MEDIATION. Mediationsausbildung
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- Gabriel Schräder
- vor 8 Jahren
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1 MEDIATION Mediationsausbildung
2 Mediation Definition und Grundlagen Das Apfelsinenbeispiel Anwendungsfelder Verfahren Ausbildung
3 Definition nach Wikipedia Mediation (lat. Vermittlung) ist ein strukturiertes freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung oder Vermeidung eines Konfliktes. Die Konfliktparteien - Medianden genannt - wollen mit Unterstützung einer dritten unparteiischen Person (Mediator) zu einer einvernehmlichen Vereinbarung gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.
4 Konfliktbegriff Konflikt [lateinisch»widerstreit«] der, das Aufeinandertreffen einander entgegengesetzter Interessen, Intentionen oder Motivationen; auch innerer Widerstreit von Bewusstseinsinhalten oder Handlungstendenzen. (Meyers Lexikon online)
5 Wichtige Merkmale der Mediation Vermittlung durch unparteiische Dritte Die Konfliktparteien sind freiwillig dabei Die Konfliktparteien handeln selbstbestimmt Die Konfliktparteien wollen einen Konsens Informelles außergerichtliches Verfahren Einbeziehung aller Konfliktparteien
6 Grundlagen des Mediationsverfahrens Mediation ist ein strukturiertes Verfahren. Die Konfliktparteien werden angeleitet, die Interessen und Bedürfnisse, die ihren Positionen zugrunde liegen herauszuarbeiten. Die Medianten können in der Regel Verständnis für Bedürfnisse der anderen Partei aufbringen, die sie selbst (in anderer Ausprägung) auch haben. Auf Grundlage der Interessen und Bedürfnisse erschließen sich den Konfliktparteien in der Regel neue Handlungsoptionen.
7 Maslowsche Bedürfnispyramide Die menschlichen Bedürfnisse bilden die "Stufen" der Pyramide und bauen aufeinander auf. Der Mensch versucht dem-nach, zuerst die Bedürfnisse der niedrigen Stufen zu befriedigen, bevor die nächsten Stufen Bedeutung erlangen.
8 Nutzen der Mediation In der Mediation werden einvernehmliche Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Mediation ermöglicht es den Konfliktparteien Lösungen zu finden ohne Gewinner und Verlierer. Keine Konfliktpartei verliert ihr Gesicht. Alle Parteien können ihre Interessen wahren Lange und teure Gerichtverfahren können unter Umständen vermieden werden.
9 Das Apfelsinen Beispiel Zwei Schwestern streiten sich um eine Apfelsine Alltägliche Lösungsmöglichkeiten: Gewinner und Verlierer: Eine Schwester setzt sich durch und erhält die Apfelsine, die andere geht leer aus. Der Kompromiss: Die Apfelsine wird durchgeschnitten und jede erhält eine Hälfte, keine kann ihr Bedürfnis zur vollen Zufriedenheit erfüllen.
10 Das Apfelsinen Beispiel Zwei Schwestern streiten sich um eine Apfelsine Der mediative Ansatz: Die Schwestern unterhalten sich über ihre Interessen und es stellt sich heraus: Eine Schwester ist erkältet und möchte den Saft wegen der Vitamine Die andere Schwester möchte Kuchen backen und braucht die Schale Es entsteht eine win-win Situation. Beide Schwestern können ihr Interesse zu 100% erfüllen.
11 Anwendungsfelder Mediation im Familienumfeld (Trennung, und Scheidung, Kindesumgang, Eltern-Kindkonflikte, Erbstreitigkeiten) Mediation im schulischen Umfeld Mediation im beruflichen Umfeld (Wirtschaftsmediation, Nachfolgeregelungen, Konflikte zwischen Arbeitnehmern) Umweltmediation Nachbarschaftsstreitigkeiten Täter-Opfer-Ausgleich Mediation wird zunehmend zur Vermeidung von gerichtlichen Auseinandersetzungen angewandt und zunehmend auch von Gerichten empfohlen.
12 Anwendungsfelder Mediation kann mit 2 Personen oder auch mit großen Gruppen verwandt werden
13 Das Verfahren Mediation läuft in der Regel in 5 Phasen ab: 1)Einleitung 2)Beschreibung des Konflikts durch die Parteien 3)Konflikterhellung 4)Problemlösung 5)Vereinbarung
14 Phase 1: Einleitung Diese Phase dient dem Vertrauensaufbau und der Vorbereitung der eigentlichen Mediation. Der Mediator erläutert den Konfliktparteien das Verfahren. Die Teilnehmenden haben Gelegenheit Fragen zu stellen. Es werden Regeln und Vertraulichkeit vereinbart. Die Freiwilligkeit der Teilnahme bei allen Beteiligten wird abgefragt.
15 Phase 2: Beschreibung Jede Konfliktpartei erhält Gelegenheit ihre Sichtweise des Konflikts zu erläutern. Die Konfliktparteien berichten nacheinander. Der Mediator stellt Fragen und fasst zusammen. Die anderen Teilnehmenden hören jeweils nur zu und könen sich Notizen machen.
16 Phase 3: Konflikterhellung In dieser Phase arbeitet der Mediator mit den Konfliktparteien deren Gefühle, Bedürfnisse und Interessen heraus. Der Mediator leitet die Medianten an, den Hintergrund des Konflikts herauszuarbeiten. Die Kontrahenten sollen hier miteinander ins Gespräch kommen und Verständnis für die jeweils andere Sicht entwickeln.
17 Phase 4: Problemlösung Die Kontrahenten machen Lösungsvorschläge, meist in Form eines Brainstormings Hier ist zunächst Spinnen erlaubt. Anschließend werden die Lösungsvorschläge auf Machbarkeit überprüft, die Bedürfnisse der Kontrahenten werden dabei berücksichtigt. Hier sollte ein Konsens erreicht werden.
18 Phase 5: Vereinbarung D ie K o n flik tp a rte ie n le g e n ih re L ö s u n g (e n ) in e in e r V e re in b a ru n g fe s t. D ie V e re in b a ru n g w ird v e rs c h riftlic h t. Ü b e rp rü fu n g u n d E in h a ltu n g d e r V e re in b a ru n g w ird g e re g e lt. H ä u fig w ird e in B ila n z g e s p rä c h v e re in b a rt
19 Die Ausbildung zum Mediator wird an der Kreisvolkshochschule Holzminden angeboten: Die Ausbildung erfolgt nach den Standards und Ausbildungsrichtlinien von VHS-Concept und des Bundesverbandes Mediation e.v.. Nach erfolgreicher Absolvierung kann mit dem Zertifikat des Landsverbandes der Volkshochschulen Niedersachsens e.v. die Anerkennung als Mediator/-in BM bei dem Bundesverband beantragt werden. Umfang 300 Stunden
20 Zielgruppen der Ausbildung Menschen unterschiedlichster Profession, die Mediation als Dienstleistung anbieten möchten. Mediation in ihren beruflichen Alltag integrieren möchten, wie z.b. Sozialpädagogen Anwälte Betriebs- und Personalräte
21 Ausbildungsinhalte I (1) Grundlagen der Mediation (2) Konstruktive Konfliktbearbeitung und Mediation/Konflikttheorie (3) Psychologische Grundlagen, Eigene Rolle im Konflikt (4) Mediation und Recht/ Verhandeln nach dem Harvard-Konzept (5) Verschiedene Anwendungsbereiche der Mediation/Abgrenzung zu anderen Verfahren
22 Ausbildungsinhalte II (1) Transfer allgemeiner Mediationsmethoden auf verschiedene Fachgebiete/ Methoden der Fallbearbeitung (2) Praxis und Supervision 1/ Techniken bei kritischen Situationen (3) Praxis und Supervision 2 (4) Verankerung der Mediation im eigenen Berufsfeld/ vom ersten Anruf bis zur Überprüfung der Vereinbarung (5) Abschlusskolloquium
23 Ausbildungsinhalte III Der Lehrgang zeichnet sich durch einen guten Mix aus Theorie und Praxis aus. Vermittlung von Methodenkompetenz Einführung in Konflikt- und Kommunikationsmodelle Einführung in die gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg Praktisches Üben in zahlreichen Rollenspielen Videoselbstbeobachtung Supervision und Intervision
24 Lehrgangsorganisation Ab 30. Mai Wochenenden, Freitag Nachmittag Sonntag Nachmittag 2 Trainer bringen unterschiedliche Perpektiven ein Silke Fichtler, Diplom-Sozialpädagogin, Mediatorin BM und Ausbilderin für Mediation BM, NLP-Master-Practitioner Wolfgang Hoppe, Diplom-Sozialpädagoge, Mediator BM und Ausbilder für Mediation BM, Mediator BMWA und Lehrtrainer für Mediation BMWA, Systemischer Organisationsberater
25 Ansprechpartnerin Durchführung von Mediation, Lehrgangsinhalte Susanne Heimes, KVHS Holzminden Neue Str. 7, Holzminden / Organisation und Anmeldung KVHS Holzminden, Neue Str. 7, Holzminden info@kvhs-holzminden.de /
04131 / 789 87 87 Email: info@kanzlei-zidorn-plikat.de www.kanzlei-zidorn-plikat.de
MEDIATION DER ANDERE WEG ZUR KONFLIKTLÖSUNG FRAUKE ZIDORN SABINE PLIKAT - RECHTSANWÄLTINNEN KLEINE BÄCKERSTRAßE 1-21335 LÜNEBURG 04131 / 789 87 87 Email: info@kanzlei-zidorn-plikat.de www.kanzlei-zidorn-plikat.de
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