Das Neumarkter Stadttor ist ein Einzeldenkmal und mit folgendem Wortlaut in der Denkmalliste verzeichnet:

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1 Vorbemerkung Im April 2013 wurde von unserem Büro eine Bestandsaufnahme und bauhistorische Untersuchung für das Neumarkter Stadttor in Berching durchgeführt. Als Ergänzung wurden im Oktober 2013 die östlich angrenzenden Anbauten an die Stadtmauer erfasst und untersucht. Nach Abbruch der östlich angrenzenden Anbauten an die Stadtmauer wurden die verbleibenden Bauteile von uns auf Anfrage der Stadt Berching nochmals näher untersucht. Durch die Freilegung des ursprünglichen Verlaufs der Stadtmauer konnten hinsichtlich weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Durch das AB Kühnlein wurden dazu ergänzend weitere archivalische Planunterlagen und Fotos zur Verfügung gestellt. (Im Anhang ) Das Neumarkter Stadttor ist ein Einzeldenkmal und mit folgendem Wortlaut in der Denkmalliste verzeichnet: Sog. Krapfentor, nördliches Stadttor der Vorstadt, dreigeschossiger Torturm mit Steildach, rundbogiger Durchfahrt und spitzbogiger Fußgängerpforte, um 1350, Pforte 19. Jh. Fotoaufnahme ca Seite 1

2 Bauphasenplan EG aktualisiert Der ergänzte Bauphasenplan Erdgeschoss zeigt den Verlauf der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer nach Osten hin. Die Stadtmauer ist nur noch im Verlauf des abgebrochenen Anbaus im unteren Bereich vorhanden, im östlichen Anschluss wurde sie mit wieder verwendeten Kalkstein Quadern neu aufgemauert. Die Höhe der noch bauzeitlichen Substanz Stadtmauer dürfte dem Mauerversprung an der Südseite entsprechen, wobei von beiden Seiten Reparaturen und Ergänzungen mit regelmäßigen Quadern vorgenommen wurden. Der bereits abgebrochene Anbau östlich des Turms konnte durch Fotografien und Ansichten eindeutig als Erweiterung eines Vorgängerbaus ins frühe 20.Jh datiert werden. Der Vorgängerbau war eindeutig kleiner ausgeführt, die Nordwestecke endete eindeutig hinter der Turmkante. Er war noch bis ca vorhanden Die Erneuerung des Anbaus erfolgte zwischen 1904 und 1925 vermutlich mit dem Stein-Material des Vorgängerbaus- siehe dazu Fotos 1890/1904/1925 im Anhang. Eine Unterscheidung durch die verwendeten Setzmörtel ist hier nicht zuverlässig zu treffen auch die Erneuerung des Anbaus wurde mit Kalkputz mit einem Kalkspatzenanteil ausgeführt (Siehe Bericht Okt 2013) In den Katasterplänen von 1822 und um 1910 sind weder Anbau noch Treppe als bauliche Anlage eingetragen. Dies kann jedoch nicht als eindeutige Aussage gelten. Ein Zugang zum Turm muss zumindest nach der Aufstockung vorhanden gewesen sein. Eine Holztreppe/ Altane als Aufgang -wie an der Ostseite OG- müsste dann auch eingezeichnet gewesen sein. Die Ausführung des Treppenaufgangs in der massiven Bauweise mit Bruchstein lässt zudem nicht auf eine neuzeitliche Errichtung schließen. Zusammenfassend kann jedoch anhand der historischen Fotoaufnahmen festgestellt werden, dass eine Datierung des bereits abgebrochenen Anbaus in das frühe 20.Jh wahrscheinlich ist. Reste der ursprünglichen Stadtmauersubstanz sind noch im östlichen Anschluss an den Turm vorhanden. Im weiteren Verlauf nach Osten wurde nach 1925 neu aufgemauert. Der Treppenaufgang an der Südseite ist zwar nicht in die Katasterpläne eingezeichnet, ist aber nach Art der Konstruktion und Ausführung des Mauerwerks nicht neuzeitlich einzuordnen, sondern vermutlich mit Aufstockung des Turms oder etwas später entstanden Seite 2

3 Ansicht von Norden Anbau 2013 vor Abbruch Ansicht von Norden nach Abbruch Anbau darüber neue Aufmauerung im Zuge des Anbaus im frühen 20.Jh. ursprüngliche Stadtmauer noch bis Mauerversprung Südseite vorhanden Anschluss Mauer im Verlauf nach Osten Neu errichtet mit regelmäßigem, Quadermauerwerk nach 1925 siehe Foto Seite Seite 3

4 Südseite Stadtmauer Verlauf nach Osten Ende ursprüngliche Substanz Stadtmauer bei Absatz Oberfläche neu verfugt und darüber neu aufgemauert Nordseite Stadtmauer Im OG mit wiederverwendetem Material/ Ziegel neu aufgemauert Fugen ohne Mörtel Darunter Bruchsteinmauerwerk mit älterem Mörtel Detail Innenbereich Mauerwerk ehem. Stadtmauer Seite 4

5 Mauerwerk Oberfläche Turm Ostseite nach Abbruch Anbau Mittelalterliches Mauerwerk Im Vergleich die spätere Aufmauerung über der Stadtmauer mit Stein-Material, das wiederverwendet wurde Seite 5

6 Blick nach Westen Aufstockung Stadtmauer im Zuge der Erweiterung des Anbaus deutlich erkennbar Ende Stadtmauer Treppe Südseite Aufgang zum OG Bruchsteinmauerwerk, nachträglich an Stadtmauer angebaut vermutlich mit Aufstockung Turm entstanden Seite 6

7 Fotoaufnahme um 1890 Anbau eindeutig kleiner und zurückliegend Weitere Aufnahme um 1890 Aufgang zum Turm mit Holzaltane bis zum Dach Anbau Seite 7

8 Postkarte um Aufgang zum Turm Holzaltane gekürzt Fotoaufnahme um 1925 Anbau wie zuletzt vorhanden etwas vor Turm vorspringend Stadtmauer östlich nicht mehr vorhanden Seite 8

9 Um 1950 Ausschnitt Uraufnahme von 1822 Anbau und Treppe nicht erkennbar Seite 9

10 Ausschnitt Kataster um 1910 Anbau nicht eingezeichnet, aber im Foto 1904 vorhanden! Treppe nicht eingezeichnet Statdmauer im östlichen Anschluss auch nicht eingezeichnet, aber vorhanden! Seite 10