Erneuerbar Mobil. Marktfähige Lösungen für eine klimafreundliche Elektromobilität

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1 Erneuerbar Mobil Marktfähige Lösungen für eine klimafreundliche Elektromobilität

2 Fünf Visionen unserer Mobilität von morgen Um unsere Klimaziele zu erreichen, den Menschen saubere Luft und eine gesunde Umwelt zu ermöglichen und unsere Abhängigkeit von fossilen Ressourcen zu reduzieren, muss sich unsere Mobilität verändern. Die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsträger mittels vielfältiger Mobilitätskonzepte wird zunehmen. Für manche Zwecke ist das Auto aber unverzichtbar, etwa in ländlichen Regionen oder in der gewerblichen Nutzung. Es braucht jedoch Alternativen zu den fossilen Brennstoffen. Wie werden wir uns künftig fortbewegen? Und woher zapfen wir unsere Energie? Das Förderprogramm Erneuerbar Mobil verfolgt fünf Visionen für unsere Mobilität der Zukunft.

3 Sauber Elektrofahrzeuge und Strom aus Wind oder Sonne sind ideale Partner mobil und emissionsfrei. Elektrofahrzeuge sind echte Nullemissionsfahrzeuge, wenn der von ihnen genutzte Strom aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft oder Solarenergie gewonnen wird. So wird nicht nur der Ausstoß von Treibhausgasen, sondern auch die Belastung mit Stickoxiden und Feinstaub deutlich reduziert. Sogar mit dem heutigen deutschen Strommix schneiden Elektroautos in der Klimabilanz besser ab als Benziner und Dieselfahrzeuge. Mit der Nutzung von 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen ist ein nahezu klimaneutraler Betrieb möglich. Schonend ist der Umgang mit Ressourcen, wenn auch das Vorher und Nachher mit berücksichtigt wird. Elektroautos benötigen Rohstoffe, die knapper und teurer werden können und deren Gewinnung die Umwelt belasten kann, etwa Lithium oder Kobalt. Da kein Fahrzeug ewig fährt, ist es wichtig, schon bei der Produktion zu berücksichtigen, dass einzelne Bestandteile später wiederverwertet (Recycling) oder wiederverwendet (Second Life) werden können. Das mindert unsere Abhängigkeit von wichtigen Rohstoffen, schont die Umwelt, spart Geld und kann sich so als Wettbewerbsvorteil der Hersteller erweisen. Sparsam ist, Energie wirksam einzusetzen und in reine Bewegung umzuwandeln. Elektrofahrzeuge sind äußerst effizient. Durch den hohen Wirkungsgrad der Motoren wird viel mehr Energie in Bewegung umgesetzt als bei klassischen Verbrennungsmotoren. Andererseits sind aufgrund des hohen Gewichts der Batterien und der bei vielen Modellen noch geringeren Reichweite neue Herausforderungen zu bewältigen. Im Zeichen der Elektromobilität müssen dabei viele Bestandteile von Autos neu konzipiert werden und von den dafür nötigen Innovationen kann die gesamte Automobilbranche profitieren.

4 Praktisch Alltagstauglicher Einstieg: Für jeden Einsatz das passende Elektromobil. Der Übergang zur Elektromobilität ist ein langfristiger Prozess. Trotz ihrer besseren Energieeffizienz sind Elektrofahrzeuge in der Anschaffung zunächst einmal teurer als konventionelle Autos. Ein sinnvoller erster Schritt, Elektromobilität im Straßenverkehr zu verankern, ist ihr Einsatz in gewerblichen Flotten. Dort können die niedrigeren Betriebskosten bereits heute den höheren Kaufpreis wettmachen. Je mehr die Vorteile von Elektrofahrzeugen in diesen Bereichen sichtbar werden, desto mehr steigt auch ihre Akzeptanz bei privaten Käufern. Lebenswert sind unsere Städte, wenn der Verkehr auch das lokale Umfeld nicht durch Lärm und Schadstoffe unnötig belastet. Städte sind ein attraktiver Lebensraum, der immer mehr Menschen anzieht. Das hat Auswirkungen auf den urbanen Verkehr. Elektromobilität leistet besonders hier als Teil eines vernetzten Ganzen aus barrierefreiem, leistungsfähigem öffentlichen Personennahverkehr, individuellen Fahrzeugen und Carsharing-Angeboten, nachhaltigem Wirtschaftsverkehr sowie Fahrrädern und Fußgängern einen Beitrag zu mehr Lebensqualität. Eine Stadt, in der das Auto ein gleichberechtigtes statt dominierendes Verkehrsmittel unter vielen ist, ist lebenswerter, umweltfreundlicher und schafft neue Flächen für Wohnraum und Erholung.

5 Vernetzte Verkehrssysteme mit Elektrofahrzeugen: Projekt Scale up! Elektromobilität im urbanen Versorgungsverkehr: Projekt BEAR Elektromobilität im Alltag: Projekt lautlos&einsatzbereit

6 Das Förderprogramm Erneuerbar Mobil Klimaschutz ist Zukunftsvorsorge. Und meist helfen klimafreundliche Lösungen auch, die Luftbelastung zu mindern. Ein Problem, das in vielen Teilen der Welt und auch in Deutschland Kopfzerbrechen bereitet für eine lebenswerte Umwelt, für eine nachhaltige und langfristig wettbewerbsfähige Wirtschaft, für eine sichere Energieversorgung und nicht zuletzt für eine gerechte Gesellschaft. Diese Ziele werden ohne einen verstärkten Einsatz elektrischer Antriebe im Straßenverkehr nicht erreicht. Denn über 90 Prozent der Klimagase des Verkehrs und fast alle Schadstoffe entstehen hier. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert daher Forschungsvorhaben zum Thema Elektromobilität für den Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz sowie als Beitrag für die Erhöhung der Lebensqualität. Elektromobilität im Zulieferverkehr: Projekt CO 2-freie Zustellung

7 Hierfür wurde das Programm Erneuerbar Mobil ins Leben gerufen. Im Fokus der Förderinitiative stehen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die die Potenziale der Elektromobilität zugunsten einer nachhaltigeren Mobilität erschließen und gleichzeitig zur Stärkung der Wettbewerbsposition deutscher Unternehmen beitragen. Entsprechend soll die etablierte Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft intensiviert und die Vernetzung zwischen den einzelnen Branchen gestärkt werden. Die geförderten Projekte sollen so auch dazu beitragen, die Gesamtsystemkosten der Elektromobilität zu verringern, Hürden bei der Industrialisierung der neuen Technologie zu senken, Akzeptanzhemmnisse abzubauen und die Elektromobilität wirtschaftlich in die Energiewende zu integrieren. Seit 2009 wurden im Rahmen der Elektromobilitätsförderung des BMU bereits über 100 solcher Projekte mit mehr als 150 Partnern mit insgesamt rund 350 Millionen Euro gefördert. Aktuelle Klimabilanz von Elektrofahrzeugen Kohlenstoffdioxid-Emissionen in Gramm pro Fahrzeug-Kilometer über den gesamten Lebenszyklus am Beispiel eines Personenkraftwagens der Kompaktklasse Benzin Diesel Elektro Produktion, Wartung, Entsorgung Fahrbetrieb, Energiebereitstellung Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Umweltbundesamtes

8 Impressum Herausgeber Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Referat Öffentlichkeitsarbeit, Online-Kommunikation Berlin Internet: Redaktion BMU, Referat IG I 5 Umwelt und Verkehr, Elektromobilität Gestaltung VDI/VDE Innnovation + Technik GmbH, Berlin Agentur 33 GmbH, Berlin Druck MKL Druck GmbH & Co.KG, Ostbevern Bildnachweise Seite 1: Getty Images/Aaron Foster Seite 2: Scania Seite 4: william87/thinkstock Seite 5, von oben: Flughafen Stuttgart GmbH, FAUN, Polizei Niedersachsen Seite 6: DP DHL Stand Januar Auflage Exemplare Bestellung dieser Publikation Publikationsversand der Bundesregierung Postfach Rostock Tel.: 030 / Fax: 030 / publikationen@bundesregierung.de Internet: Hinweis Diese Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Gedruckt auf Recyclingpapier.