Herzlich Willkommen zur Fyrabig-Info Tageslichtnutzung in Gebäuden
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- Nora Kerstin Hauer
- vor 8 Jahren
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1 FyrabigInfo_Tageslichtnutzung_ print.pptx Herzlich Willkommen zur Fyrabig-Info Tageslichtnutzung in Gebäuden Version:
2 AFC Fyrabig Info Kennenlernen von AFC Know-How & Dienstleistungen Mitarbeiter Neuigkeiten bei AFC Kontaktpflege, Geselligkeit, Austausch & Networking In regelmässigen Abständen (ca. alle 2 Monate) Jeweils mind. an zwei Standorten (Zürich, Bern, Basel, Sachseln) Programm & Daten auf Heute: Tageslichtnutzung in Gebäuden anschliessend Apéro und Diskussion 2
3 Firmenportrait Expertenteam mit rund 35 Mitarbeitern Zahlen & Fakten 1995 als Spin-Off der ETH gegründet Seit 2000 als AG unter AFC Air Flow Consulting AG tätig 2013 Expertenteam mit rund 35 Mitarbeitern Technische Infrastruktur auf höchstem Niveau 3
4 Bisherige Anlässe Modellbasierte Projektentwicklung Weniger Gebäudetechnik mit natürlicher Lüftung CO - Lüftung von Tiefgaragen Feuchte beherrschen Brandschutz im Holzbau Thermografie (2010, 2011) Strömungssimulation im Reinraum Doppelfassaden Tipps und Tricks zu Entrauchungskonzepten Simulation von Pumpen und Ventilatoren Kostenoptimierte Brandschutzplanung GEAK Gebäudeenergieausweis der Kantone Thermal Assessment in Data Centern Anwendungen der Crash und Explosionssimulation 4
5 Heutiger Dozent Jörg Linden Werkzeugmechaniker-Lehre Maschinenbau-Studium mit der Fachrichtung Energietechnik, Fachhochschule Aachen (Abt. Jülich) Über 10 Jahre Berufserfahrung als Berater im Bereich Bauklimatik und Simulation (Ing.-Büro P. Jung GmbH und AFC) Seit 2012 als Projektleiter bei AFC 5
6 FyrabigInfo_Tageslichtnutzung_ pptx Fyrabig Info Tageslichtnutzung in Gebäuden Jörg Linden Version:
7 Inhalt Pro & Kontra Tageslicht Kleine Begriffskunde Was ist Tageslicht? Tageslicht und Wärmelast Anforderungen bzgl. Tageslichtnutzung Tageslichtquotienten Bauliche und Technische Massnahmen Nachweis mit Norm oder Simulation? Beispiele Wann kommt die Tageslichtoptimierung ins Spiel? 7
8 Tageslicht 8
9 Pro & Kontra Tageslicht Pro Menschliches Auge perfekt auf Tageslichtspektrum angepasst Keine Energiekosten Zu normalen Nutzungszeiten verfügbar Sehr gute Effizienz in Bezug auf Wärmeabgabe Kontra Erhöhte Gefahr von Blendung Überhitzung im Sommer 9
10 Kleine Begriffskunde Bildquelle: Vorlesungsskript Feuchte, Tagelicht Stadtklima Brand; Prof. Dr. Heinrich Manz,
11 Was ist Tageslicht? Augenempfindlichkeit 1.0 Integriertes Sonnenspektrum (terrestrisch) Spektrale Intensität [W/m²µm] Integration Sonnspektrum (normiert) [-] Augenempfindlichkeit (normiert) [-] Sonnenspektrum (terrestrisch) Wellenlänge [nm] 11
12 Tageslicht und Wärmelast 12
13 Anforderungen Arbeitsgesetzes Quelle: SECO, Wegleitung zu den Verordnungen 3 und 4 zum Arbeitsgesetz 8. Überarbeitung
14 Anforderungen Arbeitsgesetzes Wegleitung der SECO (Direktion für Arbeit Arbeitsbedingungen, 3003 Bern): Ausreichende Elektrische Beleuchtung ist zu gewähren. Quantitative Mindestvorgaben werden genannt. Blickkontakt nach aussen ist zu gewährleisten. Quantitative Mindestvorgaben werden genannt. Arbeitsstätten sind grundsätzlich natürlich zu Beleuchten. Aber Keine quantitative Anforderung an das Tageslichtangebot. Quelle: SECO, Wegleitung zu den Verordnungen 3 und 4 zum Arbeitsgesetz 8. Überarbeitung
15 Anforderungen Beispiel Deutschland Arbeitsstättenrichtline (ASR A3.4 April 2011) Die Anforderung nach ausreichendem Tageslicht wird erfüllt, wenn in Arbeitsräumen am Arbeitsplatz ein Tageslichtquotient größer als 2 %, bei Dachoberlichtern größer als 4 % erreicht wird oder mindestens ein Verhältnis von lichtdurchlässiger Fenster-, Tür- oder Wandfläche bzw. Oberlichtfläche zur Raumgrundfläche von mindestens 1:10 (entspricht ca. 1:8 Rohbaumaße), eingehalten ist. Die Einrichtung fensternaher Arbeitsplätze ist zu bevorzugen. 15
16 Definition des Tageslichtquotienten DIN : Tageslichtquotient D (en: Daylight Factor) Verhältnis der Beleuchtungsstärke E P in einem Punkt einer gegebenen Ebene, die durch direktes und/oder indirektes Himmelslicht bei angenommener oder bekannter Leuchtdichteverteilung des Himmels erzeugt wird, zur gleichzeitig vorhandenen Horizontalbeleuchtungsstärke E a im Freien bei unverbauter Himmelshalbkugel. 100 % Die durch direktes Sonnenlicht bewirkten Anteile beider Beleuchtungsstärken bleiben unberücksichtigt. ANMERKUNG: Einflüsse der Verglasung, der Verschmutzung und der Versprossung sind eingeschlossen. Für den Anwendungsbereich nach dieser Norm gilt der Tageslichtquotient für die Beleuchtung durch den bedeckten Himmel [1]. In diesem Fall ist der Tageslichtquotient für jeden Raumpunkt eine konstante Grösse. 16
17 Definition des Tageslichtquotienten Klarer Himmel Messpunkt: E P = E a bis lx davon: E a, Sonne bis lx E a, Himmel bis lx 17
18 Definition des Tageslichtquotienten Bedeckter Himmel nach CIE Messpunkt: E P = lx E a = lx D = % 18
19 Definition des Tageslichtquotienten Direkte Eigenverschattung Messpunkt: E P = lx E a = lx D = % 19
20 Definition des Tageslichtquotienten Verschattung durch Umgebung Messpunkt: E P = lx E a = lx D = % 20
21 Definition des Tageslichtquotienten Einfluss der Verglasung Messpunkt: E P = lx E a = lx D = % 21
22 Definition des Tageslichtquotienten Bodenreflexion Messpunkt: E P = lx E a = lx D = % 22
23 Definition des Tageslichtquotienten Reflexion durch Umgebung Messpunkt: E P = lx E a = lx D = % 23
24 Definition des Tageslichtquotienten Innenreflexion Messpunkt: E P = lx E a = lx D = % 24
25 Einordnung des Tageslichtquotienten Anhaltswerte für den Tageslichtquotienten D m nur Seitenlicht, nur Wärmeschutzfenster, ohne Beschattung, ohne Verbauung Einschätzung Fenster- zu Bodenfläche [-] Tageslichtquotient D m [%] sehr helle Räume helle Räume mittelhelle Räume Tageslicht nur in fensternahen Zonen < kein Tageslicht
26 Beispiel für bauliche Massnahmen 26
27 Beispiel für technische Massnahmen 27
28 Beispiel für technische Massnahmen 28
29 Nachweis des Tageslichtquotienten Anforderungen verschiedener Zertifikate: Minergie-(P-/A-)ECO Vollaststunden der elektr. Beleuchtung Grenzwerte, Nachweis basierend auf SIA 380/4 LEED Tageslichtautonomie o. Beleuchtungsstärke Punktesystem, Nachweis mit Simulation breeam Tageslichtfaktor: mittlerer, kleinster, gleichförmige Verteilung Punktesystem, Nachweis mit Simulation SGNI/DGNB Tageslichtverfügbarkeit über Tageslichtfaktor Punktesystem, Nachweis mit Simulation u. Normen 29
30 Nachweis des Tageslichtquotienten Beispiel DGNB (SGNI/ÖGNB) 30
31 Nachweis des Tageslichtquotienten Bewertung des Tageslichtes nach Norm: SIA 380/4 Vorteile: Einfache Verfahren z.t. integriert in andere Programme Schnelle Ergebnisse bzw. Abschätzungen DIN EN EnEV DIN 5034 Nachteile: Entwickelt auf Basis von einfacher Geometrie: Zellenbüro / Zimmer mit einem Fenster max. 2 Fenster Keine Bewertung des Raumeindruckes Keine Optimierung auf Arbeitsplatz Abbildung von komplexen Szenarien nicht möglich Innenhöfe, Atrien, komplexe Verschattungen z.b. durch Gebirge, 31
32 Nachweis des Tageslichtquotienten Bewertung des Tageslichtes mittels Simulation 3dsMax Radiance Relux Dialux Rayfront Lumen Designer AGi32 Vorteile: Detaillierte Auswertung / Statistiken Visuelle Darstellung der Ergebnisse Abbildung komplexer Szenarien je nach Software unterschiedlich Detailtiefe Bewertung bei Diffus- u. Direktstrahlung Nachteile: Hoher Eingabeaufwand Keine/wenige Schnittstellen zu anderer Simulationssoftware Oft nachträgliche Aufarbeitung der Ergebnisse nötig unterschiedliche Anforderungen der jeweiligen Zertifizierungssysteme 32
33 Beispiel Milchviehstall: Falschfarben Problem der Darstellung: unterbelichtet 33
34 Beispiel Milchviehstall: Falschfarben Problem der Darstellung: überbelichtet 34
35 Beispiel Milchviehstall: Falschfarben Lösung: Darstellung der Beleuchtungsstärke mit Falschfarben Horizontalbeleuchtungsstärke: Bedeckter Himmel nach CIE (10 000lx) 35
36 Beispiel Milchviehstall: Tageslichtquotient Horizontalbeleuchtungsstärke: Bedeckter Himmel nach CIE (10 000lx) 36
37 Beispiel Milchviehstall: Tageslichtquotient Detaillierte Fassade Spaltbreite = 4.0 cm Lattenbreite = 12.0 cm Lattenstärke = 2.0 cm Spalthöhe = 128 cm Spaltbreite = 2.0 cm Äquivalente Fassade Überlappung = 22 cm 37
38 Beispiel Milchviehstall: Tageslichtquotient Fassadenseite Detaillierte Fassade Äquivalente Fassade Lichtstärke Mittelwert [lx] MaxWert [lx] MinWert [lx] reelle Fassade äquivalente Fassade Tageslichtquotient > 0 % > 0.25 % > 0.5 % > 0.75 % > 1 % > 1.25 % > 1.5 % > 1.75 % > 2 % > 2.25 % > 2.5 % > 2.75 % > 3 % > 3.25 % > 3.5 % > 3.75 % > 4 % > 4.25 % > 4.5 % > 4.75 % > 5 % reelle Fassade 100.0% 100.0% 100.0% 99.0% 91.7% 78.0% 65.5% 55.8% 46.9% 39.0% 31.8% 24.9% 17.5% 10.0% 4.4% 1.7% 0.4% 0.0% 0.0% 0.0% 0.0% äquivalente Fassade 100.0% 100.0% 99.9% 97.0% 82.5% 68.7% 57.8% 49.2% 41.8% 35.2% 29.5% 24.6% 20.3% 16.1% 12.1% 8.2% 4.7% 2.5% 1.3% 0.5% 0.2% 38
39 Beispiel Milchviehstall: Tageslichtquotient Horizontalbeleuchtungsstärke: Bedeckter Himmel nach CIE (10 000lx) Mittelwert Maximalwert Einheit Lichtstärke 364 4'112 lx Tageslichtquotient Verteilung des Tageslichtquotient auf der Messebene Tageslichtquotient > 0 % > 0.5 % > 1 % > 1.5 % > 2 % > 2.5 % > 3 % > 3.5 % > 4 % > 4.5 % > 5 % > 5.5 % > 6 % > 6.5 % > 7 % > 7.5 % > 8 % > 8.5 % > 9 % > 9.5 % > 10 % Flächenanteil 100.0% 99.8% 99.2% 97.5% 84.5% 51.9% 35.2% 24.5% 18.7% 14.0% 11.0% 9.3% 8.1% 7.4% 6.7% 6.1% 5.6% 5.3% 5.0% 4.6% 4.3% 39
40 Beispiel Montforthaus: Verschattung Standort 40
41 Beispiel Montforthaus: Verschattung Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 41
42 Beispiel Montforthaus: Verschattung Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 42
43 Beispiel Montforthaus: Optimierung der Öffnungsflächen Ohne Oblicht D mittel = 0,6 % Mit Oblicht D mittel = 2,1 % Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 43
44 Beispiel Montforthaus: Grundrissoptimierung vorher Arbeitsplatz D mittel = 0,6 % Teeküche nicht ausgewertet nachher Teeküche D mittel = 0,7 % Arbeitsplatz D mittel = 1,8 % Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 44
45 Beispiel Sporthalle: Gleichmässige Ausleuchtung Variante 1: Fenster Variante 2: Sheds und Fenster Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 45
46 Beispiel Neues Hans Sachs Haus: Atrium-Situation Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 46
47 Beispiel Neues Hans Sachs Haus: Atrium-Situation Farbe: Tageslichtquotient, Blau 0% Rot 10% Variante 1: Sonnenschutzverglasung Variante 2: Isolierverglasung Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 47
48 Beispiel Montforthaus: Raumeindruck Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 48
49 Beispiel Montforthaus: Raumeindruck Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Ingenieurbüro P. Jung GmbH Köln 49
50 Zusammenfassung Tageslicht ist wichtig für unser Wohlbefinden Tageslicht ist eine der effizientesten Lichtquellen Anforderungen an das Tagelichtangebot sind nicht homogen formuliert Anforderungen werden in jüngster Zeit vermehrt gestellt (Zertifizierung) Normenwesen bietet nur einfache Hilfsmittel Komplexe Situationen mit Norm nur schlecht oder gar nicht abbildbar Simulationen bieten beste Optimierungsmöglichkeiten Neben dem Tageslicht ist immer auch der thermische Raumkomfort zu betrachten Im Winter tageslichtoptimiert Im Sommer Sonnenschutz mit Lichtlenkfunktion 50
51 Wann kommt die Tageslichtoptimierung ins Spiel? 1. Strat. Planung Meilensteine Beratungsleistung AFC-Bauklimatik Unterstützende Tools Definition von Zielvorgaben z.b. Zertifizierung Thermografie Projektentscheid Standortwahl Bestandsaufnahme Strömungsvisualisierung 2. Vorstudie Überwachung / Definition von Zielvorgaben Wettbewerbsbegleitung Bewerber / Auslober Energie- u. Komforteffiziente Architektur Energiekonzept 3. Projektierung Machbarkeit Baueingabe Baubewilligung Fassadenkonzept Überwachung der Zielvorgaben Komfortoptimierung Energiebedarfsoptimierung Systemvergleiche Bauphysik Thermische Gebäudesimulation Anlagensimulation Strömungssimulation Tages- und Kunstlichtsimulation Durchführen u. Nachhalten von Nachweisen (GEAK, Minergie, LEED, BREEAM, SGNI,...) Wärmebrückenberechung 2D/3D 4. Ausschreibung Anforderungen spezifizieren Wirtschaftlichkeitsberechnungen Prüfung auf Konformität zu Energiekonzept und Zielwerten Submission Lieferantenofferten beurteilen und prüfen 5. Realisierung Vorgabe von Regelparametern HLK Thermische Gebäudesimulation Baubeginn Montagebeginn Abnahme Unterstützung bei der Einregulierung HLK Abnahmemessungen Qualitätskontrolle Anlagensimulation Thermografie Strömungsvisualisierung 6. Bewirtschaftung Nutzerhandbuch und -schulung Thermische Gebäudesimulation Monitoring Anlagensimulation Unterstützung bei der Regeloptimierung HLK Bezug 51
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