Verarbeitungsempfehlung GetaLit Kompaktplatte

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1 verarbeitungsempfehlung Kompaktplatte

2 Verarbeitungsempfehlung GetaLit Kompaktplatte Produktbeschreibung Overlay Dekorpapier Kraftpapiere Dekorpapier Overlay GetaLit Kompaktplatte. Kompakt-Hochdrucklaminat nach Typ CGS = für allgemeine Anwendungsbereiche Typ CGF = schwer entflammbar glasklarem Overlayschutz) oder durchgefärbten Dekorpapieren bestehen. Aufgrund der hervorragenden duroplastischen Material- und Gebrauchseigenschaften ist die GetaLit-Kompaktplatten enorm stoß- und abriebfest. GetaLit-HPL-Kompaktplatten sind Plattenwerkstoffe, die aus kunstharzgetränkten Kraftpapieren und bedruckten (mit Anwendung Dekorativer Schichtstoff zur Verwendung im Innenbereich. Materialeigenschaften Allgemeine Eigenschaften Brandverhalten: Typ CGS: Brandverhaltensklasse D-s2, d0 (ab Nenndicke 6 mm), nach EN Typ CGF: Baustoffklasse DIN 4102-B1 (schwer entflammbar) oberflächeneigenschaften geeignet für den Kontakt mit Lebensmitteln nach EN 1186 und EN wasserdampfbeständig nach beständig gegen haushaltsübliche Reiniger hitzebeständig stoßfest nach lichtecht nach abriebfest nach kratzfest nach 2

3 Prüfung Norm Bewertung Wasserdampfbeständigkeit -2 Grad 3 Fleckenunempfindlichkeit -2 Grad 3 Stoßfestigkeit -4 > 1400 mm (2-6 mm) / > 1800 mm (> 6 mm) Hitzebeständigkeit -2 Grad 3 Lichtechtheit -2 Graumaßstab 4-5 Abriebbeständigkeit -2 Kennzahl 3* Kratzfestigkeit -2 Grad 3 ( 2N**) Biege-E-Modul (MPa) Biegefestigkeit (MPa) Rohdichte (kg/m³) * Dekordruckbedingte Abweichungen möglich (Anfangsabrieb IP 150) ** Brillantglanz- und Perlmatt-Oberflächen 2N Grad 1 Oberflächenschäden Grad 2 deutliche Veränderung von Glanzgrad und/oder Farbe Grad 3 mäßige Veränderung von Glanzgrad und/oder Farbe Grad 4 leichte Veränderung von Glanzgrad und/oder Farbe, nur sichtbar aus bestimmten Blickwinkeln Grad 5 keine Veränderung Für die Bearbeitung von GetaLit Schichtstoffen gelten die allgemeinen Verarbeitungsempfehlungen des Schichtstofferbandes prohpl. Die Verarbeitungsempfehlung ist u. a. über die Internetseite unter Info Service erhältlich. Ergänzungen hierzu entnehmen Sie den folgenden Seiten. 3

4 Verarbeitungsempfehlung GetaLit Kompaktplatte Anwendung: HPL-Kompaktplatte auf keramischen Untergründen HPL-Kompaktplatten lassen sich auf keramische Untergründe (z. B. vorhandene Fliesenspiegel) kleben. Für die Klebung empfiehlt sich die Verwendung von 2-Komponenten Klebstoffen, die zähelastisch aushärten: Beispiele: J Cosmopur MK2; Weiss-Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger J Forbo 140 2K; Forbo Erfurt GmbH, Erfurt J Jowat 2K-SE-Polymer; Jowat AG, Detmold In Eckbereichen und/oder zu Boden-/Deckenanschlüssen sowie zu anderen Materialien (beim Einlassen der Kompaktplatte in den Fliesenspiegel o. ä.) sind Dehnungsfugen von mindestens 3-5 mm vorzusehen. In Einzelfällen je nach Umgebungsbedingungen und baulichen Gegebenheiten können auch größere Dehnungsfugen oder zusätzliche Dehnungsfugen innerhalb einer Fläche notwendig sein. Die Klebung von GetaLit-Kompaktplatten sollte grundsätzlich vollflächig erfolgen. Je nach verwendetem Klebstoff muss die verbleibende Klebstofffuge eine Mindestdicke von etwa 2 mm aufweisen und zum Klebstoffauftrag ein Zahnspachtel mit entsprechender Zahnteilung (3-5 mm) gewählt werden. Alle zu klebenden Flächen müssen staub-, fett- und schmutzfrei sein. Je nach Ausführung/Glasur der Fliesen ist eine vorherige Aufbereitung des Untergrundes erforderlich. Hier ist Rücksprache mit dem Klebstoffhersteller zu halten. Um Oberflächenunebenheiten auszugleichen bzw. zu kaschieren, sollte die HPL-Kompaktplatte eine Dicke von wenigstens 6 mm aufweisen. Nach dem vollflächigen Anpressen (Druckwalze, Klopfholz + Gummihammer, Verstrebung o. ä.) ist die HPL-Kompaktplatte bis zur vollständigen Aushärtung des Klebstoffs zu fixieren und frei von jeglicher äußerer Belastung (Wärmequellen, Klimaanlagen, Halogenstrahler usw.) zu belassen. Zur Klebung sollten im Einzelfall Rücksprache mit dem Klebstoffhersteller gehalten und eigene Klebungsversuche durchgeführt werden. Anwendung: HPL-Kompaktplatte auf Beton- oder Gipskartonuntergründen HPL Kompaktplatten (>2 mm Dicke): Für das Kleben von HPL Kompaktplatten ist ein tragfähiger Untergrund zwingend notwendig. Hier bietet sich eine Vorbehandlung mit einem tragfähigen Putz o. ä. an. Bei HPL Kompaktplatten sollte eine vollflächige Klebung erfolgen. Bei Untergründen, die noch ausreichend Restfeuchte (nicht mit Tiefgrund o. ä. versiegelte Untergründe) bieten, jedoch nicht nass sein dürfen, kann mit 1K-PU-Klebstoffen oder mit MS-Polymeren gearbeitet werden. Ansonsten sind auch hier zähelastisch härtende 2 Komponenten-Klebstoffe auf Basis von Polyurethan oder Epoxydharzen ratsam. Vor der Klebung muss der Untergrund auf wenigstens 15 C klimatisiert sein und die HPL Kompaktplatten entsprechend den allgemeinen Verarbeitungsempfehlungen für mindestens 48 Stunden unter dem späteren Umgebungsklima angepassten Bedingungen klimatisiert werden. Alle Klebeflächen müssen schmutz-, fett- und staubfrei sein. Die HPL Kompaktplatten müssen bis zur vollständigen Härtung des Klebstoffs in ihrer Lage fixiert und dürfen nicht mit äußeren Einflüssen wie punktueller Erwärmung (Heizstrahler/ Halogenstrahler), kalte Luft (Klimaanlagen) o. ä. belastet werden. In Eckbereichen, sowie zu Boden und Deckenanschlüssen ist eine Dehnungsfuge von mindestens 5 mm vorzusehen. Bei großen Wandflächen sollten auch in der Fläche Dehnungsfugen etwa alle 4 m vorgesehen werden. Für die Versiegelung empfehlen wir die Verwendung von Dichtstoffen auf Polyurethanbasis bzw. MS-Polymere. Standardsilikone gewährleisten keine dauerhafte Haftung zu HPL-Oberflächen. Von der Klebung von HPL-Kompaktplatten mit einer Dicke 8 mm ist abzuraten. Hier bieten sich unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten auf hinterlüfteten Unterkonstruktionen an (s. unter Info Service ). 4

5 Anwendung: (Gehrungs-)Klebungen von Kompaktplatten an Schmalflächen Für die Gehrungsklebungen müssen zunächst die Kompaktplatten mit einer 45 -Schräge versehen werden. Zur Vorbereitung der Klebung von Kompaktplatten müssen die zu klebenden Schmalflächen mit Alkohol (z.b. Isopropanol) gereinigt werden um diese von Staub, Fett und Schmutz zu befreien. Für die Reinigung sind saubere, fusselfreie und alkoholbeständige Tücher zu verwenden. Zur Gewährleistung einer guten, dauerhaften Klebung müssen vor dem Klebstoffauftrag alle Alkoholrückstände von den gereinigten Flächen abgedunstet sein. Anschließend wird eine durchgängige Klebstoffraupe aufgebracht. Hierbei ist sicherzustellen, dass der Einschluss von Luftblasen vermieden wird und die Klebeflächen nach dem Fügen vollflächig mit Klebstoff benetzt sind. Vor der Klebung sollten alle Oberflächen, mit Ausnahme der zu klebenden, mit einem Klebeband (hier eignet sich Malerkrepp) gegen austretenden Klebstoff geschützt werden, da sich dieser nachträglich nur mechanisch entfernen lässt. Für die Klebung von HPL- Kompaktplatten eignen sich Reaktionsklebstoffe wie z. B. zwei Komponenten Epoxidharz- oder Acrylharzklebstoffe. Mit diesen Klebstoffen werden gute Festigkeiten erreicht. Beispiele: J Jowat 2K SE-Polymer ; Jowat AG, Detmold J Scotch Weld DP 490; 3M Deutschland GmbH, Neuss J Scotch Weld DP 110; 3M Deutschland GmbH, Neuss J Scotch Weld DP 804; 3M Deutschland GmbH, Neuss J MD Met; Marston-Domsel GmbH, Zülpich J Megabond 2000; Marston-Domsel GmbH, Zülpich J UHU plus endfest 300; UHU GmbH & Co. KG, Bühl Es sind die allgemeinen Verarbeitungsempfehlungen für HPL- Kompaktplatten, sowie die Verarbeitungs- und Sicherheitshinweise der Klebstoffhersteller zu beachten. Weitere Informationen Des Weiteren gelten für die Verarbeitung von Kompaktplatten die allgemeinen Empfehlungen. Vorläufigkeitsvermerk Unsere Tests / Empfehlungen werden nach bestem Wissen und mit besonderer Sorgfalt erstellt / durchgeführt. Für Druckfehler, Normfehler und Irrtümer kann keine Gewähr übernommen werden. Zudem können aus der kontinuierlichen Weiterentwicklung sowie aus Änderungen von Normen sowie Dokumenten des öffentlichen Rechtes technische Änderungen resultieren. Daher kann der Inhalt dieser Empfehlung weder als Gebrauchsanweisung noch als rechtsverbindliche Grundlage dienen. Rezepturänderungen bei den Herstellern und / oder nicht fachgerechte Anwendung / Verarbeitung können zu abweichenden Prüfergebnissen führen und liegen außerhalb unseres Einflussbereichs. Eine Gewährleistung kann daher nicht übernommen werden. 5

6 Stand: Juni 2015 Oberflächen/Elemente Türen/Zargen Westag & Getalit AG Postfach Rheda-Wiedenbrück Germany Tel Fax