Das Jahr 2018 aus agrarmeteorologischer Sicht Geht es so weiter hinsichtlich des stattfindenden Klimawandel?

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1 Das Jahr 2018 aus agrarmeteorologischer Sicht Geht es so weiter hinsichtlich des stattfindenden Klimawandel? Falk Böttcher Deutscher Wetterdienst, Agrarmeteorologie Leipzig

2 Agenda Grundlagen zum Klimawandel Landwirtschaft als (Mit-) Auslöser für den Klimawandel Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen Landwirtschaft als Problemlöser im Klimawandel 2

3 Grundlagen zum Klimawandel 3

4 Grundlagen zum Klimawandel Seite 4

5 Grundlagen zum Klimawandel Vergleich zwischen beobachteter und modellierter Klimaänderung All Figures IPCC 2013

6 Agenda Grundlagen zum Klimawandel Landwirtschaft als (Mit-) Auslöser für den Klimawandel Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen Landwirtschaft als Problemlöser im Klimawandel 6

7 Landwirtschaft als (Mit-) Auslöser für den Klimawandel weltweit All Figures IPCC 2014 Deutschland: 0,942 Gt CO2 eq entspricht 1,92% 7

8 Landwirtschaft als (Mit-) Auslöser für den Klimawandel Verteilung der wichtigsten THG in der Landwirtschaft Wichtigste Quellen CO2: N2O: CH4: Boden Düngung Tierhaltung Wirtschaftsdünger CO2 38% N2O 30% CH4 32% Quelle: UBA - National Inventory Report Germany 2017, UNFCCC-Submission,

9 Landwirtschaft als (Mit-)Auslöser des Klimawandels Entwicklung der N-Flächenbilanz in Deutschland (Nitratbericht 2016) in kg N /ha LNF Stickstoffzufuhr davon Düngung Stickstoffabfuhr Stickstoffsaldo 9

10 Agenda Grundlagen zum Klimawandel Landwirtschaft als (Mit-) Auslöser für den Klimawandel Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen Landwirtschaft als Problemlöser im Klimawandel 10

11 Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen Klimawandel Was heisst das? bisheriges Klima Veränderungen der mittleren Verhältnisse Extremwerte Wetterelemente regionalen Unterschiede geändertes Klima Eintrittswahrscheinlichkeit nur etwas weniger Kälte mehr Hitze mehr Hitzerekorde kalt Durchschnitt warm 11

12 Globale Temperaturanomalie Jahr 2018 Quelle: 12

13 Einordnung des Jahres 2018 in die Zeitreihe 13

14 Wärmesumme seit 01.März am Beispiel einer mitteldeutschen Station Angaben in K 4500,0 4000,0 3500,0 Das war beinahe überall so! 3000,0 2500,0 2000,0 1500,0 1000,0 500,0 0, Wärmesumme Wärmesumme 1976 Wärmesumme 1982 Wärmesumme 2003 Wärmesumme

15 Einordnung des Jahres 2018 in die Zeitreihe Temperaturverlauf 2018 in Aue Angaben in C 15

16 Klimatische Veränderungen im Erzgebirgskreis Lufttemperatur war es 1 bis 2 Grad kälter als jetzt und es gab 20 bis 30 mehr Frosttage sowie etliche Sommertage weniger Quelle: 16

17 Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen Änderungen Niederschlagssummen Winter - linearer Trend ab 1881 Sommer- linearer Trend ab 1881 Zunahme: 20% bis 30% Abnahme: 0% bis -5% % % Jahresniederschläge um 10% bis 15% seit

18 Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen Beobachtete Veränderungen Starkniederschlag Sommer Winter Häufigkeit Intensität Häufigkeit Intensität Tagesniederschläge 4 Stunden : Sicher : Hinweise 1 Stunde : Unsicher aber plausibel 18

19 Einordnung des Jahres 2018 in die Zeitreihe 19

20 Einordnung des Jahres 2018 in die Zeitreihe Niederschlagsverlauf 2018 in Aue Angaben in mm 20

21 Klimatische Veränderungen im Erzgebirgskreis Niederschlag fiel im Jahr etwa 50 bis 100 Liter Regen weniger als heute und es waren 10 bis 15 Tage weniger mit Starkregen und es waren 10 bis 20 Tage mehr mit Schneehöhen > 30 cm Quelle: 21

22 Sonnenscheindauer seit am Beispiel einer mitteldeutschen Station Angaben in Stunden 2000,0 1800,0 1600,0 1400,0 1200,0 1000,0 800,0 600,0 400,0 200,0 0,0 Das war überall so! Sonnensumme Sonnensumme 1976 Sonnensumme 1982 Sonnensumme 2003 Sonnensumme

23 Anzahl der Tage mit WBGST 4 und 5 im August Mittel Quelle: des Deutschen Wetterdienstes

24 Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen 24

25 Agenda Grundlagen zum Klimawandel Landwirtschaft als (Mit-) Auslöser für den Klimawandel Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen Landwirtschaft als Problemlöser im Klimawandel 25

26 Landwirtschaft als Problemlöser im Klimawandel 2,0 1,8 1,6 Infiltration [mm] 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 Pflug Konservierend Beregnungsminute Wasserinfiltration und Bodenabtrag auf gepflügter und langjährig konservierend bearbeiteter Fläche (Sächsisches Lößhügelland, Niederschlag: 38 mm in 20 Minuten; Quelle: LfULG) Infiltrationsraten: Pflug: 55 %; Konservierend: 93 %, Bodenabtrag: Pflug: 246 g/m² (2,46 t/ha); Konservierend: 36 g/m² (360 kg/ha) ca. Faktor 6,8 26

27 Landwirtschaft als Problemlöser im Klimawandel 25,0 Bodenfeuchte 0-60 cm Tiefe 20,0 Bodenfeuchte in Volumenprozent 15,0 10,0 5,0 Spart die Stoppelberarbeitung wirklich Wasser? Bodenfeuchtemesswerte bis 4 Wochen nach der Winterweizenernte im Mittel der Jahre ,0 Woche 1 nach BB Woche 2 nach BB Woche 3 nach BB Woche 4 nach BB mit Bodenbearbeitung ohne Bodenbearbeitung 27

28 Landwirtschaft als Problemlöser im Klimawandel 25,0 Bodenfeuchte 0-10 cm Tiefe Bodenfeuchte in Volumenprozent 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Spart die Stoppelberarbeitung wirklich Wasser? Bodenfeuchtemesswerte bis 4 Wochen nach der Winterweizenernte im Mittel der Jahre Woche 1 nach BB Woche 2 nach BB Woche 3 nach BB Woche 4 nach BB mit Bodenbearbeitung ohne Bodenbearbeitung 28

29 Zusammenfassung Änderungen thermischer Größen - Ganzjährige Temperaturzunahme - Aber: weiterhin Frostperioden bekannter Intensität jedoch mit abnehmender Häufigkeit - Geringere Zahl der Schneedeckentage, damit bei Frost zunehmende Frostschadensgefahr - geringeres Eindringen des Frostes in den Boden schlechtere Frostgare - Früherer Vegetationsstart Spätfrostrisiko - Änderungen im Pflanzenschutzbereich 29

30 Zusammenfassung Änderungen von Bodenwasserhaushaltsgrößen - Regional sehr unterschiedlich, hohe natürliche Variabilität - Längere Zeiträume müssen betrachtet werden - Zunahme der Herbst- und Winterniederschläge - Abnahme der Niederschläge im Frühjahr/Frühsommer - Stärkere Bodenwasserzehrung im Frühjahr/Frühsommer - Intensivere Schauerniederschläge; Veränderungen der Niederschlagscharakteristik - Änderungen in der Hagelgefahr? (zeitliches Auftreten) - Schnellerer Bodenwasseranstieg im Herbst/Winter zunächst in den oberen Schichten - Bodenbefahrbarkeit Herbst und Frühjahr kritischer - ZIEL: keinen Tropfen Regen vergeuden und überschüssigen Niederschlag schadlos (u.a. Erosion, Nährstofffracht) abführen 30

31 Zusammenfassung Mögliche Gegenmaßnahmen: Minderung von Lachgasemissionen - optimierte Fütterung - ertragsangepasste N-Düngung - Reduzierung von N-Bilanzüberschüssen - precision farming - optimierte Düngungsausbringung - Minimierung Nitratauswaschung - Vermeidung von Bodenstrukturschäden - Verlustvermeidung - Hemmstoffeinsatz - Fruchtfolgegestaltung (Leguminosen, Zwischenfrüchte) Minderung von CO2-Emissionen - Humusmanagement Kaufmännische Reaktionsmöglichkeiten - Kontraktierungen - Wetterversicherungen - Wetterderivate Minderung von Ammoniakemissionen - Folienabdeckung von Güllelagern - Filtersysteme in geschlossenen Stallanlagen - saubere, trockene Stallflächen - unverzügliche Einarbeitung von Düngemittel im Boden - Hemmstoffeinsatz - Streifenförmige Düngungseinbringung in den Boden (Injektion, Schlitzung) 31

32 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und weiterhin erfolgreiche Arbeit! Ich bin sehr auf Ihre Fragen gespannt! Tel

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