LIFE+ Projekt Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland
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- Claudia Winter
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1 LIFE+ Projekt Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland Mag. Martin Klipp Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung Referat Naturschutz Grünschachner-Berger
2 Alt- und Totholz Naturschutzfachliche Bedeutung Nutzungsgeschichte Ökologie Schutzgüter Management
3 Nutzungsgeschichte Salinen Intensive Holznutzung Forstliche Förderung von Fichte und Tanne Almwirtschaft Intensive Nutzung der Hochlagen Bilder: Gemeinde Bad Mitterndorf
4 Ökologie Standörtliche Variabilität Stehendes Totholz Liegendes Totholz Stärkeklassen Volumina Strukturen Beschattung Räumliche Verteilung
5 Ökologie Sukzession Pioniere: Arten ernähren sich häufig baumartenspezifisch von Rinde oder Splintholz (Borkenkäfer, Bock- und Prachtkäfer, Holzwespen). Erschließen Substrat für weitere Insekten und Pilze. Holz beginnt sich zu zersetzen, Zweige und Äste fallen ab, Rinde löst sich vom Stamm. Nagekäfer ( Holzwurm ), Schröter, Schwarzkäfer und Schnellkäfer. Fliegen und Mücken in Gängen und im Mulm Zerfallsphase: Struktur zerfällt, Holz geht langsam in Boden über. Ameisen, Fliegenlarven, verschiedene Käfer, Milben und Springschwänze. Während aller Phasen räuberische und parasitische Arten. Bilder: Fraßgänge des Buchdruckers (Harald Kloth, GPL)
6 Lebendiges Totholz Spechte Pilze Kartierung Alpenbock Moose Flechten Flohr
7 Schutzgüter Käfer Viele seltene Arten in besonntem Totholz Urwaldreliktarten benötigen kontinuierliche Faunentradition (Nutzungsgeschichte!) Oft geringe Mobilität LIFE+: Alpenbock, Gekörnter Bergwald-Bohrkäfer
8 Schutzgüter Alpenbock: Warme, montane bis subalpine Buchenwälder Besonnte, trockene Buchenstämme mit Rindenrissen bzw. Löchern Entwicklungszeit 2-4 Jahre Ausbreitungsdistanz im Kilometerbereich Bild: Alpenbock (Peter Krimbacher, GPL)
9 Schutzgüter Vögel: Nahrungsbiotop Versteckmöglichkeiten Nist- und Schlafplätze Singwarten Balz- und Trommelplätze Bilder: Schwarzspecht (SteffenHannert), Sperlingskauz (Axel Strauß, GPL)
10 Schutzgüter Schwarzspecht: Bevorzugt Buchen Altholzinseln Nutzt auch lebende Bäume zum Bau der Bruthöhle Schlüsselart für Hohlenbrüter Dreizehenspecht Subalpiner Fichtenwald Höhlen in stehendem Fichten- Totholz Bild: Dreizehenspecht (Francesco Veronesi, GPL)
11 Schutzgüter Rauhfußkauz: Benötigt alte Schwarzspechthöhlen Starke Populationsschwankungen (Nahrungsangebot) Nadelholz als Tageseinstand Bechsteinfledermaus Nutzt Baumhöhlen als Wochenstubenquartier Jagdhabitat Laub- und Laubmischwälder
12 Schutzgüter Lebensraumtypen: Lebensraumtyp EHZ A Dimension Naturwald 9130 Waldmeister-Buchenwald 5 fm/ha > 20cm fm/ha 9140 Subalpiner Buchenwald mit Ahorn 5 fm/ha > 20cm fm/ha* 9150 Orchideen-Kalk-Buchenwald 5 fm/ha > 10cm fm/ha* 9410 Bodensaurer Fichtenwald 10 fm/ha > 20cm bis 180 fm/ha 9420 Lärchen-Zirbenwald 10 fm/ha > 10 cm fm/ha* Jeweils ein wesentlicher Anteil (>50%) als stehendes Totholz, es müssen alle Zersetzungsgrade vorhanden sein. *Untersuchung der Naturnähe österreichischer Wälder (Grabherr et al 1998)
13 Totholzmengen Österreichische Waldinventur Wirtschaftswald: 8,4 fm/ha (4,7 fm/ha > 20cm) Schutzwald i. E.: 11,2 fm/ha (9,3 fm/ha>20cm) Xylobionte Holzkäfer Schwellenwerte für Artenzahl fm/ha Brutvögel Bestandesalter und Höhlenangebot Dreizehenspecht 18 fm/ha stehendes Totholz
14 Totholzmanagement Verzicht auf Nutzung marginaler Qualitäten trockene Käferbäume Blitzbäume Faulbäume kleine Windwurf- Nester abgebrochene Schaftstümpfe
15 Totholzmanagement Altholzinseln Biotopverbund 5 ha, mit Buche Räumlich geklumpt (je nach Zielarten) Verstärkte Förderung von Totholz in der unmittelbaren Umgebung Räumliche Konstanz Bild: Naturwald (Harald Nasse)
16 Totholzmanagement Prozeßschutz Wildnisgebiet Dürrenstein Nationalparks: Gesäuse, Kalkalpen Naturschutzgebiete: Totes Gebirge, Dachsteinplateau Bild: Lauferbauer Brücke (Andreas Hollinger)
17 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Grünschachner-Berger
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