Heimat Kirche Teilhabe und Teilgabemöglichkeiten von Menschen mit Demenz in der Pfarrei
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- Leopold Hofer
- vor 5 Jahren
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1 Heimat Kirche Teilhabe Teilgabemöglichkeiten von Menschen mit Demenz in der Pfarrei Hintergründe Erfahrungen Impulse 1. Juli 2015, Katholische Akademie Stapelfeld Antje Koehler, Köln
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3 Bedeutung der Kirchengemeinden Elemente kirchlichen Handelns gehören in der Generation der heutigen alten Menschen zu den oft altvertrauten religiösen Formen Formeln, Riten Routinen, die keineswegs allein kognitiv erfahren werden. Und: die Kirchen sind in ihrer Altersstruktur der Gesellschaft um bis zu 30 Jahre voraus!
4 Bedeutung der Kirchengemeinden Inklusion ist nicht nur ein weiteres Thema auf der ohnehin schon vollen Agenda der Kirchen. Es geht um das Kirche sein der Kirche! Gehören bei uns alle dazu, die in einer Gemeinde einem Quartier wohnen? Ist Vielfalt ein Prinzip, das gelebt werden soll? Sind in der Kirche unterschiedliche Menschen miteinander verben füreinander da? Können Barrieren in der Stadt in den Köpfen abgebaut werden? Begegnen wir uns gleichberechtigt? Ist jede jeder willkommen?
5 Rückzugstendenzen auf Seiten von Menschen mit Demenz Unsicherheit (Wer bin ich noch? Bin ich noch wer? Bin ich auch jetzt noch gewollt?) Scham (Angst, nicht mehr mithalten zu können) Belastung (Enorme Belastung der Lebenslage führt sowohl für Menschen mit Demenz, als auch ihre Angehörigen zu Reduktion & Rückzug ) -> Menschen mit Demenz leiden unter der Isolation Vereinsamung oft mehr als unter den Symptomen ihrer Erkrankung!
6 Häufige Mechanismen der beginnenden Ausgrenzung Entkopplung (Haltung: Bei uns sind alle willkommen - aber Menschen mit Demenz, die gibt s bei uns in der Gemeinde nicht) Rückzug (Haltung: Frau M. will wohl nicht mehr zum Chor kommen Wollen oder Können?) Verunsicherung (Haltung: Mit dem Thema wollen wir nichts zu tun haben - Angst, nur wovor?) Degradierung (Haltung: Für Dich sind unsere Diakoniestation zuständig Reduzierung auf Erkrankung; Signal: Du bist ein Mensch der Pflege braucht! ) (vgl. Hartmann 2012)
7 Nicht Menschen mit einer Demenz entfernen sich von der Gesellschaft. Die Gesellschaft entfernt sich von Menschen mit einer Demenz! Prof. R. Gronemeyer, 2012 Gilt auch für unsere Kirchengemeinden! Ängste Vorurteile, Ahnungslosigkeit Gleichgültigkeit abbauen überwinden
8 Anregungen für den Weg zu einer demenzsensiblen Kirchengemeinde Vernetzung Kooperation Sensibilisierung Austausch Aufklärung Information Spezialisierung Solidarisierung Teilhabe Gemeinschaft Wertschätzung Wahrnehmung
9 Impulse der Weggestaltung Sensibilisierung: Menschen mit Demenz ihre Angehörigen sind Teil unserer Kirchengemeinden! Sensibilisierung Austausch Wo, wann, wie begegne ich Menschen mit einer Demenz in unserer Kirchengemeinde? Wo vermisse ich sie zunehmend? Welche Erfahrungen habe ich in den unterschiedlichen Begegnungen gemacht? Welche diesbezüglichen Fragen, Ängste, Unsicherheiten begleiten mich sind bei anderen zu spüren?
10 Impulse der Weggestaltung Das Krankheitsbild verstehen, Umgang lernen (Symptomatik, Kommunikation, Umgang) Schulungstag für sämtliche Leitungen weitere Schlüsselpersonen Aufklärung Information Welche Menschen/ Unterstützung/ Hilfen/Angebote gibt es in unserem Quartier (Entlastungsmöglichkeiten, spezialisierte Angebote ) Welche Angebote für Senioren gibt es in unserer Gemeinde? Wen erreichen wir? Wer von uns ist Ansprechpartner? offener Werkstatttag mit PGR, Thema in Seniorengruppe, Artikel im Pfarrblatt, Schild im Schaukasten
11 Impulse der Weggestaltung Weniger über sie sprechen sondern mit ihnen Selbstbestimmung Einbeziehung der von Demenz betroffenen Menschen ihrer Angehörigen (z.b. bei Festvorbereitungen, Seniorennachmittagen, Ausflügen) Wertschätzung Wahrnehmung Was willst Du, das ich Dir tun soll? (LK 18,41) impliziert auch Wo soll ich dich lassen? Veränderung der inneren Haltung eines Blickwinkels in Richtung der Potentiale vorhandenen Fähigkeiten! In Seelsorge Pastoralkonzepten werden Menschen mit Demenz erwähnt Grgedanken der Inklusion aufgenommen
12 Impulse der Weggestaltung Die Gemeinde als Subjekt der Seelsorge: Du bist so stark wie dein Netz Mehr Beteiligungsmöglichkeiten als Hilfsangebote schaffen! Teilhabe Gemeinschaft Öffnung bestehender Angebote für Kontakt Begegnungsmöglichkeiten von Menschen mit ohne Demenz wie gemeinsame Gottesdienste Andachten KFD-Treffen im Pflegeheim Singkreise Nutzung gewachsener Strukturen Beziehungen z.b. Geburstagsbesuche Demenzpatenschaften
13 Impulse der Weggestaltung Bedürfnisse ernstnehmen z.b. in Gottesdiensten, die elementar aber nicht kindlich, lebensnah aber nicht trivial gestaltet werden Einladend sein z.b. in dem Informationen für alle leicht auffindbar, gut sichtbar verständlich sind Spezialisierung Solidarisierung Raum geben z.b. durch Verfügungstellung oder Vermietung von Gemeinderäumen für Selbsthilfegruppen, Initiativen u.ä. Partei ergreifen z.b. bei Entwertungen Ausgrenzungen anderer Position beziehen z.b. in der Überwindung defizitärer Altersbilder
14 Impulse der Weggestaltung Vernetzende Projekte innerhalb der Gemeinde Gruppen aus der Firmvorbereitung, Konfirmanden (diakonisches Praktikum) Familiengottesdienst im Altenheim Lektorengruppe gestaltet einen besonderen Gottesdienst Alle Gemeindegruppen machen eine Projektwoche Vernetzung Kooperation Möglichkeiten der Kooperationen vor Ort anregen nutzen (Stadteilkonferenzen, Rer Tisch, Seniorenberatungsstellen usw.) Enttabuisierung Vernetzung im Kirchenkreis, Dekanat, Seelsorgebereich
15 Gaben Aufgaben! Sind wir offen für Verunsicherungen? Sind wir bereit, uns bereichern zu lassen? Verträgt unsere Spiritualität vielfältige sinnliche Ausdrucksmöglichkeiten profitieren wir ggf. alle davon? Sind wir aufgeschlossen für die Individualität jedes einzelnen schaffen vielfältige Erlaubnisräume? Menschen mit Demenz sind nicht `notwendige Aufgabe` einer Kirchengemeinde! Sie sind Kirche nicht. wegen, nicht trotz, sondern mit ihrer Demenz. Vielleicht kann die vermeintliche Behinderung dabei auch zur Begabung werden. Und Menschen mit Demenz ein normaler, lebendiger Teil der Gemeinschaft, aus dem für alle Reichtum Vielfalt erfahrbar werden können.
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Antje Koehler Mönchsgasse Köln Tel. 0221/
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