Anhörung Entwurf Nationale Strategie Antibiotikaresistenzen (STAR): Formular zur Stellungnahme
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- Lars Frank
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1 Eidgenössisches Departement des Innern EDI Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Die Vorsteher Anhörung Entwurf Nationale Strategie Antibiotikaresistenzen (STAR): Formular zur Stellungnahme Name / Firma / Organisation: KAGfreiland Abkürzung der Firma / Organisation: Strasse / Nr.: Engelgasse 12a PLZ / Ort: 9001 St.Gallen Name Kontaktperson: Pascal Girod Kontaktperson: pascal.girod@kagfreiland.ch Telefon Kontaktperson: Datum: 12. März 2015 Wichtige Hinweise: 1. Wir bitten Sie, nur die grauen Formularfelder auszufüllen. 2. Bitte für jede Stellungnahme bzw. jedes Berichtskapitel eine neue Zeile verwenden. 3. Wir bitten Sie, pro Kanton bzw. pro Institution nur eine Stellungnahme in konsolidierter Form einzureichen. 4. Ihre Stellungnahme senden Sie bitte als Word-Dokument per Mail bis am 15. März 2015 an folgende Adressen: star@bag.admin.ch und dm@bag.admin.ch 5. Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Karin Wäfler, Projektleiterin STAR, / star@bag.admin.ch, gerne zur Verfügung. Herzlichen Dank für Ihre Mitwirkung! Grundsätzliche Bemerkungen zum Entwurf der Strategie Antibiotikaresistenzen KAGfreiland bedankt sich für die Möglichkeit einer Stellungnahme zu STAR. Wir begrüssen die Einführung dieser dringend notwendigen nationalen Antibiotikastrategie sowie das breit angelegte Spektrum an Massnahmen. Einige aus Sicht von KAGfreiland wesentliche Punkte im Hinblick auf eine Reduktion des Antibiotika-Einsatzes und der Vermeidung von Resistenzen fehlen jedoch im vorliegenden Entwurf und werden in der Folge kurz erläutert. Dabei nimmt KAGfreiland nur zum Bereich Tier und Landwirtschaft Stellung. Des weiteren verweisen wir auf die Eingaben des Schweizerischen Tierschutzes STS und Pro Natura.
2 1. Ein Grossteil der in der Tierhaltung eingesetzten Antibiotika wird prophylaktisch und grossflächig eingesetzt. Dass dies nicht notwendig ist, beweisen die zahlreichen Bio-Bauern der Schweiz, die auf vorbeugende Medikamentierung verzichten. KAGfreiland begrüsst daher die Absicht, den vorbeugenden Einsatz einzuschränken (3.3.2), vermisst dabei aber spezifischere Massnahmen. 2. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass der überhöhte Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft auch in der ungenügenden Gesetzeslage begründet liegt: --> Im LWG sind zwar Programme zur Förderung des Tierwohls festgelegt, diese werden jedoch nur ungenügend gefördert, was sich beispielsweise in der (zu) geringen Beteiligungen bei BTS und RAUS niederschlägt. Auch das Tierschutzgesetz ist in vielen Bereichen noch immer ungenügend, indem es Haltungsformen - insbesondere bei Schweinen und Mastrindern - erlaubt, die nicht als tiergerecht bezeichnet werden können (Haltung ohne Auslauf, Vollspaltenböden) --> Gleichzeitig fördert die Agrarpolitik den Strukturwandel hin zu grossen Betrieben und in Richtung der Massentierhaltung. Dazu passt auch die Anhebung der zulässigen Bestandesgrössen. Aufgrund der stark erschwerten Einzeltier- Beobachtung ist die Gefahr einer Beeinträchtigung der Tiergesundheit bei grossen Beständen höher. Ein mögliche Ursache für erhöhten Einsatz von Medikamenten und Antibiotika. --> Zwar gibt der Bund an, die Zucht gesunder, robuster, standortangepasster Tiere zu fördern, in der Praxis zielt die Selektion jedoch seit Jahrzehnten schon auf immer höhere Leistungen ab, was extreme Anforderungen an Haltung, Fütterung und Pflege sowie eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit zur Folge hat. KAGfreiland beantragt daher, die Tierzuchtvorschriften des Bundes anzupassen und entsprechende Förderprogramme auch in STAR zu präzisieren (3.2.5). Die in der Strategie vorgeschlagenen Verbesserungen der Tiergesundheit und der betrieblichen Abläufe (3.2.4 und 3.2.5) zur Reduktion des Antibiotika-Bedarfs bilden denn auch wichtige und dringend notwenige Ansätze, für eine grundlegende Verbesserungen werden sie jedoch nicht ausreichen. KAGfreiland empfiehlt daher, die im Hinblick auf eine erfolgreiche Antibiotika-Strategie nötigen Änderungen im Tierschutz- und Landwirtschaftsgesetz ebenfalls vorzunehmen. 3. Im Bericht fehlt die Komplementärmedizin als Alternative zu Antibiotika, sowohl in der Human- wie in der Veterinärmedizin. Die Wirksamkeit beispielsweise von Homöopathie ist mittlerweile ausreichend und glaubhaft dokumentiert und sollte entsprechend auch in die Strategie Aufnahme finden. 4. KAGfreiland unterstützt die geplante Untersuchung zur Bedeutung importierter Tiere und Lebensmittel. Mit der Einführung von Importstandards für tierische Produkte auf Schweizer Niveau liesse sich nicht nur das Risiko stark senken sondern auch eine Wirkung bezüglich Tierhaltung, Tiergesundheit und Medikamentenverbrauch über die Landesgrenzen hinweg erzielen. 2/5
3 5. KAGfreiland ist einverstanden mit den vorgeschlagenen Massnahmen zur Überwachung und Quantifizierung von Antibiotika und Resistenzen. Die gewonnenen Daten sollten aber (in anonymisierter Form) öffentlich zugänglich gemacht werden und zur Identifizierung von Hotspots, der Erarbeitung geeigneter Massnahmen aber auch für die Festlegung konkreter Zielsetzungen genutzt werden. Mit der aktuell zur Verfügung stehenden Datenlage sind solche richtigerweise noch nicht definiert worden. Für eine fundierte Evaluation sind sie jedoch unabkömmlich. 3/5
4 Stellungnahmen und Bemerkungen zu den einzelnen Kapiteln Wir bitten Sie, zu den einzelnen Kapiteln bzw. Massnahmen Ihre inhaltliche Stellungnahme/Einschätzung, Verbesserungsvorschläge, offenen Punkte/Fragen oder Korrekturen in die unten stehende Liste einzutragen. Bitte verwenden Sie pro Berichtskapitel bzw. Stellungnahme/Bemerkung eine neue Zeile. Wenn Sie neue Zeilen hinzufügen möchten, so können Sie unter «Überprüfen / Dokument schützen bzw. Bearbeitung einschr. / Schutz aufheben» den Schreibschutz aufheben. Kapitel inhaltliche Stellungnahme / Verbesserungsvorschlag / Frage, offener Punkt / Korrektur 4/5
5 Kapitel inhaltliche Stellungnahme / Verbesserungsvorschlag / Frage, offener Punkt / Korrektur 5/5
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