Ramin Abdullah (Afghanistan), Facharbeiter für Oberleitungstechnik DB Netze
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- Nora Jaeger
- vor 8 Jahren
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1 Programm zur Qualifizierung von erwachsenen Flüchtlingen in Bayern Pressegespräch am Montag, 9. November 2015 ICE-Werk der Deutschen Bahn in München, Landsberger Straße Beginn 11 Uhr Podium Ulrich Weber, Personalvorstand Deutsche Bahn Raimund Becker, Vorstand Regionen Bundesagentur für Arbeit Als Ansprechpartner stehen außerdem zur Verfügung Brigitte Meier, Sozialreferentin Landeshauptstadt München Dr. Josef Amann, Bereichsleiter Berufsbildung bei der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Udo Franziszi, Leiter Personalmanagement DB Fernverkehr München Vertreter der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) ggmbh und der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) ggmbh sowie Fradj Tarek (Algerien), Teilnehmer Qualifizierungsprogramm Jeridi Oussama (Tunesien), Teilnehmer Qualifizierungsprogramm Pieti Mbala (Kongo), Teilnehmer Qualifizierungsprogramm Ramin Abdullah (Afghanistan), Facharbeiter für Oberleitungstechnik DB Netze Tel /2015 RR/DK 1/5
2 Hintergrund Die Deutsche Bahn startet im November 2015 in München ein eigens konzipiertes Qualifizierungsprogramm für erwachsene Flüchtlinge. Es richtet sich an Berufserfahrene Männer und Frauen mit elektrotechnischem Hintergrund und wurde gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, der Stadt München, der IHK für München und Oberbayern (IHK) dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft sowie mit Partnern aus dem Sozial- und Bildungsbereich entwickelt. Das Projekt hat eine Vorlaufzeit von rund 18 Monaten (Grafik). Die Qualifizierung Ziel ist die Umschulung von erwachsenen Flüchtlingen zum Elektroniker für Betriebstechnik mit einem anerkannten IHK-Abschluss (angestrebt für Herbst/Winter 2018/2019). Eine erste Klasse mit über 15 Teilnehmern startet im November Die Teilnehmer absolvieren die Ausbildung bei der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) ggmbh und DB Training in München-Aubing; abhängig von den individuellen Vorkenntnissen werden sie in bis zur 28 Monaten umfassend qualifiziert und für den späteren Berufseinstieg als Elektroniker für Betriebstechnik bei DB Fernverkehr vorbereitet. Zusätzlich vorgeschaltet ist ein viermonatiger Deutschkurs, der ebenfalls im November beim Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft Standort München starten wird. Ziel ist das Sprachniveau Niveau B2 (rund 800 Stunden Unterricht). Die Teilnehmer Qualifiziert werden erwachsene Flüchtlinge im Alter zwischen 20 bis 40 Jahren mit einschlägigen fachlichen Kenntnissen in den Bereichen Elektrotechnik, zum Beispiel durch Berufserfahrung und Ausbildung im Heimatland. Die Teilnehmer haben sich zuvor in einem mehrstufigen Verfahren und in praktischen Übungen bei der DB und den Kooperationspartnern vorgestellt. Die Maßnahme wurde zuvor durch die Deutsche Bahn und die Projektpartner gemeinsam beworben, zum Beispiel über die Netzwerke der Stadt München (Beratungsangebote FiBA). Herkunftsländer sind: Afghanistan, Algerien, Eritrea, Iran, Kongo, Nigeria, Somalia, Syrien, Tunesien. Das Berufsbild Elektroniker für Betriebstechnik ist anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk. Das Berufsbild ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre. Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren, warten und reparieren elektrische Betriebs-, Produktions- und Verfahrensanlagen: vor allem Schalt- /2015 RR/DK 2/5
3 und Steueranlagen, Anlagen der Energieversorgung sowie Einrichtungen der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik. Elektroniker/innen für Betriebstechnik finden Beschäftigung überall dort, wo Produktions- und Betriebsanlagen eingesetzt und instand gehalten werden. Die Partner Neben verschiedenen Unternehmensbereichen der Deutschen Bahn (Personalgewinnung, DB Fernverkehr, DB Training) sind in dem Projekt vor allem die Bundesagentur für Arbeit, die Landeshauptstadt München, die IHK für München und Oberbayern und die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft engagiert. Deutsche Bahn Konzeption, Planung und Projektkoordination der Qualifizierungsmaßnahme. Im Projekt stellt die DB Lehrmaterial, Unterrichtsräume und Ausbildungspersonal zur Verfügung. (Teil-) Kostenübernahme für den Sprachkurs und die gesamte Personalgewinnung (Informationsmaterial und -veranstaltungen, Konzeption und Durchführung von Profiltagen zur Erkennung der sprachlichen, persönlichen und fachlichen Kompetenzen.; IHK-Veranstaltungen zur Prüfung der Anerkennung der Berufskenntnisse, Gesundheits-Checks etc.). Bundesagentur für Arbeit Bewerberauswahl und -ansprache. Ausgestaltung der Qualifizierung und Übernahme der Kosten über Bildungsgutscheine. Fachliche Begleitung des Projekts. Landeshauptstadt München (Mit-)Konzeption der Qualifizierungsmaßnahme und Koordination des Bewerbermanagements über das stadteigene Netzwerk Flüchtlinge in Beruf und Ausbildung (FiBA) beim Sozialreferat der bayrischen Landeshauptstadt. Dazu wurde die Qualifizierungsmaßnahme zunächst breit beworben und innerhalb des Netzwerks Interessenten aus dem Großraum München sowie überregionalen Bewerbern vorgestellt. Außerdem fachliche Beratung zu aufenthaltsrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit dem Zugang zum Arbeitsmarkt. IHK für München und Oberbayern Hilft in diesem Projekt neben der gesetzlichen Tätigkeit in der Berufsbildung vor allem hinsichtlich der Kompetenzfeststellung der Interessenten. Außerdem Beratung der Teilnehmer je nach Stand der Vorkenntnisse bei möglichen Verkürzungen der Umschulung bzw. einer möglichen Anerkennung des im Ausland erworbenen Berufsabschlusses. /2015 RR/DK 3/5
4 Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) ggmbh Als zugelassener Träger setzen die Beruflichen Fortbildungszentren unter anderem Qualifizierungsmaßnahmen und Sprachangebote für die Bundesagentur für Arbeit sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge um. Im Rahmen des Qualifizierungsprogramms in München organisiert und betreut das Tochterunternehmen Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) ggmbh die Sprachkurse für die 15 Teilnehmer. Die Umschulung wird dabei gemeinsam durch die bfz in Kooperation mit DB Training und DB Fernverkehr durchgeführt. /2015 RR/DK 4/5
5 Einstieg in das erweitere Programm Chance plus für Flüchtlinge Jedes Jahr bietet die DB für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz etwa 300 Plätze im Einstiegsprogramm Chance plus an, unter anderem in Bremen, Hamburg, Hannover, Berlin, Köln, Dortmund, Frankfurt, Stuttgart. Mit erfolgreichem Abschluss des Programms erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat einer lokalen Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Handwerkskammer (HWK), mit dem sie ihre Chancen auf einen Berufseinstieg verbessern. Die Deutsche Bahn bietet Chance plus seit 2004 an und verhilft Jugendlichen damit zu einem Einblick in Berufsbereiche mit Zukunft. Dazu vermittelt die Bundesagentur für Arbeit junge Flüchtlinge in das Programm (Voraussetzung ist der Aufenthaltstitel für SGB III-Mittel). Neben der Berufsqualifizierung bietet die DB intensive Sprachkurse für die jugendlichen Flüchtlinge an. Die Teilnehmer erhalten eine monatliche Qualifizierungsunterstützung in Höhe von 350 brutto (Basis ist der Nachwuchskräfte-Tarifvertrag der DB). Ende 2015 will die DB das Programm auch für Flüchtlinge öffnen. In München werden im laufenden Programm bereits zusätzlich sechs bis acht Plätze mit Flüchtlingen besetzt, vor allem im gewerblich-technischen Bereich. Ziel ist es, im gesamten Jahrgang 2015/2016 rund 30 weitere Plätze für Flüchtlinge im Rahmen von Chance plus anzubieten. /2015 RR/DK 5/5
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