5. Thementage der Fachgruppe Einwanderung Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

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1 Zentrale der Bundesagentur für Arbeit, Koordinierungsstelle Migration IF 11 Ellen Breuer 28. & 29. November /17. Juni Thementage der Fachgruppe Einwanderung Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten Umgang mit dem Thema Traumatisierung & Sekundärtraumatisierung in der BA

2 Inhalte 1. Traumatisierung und Sekundärtraumatisierung Betroffene Gruppen Unterscheidung zentrale und dezentrale Verantwortung Historie 2. Unterstützungsangebote vor Ort 3. Materialien, Medien, Schulungsangebote Seite 2

3 1. Traumatisierung & Sekundärtraumatisierung Betroffene Gruppen Traumatisierung: Kunden bzw. Asylsuchende Sekundärtraumatisierung: MitarbeiterInnen, unterschiedliche Betroffenheit abhängig von Fach- & Aufgabenbereich Organisationsstruktur Zentrale Verantwortung: Leitlinie, bundesweite Angebote Dezentrale Verantwortung: Maßnahme-Einkauf, kommunale Ansätze Seite 3

4 1. Traumatisierung und Sekundärtraumatisierung Historie: Kontakt mit traumatisierten Kunden 1. Thematisierung 1992: Asylanträge Bürgerkriegsflüchtlinge aus Jugoslawien sowie Roma aus Rumänien & Bulgarien Bis 2008 konstanter Rückgang (Tiefstand von ) Seite 4

5 1. Traumatisierung und Sekundärtraumatisierung Erwerbslosigkeit als Gefahr der (Re-) Traumatisierung Berufsrolle bzw. Arbeitsplatz ist identitätsbildend, stützt das Selbstbewusstsein Arbeit bietet soziale Anerkennung, Handlungskontrolle und gesellschaftliche Integration Arbeitslosigkeit: Verlust der genannten Faktoren Wenn vielfach psychische Belastungen und Traumatisierungen vorliegen, wird Arbeit umso mehr zum existenziellen Spielfeld! Nicht jede Arbeit kann kompensatorisch wirken Seite 5

6 2. Unterstützungsangebote vor Ort direkte Zuweisung Asyl-Team / Integration Point Leistungsabteilung Rehabilitation- Team Eingangszone Sofortzugang Beratungsfachkraft Ärztlicher Dienst Berufspsychologischer Dienst Interne, ganzheitliche Integrationsberatung Fallmanagement Umgang mit Traumatisierung und Sekundärtraumatisierung in der BA - E.Breuer, IF11 Seite 6

7 3. Materialien, Medien, Schulungen Kunden Zentrale Integrations- & Unterstützungsmaßnahmen (z.b. PerF) Dezentral eingekaufte Maßnahmen analog Bedarf Mitarbeiter Zentrale Qualifizierungsangebote der BA im Kontext geflüchteter Menschen interkulturelle Kompetenz Grundqualifizierung/ Ausbildung/ Studium Seite 7

8 Zentrale Qualifizierungsangebote für Mitarbeiter Qualifizierung/Dauer Inhaltliche Schwerpunkte Zielgruppe Behinderungen & ihre Auswirkungen I (32 UE) physische & psychische Behinderungen Wesentliche Behinderungen aufgrund körperlicher & psychischer Erkrankungen Auswirkungen auf die berufliche Integration Alle Mitarbeiter SGB II + III Insb. REHA Problemlagen I Gesundheit, Erkrankung, Sucht, Schulden (32 UE) Erkennen & Ansprechen der Problemlagen Professioneller Umgang mit dem Kundenkreis Alle Mitarbeiter SGB II + III Insb. Integrationsberater/innen Problemlagen II Migration, Geschlecht & deren Auswirkungen auf die Vermittlung (24 UE) C2 Handlungsfeld Diversity C3 Gesundheitsorientierung (je 18 UE) Gender- & Migrationsproblematiken Erkennen vielschichtiger Problemlagen Gendermaintreaming/ Diversity Management Krankheitslehre Rechtl.Grundlagen REHA Alle Mitarbeiter SGB II Pflichtmodule Fallmanagement Alle Mitarbeiter SGB II Pflichtmodule Fallmanagement Seite 8

9 Beispiel 1: Kombination aus allgemeinem Spracherwerb und Kompetenzerfassung (KompAS) A2 B1 C2 BAMF Integrationskurs (allgemeine Sprachförderung) Berufsbezogene Deutschsprachförderung Arbeitgeber SV-pflichtige Beschäftigung Ausbildung BA PerF Maßnahmen beim AG Qualifizierung Eingliederungszuschuss Aktivierungsmaßnahmen Einstiegsqualifizierung BaE Berufsvorbereitende Maßnahmen Umgang mit Traumatisierung und Sekundärtraumatisierung in der BA - E.Breuer, IF11 Seite 9

10 Standardprodukt KompAS: Projektskizze Beispiel 2 Integrationskurs Anteil in % an den Wochenstunden (35 h) Maßnahme bei einem Träger 100 % 75 % Integrationskurs 25 Unterrichtseinheiten pro Woche vormittags 12 Wochen = 300 UE Integrationskurs 20 Unterrichtseinheiten pro Woche vormittags 15 Wochen = 300 UE einheiten Integrationskurs 100 Unterrichts % 25 % 0 % Unterstützungsarbeit 10 Zeitstunden pro Woche nachmittags 12 Wochen = 120 Stunden z.b. individuelle Rahmenbedingungen Kompetenzfeststellung 14 Zeitstunden pro Woche nachmittags 13 Wochen ca. 180 Stunden z.b. Informationen zum Arbeitsmarkt, Möglichkeiten der Arbeitssuche, Verhalten am Arbeitsplatz 2 Tage für den Deutschtest und den Test Leben in Deutschland z.b. Coaching 5 Std./Wo 4 Wo = 20 Std. Monat Umgang mit Traumatisierung und Sekundärtraumatisierung in der BA - E.Breuer, IF11 Seite 10

11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!