Fallbeispiel einer 57-jährigen Frau mit CRPS
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- Ina Holtzer
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Transkript
1 Fallbeispiel einer 57-jährigen Frau mit CRPS Dieser Fallbericht zeigt die Verwendung von Graded Motor Imagery (GMI) bei einem Patienten mit CRPS Typ 1 nach einer Fraktur des re. Talus in einer ambulanten, orthopädischen Klinik. Eine 57-jährige Frau wurde in einer ambulanten Praxis mit CRPS Typ 1 vorstellig. Komplikationen waren psychosoziale Faktoren, wie Bewegungsängste und Katastrophisierung. Die Patientin beteiligte sich an einem Behandlungsplan mit GMI: Schmerzneurowissenschaftliche Edukation (PNE), Lateralitätstraining, Motor Imagery und Spiegeltherapie. Als sich die Symptome besserten, kam eine abgestufte funktionelle Exposition (Graded Exposure) zum Einsatz. Die Patientin wurde in einem Zeitraum von 9 Monaten insgesamt 26 in der Praxis behandelt. Langfristige Ergebnisse zeigten keine funktionalen Defizite im Zusammenhang mit ihrem Fuß oder Knöchel und ein minimales bis nicht mehr vorhandenes Katastrophisierungsund Angstvermeidungsverhalten.
2 Fallbeispiel einer 57-jährigen Frau mit CRPS Dieser Fallbericht zeigt die Verwendung von GMI bei einem Patienten mit CRPS Typ 1 in einer ambulanten orthopädischen Klinik. Kliniker können die Verwendung von GMI in Betracht ziehen, um einen Patienten in Richtung maximaler Funktionsgewinne zu bringen. Eine 57-jährige Frau wurde in einer ambulanten Praxis mit CRPS Typ 1 vorstellig. Komplikationen waren psychosoziale Faktoren wie Kinesiophobie und Katastrophisierung. Die Patientin beteiligte sich an einem Behandlungsplan mit GMI: Schmerzneurowissenschaftliche Edukation (PNE), Lateralitätstraining, Motor Imagery und Spiegeltherapie. Als sich die Symptome besserten, trat eine abgestufte funktionelle Exposition und funktionelle Wiederherstellung auf. Die Patientin wurde in einem Zeitraum von 9 Monaten insgesamt 26 in der Praxis behandelt. Langfristige Ergebnisse zeigten keine funktionalen Defizite im Zusammenhang mit ihrem Fuß oder Knöchel und ein minimales bis kein Katastrophen- und Angstvermeidungsverhalten.
3 Budapester Diagnosekriterien für CRPS (Harden et al. 2010) 1. Anhaltender Schmerz, der unverhältnismäßig zum Ereignis ist 2. Mindestens ein Symptom aus 3 von 4 der folgenden Kategorien o Sensorisch: Hyperästhesie oder Allodynie o Vasomotorisch: Temperaturasymmetrie, Veränderung der Hautfarbe oder Asymmetrie der Hautfarbe o Sudomotorisch oder Ödem: Ödem, Änderung des Schwitzverhalten oder Asymmetrie des Schwitzens o Motorisch/Trophisch: ROM-Einschränkung, motorische Funktionsstörung (Schwäche, Tremor oder Dystonie) oder trophische Veränderungen (Haare, Nägel oder Haut) 3. Zum Zeitpunkt der Diagnose mindestens ein Zeichen aus mindestens 2 der folgenden Punkte: Sensorisch: Hyperalgesie (Nadelstich) oder Allodynie (leichte Berührung, tiefer Gewebedruck oder Gelenkbewegung) Vasomotorisch: Temperaturasymmetrie, Veränderung der Hautfarbe oder Asymmetrie Sudomotorisch oder Ödem: Ödeme, Änderungen des Schwitzens oder Asymmetrie des Schwitzens Motorisch oder trophisch: verminderte Bewegungsfreiheit, motorische Funktionsstörung (Schwäche, Tremor oder Dystonie) oder trophische Veränderungen (Haare, Nägel oder Haut) 4. Keine andere Diagnose, die die Anzeichen und Symptome besser erklärt Patientenpräsentation Symptome Allodynie Hautfarbenveränderungen und Ödem Vermindertes ROM und Schwäche 3. Allodynia für leichte Berührung Änderung der Hautfarbe ROM verringert, Dystonie und Schwäche 4. Keine anderen Diagnosen The clinical application of pain neuroscience, graded motor imagery, and graded activity with complex regional pain syndrome A case report Mark Shepherd-Adriaan Louw-Jessie Podolak - Physiotherapy Theory and Practice
4 Ziele: Progression des Graded Exposure durch GMI, die Verringerung der Angst und Reduktion des Smudging 1 2 Einheit Evaluation/Graded Motor Imagery (GMI): Lateralität Aufklärung über CRPS PNE: Überblick mit Metaphern GMI: Lateralität (Verwendung von Recognise ) Empowerment-Diskussion Schmerz ist nicht gleich Schaden Verwendung von Metaphern, die das Empowerment unterstützen Lateralitätstraining: Bilder: Fuß-Bilder, kontextabhängig wie verträglich Dauer: 5 Sekunden/Bild (40 Bilder) Wiederholung: 5-6 mal pro Tag 3 4 Einheit GMI: Lateralität und explizite Bewegungsbilder: PNE - Stärkung der Schmerzprinzipien GMI - Überprüfung des Lateralitätstrainings Fortschreiten zu expliziten motorischen Bildern Lateralitätstraining: Fortschreiten zu kontextuellen Bildern Explizite Bilder: Stellen Sie sich vor: Gehen, Tanzen usw. 5 7 Einheit GMI: Spiegeltraining: PNE - Stärkung der Schmerzprinzipien GMI - Spiegeltraining: AROM im Sitzen, Knöchelkreise, Alphabet, DF/PF Progression zu Zehenflex und Inversionsbewegung (sehr bedrohlich) Sprunggelenk zur Musik bewegen Progression zu Bewegung des Gehens im Sitzen, dann stehen Weiter wir bisher Spiegeltraining, wie in der Therapieeinheit AROM/Gehbewegung: 10 Wiederholungen jeweils Zu Musik: Durch das gesamte Lied bewegen Wann fortschreiten? Lateralitätsgenauigkeit > 90% durchgängig, Geschwindigkeit < 2 Sekunden. Gute Kenntnis von PNE Verbesserte Toleranz gegenüber Bewegungen
5 Ziele: Verringere die interpretierte Gefährlichkeit des Gehens ohne Hilfsmittel, Progression der Belastung nach Toleranz, Konzentration auf Distanz, nicht Schmerzlevel 8 11 Einheit Übergang von GMI zu Graded Geh-Exposure Spiegeltraining Aufwärmen: Verwendung von nicht betroffenen und betroffenen Extremitäten Siehe Übungen von Einheit Wiederholungen Stehen mit linken Bein auf Stufe, die Gangphasen mit dem rechten nachahmen (keine Gewichtsbelastung) Anti-Schwerkraft Laufband: Gewichtsverlagerung mit 50% des Gewichts für 2 Minuten; Gehen beginnend bei 20% Gewichtsbelastung auf rechten Bein, Fortschreiten zu 30%, 10 min. Fortgesetzte PNE - Stärkung der Schmerzprinzipien, Weiterentwicklung der funktionellen Ziele Training im Wasser: Gangzyklus am tiefen Ende des Pools; AROM beim Sitzen am Beckenrand und am tiefen Ende Spiegeltraining und Geh-Exposure, wie innerhalb der Einheit. Bis zur Toleranz den ganzen Tag über Jeweils 10 Minuten Bewegung auf einmal Einheit Graded Geh-Exposure: Progression der Gewichtsbelastung Manuelle Therapie: Desensibilisierung gegen sensibilisierte Strukturen mit explizitem Motor Imagery Gr. II Talocrural; AP-Mobi Physiologische DF Mobi, Gr. II-III Therapeutische Übung: Langsitzende DF Dehnen/neuronale Mobilisation AROM, wie in GMI-Phasen, jetzt ohne Spiegel Mit Krücken, Ziel auf 100% aus Teilbelastung Progression bis an Toleranzgrenze : Fortfahren, wie in bisherigen Einheiten Progression des Training im Wasser: Gehen im tieferen Wasser beginnen und steigern zu Übungen im flachen Wasser für mehr Belastung
6 15 16 Einheit Graded Geh-Exposure: Progression der Gewichtbelastung Manuelle Therapie: Mobilisation talokrural AP-Mobi III-IV Physiologische DF-Mobi, Gr. III Therapeutische Übung: Langsitzende DF Dehnen/Mobilisation Mobilisation des Fibular-Nervs mit Progression zu Tensioners Gehen mit Rollator, von 50% bis auf 100% Belastung für 4 mal Treppenexposition: 4 Stufen hoch mit Teilbelastung auf rechten Bein, Verwendung von Handlauf, Progression zu 1. Stock auf einmal Gangart: Rollator im Alltag und auf Weg zur Arbeit, wie toleriert Training im Wasser und aerobes Training Treppen: 1.Stockwerk max. pro Tag Edukation: Funktionelles Pacing Vermeiden von Höhfenflug-Absturz-Muster Einheit Graded Gangexposition: Volle Gewichtsbelastung Gehen ohne Hilfsmittel, 25% auf 100% Belastung steigern Progression von ruhigem Umfeld zu belebten Orten Treppenexposition: 1 Stockwerk auf und ab mit Hilfe des Handlaufs Fortschritt vom eine Stufe nach der anderen zu wechselseitigem Muster : Mit Training im Wasser und aerobem Training fortfahren Laufprogramm starten: Einmal um den Block bis zur größeren Runde um die Nachbarschaft (kleine Steigerungen) Treppen: Fortschritt zu wechselseitigen Muster und tolerierbarer Geschwindigkeit Beachten: PNE während der gesamten Behandlung integriert
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