 10 m 13 m

10 Bodenluftmessungen 2005 GP 5 GP 1 GP 2 GP 3 Legende B-Plan Entwurf Lokstedt 62 Altablagerungsfläche Fl.-Nr.: /01 Bodenluftmessungen 2005 GP 4 0,0 Vol.-% CH4 1,50 Vol.-% CH4 3,70 Vol.-% CH4 25,80 Vol.-% CH4 38,00 Vol.-% CH4 Historisches Luftbild von 1952

11 Bodenluftuntersuchungen 2005 und 2007 GP 1 Legende GP 2 B-Plan Entwurf Lokstedt 62 Altablagerungsfläche Fl.-Nr.: /01 GP 5 GP 4 GP 3 Isolinien gleicher Methankonzentrationen 5 Vol.-% CH4 10 Vol.-% CH4 20 Vol.-% CH4 30 Vol.-% CH4 40 Vol.-% CH4 Bodenluftmessungen ,0 Vol.-% CH4 1,50 Vol.-% CH4 3,70 Vol.-% CH4 25,80 Vol.-% CH4 38,00 Vol.-% CH4

12 Bodenuntersuchungen Bodenuntersuchungen 2007 der Enders + Dührkop Ingenieurgesellschaft typische Schadstoffbelastungen für alte Deponien aus dem Ablagerungszeitraum Bodenaushub ist in Anlehnung an die LAGA Richtlinie 2004 (Länderarbeitsgemeinschaft Abfall) hinsichtlich seiner Verwertungsmöglichkeit/Entsorgungsnotwendigkeit fachgerecht zu entsorgen. Bei der aktuellen Nutzung bestehen keine Gefahren

13 Grundwasseruntersuchungen Grundwasseruntersuchungen Grundwasserfließrichtung Nord-Ost GW Messstelle auf dem Sportplatz und im Umfeld der Deponie Bau von 2 zusätzlichen GW Messstellen auf dem Schulgelände Corveystraße zur Ermittlung der Schadstoffgehalte im Abstrom Die ermittelte Schadstofffracht ist im Hinblick auf eine Grundwassergefährdung unkritisch Keine GW Sanierung erforderlich.

14 Bodenluftuntersuchungen Bodenluftuntersuchungen In Teilbereichen (Sportplatz und westliche Gewerbefläche) sind hohe Deponiegaskonzentrationen nachgewiesen worden. Das Deponiegaspotential nimmt nach Osten hin ab. Untersuchungen der BSU auf dem nördlich angrenzenden Schulgelände haben dort keine auffälligen Deponiegaskonzentrationen gezeigt. Der Abfallkörper ist noch biologisch aktiv, d.h. durch anaerobe Umsetzung der organischen Bestandteile findet noch eine Gasproduktion statt. Das Deponiegaspotential kann durch aktive Bodenluftsanierungsmaßnahmen reduziert werden, um eine gefahrlose Wohnnutzung zu gewährleisten.

15 Wettbewerbsflächen 2010 C B A Legende Wettbewerbsgebiet (Flächenaufteilung) B GESAMT A B B C Altablagerungsfläche Fl.-Nr.: /01 B-Plan Entwurf Lokstedt 62 A

16 Sanierungskonzept Im Auftrag des Eigentümers wurden in den Jahren 2007 und 2009 umfangreiche Untersuchungen, u.a. auch Gasabsaugversuche durchgeführt und in Abstimmung mit der BSU ein Gassanierungskonzept erstellt. Diese aktive gastechnische Sanierung zur Reduzierung der Methan- und Kohlendioxidgehalte sieht sowohl auf dem ehemalig gewerblich genutzten Gelände als auch auf dem Sportplatz Bodenluftabsaugpegel vor. Eine Laufzeit für die Sanierung wird nicht festgelegt. Die Gassanierung soll während der gesamten Laufzeit durch ein von der BSU beauftragtes Ingenieurbüro (Sachverständiger nach 18 Bundes- Bodenschutzgesetz - BBodSchG) begleitet werden. Nach Erreichung der Sanierungsziele erfolgt durch die BSU eine Prüfung und Freigabe für die vorgesehene Nutzung.

17 Sanierungskonzept Legende Altablagerungsfläche Fl.-Nr.: /01 B-Plan Entwurf Lokstedt 62 Pegel Bodenluftsanierung Bodenluftabsaugpegel Kontrollpegel

18 Sanierungsbereiche Sanierungsmaßnahme 3 Sanierungsbereiche I: Bebauung : Bereich, der gemäß Bebauungskonzept für die Wohnbebauung mit Tiefgarage genutzt werden soll (aktueller Mindestabstand vom Sportplatz: ca. 40 m); Bereich mit geplanter sensibler Nutzung II: Grünfläche : Bereich auf der ehemaligen Gewerbefläche südlich und östlich des Sportplatzes, der gemäß Bebauungskonzept ohne Bebauung als Grünanlage genutzt werden soll III: Sportplatzbereich des benachbarten Gymnasiums auf dem Zentralbereich der Altablagerung.

19 Sanierungsziele Sanierungsziele Reduzierung der Methankonzentrationen Reduzierung der Kohlendioxidkonzentrationen Stabilisierung des Deponiekörpers

20 Verfahrensschritte Das Deponiegas-Sanierungskonzept wurde im Auftrag der BSU von dem Ingenieurbüro für Abfallwirtschaft, Prof. R. Stegmann und Partner (IFAS) überprüft und bewertet. Das Büro IFAS soll die weitere detaillierte Planung fachtechnisch begleiten. Die Kriterien für die Sanierung werden gemeinsam (Eigentümer, beteiligte Fachbüros und der BSU) festgelegt und im Hinblick auf eine zukünftige Bebauung in Form eines öffentlich-rechtlichen Vertrages verbindlich vereinbart. Das Sanierungskonzept und der öffentlich-rechtliche Vertrag befinden sich noch in der Abstimmung

21 Fazit Der Abfallkörper ist noch biologisch aktiv, d.h. durch anaerobe Umsetzung der organischen Bestandteile findet noch eine Gasproduktion statt. Das Deponiegaspotential kann durch aktive Sanierungsmaßnahmen reduziert werden, um eine gefahrlose Wohnnutzung zu gewährleisten. Die Gassanierung wird während der gesamten Laufzeit durch ein von der BSU beauftragtes Ingenieurbüro (Sachverständiger nach 18 BBodSchG) begleitet. Nach Erreichung der Sanierungsziele erfolgt durch die BSU eine Freigabe für die vorgesehene Nutzung. aufgrund der geplanten Nutzung mit Wohnbebauung sind aus Vorsorgegründen passive, bauliche Sicherungsmaßnahmen (wie Flächendränage, keine gefangenen Räume unterhalb der Sohle, gasdichte Leitungsdurchführungen) vorzusehen.

22 Fazit Positive Auswirkungen der Sanierung Nachhaltige Reduzierung des Gefährdungspotentials Abbau des Gasbildungspotentials, weitere Verbesserung der Grundwassersituation durch Teilversiegelung Keine Gaswanderungen mehr zu erwarten Höherwertige Nutzung wird anschließend möglich

23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit