Der Sozialdemokrat Hugo Landé ( ) Stationen aus seinem politischen Leben zwischen Sozialistengesetz und Nationalsozialismus.

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1 Fortschrittspartei und der Nationalliberalen Partei, forderte die nationale Einigung unter preußischer Führung, Gewerbefreiheit und den bürgerlichen Rechtsstaat. 15 Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin: Rep. 120 C XVII 2, Nr. 59, Bd. 3, Bl. 5 ff. 16 Nachruf im Zentralblatt der Bauverwaltung; Birk. 17 Generallandesarchiv Karlsruhe: Standesbücher der ev. Gemeinde Karlsruhe Nr. 390/1969. Todestag: Friedhofsregister Dresden. 18 Dresdner Neueste Nachrichten Nr. 76 vom 20. März 1900, S Allgemeine Musikalische Zeitung 4 (1869), Nr. 11, S. 85 f.; Dörffel, S. 95 und S. 100; Kutsch/ Riemens, S Diese Vermutung stützt sich auf die ausdrückliche Erwähnung des Kammervirtuosen Böckmann als Grabredner bei der Beisetzung Bellingraths (vgl. Dresdner Neueste Nachrichten Nr. 237 vom 27. August 1903, S. 3). 21 Pönicke. In keinem der Nachrufe und Lebensläufe werden Bellingraths familiäre Verhältnisse erwähnt. Lediglich Pönicke gibt einen kurzen Hinweis auf Bellingraths zweite Frau. Auch die Nachrichten über das künstlerische Schaffen von Emilie Bellingrath-Wagner fließen nur spärlich. Ihr Geburtsdatum wird nirgends genannt, was auf eine gewisse Eitelkeit der Künstlerin hindeuten könnte. 22 Zimmermann, S Adressbuch für Dresden; Nachruf in den Dresdner Neuesten Nachrichten. 24 Soll, S Eckoldt (S. 47) nennt auf Grund einer missverständlichen Datierung in der Zeitschrift für Gewässerkunde (S. 119) 1902 als das Jahr der Ehrenpromotion. Einige spätere Autoren haben das übernommen. Die zeitgenössischen Quellen nennen übereinstimmend mit den Akten der TU Dresden den 23. April Anlässlich des 100. Todestages Bellingraths zeigt das Lauenburger Elbschifffahrtsmuseum in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden und dem Verkehrsmuseum Dresden vom 22. August bis zum 31. Dezember 2003 eine Sonderausstellung, zu der ein umfangreiches, reich illustriertes Begleitheft erschienen ist. Der Besuch der Ausstellung ist nicht nur Freunden der Elbeschifffahrt zu empfehlen, sondern auch dem allgemein an der Technikgeschichte interessierten Publikum. Reiner Rhefus Der Sozialdemokrat Hugo Landé ( ) Stationen aus seinem politischen Leben zwischen Sozialistengesetz und Nationalsozialismus Im Oktober 2001 erinnerte die Bundes- SPD an historischem Ort, im Kaisersaal in Erfurt, an den 110. Jahrestag des Erfurter Programms. Mit einem Festakt und einer Ausstellung wurde der wichtige Meilenstein der Parteigeschichte gewürdigt. Die rheinische und insbesondere die Wuppertaler SPD hätte sich in diesem Zusammenhang auch an Hugo Landé, einen Mann aus ihren Reihen, erinnern können, der an diesem Programm maßgeblich beteiligt war. Alfred Dobbert, der legendäre Wuppertaler Sozialdemokrat und Vizepräsident des Landtages, formulierte zum Parteijubiläum 1963, bezogen auf den lokalen Parteigründer Hugo Hillmann ( ): 100 Jahre Geschichte der Sozialdemokratie in Deutschland sind (...) auch 100 Jahre Geschichte der organisierten Wuppertaler Sozialdemokratie. Wie in einem Brennspiegel gefaßt, vollzieht sich in unserem Wuppertal die gleiche Entwicklung wie in der SPD selbst, mit allen Hoffnungen, mit allen Enttäuschungen, mit Siegen und Niederlagen. 1 Dies trifft in besonderer Weise auf Hugo Landé zu, dessen Lebenslauf von den Zäsuren sozialdemokratischer Geschichte maßgeblich geprägt wurde gestaltete er das Erfurter Programm mit. In den folgenden Jahren 67

2 gehörte er zu den programmatischen Wegbereitern sozialdemokratischer Kommunalpolitik im Rheinland. Über 40 Jahre begleitete er die sozialdemokratische Geschichte in Elberfeld und später in Wuppertal. Sein Leben ist bestimmt durch die zähen Kämpfe um politische Anerkennung während des Kaiserreiches. Nach der Novemberrevolution übernimmt er 1919 für kurze Zeit das Amt des ersten demokratischen Regierungspräsidenten in Düsseldorf. In den Jahren der Weimarer Republik widmet Landé sich ganz den Mühen der Ebene, der sozialdemokratischen Kommunalpolitik im Wuppertal. Bemerkenswert ist aber auch seine Herkunft: Als assimilierter Jude aus bürgerlich-wohlhabender Familie und Anwalt findet er zur deutschen Arbeiterbewegung. Damit steht er in einer Reihe mit berühmten Vorgängern wie Karl Marx und Ferdinand Lassalle. Diese Juristen jüdischer Herkunft wurden, durch die besondere Unterdrückungsgeschichte der Juden in Deutschland geprägt, zu Vorkämpfern für politische Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit. Simon Katzenstein ( ), wie Landé sozialdemokratischer Jurist jüdischer Herkunft und Lehrer an der zentralen Parteischule, bemerkte zu diesem Verhältnis: Uralte Überlieferung, ein bis auf Propheten zurückreichender Gerechtigkeitsfanatismus, durch gemeinsame Not wachgehaltene Wohlfahrtspflege fanden sich zusammen mit den neuen Idealen bürgerlicher Freiheit. So sind aus geistig regen, wirtschaftlicher Erkenntnis zugänglichen jüdischen Bürgerkreisen, weit über ihr Klasseninteresse hinaus und nicht selten ihm zuwider, dem Sozialismus zahlreiche Anhänger und geistige Führer, von Moses Hess bis in die Gegenwart, erwachsen. 2 Ein weiteres Merkmal jüdischen Gefühlslebens spricht Gustav Mayer, der Biograph von Friedrich Engels an, wenn er von gärenden, Vollendung und Erfüllung suchenden Kräften 3 spricht, die in der Heilserwartung des jüdischen Glaubens begründet sind. Auch in ihrem persönlichen Leben versuchen Hugo und seine Frau Thekla Landé, ihre politischen Ideale mit Leben zu füllen: Frauenemanzipation und -bildung, Kultur, Musik, Gastfreundschaft und, wenn es sein muss, mutiger politischer Widerstand prägen ihren Lebensweg und den ihrer Kinder. Beginn in Elberfeld Hugo Landé, ca Foto: Stadtarchiv Wuppertal. Hugo Landé entstammt einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Schlesien. Er wird in dem kleinen Ort Ostrowo am geboren. Sein Vater Josef Landé ist ein liberal denkender Jude und Demokrat. Einige Vorfahren dienten als Rabbi jüdischer Gemeinden und auch auf dem jüdischen Friedhof von Prag finden sich Gräber der Familie Landé. 4 Hugo Landé hat gut ausgeprägte mathematische Fähigkeiten und träumt davon, Astronom zu werden. Doch die Familie fürchtet die hohen Ausgaben für eine wissenschaftliche Ausbildung. 5 Sie ermöglicht ihm nach dem Gymnasi- 68

3 um das Studium der Rechtswissenschaften. Hierbei lernt er weite Teile Deutschlands kennen. Er studiert in Berlin, Leipzig, Breslau und Heidelberg. Während seines Aufenthaltes in Heidelberg bereist er auch das Rheinland und entschließt sich, dort später hinzuziehen. Im Anschluss an das juristische Examen im Februar 1881 beginnt er sein Referendariat in Neuwied und Frankfurt, das er im Februar 1886 mit dem Assessorexamen abschließt. 6 Am findet sich im Täglichen Anzeiger für Berg und Mark eine kleine Anzeige: Ich habe mich hierorts als Rechtsanwalt niedergelassen. Mein Büreau befindet sich Zollstraße 5, parterre Landé, Rechtsanwalt. 7 Mit 27 Jahren also eröffnete der junge Mann eine eigene Anwaltskanzlei in Elberfeld. Im folgenden Jahr heiratet er seine Kusine Thekla Landé. Thekla, fünf Jahre jünger als ihr Mann, entstammt dem Berliner Zweig der Familie Landé. Sie ist in einem vornehmen Haus am Kurfürstendamm aufgewachsen, wo sich die Eheleute schon als Kinder begegnet sind. Das junge Paar bezieht in diesen ersten Ehejahren eine Wohnung in der Elberfelder Herzogstraße 40 8, einem Wohn- und Geschäftshaus gleich gegenüber der damaligen Handwerker- und Kunstgewerbeschule und dem Geburtshaus von Else Lasker-Schüler (heute Buchhandlung Nettesheim). In diesen Jahren kommen Hugo und Thekla Landé in Kontakt mit verbotenen sozialistischen Schriften. Dies wird für ihren Lebensweg entscheidend. 9 Von 1879 bis 1890 gilt das Sozialistengesetz. Die politische Betätigung der sozialdemokratischen Partei, der Vertrieb sozialdemokratischer Bücher und Zeitungen, gewerkschaftliche Arbeit usw. steht unter Strafe. Die Städte Elberfeld und Barmen waren schon seit den ersten Anfängen der organisierten Arbeiterbewegung eine der Hochburgen der Sozialdemokratie. In diesen Jahren der politischen Repression werden sie zu Zentren der illegalen politischen Aktivitäten. In den Wupperstädten werden ca. 8% der Gesamtauflage der illegalen Parteizeitung Sozialdemokrat über geheime Wege aus der Schweiz eingeführt, unter Ladentischen vertrieben. Trotz Verbots der Partei wird hier der Weber und Sozialdemokrat Friedrich Harm als unabhängiger Kandidat in den Reichstag gewählt. Um diesen politischen Widerstand zu brechen, hatte der Elberfelder Staatsanwalt schon im Jahr 1883 intensive Nachforschungen und Verfolgungen in Gang gesetzt. 10 Anwälte, die für sozialdemokratische Angeklagte stritten, waren selten und für die Betroffenen oft nicht zu bezahlen. Hier liegt wahrscheinlich der frühe Berührungspunkt zwischen dem Anwalt Landé aus wohlhabendem Hause und der diffamierten sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Im April 1888 begann in Elberfeld-Barmen eine regelrechte Verfolgungswelle gegen Sozialdemokraten. Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen von Schriftmaterial und Verhaftungen waren an der Tagesordnung. Im März 1889 wurden schließlich 91 Personen vor dem Landgericht Elberfeld angeklagt, darunter fünf sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete. Dieser sogenannte Elberfelder Geheimbundprozess löste in ganz Deutschland Empörung, Spott für den Staatsanwalt und Solidarität mit den Angeklagten aus. 11 Als die Verhandlungen Mitte November 1889 vor der Elberfelder Strafkammer begannen und sich über volle sechs Wochen hinzogen, war der junge Rechtsanwalt Landé täglich ein aufmerksamer Zuhörer. 12 Die Atmosphäre in der Stadt schildert der junge Drechslergeselle Wilhelm Keil, der sich damals auf Wanderschaft in Elberfeld aufhielt, in seinen Memoiren folgendermaßen: Die Anklage richtete sich gegen 91 Angeklagte aus allen Teilen Deutschlands, die bis auf zwei sämtlich vor Gericht erschienen. Da der Staatsanwalt so unvorsichtig gewesen war, auch August Bebel in den Prozess zu verwickeln, wurde dieser hochbegabte Politiker und glänzende Redner der Hauptverteidiger der Angeklagten. Immer wieder verschaffte sich Bebel Gehör, und neben ihm fanden auch andere wortgewandte Angeklagte Gelegenheit, die Anklagen des Staatsanwaltes zu erschüttern und die Ziele und Ideen der Partei zu verkünden. Sie machten aus dem Prozeß gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie eine Propagandatribüne für die sozialistischen Ideale. Man sprach vom Sozialisten- K o n - 69

4 g r e ß statt vom Sozialistenprozeß. Wir jungen Sozialisten waren natürlich leidenschaftlich interessiert am Verlauf der Verhandlungen. Die Freie Presse berichtete ausführlich darüber und in den Parteiwirtschaften saßen wir mitten unter den Angeklagten und ließen uns erzählen. 13 Der Prozess endete im Dezember 1889 mit der Verurteilung von lediglich 44 der 91 Angeklagten. Es gelang dem Staatsanwalt nicht, ein reichsweites Netz der Sozialdemokratie nachzuweisen. Vornehmlich bergische Sozialdemokraten wurden zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Der Elberfelder Reichstagsabgeordnete Friedrich Harm erhielt die Höchststrafe und wurde zu einem halben Jahr Haft verurteilt. Dennoch wurde das Urteil als moralischer Sieg der Arbeiterbewegung gewertet: Der Prozess hatte das umfangreiche System von politischen Spitzeln und Denunzianten, das die preußische Polizei unterhielt, aufgedeckt und der Lächerlichkeit preisgegeben. Das war vor allem der geschickten Verteidigung von August Bebel zu danken, der in einem Brief an Friedrich Engels hierzu schrieb: Den Prozeß anlangend, so darf ich wohl sagen, daß ich in meinem Leben keinen aufregenderen Verhandlungen beiwohnte und einer solchen, in welcher versucht wurde, einem mit allen, aber auch allen Mitteln den Genickstoß zu geben. 14 Der grandiose juristisch-politische Sieg der Sozialdemokraten und das Debakel der Staatsanwaltschaft läuteten das baldige Ende des Sozialistengesetzes ein. Im März 1890 fanden Reichstagswahlen statt, die den Sozialdemokraten enormen Zuwachs brachten. Friedrich Harm, der nun im Elberfelder Gefängnis saß, wurde trotz Haft wieder in den Reichstag gewählt. Wenige Tage später wurde der Volksbildungsverein zu Elberfeld gegründet. Neben Goethe, Schiller und Heine wurden die großen Forscher der Neuzeit Charles Darwin und Karl Marx in wissenschaftlichen und literarischen Vorträgen behandelt. 15 Thekla und Hugo Landé wurden engagierte Mitglieder. 16 Nicht selten traten sie bei Vortragsabenden als Dozenten auf. Wilhelm Keil berichtet über die Aktivitäten: Dieser Verein wahrte nach außen parteipolitische Neutralität, bestand aber überwiegend aus Sozialdemokraten und ließ regelmäßig Redner der Sozialdemokratie oder Naturwissenschaftler als Vortragende auftreten. Die Versammlungen des Vereins wurden polizeilich überwacht. Das hinderte nicht, daß sie zur Verteilung verbotener Schriften benutzt wurden. Unter den Tischen wurde neben anderen verbotenen Schriften der Sozialdemokrat weitergereicht. Der Verein besaß auch eine kleine Bibliothek vor allem naturwissenschaftlicher Werke, die wir benützten. 17 August Bebels Buch Die Frau und der Sozialismus war trotz Verbots eines der populärsten der Zeit. Es gilt als Meilenstein auf dem Weg zur Emanzipation der Frauen und wird auch Thekla Landés emanzipatorisches Engagement beeinflusst haben. Einer der ersten Vortragsredner im Elberfelder Vereinslokal am Hombüchel, dem späteren Volkshaus, war der Arzt und prominente Redner Prof. Ludwig Büchner 18, der Bruder des Dichters Georg Büchner. Ludwig Büchner, der Vorsitzende und Begründer der Freidenkerbewegung, warb für das wissenschaftliche Weltbild Darwins und stritt gegen die Verdummungspolitik der Kirchen. Das Ehepaar Landé folgte dem atheistischen Weltbild der Freidenker und trat aus der jüdischen Gemeinde aus. Frau Landé ließ sich in der Tradition der Freidenker bestatten. 19 Trotzdem spricht die Tochter Lotte später von einer religiösen Erziehung, die die Eltern Landé den Kindern zukommen lassen 20. Die Bibel wurde als außerordentlich wertvolles Buch geschätzt und die Kinder, obschon konfessionslos, besuchten den jüdischen oder, wo dies nicht möglich, den christlichen Religionsunterricht, weil hier die biblische Geschichte gelehrt wurde. 21 Der Parteitag in Erfurt und die Mitwirkung am Erfurter Programm Im Zusammenhang mit dem Elberfelder Sozialistenprozeß entstanden möglicherweise erstmals Kontakte zur sozialdemokratischen Parteispitze, 22 die Hugo Landé zwei Jahre später als Delegierten der SPD auf den Parteitag in Erfurt führen sollten. Neben ihm wurden noch der prominente Reichstagsabgeordnete Fried- 70

5 rich Harm und zwei weitere Delegierte, der Kaufmann Carl Haberland aus Barmen und der Weber Emil Müller aus Elberfeld, entsandt. Es war der wichtigste Parteikongress seit dem Vereinigungsparteitag 1875 in Gotha. 23 Nach der Beendigung der Sozialistenverfolgung im Jahr 1890 und den neuen Bedingungen der Legalität war eine programmatische Neuorientierung der SPD nötig. Der erste Parteitag in Halle (1890) beschloss deshalb, eine Kommission aus den tüchtigsten Kräften des Parteitages 24 zu bilden, um einen Entwurf für dieses neue Programm zu erstellen. Die Kommission bestand aus 21 Genossen und wurde von Wilhelm Liebknecht ( ) geleitet. Neben den wichtigsten Köpfen der Partei wie August Bebel, Hermann Molkenbuhr, Karl Kautsky gehörten ihr auch zwei Sozialdemokraten aus Elberfeld an: der Jurist Hugo Landé und der Weber Emil Müller. 25 Hugo Landé zählte zu den bürgerlichen Gebildeten, die sich nach der erfolgreichen Entwicklung während des Sozialistengesetzes der Partei angeschlossen hatten. Friedrich Engels, der große Mentor der Partei in London, der sich maßgeblich an der Programmdebatte beteiligte, begrüßte im Gegensatz zu früheren Stellungnahmen die Einbeziehung der bürgerlichen Intellektuellen in die Parteiarbeit. 26 Über je mehr von diesen Elementen man im geeigneten Moment verfüge, um so glatter werde sich verhältnismäßig die Übernahme der Geschäfte abwickeln, äußerte er in einem Brief an Bebel am 24. Oktober Der Jurist Landé unterstützte sicherlich die Erarbeitung des neuen Programms, zumal viele sozialdemokratische Forderungen äußerst vorsichtig formuliert werden mussten, da sie angesichts der unsicheren politischen Situation erneut zu Verbotsanträgen und Repressalien hätten führen können. Über Monate wurden verschiedene, z.t. gegensätzliche Entwürfe heftig diskutiert. Die bedeutenden Köpfe der SPD waren daran beteiligt. Neben dem Entwurf des Parteivorstandes hatten auch die Redakteure der Zeitschrift Neue Zeit, 28 Karl Kautsky und Eduard Bernstein, einen Entwurf vorgelegt. Daneben standen zwei weitere Entwürfe 29 zur Debatte, die sich auf den I. Teil, die Grundsatzerklärungen zum gesellschaftlichen Selbstverständnis, bezogen. Der Entwurf der Neuen Zeit war von Friedrich Engels redigiert worden und wurde nun auch von ihm unterstützt. Als indirekten Diskussionsbeitrag veröffentlichte er zu diesem Zeitpunkt erstmals die Marx sche Kritik des Gothaer Programmentwurfs. 30 Als im Oktober 1891 der Parteitag in Erfurt zusammentrat, musste die Kommission über die endgültige Formulierung der konkurrierenden Entwürfe entscheiden. Hugo Landé als Mitglied der Programmkommission hatte sich nicht mit einzelnen Änderungsvorschlägen begnügt. Zu dem Forderungskatalog, der den zweiten Teil des Programmentwurfs umfasste, hatte er einen Gegenentwurf verfasst und zu Beginn dem Parteitag vorgelegt. Der Vorschlag Landés war, ganz im Sinne der Kritik von Friedrich Engels, knapper und in einer ganzen Reihe von Punkten konkreter gefasst. Neben der grundsätzlichen Forderung nach Sozialisierung der Produktionsmittel (Bergwerke, Fabriken u.a.) enthielt er vor allem einen Maßnahmekatalog zur Demokratisierung der Verwaltung (Wahl der Beamten auf Zeit), des Justizwesens (direkte Gesetzgebung durch das Volk, Stärkung der Zivil- und Geschworenengerichte) und des Militärs (Volkswehr, kommunale Wehrverbände, Wahl der Führer) sowie zur Verbesserung des Schulwesens (obligatorischer Unterricht, Vermehrung der Zahl der Lehrer, Erhöhung der Lehrergehälter und bessere Ausbildung der Lehrkräfte). 31 Zum Justizwesen wurden konkrete wie allgemeine Forderungen entwickelt: Unentgeltlichkeit der Rechtspflege, die Abschaffung der Todesstrafe, Wahl der Geschworenen und die Zulassung der Öffentlichkeit bei Militär-Strafverfahren. Einige wesentliche Themen wie die Arbeiterschutzgesetzgebung, die Forderung nach dem Acht-Stunden-Tag und die weitere Beschränkung der Kinderarbeit fehlten jedoch gänzlich. Trotz der vorherigen Kontroversen wurde in der Kommission ein Entwurf einmütig angenommen, der überwiegend auf den weitergehenden Vorschlägen und Forderungen von Kautsky, Bernstein und Engels beruhte. Das neue Programm wurde danach fast ohne 71

6 Gegenstimmen auf dem Parteitag verabschiedet. Neben der grundlegenden Forderung des Übergang(s) der Produktionsmittel in den Besitz der Gesamtheit enthielt das Programm die politischen Forderungen, die bei der Gründung der ersten deutschen Republik zu einem großen Teil durchgesetzt werden konnten: gleiches und direktes Stimmrecht, Gleichberechtigung der Frauen, Weltlichkeit der Schule, Unentgeltlichkeit der Rechtspflege und der ärztlichen Hilfeleistung, selbstverwaltete Sozialversicherung sowie der Acht-Stunden-Tag. Alle diese Rechte wurden zu Grundpfeilern des demokratischen Staates. Gerade deshalb stellte dieses Programm einen der wichtigsten programmatischen Schritte der SPD dar und sollte über Jahrzehnte die Richtschnur der Partei bleiben. Auch an anderer Stelle waren Sozialdemokraten aus dem Wuppertal maßgeblich an programmatischen Weichenstellungen der Partei beteiligt: Der Elberfelder Hugo Hillmann war Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 32 und zeitweise dessen Präsident. 33 An der programmatischen Erneuerung der SPD in Godesberg (1959) wirkte der spätere Oberbürgermeister Wuppertals und heutige Bundespräsident Johannes Rau mit. So ist eine Traditionslinie entstanden: von Friedrich Engels über Hillmann und Landé bis zu Johannes Rau spannt sie sich von den Anfängen der deutschen Arbeiterbewegung bis in die Gegenwart. Der Erfurter Parteitag wurde auch die Geburtsstunde der rheinisch-westfälischen Parteibezirke. Die Delegierten aus Rheinland und Westfalen einigten sich bei einem separaten Treffen auf die politische Trennung der beiden bisher in einem Agitationsbezirk vereinten Provinzen. Bisher war die Stadt Elberfeld Sitz des Agitationsbezirks Rheinland-Westfalen. Die Sozialdemokraten im Ruhrgebiet hatten vor allem durch den Bergarbeiterstreik 1889 an Kraft gewonnen und organisierten sich nun eigenständig. Die Stadt Dortmund wurde Sitz des neuen Bezirks Westfalen, während Elberfeld noch einige Jahrzehnte Sitz der (neuen) Bezirksleitung Niederrhein blieb. Kontroverse Debatten Der Religionsstreit In Hugo Landés Entwurf des Erfurter Parteiprogramms fehlte ein Passus, der zuvor in der Partei viel diskutiert worden war: die Erklärung der Religion zur Privatsache. Dieser Passus zielte auf die deutliche Trennung von Staat und Kirche. Er sollte neben der Einschränkung der Macht der Kirchen aber auch deutlich machen, dass gläubige Christen und Juden die Möglichkeit der Mitwirkung in der sozialdemokratischen Partei hätten. Dies war nicht unumstritten. Viele Parteigenossen und Freidenker vertraten nämlich die Auffassung, dass die SPD als marxistische Partei eine rein wissenschaftliche und atheistische Grundauffassung vertreten müsse. 34 Wir Sozialdemokraten haben die richtige Religion, wurde propagiert und damit das Selbstverständnis weiter Parteikreise ausgedrückt. Sie erhoben den Anspruch einer neuen modernen Glaubensgemeinschaft. 35 In der Gründungserklärung des von Hugo und Thekla Landé mitgegründeten Elberfelder Volksbildungsvereins heißt es dann auch: In der heutigen bewegten Zeit, welche dem hehren Befreiungskampfe der unteren Volksschichten aus materieller und geistiger Knechtschaft geweiht ist, steht der Volksbildungsverein zu Elberfeld als Pionier der Neuzeit und Verfechter der modernen Weltanschauung mit in der ersten Reihe. 36 Die wissenschaftliche Auffassung der Welt und des Sozialismus stellte nach Hugo Landé eine sozialdemokratische Alternative zur Religion dar. Mit dem Marxismus als Wissenschaft wollte er auch die Kirchen bekämpft wissen. Mit dieser Auffassung löste der konvertierte Jude Landé eine lebhafte Diskussion in der Führung der Wuppertaler Sozialdemokraten aus. Im November 1891, nach Abschluss des Parteitages in Erfurt, wurde der Streit in der lokalen Parteipresse ausgetragen. Die Mehrzahl der Parteiführer hielt daran fest, daß ein Sozialdemokrat auch religiös sein könne. 37 Hugo Landé blieb mit seiner Haltung in der Minderheit. Auch in das Erfurter Programm wurde der von Landé bekämpfte Passus aufgenommen. Die Religion blieb Privatsache und die 72

7 SPD eine für verschiedene Weltanschauungen offene Partei. Die Punkte sechs und sieben des Erfurter Programms sollten jedoch noch oft in den folgenden Jahrzehnten Gegenstand leidenschaftlicher Vorträge und Diskussionen sein. 38 Die Abspaltung der unabhängigen Sozialisten Die ersten Jahre nach dem Scheitern der Sozialistengesetze waren eine Zeit intensiver politischer Debatten. Der Erfurter Parteitag war neben der Diskussion um das neue Parteiprogramm von dem Streit mit den oppositionellen Jungen Sozialdemokraten geprägt. Sie, die Jungen, wie damals dieser syndikalistische Parteiflügel genannt wurde, plädierten für lokale, unabhängige Gewerkschaftsgruppen, sympathisierten mit direkten Aktionen und gefielen sich in radikalen Losungen. Die Unterdrückungsmaßnahmen der vorausgegangenen Jahre und das immer noch übliche Spitzelwesen hatten zu dieser Radikalisierung geführt. Die Polizei observierte auch nach Abschaffung der Verbotsgesetze noch jede politische Versammlung. Auf dem Parteitag hatte Hugo Landé in dieser Kontroverse zwischen den unterschiedlichen Flügeln vermittelnd eingegriffen. Das Protokoll verzeichnet zwei Redebeiträge Landés, bei denen er für eine Versachlichung der Diskussion plädiert. 39 Er wollte eine Blockbildung und Spaltung vermeiden. Vermutlich wusste er um die großen Sympathien, die diese Bewegung auch unter den Elberfelder Sozialdemokraten genoss. Trotzdem wurden einige Exponenten dieser Richtung vom Parteitag ausgeschlossen. In Elberfeld hatte diese Kontroverse weitreichende Folgen und setzte sich noch einige Jahre fort. Hier hatten sich die Jungen Sozialdemokraten im Diskutierklub unabhängiger Sozialisten zusammengeschlossen und 1892 abgespalten. 40 In Barmen und Ronsdorf 41 drohten sie sogar, die Mehrheit der Parteigenossen in den sozialdemokratischen Volksvereinen hinter sich zu bringen. Unter anderem ging es auch um die Organisationsform der zukünftigen Gewerkschaften: lokal oder zentral, mit mehr oder weniger Autonomie. 42 Einer der Kritikpunkte der Jungen war auch der wachsende Einfluss von bürgerlichen Parteigenossen. In einem Flugblatt heißt es: Als die Partei noch jung war und nur aus Proletariern bestand, da wäre eine Taktik wie die heutige ganz unmöglich gewesen. [Die Partei werde heute] aus Elementen geleitet (...), die zum Teil ganz andere Ziele verfolgen, keinesfalls aber identisch sind mit jenen, die Gut und Blut ihrer Überzeugung zu opfern stets bereit waren und noch sind. 43 Mit diesem Angriff war auch Hugo Landé gemeint, zumal der Jurist aus wohlhabendem Hause kurz zuvor einen wenig revolutionär klingenden Programmvorschlag unterbreitet hatte. In einem der Polizeiberichte vom Oktober 1892, kurz nach der Abspaltung des Diskutier-Klubs, wird Landés Auffassung wiedergegeben: Landé ergreift das Wort und bezeichnet die Anarchisten als Schwärmer, dieselben seien ohne Organisation, im übrigen seien sie ein Ausfluss des Liberalismus. (...) Die soviel gewünschten Revolutionen wären ohne alle Bedeutung, durch derartige Putsche, wie sie hie und da auftreten, sei die Schädigung größer als der Nutzen. Der Zweck des Socialismus solle nur der Aufklärung des Volkes dienen, erst wenn sie überall vorhanden, dann wisse jeder was er zu thun habe. 44 Die Auseinandersetzung mit dem Diskutierklub dauerte noch bis ins Jahr Der Club selber wurde im Laufe der Jahre zu einer kräftigen syndikalistischen Bewegung. Bis in die zwanziger Jahre blieben die beiden Wupperstädte eine Hochburg des Arbeiter-Syndikalismus. Der Disput um das Marx sche Wertgesetz Doch nicht nur auf lokaler Ebene beteiligte sich Landé an den Debatten. Seine Mitarbeit am Erfurter Programm zeigt, dass er sich mit den Fragen der politischen Theorie beschäftigte und die politisch-wissenschaftliche Kontroverse suchte. Im Jahr 1885 hatte Friedrich Engels aus den fragmentarischen Unterlagen von 73

8 Karl Marx den zweiten Band des Kapitals veröffentlicht. Engels hatte sich eng an die unvollständigen Marx schen Manuskripte gehalten, und so mussten viele Fragen der weiteren wissenschaftlichen Klärung vorbehalten bleiben. Der sozialdemokratische Ökonom und Philosoph Conrad Schmidt ( ) hatte den Ehrgeiz, diese Lücken zu füllen. Conrad Schmidt war ein Bruder der namhaften Künstlerin Käthe Kollwitz ( ). Eine Hochschullaufbahn als Ökonom hatte man dem Wissenschaftler aus politischen Gründen verwehrt. So arbeitete er u.a. als Redakteur des Vorwärts und der Sozialistischen Monatshefte und widmete sich nationalökonomischen Untersuchungen. Seit einem Studienaufenthalt in England stand er mit Friedrich Engels in freundschaftlicher Verbindung 45 und pflegte mit ihm Briefkontakt zu philosophischen und ökonomischen Fragen. 46 Schmidts Publikation mit dem Titel Die Durchschnittsprofitrate auf der Grundlage der Marx schen Werthgesetze (1889) wurde Gegenstand der Auseinandersetzung mit Hugo Landé. Landé nahm Anstoß an den ökonomischen Definitionen des Verfassers und an einer zu engen Auffassung des Werthgesetzes. 47 Mit dem Widerspruch löst Landé eine Kontroverse aus, die sich durch die Jahre 1892 und 1893 hinzieht. Über mehrere Ausgaben der Neuen Zeit hinweg disputierten die Kontrahenten über Warenwert und Preis und ihre Bestimmung durch die verschiedenen Faktoren wie aufgebrachte Arbeitszeit bzw. die Konkurrenzverhältnisse am Markt. 48 Friedrich Engels arbeitete in den Jahren 1892/93 in London an der Herausgabe des dritten Bandes des Kapital. Die Kontrahenten Schmidt und Landé, die hiervon wussten, erhofften sich durch die Veröffentlichung dieses Buches Aufschluss zu den von ihnen aufgeworfenen ökonomischen Fragestellungen. Friedrich Engels greift diesen Ball auf. In seinem Aufsatz Ergänzung und Nachtrag zum III. Buche des Kapital 49 setzt er sich u.a. mit den Thesen von Conrad Schmidt auseinander, der dem Marx schen Wertgesetz lediglich den Rang einer Hypothese und notwendigen Fiktion zubilligt. Solche Kontroversen sind nun selbstverständlich bei einem Werk, das so viel Neues und dies nur in rasch hingeworfener und teilweise lückenhafter erster Bearbeitung bringt, kommentiert er die Debatte. In einem persönlichen Antwortschreiben an Conrad Schmidt beschwichtigt Engels jedoch auch den wissenschaftlichen Ehrgeiz des Diskutanten: Aber seien Sie doch nur ja ruhig. Sie können wahrhaft zufrieden sein. Haben Sie doch die Ursache des tendenziellen Falls der Profitrate und die Bildung des Handelsprofits selbstständig gefunden, und das nicht zu 2 /3 wie Firemann 50 die Profitrate, sondern ganz und gar. 51 Engels kritisiert die Neigung Schmidts, die sich auch in (Ihrem) brieflichen Exkurs über das Wertgesetz zeigt, sich in Einzelheiten zu vertiefen, wobei mir der Gesamtzusammenhang nicht mehr beachtet scheint, derart, das Sie das Wertgesetz zu einer Fiktion, einer notwendigen Fiktion, degradieren. 52 Ähnlich lautete auch die Kritik von Hugo Landé. Sowohl der Aufsatz Ergänzung und Nachtrag zum III. Buche des Kapital als auch Engels Briefe an Schmidt fanden Eingang in die Ausgewählten Werke und gehören wohl zu den grundlegenden Schriften marxistischer Wirtschaftswissenschaft. Conrad Schmidt und Hugo Landé zählen zu den wenigen zeitgenössischen Sozialdemokraten, die sich auf hohem Niveau mit dem Wertgesetz auseinandersetzten. 53 Zu den Auffassungen Landés gibt es keine Bemerkungen von Engels, doch er wird die Debatte in der Neuen Zeit lebhaft verfolgt haben. Conrad Schmidt wurde neben Eduard Bernstein später zu einem der maßgeblichen Theoretiker der Revisionisten in der SPD. Er wurde 1895 Mitbegründer der Zeitschrift Der sozialistische Akademiker ab 1897 Sozialistische Monatshefte, die bald zum Sprachrohr der Revisionisten in der Partei wurden. 54 Auch Landé stand dieser Parteifraktion nahe. Der Streit mit den Antisemiten Im November 1890 wurde auch der christlich-sociale Verein in Elberfeld gegründet. Diese Gruppierung trat als antisemitische Partei zu den Wahlen an 55 und verfügte sogar 74

9 über ein eigenes Blatt, die Rheinische Wacht, das in Elberfeld gedruckt wurde. Rassistische Propaganda und Boykottaufrufe richteten sich gegen die jüdische Bevölkerung. Doch nicht nur die jüdischen Kaufleute wurden diffamiert, die Antisemiten versuchten in den ersten Jahren ihres Bestehens auch, in der Arbeiterschaft und der sozialdemokratischen Partei ihre Vorurteile zu verankern. Juden, die eine herausragende Stellung in der SPD innehatten, wurden angegriffen. So heißt es in einem Flugblatt: Ihr unter Juden-Commando gerathenen Arbeiter seid ohne daß ihr es selbst wißt die größten Feinde des Socialismus! 56 Diese Angriffe zielten auf den Juden Hugo Landé, der mittlerweile ein prominentes Parteimitglied war. Die Wuppertaler Sozialdemokraten setzten sich mit den Anwürfen der Christlich-Socialen offensiv auseinander und scheuten auch nicht, in deren Versammlungen aufzutreten. Diese Strategie hatte Erfolg: Während es in den Anzeigen der antisemitischen Partei zunächst nur hieß, Juden haben keinen Zutritt, wurden später auch Sozialdemokraten von der Teilnahme an den öffentlichen Parteiversammlungen ausgeschlossen. 57 Die angestrebte scharfe Trennung zwischen Antisemitismus und Sozialdemokratie war gelungen. Die Arbeiterpartei blieb frei von Rassenhass. Erst durch die NSDAP sollte diese unglückselige Verknüpfung zwischen Arbeitersozialismus und Antisemitismus wiederhergestellt werden. Die antisemitische Partei blieb für ca. 15 Jahre in Elberfeld eine relevante politische Kraft, die über Stadtverordnete und Reichstagskandidaten verfügte. Die Saat dieser Partei ging auf. Für Jahrzehnte blieben die Sozialdemokratie und das Judentum das Feindbild in diesen deutsch-völkischen Kreisen. Immer wieder im Laufe seines Lebens sollte Hugo Landè mit diesen politischen Kräften konfrontiert werden. Besuch von Wilhelm Liebknecht In den neunziger Jahren zieht Hugo Landé um. Am verkündet eine Anzeige in der sozialdemokratischen Freien Presse, dass das Büreau in die Casinogartenstraße 15 a (heute Kolpingstraße) verlegt wird. Die Familie Landé bezog auch eine neue Wohnung wurde der älteste Sohn Alfred ( ) geboren, es folgten Charlotte ( ), Franz ( ) und Eva ( ). Die Familie Landé erwarb oder erbaute ein stattliches Wohnhaus am unteren Ende der Luisenstraße, das sie allein bewohnte. 58 Das Haus Luisenstraße 85 hat neun Zimmer und ist umgeben von einem großen Garten mit einer hohen Mauer. Das Viertel ist gutbürgerlich auch die Familie Landé hat zwei Dienstmädchen und eine Putzfrau als Hausangestellte. 59 Das Haus liegt jedoch am Fuß des Elberfelder Ölbergs, einem ausgeprägten Arbeiterviertel. Seine politische Tätigkeit und auch die Werbeanzeige in der Arbeiterzeitung Freie Presse legen nahe, dass Hugo Landé seine Klienten auch in Arbeiterkreisen hatte. Sein Beruf ermöglichte ihm jedoch einen bemerkenswerten Wohlstand. Wilhelm Liebknecht, der populäre sozialdemokratische Redner, besuchte im Jahr 1894 das Wuppertal. Vor einer Versammlung von 2000 Menschen auf dem Johannisberg setzte er sich mit den anarchistischen Tendenzen der unabhängigen Sozialisten auseinander. 60 Im Anschluss gab es ein freundschaftliches Wiedersehen mit Hugo Landé. Es gehört zu den frühesten Erinnerungen der Tochter Charlotte, bei einer Kaffeetafel im Garten des Hauses auf dem Schoß von Wilhelm Liebknecht gesessen zu haben. 61 Wilhelm Liebknecht hatte schon im Jahr zuvor Kontakte in das Wuppertal geknüpft. Er schenkte seinem Freund Friedrich Engels in London Fotografien von dessen Elternhaus am Barmer Bruch, die er zuvor hier besorgen ließ. 62 Der Anwalt Landé und der Prozess Garschagen Recht und Rechtsprechung stehen häufig in engem Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen Kontroversen und gesellschaftlichem Fortschritt. So fanden sich auch immer wieder 75

10 Anwälte und Juristen in den Reihen der sozialdemokratischen Partei. Die berühmtesten unter ihnen waren sicherlich Karl Marx, Ferdinand Lassalle, Karl Liebknecht und Hugo Haase. Einige ihrer Prozesse, so z.b. der Scheidungsprozess der Gräfin Sophie von Hatzfeld, 63 gingen als Meilensteine in die Rechtsgeschichte ein. Auch der Anwalt Hugo Landé erwarb sich einen Ruf als Verteidiger, der ihn weit über seine Heimatstadt hinaus bekannt machte. Seine Tochter schrieb, dass er oftmals als Anwalt nach auswärts gerufen wurde. 64 Allerdings wurde sein Name nicht mit bedeutenden Prozessen in Verbindung gebracht. Einer der Prozesse Landés, der zumindest in Elberfeld großes Aufsehen erregte, war der um die Naturheilärztin Sophie Garschagen und ihre Privat-Krankenanstalt im Zooviertel. Im Zusammenhang mit den radikalen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfalteten sich auch vielfältige lebensreformerische Bewegungen: Kleider- und Ernährungsreformer, Anti- Alkohol-Bewegung, Freikörperkultur, Siedlungs- und Gartenstadtbewegung und nicht zuletzt gesundheitsreformerische Vereine. Diese Ideen wurden auch in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung aufgegriffen und führten oft zu eigenen Vereinsgründungen. Allein in Elberfeld bestanden um die Jahrhundertwende zwölf homöopathische und Naturheil-Vereine. 65 Von Seiten der Behörden und der etablierten Ärzteschaft wurden diese Bestrebungen auf vielfältige Weise bekämpft und behindert. Die Naturheilärztin Sophie Garschagen ( ) eröffnete im Jahr 1904 eine erste Privat-Krankenanstalt für Naturheilmedizin mit acht Angestellten in ihrem Wohnhaus auf der Wotanstraße im Elberfelder Zooviertel. Hier wurden Kranke mit Bädern verschiedenster Art, mit Massagen und Ernährungsumstellung therapiert. Schon nach wenigen Wochen wurde das Unternehmen von den städtischen Behörden gerichtlich belangt. Sophie Garschagen beauftragte den Anwalt Hugo Landé, eine Konzession für ihr Haus bei dem zuständigen Ausschuss in Düsseldorf zu erstreiten. Über ein Jahr ging es hier um Heilerfolge, mögliche Todesursachen 66 und bauliche Auflagen für Krankenhäuser. 67 Im Jahre 1906 mußte die Pension Sophie Garschagen denn auch kurzzeitig geschlossen werden. Während Landé die medizinisch-fachlichen Vorwürfe entkräften konnte, scheiterte jedoch sein Versuch, die baulichen Auflagen auf ein machbares Maß abzumildern. 68 Die nun verordneten Veränderungen und Auflagen waren in dem vorhandenen Gebäude nicht durchzuführen. Doch immerhin erhielt Frau Garschagen, wenn auch unter bestimmten Auflagen, eine Konzession für den Betrieb ihres Hauses. Die Naturheilärztin verfügte mittlerweile über kapitalkräftige Unterstützer unter den Elberfelder Fabrikanten, die sich meist selbst von den Heilerfolgen der Naturheilmedizin überzeugt hatten. 69 Mit deren Hilfe entstand nicht weit vom alten Standort, am Boltenberg am Rande des Burgholz, ein neues Krankenhaus, das Kurhaus Waldesruh. Dieses modern ausgestattete Kurhaus genoss einige Jahre später auch die Anerkennung der städtischen Würdenträger und der Presse. Als das Haus 1912 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet und Sophie Garschagen nach Bonn umsiedelte, wurde es von Unterstützern als GmbH weitergeführt. Der Erste Weltkrieg bedeutete für dieses gesundheitspolitische Experiment in Elberfeld jedoch das endgültiges Aus. 70 Das erste Kommunalwahlprogramm Die Städte Elferfeld-Barmen als Hochburgen der Sozialdemokratie übernahmen auch eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung einer sozialdemokratischen Kommunalpolitik. An dieser Entwicklung war der Jurist Landé maßgeblich beteiligt. In den ersten Jahrzehnten der Parteigeschichte galt die Kommunalpolitik als unwichtig und wurde völlig vernachlässigt. Zum einen waren tatsächliche Einflussmöglichkeiten durch das Dreiklassenwahlrecht in den Kommunen ausgeschlossen, zum anderen ging es der Partei um die großen gesellschaftlichen Veränderungen: den Umsturz der kapitalistischen Gesellschaft. 76

11 Erstmals im Jahr 1893, im Zusammenhang mit der Reichstagswahl, wurden zu den parallel anstehenden Barmer Stadtverordnetenwahlen sozialdemokratische Kandidaten in der dritten Abteilung aufgestellt. Zu dieser Wahl war der Steuerzensus für die dritte Abteilung, die Voraussetzung zur Wahlberechtigung, von zwölf auf sechs Mark gesenkt worden, so dass erstmals eine nennenswerte Anzahl von Arbeitern wahlberechtigt wurde. Die beiden sozialdemokratischen Führer Eberle (Barmen) und Landé (Elberfeld) erarbeiten hierzu ein Kommunalwahlprogramm mit vielen sozialpolitischen Anliegen. 71 Dieses erste SPD-Kommunalwahlprogramm im Rheinland umfasste 13 Forderungen wie die Unentgeltlichkeit der Lehrmittel, die Einrichtung einer kostenfreien kommunalen Arbeitsvermittlung und eines städtischen Arbeitsprogramms zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Ein kommunaler Friedhof sollte das Monopol der christlichen Gemeinden auf diesem Sektor brechen. Das Wahlrecht selbst und damit die Gleichberechtigung der unteren Volksklassen war auch ein wichtiges Thema. Die Bezieher öffentlicher Unterstützung sollten endlich auch das Wahlrecht erhalten. Die Einrichtung von Stimmlokalen im Stadtgebiet 72 sollte den Arbeitern den oft langen Fußweg ersparen und damit die Teilnahme an der Wahl erleichtern. 73 Die Erfahrungen waren positiv. Mit diesem Programm leitete die Partei ihren Angriff auf das Honoratiorenregiment ein. 74 Erstmals zeigten auch die Arbeiter Interesse an dieser Wahl, und die sozialdemokratischen Kandidaten kamen in die Stichwahl. Das Beispiel wurde in anderen Städten (Dortmund, 1897) aufgegriffen. 75 Von Elberfeld ging einige Jahre später auch die Initiative aus, sich an den Kommunalwahlen generell zu beteiligen. Im Jahr 1900 unterbreitete der Elberfelder Sozialdemokrat Hermann Grimpe ( ) den Vorschlag für ein Niederrheinisches Kommunalwahlprogramm. Es wurde auf dem Bezirksparteitag für den Niederrhein in Ronsdorf im Jahr 1901 auch beschlossen. 76 Das bezirksweite Programm enthielt eine Reihe von Forderungen, die Landé schon auf dem Erfurter Parteitag 1891 eingebracht hatte. So die kommunale Selbstverwaltung, eine Armenpflege ohne politische Entmündigung, die Einheitsschule, die Einstellung und Qualifizierung von Lehrern und freie Lehrmittel. Andere Forderungen wie Kommunalisierung der öffentlichen Aufgaben 77, Errichtung von Schulbädern und -kantinen und die Anstellung von Schulärzten waren dem Barmen-Elberfelder Katalog von 1893 entnommen. Ein neuer Punkt war eine städtische Wohnungsbaupolitik, mit der die Sozialdemokraten die allgemeine Wohnungsnot zu lindern suchten. 78 Hugo Landé, als Anwalt an öffentliches Reden gewöhnt, entwickelte wie seine Frau ein allseits gerühmtes Rednertalent. 79 Er stellte sich seiner Partei als Reichstagskandidat zur Verfügung und wurde im Wahlkreis Bielefeld nominiert. Dort, in der Provinz, waren Sozialdemokraten weitaus stärker stigmatisiert als in den bergischen Industriestädten und wurden als vaterlandslose Gesellen ausgegrenzt. Landé beschwerte sich später über die dortige Saalabtreiberei 80 : überall, wo Gastwirte den Sozialdemokraten Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatten, wurden sie von den Behörden massiv unter Druck gesetzt. Diese Praxis zwang auch Landé, unter freiem Himmel und von einem Leiterwagen herunter zu reden. 81 Als 1898 der Reichstagsabgeordnete Friedrich Harm ( ), der seit 1884 viermal hintereinander das Mandat im Wahlkreis Elberfeld-Barmen gewonnen hatte, nicht mehr kandidierten wollte, 82 wurde Hugo Landé vom Parteivorstand für die Kandidatur in seiner Heimatstadt ins Gespräch gebracht. Diese Nominierung war bei den örtlichen Sozialdemokraten jedoch umstritten. Hier dominierten linke Sozialdemokraten die örtliche Parteiorganisation. Schon Friedrich Harm sei, so ein Behördendossier, von der radikalen Richtung, der er nicht scharf genug sei, zur Aufgabe moralisch gezwungen worden. 83 Ähnlich lag es bei Hugo Landé: Er hätte wegen seiner bürgerlichen Herkunft und seiner Nähe zu dem damals noch recht schwachen reformistischen Flügel ebenfalls schnell in die parteiinterne Kritik geraten können. So lehnte er aus beruflichen Gründen wie es offiziell hieß das Angebot zur Kandidatur ab

12 Stattdessen wurde der bekannte Hamburger Sozialdemokrat Hermann Molkenbuhr ( ) vom Parteivorstand vorgeschlagen und nominiert. Er sollte für 14 Jahre den Wahlkreis im Reichstag vertreten und eine prägende Person der örtlichen Sozialdemokratie werden. Noch heute ist die parteieigene Verlagsgesellschaft Molkenbuhr & Cie. nach ihm benannt. Im Jahr 1908 gab die SPD erstmals auch den Boykott 85 der preußischen Landtagswahlen auf. Hugo Landé entschied sich diesmal anders als bei der Reichstagswahl 1898 und kandidierte in seinem Heimatwahlkreis. Aber bei diesen Wahlen galt das Dreiklassenwahlrecht, und somit war kein Direktmandat zu erwarten. Die Entscheidung hatte also (noch) keine Konsequenzen für sein Berufsleben. Der erste kommunale Wahlsieg in Elberfeld Ein umso erfreulicheres politisches Ereignis wurde für Hugo Landé der lang erhoffte Durchbruch der Elberfelder Sozialdemokraten bei den Kommunalwahlen im Jahr In Preußen herrschte bei allen Wahlen, mit Ausnahme der Reichstagswahlen, das Dreiklassenwahlrecht. Das Wahlrecht hing von der Höhe der Steuer ab. So waren auch bei den Kommunalwahlen die Wähler in drei Steuerklassen eingeteilt. Der Stadtrat bestand aus 36 Personen, die in drei verschiedene Abteilungen (Steuerklassen) gegliedert waren. Jedes zweite Jahr wurde ein Drittel der Stadtverordneten, jeweils vier in jeder Abteilung, für sechs Jahre neu gewählt. 86 Doch selbst in der dritten Klasse war ein hoher Steuersatz nötig, so dass nur ca % der männlichen Bevölkerung wahlberechtigt war. Da jedoch 12% der Wahlberechtigten 66% der Abgeordneten wählten, waren die gering verdienenden Bevölkerungsklassen, die Wähler der dritten Abteilung, nur schwer zu motivieren, an den Wahlen teilzunehmen. Diese Bedingungen hatten bisher einen Erfolg der Sozialdemokraten in der Kommune unmöglich gemacht. Seit Jahrzehnten hatten deshalb die Sozialdemokraten das undemokratische Wahlrecht angegriffen. Zu den Wahlen im Jahr 1909 war es ihnen jedoch gelungen, zumindest partielle Verbesserungen zu erreichen. Der erforderliche Mindeststeuerbetrag in der dritten Abteilung wurde in Elberfeld und Barmen von 6 auf 4 Mark gesenkt. Erstmals stieg die Zahl der Wahlberechtigten auf insgesamt Personen bzw. 35,2 % der männlichen Bevölkerung. 87 Nun konnten Wahlberechtigte die vier neuen Abgeordneten der dritten Abteilung wählen. 88 In der zweiten Abteilung entsandten Wahlberechtigte die gleiche Anzahl von Abgeordneten. 89 Auf Drängen der Sozialdemokraten war es auch gelungen, das einzige Wahlbüro im Elberfelder Rathaus an fünf Tagen, statt wie bisher an einem Tag, geöffnet zu halten. Auch dies kam vornehmlich den Sozialdemokraten zugute. Der oft lange Fußweg und die knappe Zeit hatte viele der armen Wähler aus den Vorstadtbezirken abgehalten, zur Wahl zu gehen. Die Wahlbeteiligung stieg auf bisher unerreichte 62,5%. Hugo Landé und der Redakteur Oskar Hoffmann ( ) führten die Kandidatenliste der SPD-Elberfeld in der dritten Abteilung an. Nach der Wahlordnung musste mindestens die Hälfte der Abgeordneten in jeder Abteilung Hausbesitzer sein. Diese Bestimmung warf für die Kandidatensuche des sozialdemokratischen Volksvereins erhebliche Probleme auf 90 und begünstigte möglicherweise die Aufstellung des Kandidaten Hugo Landé. Die Liberalen, Konservativen und Zentrumsleute hatten zum Schutz der Honoratiorenbastion ein Bündnis der Vereinigten Parteien gebildet und dachten, so den Wahlsieg der Sozialdemokraten zu verhindern. Die SPD startete im Sommer 1909 im ganzen Deutschen Reich eine Kampagne gegen das undemokratische Dreiklassenwahlrecht in Preußen. In vielen Städten im Rheinland gab es große Massendemonstrationen. Unter anderen war Karl Liebknecht ( ), der Sohn von Wilhelm Liebknecht und der jüngste Reichstagsabgeordnete, im Juli 1909 als Redner auf einer Versammlung der sozialdemokratischen Jugend auf dem Königsplatz (heute Laurentiusplatz) zu hören. 91 Mög- 78

13 licherweise war Karl Liebknecht bei dieser Gelegenheit auch im nahegelegenen Hause Landé zu Gast, wie sein Vater schon einige Jahre zuvor. 92 Diese Kampagne wird auch die sozialdemokratischen Wähler im Wuppertal erreicht und mobilisiert haben. Während der heißen Wahlkampfzeit im September 1909 sprach Hugo Landé im dichtbesetzten Volkshaus. 93 Bei diesen Auftritten forderte er u.a. das Wahlrecht auch für Frauen und Unterstützungsempfänger. Ein städtisches Wohnungsbauprogramm sollte die Wohnungsnot mildern und den Mietwucher bekämpfen. Ein weiteres Thema war eine gerechte Berücksichtigung der ärmeren Bevölkerungsschichten bei den städtischen Kulturausgaben. 94 Unter den neuen günstigeren Bedingungen und nach langjährigen Vorarbeiten gelang den Sozialdemokraten endlich der Durchbruch. Die Liste der SPD verdoppelte ihre Stimmzahl und erreichte die Mehrheit in der dritten Klasse. Damit waren erstmals Sozialdemokraten im Stadtrat vertreten. 95 Hugo Landé erzielte mit Stimmen das Spitzenergebnis. 96 In den Reden von Hugo Landé kam zum Ausdruck, dass ihm die Entscheidung für die parlamentarische Arbeit durchaus schwergefallen ist. Die beruflichen Konsequenzen und die nun knappere Zeit für die Familie wogen schwer. Doch die politische Leidenschaft prägte sein weiteres Leben. Die Wahl hatte Hugo Landé gemeinsam mit dem Redakteur der Freien Presse Oskar Hoffmann gewonnen. Oskar Hoffmann war seit 1905 in Elberfeld. Von nun an bis zur Zäsur von 1933 sollten diese beiden Sozialdemokraten die kommunale Politik und die Geschicke der Elberfelder Partei prägen. Das Dreiklassenwahlrecht wurde erst durch die Revolution im Jahr 1918 abgeschafft. Daher verfügte die SPD noch im Jahr 1912 im Regierungsbezirk Düsseldorf insgesamt nur über 208 kommunale Mandatsträger. Allerdings waren die Sozialdemokraten in den bergischen Gemeinden schon vergleichsweise früh in die Stadtverordnetenversammlungen gelangt. 97 So auch in den damals selbstständigen Städten des heutigen Wuppertals: in Ronsdorf und Cronenberg 1904, in Elberfeld und Barmen Das bergische Städtedreieck war auch kommunalpolitisch zu einer sozialdemokratischen Hochburg geworden. Der Familienvater Hugo Landé Das parteipolitische Engagement und die Wahl zum Stadtverordneten blieben nicht ohne Folgen für das Familienleben 98 und die Entwicklung der Kinder. Sohn Franz 99 ging in das Realgymnasium Elberfeld an der Aue. Das besuchte auch Martin Niemöller 100 ( ), Sohn des Pfarrers Niemöller an der lutherischen Trinitatiskirche im benachbarten Stadtteil Arrenberg. Aus den Jahren von 1900 bis 1910 berichtet Martin Niemöller: Wir hatten damals einen sozialdemokratischen Stadtverordneten, einen Rechtsanwalt, und dessen Sohn war eine Klasse tiefer als ich und war Dissident. Denn ein Sozialdemokrat, der damals überzeugter Sozialist war, glaubte, daß man als Sozialist eben nicht Christ sein könne. Es war ganz selbstverständlich. Mit dem Jungen sprach kein Mensch. Er hatte in seiner Klasse keinen Menschen, der sich mit ihm unterhielt. Und der ganze Grund dafür war: sein Vater ist sozialdemokratischer Stadtverordneter. Mit solchen Leuten redet man nicht. ( ) Ich erinnere mich noch, wie wir damals bei den Reichstagswahlen, die während meiner Schulzeit stattfanden, ohne überhaupt eine politische Überzeugung zu haben, die Werbeplakate für die sozialdemokratischen Abgeordneten abrissen. Und das galt als gute christliche Tat, denn auf diese Weise traf man beide, die Feinde des Thrones und die Feinde des Altars. 101 Diese Ausgrenzung durch die Kinder der besseren Kreise scheinen jedoch ohne nachhaltige Schäden überstanden worden zu sein. Die Berichte der Kinder Landé jedenfalls heben immer wieder die glückliche und erfüllte Kindheit im Haus in der Luisenstraße hervor. Daran hatte neben Thekla auch der Vater Hugo einen gewichtigen und bewussten Anteil. Er war zwar regelmäßig an zwei Abenden der Woche auf politischen Sitzungen im Rathaus, doch fand er trotz des Engagements genügend Zeit für die Kinder. Die Tochter Lotta 102 be- 79

14 richtet: Ich möchte aber nicht vergessen, davon auch zu berichten, daß mein Vater also ein ausgesprochener Familienmensch war. Er wurde mal eine Zeitlang nach auswärts gerufen als bekannter Verteidiger und hat das dann einfach immer abgelehnt und ( ) hat gesagt, Zum Wochenende gehöre ich nach Hause. ( ) Papa hat mit uns jeden Samstagnachmittag ( ) weite Spaziergänge in unsere wunderschöne Umgebung gemacht, ins Gelpetal, Burgholz. ( ) Auf diesen Spaziergängen, als wir noch klein waren, hat er uns erst Märchen erzählt, später ( ) die griechischen Sagen, und noch später haben wir uns über alle Dinge, die uns betrafen, mit ihm unterhalten können und er hat an allem teilgenommen und es war sehr schön. ( ) Wir machten auch wunderschöne Radtouren an den Rhein mit unserem Vater ( ). Meine Mutter war nicht so gesund, so leistungsfähig. 103 Die Kinder erhielten alle eine musische Erziehung und abends gab es Hausmusik mit Klavier und Geige. An anderen Abenden saß man um den großen Esstisch, las Geschichten oder knobelte mit großem Vergnügen 104 an mathematischen Aufgaben, die der Vater gestellt hatte. Aufgrund des sozialistischen Selbstverständnisses der Eltern hatte aber auch die ethische Erziehung eine große Bedeutung. Die Tochter Charlotte hierzu: Wir Kinder sind konfessionslos erzogen worden. Aber das bedeutete nicht etwa unreligiös, sondern meinem Gefühl nach sind wir besonders religiös erzogen worden. Wir [wurden dazu angehalten] duldsam zu sein, anderen Menschen zu helfen und immer die Wahrheit zu sagen, und nichts Schlechtes über andere Menschen zu reden. 105 Die Kinder reisten oft zu den Großeltern und Verwandten nach Berlin und anderswo. Später unternahm Hugo Landé mit seinen erwachsenen Kindern auch sommerliche Ferienreisen. So berichtet Lotta Landé von einer Reise an die Nordsee im Jahr 1911 oder von einer dreiwöchigen Schiffsreise im Jahr 1927 ans Nordkap zur Mitternachtssonne. Unterwegs habe sie so viel getanzt wie nie mehr in ihrem Leben, habe viele Wanderungen in die Berge und Ausflüge ins Land der Fjorde mit ihrem Vater unternommen. Tochter Lotta berichtet auch von einer Reise in ein elegantes belgisches Seebad wo [es] Papas größte Freude war, nachmittags am Strand vor einem kleinen Cafe zu sitzen, wo eine Sängerin klassische Musik sang. 106 Der Stein des Anstoßes in der Novemberrevolution In den Vorkriegsjahren waren die wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Elberfelder Sozialdemokraten, die Generation der Veteranen aus der Zeit des Sozialistengesetzes wie Friedrich Harm (1905), Hermann Grimpe (1907) und Wilhelm Gewehr (1913) gestorben. Hugo Landé war nun neben Otto Ibanez 107 (1858?) der letzte Vertreter dieser Generation und somit dienstältester lokaler Parteiführer. Der Krieg unterbrach die sozialdemokratische Erfolgsgeschichte im Wuppertal jäh. Die Bewilligung der Kriegskredite durch die sozialdemokratische Reichtagsfraktion entzweite die Partei. Im Juli 1917 spalteten sich die entschiedenen Kriegsgegner ab. Diese Unabgängige SPD (USPD) bildete in der Gesamtpartei eine Minderheit, im Bezirk Niederrhein und in Elberfeld-Barmen vertrat sie jedoch eine deutliche Mehrheit von 60 80% der örtlichen Sozialdemokraten. Hugo Landé blieb bei den Regierungssozialisten, während seine alten Mitstreiter Otto Ibanez und Oskar Hoffmann Führer der USPD wurden. 108 Hunger, enorme Kindersterblichkeit, 109 Trauer über die Gefallenen und die Winter ohne Heizmaterial führten zunächst zu Streiks, ab dem Winter 1917 sogar zu Straßenunruhen. Die Mehrheitssozialdemokraten nun auch Regierungssozialisten genannt versuchten zu beschwichtigen, wo es ging. Landé hatte den stellvertretenden Vorsitz des Mieteinigungsamtes, das während des Krieges gegründet worden war und versuchte in dieser Funktion, die ärgsten Wohnraummissstände der ärmeren Bevölkerungsschichten zu lindern. Doch mit zunehmendem Elend verlor diese Politik die Zustimmung in der angestammten sozialdemokratischen Wählerschaft. 80

15 Der alte Staatsapparat machte den Regierungssozialisten nun Zugeständnisse und Avancen. So wurde Hugo Landé im Jahr 1917, im Alter von fast 60 Jahren, endlich der Titel des Justizrates verliehen. Diesen Titel erhielten praktizierende Anwälte üblicherweise schon viel früher, doch Hugo Landé hatte man diese Ehrung bis dahin aus politischen Gründen verweigert. Seine Parteigenossen von der USPD, die wie Oskar Hoffmann und andere 110 aktiv gegen den Krieg auftraten, erhielten in dieser Zeit aus den gleichen Amtszimmern der Justiz weniger erfreuliche Schreiben: Vorladungen, Einberufungen aus politischen Gründen und Haftbefehle. 111 Noch am 8. November in Kiel hatten die Matrosen schon mit der Meuterei begonnen bildete der Elberfelder Stadtrat eine ständige Kommission, die der städtischen Verwaltung bei den zu erwartenden Unruhen zur Seite stehen sollte. Hugo Landé vertrat die (M)SPD in dieser Kommission 112 und wurde für die Revolutionäre so zur Hauptangriffsperson unter den Regierungssozialisten. Die Revolution war nicht mehr aufzuhalten. Am Nachmittag des 8. Novembers zogen 100 Kieler Matrosen einer riesigen Menschenmenge voran von Elberfeld nach Barmen, die Internationale auf den Lippen. Am Abend wurde die Republik ausgerufen. Ein Arbeiter- und Soldatenrat wurde gebildet und übernahm die Macht. Bloß kein Bruderstreit, hieß die Parole. So wurde der Rat von den Vertretern beider sozialdemokratischen Parteien paritätisch besetzt. Während die USPD den Vorsitzenden des Rates stellte, wurde Hugo Landé in das zweitwichtigste Amt gewählt. 113 Als städtischer Kommissar hatte er die Aufgabe, die städtische Verwaltung, den Oberbürgermeister und die Stadtverordnetenversammlung zu kontrollieren. Landé leitete auch den Demobilisierungsausschuss, der sich um die Arbeitsplätze für die heimkehrenden Soldaten, die Einführung des Achtstundentages (des wichtigsten sozialpolitischen Ergebnisses der Revolution) und andere beschäftigungspolitische Aufgaben kümmerte. Dieser Ausschuss bildete ab Januar 1919 den Grundstein des späteren Elberfelder Arbeitsamtes. 114 Die Einigkeit der beiden sozialdemokratischen Parteien währte nicht lange. Schon im Dezember kam es in Elberfeld zu einem handgreiflichen Streit um die Verfügungsgewalt über die sozialdemokratische Parteizeitung Freie Presse und um die Delegiertenmandate zur Reichskonferenz der Arbeiter- und Soldatenräte in Berlin. Auch in Berlin wuchsen die politischen Spannungen. Der sozialdemokratische Volksbeauftragte Friedrich Ebert hatte ein geheimes Bündnis mit den kaiserlichen Generälen geschlossen. Freikorps schossen auf radikale Anhänger der Revolution. Hugo Landé und Ernst Dröner ( ) 115 drängten auch in Elberfeld zunehmend, die Institution der Arbeiter- und Soldatenräte zu überwinden. 116 Landé forderte sogar den Boykott des Bezirksarbeiter- und Soldatenrates, weil dort die große Mehrheit ( ) einen Standpunkt einnehme, dem er sich nicht anschließen könne. 117 Die anstehende Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 verschärfte die Spannungen. Auf einer Versammlung des Arbeiter- und Soldatenrates am 4. Januar in der Stadthalle erstattete der Rat seinen Rechenschaftsbericht. Carl Drescher (USPD) sprach trotz mehrfacher Ermahnung zu dem umstrittenen Thema Freie Presse. Der Besitz der alten Parteizeitung Freie Presse war der heftigste Streitpunkt der beiden Parteien. Während die MSPD juristische Argumente anführte, konnte die USPD auf die örtliche Mehrheit der übergetretenen Parteimitglieder verweisen. Im November war es sogar zu einer nächtlichen Besetzungsaktion im Zeitungsgebäude gekommen. 118 Die Freie Presse war Offizielles Organ der Arbeiterund Soldatenräte. Die MSPD verfügte weiter über die Zeitung. Hugo Landé ließ sich bei diesem Thema zu einem heftigen Wortwechsel hinreißen, sprang ans Rednerpult und entriss dem Redner das Notizblatt. Es kam zu Handgreiflichkeiten. Auch von den Parteifreunden wurde das Verhalten nicht gebilligt, und Landé verfasste eine öffentliche Entschuldigung: Ich bedaure ( ) mein Vorgehen, das durch meinen Ärger über die ganze unmotivierte Störung der bis dahin tadellos verlaufenen Versammlung und durch meine auf die Überarbeitung der 81

16 letzten Wochen zurückzuführende Nervosität erklärlich erscheinen wird. 119 Doch die Stimmung war angeheizt. Am nächsten Tag demonstrierten mehrere hundert Menschen nach einer Versammlung der USPD vor dem Haus der Familie Landé in der Luisenstraße und verlangten den Rücktritt Landés von allen politischen Ämtern. Linke USPD- Anhänger wie Heinrich Drewes ( ) 120 führten die Demonstration an. 121 Doch auch Otto Ibanez (USPD), der Vorsitzende des Arbeiter- und Soldatenrates, war unter den Demonstranten. Man drohte sogar, das Haus zu stürmen. Landé sah keine andere Möglichkeit und erklärte: Der Gewalt weichend lege ich mein Amt als Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates nieder und stelle meine Tätigkeit in der Arbeiterbewegung ein. 122 Zwar wurde die Aktion am folgenden Tag von beiden Fraktionen des Arbeiter- und Soldatenrates missbilligt und die Erklärung Landés annulliert das USPD-Mitglied Drewes wurde später zu einem Monat Haft verurteilt 123 doch nun verließen die führenden Mehrheitssozialdemokraten 124 den Arbeiter- und Soldatenrat. Man hatte einen Vorwand gefunden, das missliebige Organ der Revolution ohne Gesichtsverlust zu schwächen. Oskar Hoffmann, gerade erst aus dem Krieg zurückgekehrt, übernahm am 7. Januar das Amt Landés als städtischer Kommissar. 125 Dieser Bruch kündigte das Ende der Revolution in Elberfeld an. Sie konnte nicht von den Unabhängigen allein gegen die starken kaisertreuen und nationalistischen Kräfte getragen werden. Die bis dahin gewaltfrei gebliebene Revolution sollte wenige Wochen später blutig enden. Am 18./19. Februar rief man die Arbeiter zum Generalstreik. In Münster war der Generalsoldatenrat aufgelöst worden. Die kaiserlichen Generäle hatten in der Armee wieder das Sagen. Im Ruhrgebiet streikten die Bergleute. Am Bahnhof Elberfeld entfachte sich der Streit an einem Plakat, das der Bahnhofsvorsteher nicht aufhängen lassen wollte. Die Bahnpolizei rief das Freicorps Niederrhein gegen aufgebrachte Anhänger der Revolution. Es kam zu erbitterten Kämpfen am Bahnhof und im Gebäude der Eisenbahndirektion. Das Freikorps hinterließ zwölf tote Elberfelder. 126 Die Anhänger der Revolution waren entsetzt und verbittert, ihr Mut war gebrochen. Der Graben zwischen den sozialistischen Fraktionen war tiefer geworden. Der Sturz des Oberbürgermeisters Bei den ersten demokratischen Kommunalwahlen im März 1919 traten die sozialdemokratischen Parteien getrennt an. Gegen Hugo Landé und seine Partei kandidierte die USPD mit der Liste Oskar Hoffmann. Aufgrund ihres Bruderstreits blieben beide sozialdemokratischen Listen weit hinter den Erwartungen zurück und erreichten nicht die erhoffte Mehrheit. Erstmals konnten auch Frauen zur Wahl gehen, und so wurde Thekla Landé eine der ersten Frauen der Elberfelder Stadtverordnetenversammlung. Vier Wochen nach der Wahl der neuen demokratischen Stadtverordnetenversammlung kam es zum Eklat zwischen dem langjährigen Oberbürgermeister Wilhelm Funck und Hugo Landé, dem Sprecher der (mehrheits-) sozialdemokratischen Stadtratsfraktion. Anlass war die beschlossene Einrichtung von vier neuen Kindergärten und die Einstellung von zwei Schulärzten. Bürgermeister Funck wollte nur die Hälfte des nötigen Geldes bewilligen. Landé sprach namens seiner Fraktion das schärfste Misstrauen aus. Er habe von der Revolution nichts gelernt und sei noch immer der Reaktionär von früher. Seit den zehn Jahren, die Landé dem Stadtverordnetenkollegium angehöre, sei fast jeder Antrag der Sozialdemokraten von ihm in rücksichtsloser Weise bekämpft worden. 127 Bürgermeister Funck war für seine Frontstellung gegen die Sozialdemokraten bekannt. So war er es, der dafür sorgte, dass die Stadthalle über viele Jahre den Arbeitervereinen als Versammlungsort verwehrt worden war. Walter Stoecker ( ), 128 damals der Fraktionssprecher der Unabhängigen Stadtverordneten und später Fraktionssprecher der KPD-Reichstagsfraktion, unterstützte die Ausführungen Landés. Wenige Tage später 82

17 reichte Bürgermeister Funk sein Rücktrittsgesuch ein. In seiner Erklärung heißt es: Nachdem nunmehr in der Stadtverordnetensitzung ( ) die stärkste Partei des Kollegiums, der sich die Unabhängige Sozialdemokratische Partei angeschlossen hat, durch Herrn Justizrat Landé, noch dazu in verletzender Form, die Erklärung abgegeben hat, daß die sozialdemokratische Partei mir kein Vertrauen mehr schenken könne, sondern von jetzt ab mir mit dem allergrößten Misstrauen begegne, ist diese Voraussetzung für ein gedeihliches Zusammenarbeiten der Verwaltung mit der Verordnetenversammlung nicht mehr gegeben und ein alsbaldiger Wechsel in der Leitung der Verwaltung im Interesse der Stadt geboten. 129 Nach 20 Jahren verließ Funck die politische Bühne. Zu den Abschiedsfeierlichkeiten in der Elberfelder Stadthalle erschienen keine Vertreter der Arbeiterparteien. Während das bürgerliche Lager seine Verdienste für die zuverlässige Beamtenschaft in Elberfeld hervorhob, geißelte die sozialdemokratische Freie Presse den scheidenden Oberbürgermeister. Er sei ein echter Reaktionär der alten Schule, der schärfste Gegner des Koalitionsrechts für städtische Arbeiter, 130 ein Durchschnittsbeamter, der durch seine herrischen und rechthaberischen Allüren und seine unverwüstliche Abneigung gegen Demokratie und Sozialismus unangenehm abstach. 131 Der bisherige Beigeordnete Dr. Paul Hopf wurde wenige Wochen später mit den Stimmen der Sozialdemokraten zum Oberbürgermeister der Stadt Elberfeld gewählt. Damit war nach der Revolution ein halbherziger neuer Anfang in der Kommunalpolitik gemacht. Der oberste kaiserliche Verwaltungsbeamte und Oberbürgermeister ging ein liberalerer Beigeordneter der bisherigen Verwaltungsspitze rückte an seine Stelle. Ergänzt wurde diese Spitze durch den sozialdemokratischen Dezernenten Ernst Dröner die übrige Beamtenschaft blieb weitgehend unverändert auf ihrem Posten. Als kommissarischer Regierungspräsident Schon auf der ersten Volksversammlung der Revolution am 9. November in der Elberfelder Stadthalle lauteten einige der wichtigsten Forderungen der sozialdemokratischen Redner: Demokratisierung der preußischen Verwaltung Ersatz der Regierungspräsidenten und Landräte durch Personen aus Arbeiter- und Bürgerkreisen. 132 Im Mai 1919 wurde Hugo Landé vom sozialdemokratischen preußischen Innenminister Wolfgang Heine ( ) gebeten, das Amt eines Regierungspräsidenten zu übernehmen. Der gesamte Verwaltungsapparat war von kaiserlichen Beamten oft adliger Herkunft geprägt, die der Republik und einer sozialdemokratisch geführten Regierung nur widerwillig dienten. Die Umgestaltung des Staatsapparates und der Reichswehr war eine der schwierigsten Aufgaben der Revolution und der Republik. Ihre halbherzige Bewältigung erwies sich später als einer der entscheidenden Fehler, die zum Scheitern der Weimarer Republik führten. So wurde auch erst ein Jahr nach dem Sieg der Revolution der alte Regierungspräsident in Düsseldorf, Francis Kruse, abgelöst, der seit 1909 im Amt gewesen war. Horst Romeyk, der sich intensiv mit der Geschichte der Regierungspräsidenten beschäftigt hat, schildert die Umstände der kommissarischen Amtszeit Landés als Regierungspräsident folgendermaßen: Am 30. September ging Landé die offizielle Mitteilung der kommissarischen Ernennung zu, ab dem 1. Oktober sein Amt anzutreten. Schon an diesem Tage wurde er telefonisch zur Präsidentenkonferenz am 3. Oktober in Berlin beordert. 133 Der Innenminister äußerte sich sehr zufrieden, daß er die Ernennung eines Rechtsanwaltes, der zugleich geborener Jude war, durchsetzen konnte. 134 Er kannte die antisemitischen Kräfte aus eigenem Erleben: kam er doch selbst aus der guten Gesellschaft und gehörte als Student einer konservativ-antisemitischen Verbindung an. 135 Die Übernahme der Düsseldorfer Präsidentengeschäfte bedeutete für Landé in der Tat keine Annehmlichkeit. Er klagte: Hätte ich geahnt, dass schon die Vorbereitung zur Über- 83

18 nahme eines Regierungspostens mit derartigen Unannehmlichkeiten verknüpft sind, ich hätte die Sache mir doch wohl anders überlegt. 136 Der definitiven Ernennung Landés standen jedoch erhebliche Schwierigkeiten entgegen, die sich aus der Besetzung der Rheinlande ergaben. Die Besatzungsmächte hatten sich ein Einspruchsrecht bei Beamtenernennungen vorbehalten. Trotz mehrfacher und intensiver Bemühungen des rheinischen Oberpräsidiums zögerte sich eine positive Entscheidung der Besatzungsbehörden immer mehr hinaus und brachte Landé auch innerhalb seiner Behörde in Schwierigkeiten. In der Erwartung einer baldigen offiziellen Diensteinführung hatte er nicht von sich aus eine förmliche Vorstellung bei den höheren Beamten der Regierung unternommen, was diese als einen Affront deuteten und sich deswegen bei dem Innenminister beschwerten. Bei der Amtseinführung des neugewählten Düsseldorfer Oberbürgermeisters Emil Köttgen kam es gar zu deutlichen spöttischen Bemerkungen aus der Beamtenschaft gegenüber dem angeblich kaiserbüstenscheuen Regierungspräsidenten weil die Sozialdemokraten zuvor die Büsten der deutschen Kaiser aus dem Saal der Düsseldorfer Tonhalle entfernen lassen wollten. 137 Doch sie hatten sich in solchen symbolischen Fragen nicht durchsetzen können und auch die Situation Landés innerhalb der Behörde wurde immer prekärer. Die mangelnde Amtsautorität aufgrund des schwebenden Verfahrens nutzten konservative und antisemitische Kräfte, um die Ernennung Landés zu hintertreiben. Am 10. Dezember 1919 unterbreitete deshalb Hugo Landé dem Minister den Vorschlag, ihn sofort definitiv zum Regierungspräsidenten zu ernennen und ihn gegebenenfalls auf eine Stelle außerhalb des besetzten Gebietes zu versetzen. Hierzu fehlte jedoch dem sozialdemokratischen Innenminister der Mut. Ähnlich wie der Reichspräsident Ebert ( ) oder der Reichwehrminister Noske ( ) setzte er auf den Ausgleich und den Kompromiss mit den monarchistisch-konservativen Kreisen. Wenige Monate später, im März 1920, wurde er wegen dieser Politik seines Amtes enthoben. Die quälende Bestellung Landés zum Regierungspräsidenten fand schließlich am 16. Dezember 1919 ihr Ende: Die belgische Besatzungsbehörde sprach sich gegen seine Ernennung aus. Die Belgier beriefen sich darauf, dass laut Erkundigungen in der Bevölkerung der Kandidat ungünstig aufgenommen werden könnte. 138 Gegen Landé wurde geltend gemacht, dass er aus der preußischen Provinz Posen und kein Rheinländer sei. Die formellen und fachlichen Voraussetzungen hätte der Sozialdemokrat Landé mitgebracht: eine solide juristische Ausbildung und anwaltliche Praxis und einen starken Idealismus. 139 Als Neuling in der Verwaltung fehlte ihm Vertrautheit mit den Amtsgeschäften, 140 die notwendigerweise auftritt, wenn ein bestehender Apparat grundlegend reformiert werden soll. Letztlich war jedoch die erfolgreiche Wühlarbeit des kaisertreuen Beamtenapparates der Grund, warum sich seine Gegner gegen ihn durchgesetzten konnten. Sicherlich spielte die entscheidende Rolle, dass er Jude und Sozialdemokrat war. 141 Ohne Verbitterung beendete Landé zum 31. Dezember 1919 seinen Dienst und widmete sich wieder seiner Kanzlei und der Elberfelder Kommunalpolitik. Der Generalstreik gegen den Kapp-Putsch Schon zweieinhalb Monate später musste sich Hugo Landé erneut mit den reaktionären Kräften im Beamtenapparat und in der Reichswehr auseinandersetzen. In Berlin hatten General Lüttwitz und Generallandschaftsdirektor 142 Kapp aus Königsberg geputscht und die verfassungsgemäße Regierung vertrieben. Elberfeld war der Sitz der Bezirksleitungen von (M)SPD und der USPD im Bezirk Niederrhein und hatte dadurch eine besondere strategische Bedeutung. An dem Morgen des sollte eine regionale Konferenz im Rathaus Elberfeld stattfinden, zu der die sozialdemokratischen Stadtverordneten der umliegenden Gemeinden eingeladen waren. Es sollte über die Versorgung der Gemeinden mit elektrischer Kraft beraten werden. Doch als die Gerüchte vom Putsch des Militärs in Berlin aufkamen, 84

19 wurde diese Konferenz der Ausgangspunkt einer Bewegung mit weittragender politischer Bedeutung. Die SPD-Bezirksleitung ergriff nach dem Eintreffen der ersten Nachrichten vom drohenden Putsch die Initiative und bat die anderen Arbeiterparteien, USPD und KPD, und die Gewerkschaften, an der anberaumten Sitzung teilzunehmen. Der SPD-Bezirkssekretär und Abgeordnete der Nationalversammlung Ernst Dröner hob einleitend hervor, daß alle Sozialisten sich in der Abwehr einig sein müssten. Justizrat Landé ergriff die Initiative und schlug eine gemeinsame Plattform aller Sozialisten mit weitergehenden Forderungen an die wieder ins Amt zu hebende verfassungsmäßige Regierung vor: 1. Sofortige Entfernung aller Monarchisten aus dem Heere. 2. Sofortige Amtsenthebung aller monarchistischen Beamten in Reich, Ländern und Gemeinden. 3. Sofortige Zurückziehung der Vorlage zur Abfindung der Hohenzollern; statt dessen sofortige entschädigungslose Enteignung der Hohenzollern. 4. Die Sozialisierung ist energischer zu betreiben, besonders in der Großeisenindustrie und im Großgrundbesitz. Erfülle die Regierung diese Forderungen nicht, so müsse sie durch ein sozialistisches Ministerium ersetzt werden. 143 Diese Forderungen kamen denjenigen entgegen, die schon seit geraumer Zeit durchgreifende Reformen von der Regierung erwarteten. Landé betonte am Ende seiner Rede: Die erste Vorbedingung gemeinsamen erfolgreichen Wirkens sei allerdings, daß man nicht mehr über die Vergangenheit rede, sondern lediglich in die Zukunft schaue. 144 Hiermit schuf er die Voraussetzung für den gemeinsamen Aufruf. USPD, KPD und die Gewerkschaften erklärten ihre Solidarität im Kampf gegen die Reaktion. Nach weiteren Beratungen kam es zu einem gemeinsamen Aufruf der Bezirksleitungen zum Generalstreik. Darin heißt es: Nachdem durch einen vorläufig gelungenen Putsch in Berlin es der Reaktion gelungen ist, eine gegenrevolutionäre Regierung aufzurichten, verpflichten sich die sozialistischen Parteien des Bezirks Niederrhein, den Kampf gegen die neugebildete Kapp-Regierung mit allen Kräften geschlossen aufzunehmen. Der einheitliche Kampf ist zu führen mit dem Ziele: 1. Erringung der politischen Macht, durch die Diktatur des Proletariats bis zum Siege des Sozialismus, auf der Grundlage des Rätesystems. 2. Sofortige Sozialisierung der dazu reifen Wirtschaftszweige. 145 Dieser Aufruf hatte eine enorme mobilisierende Wirkung weit über den Bezirk Niederrhein hinaus. Erstmals seit der Jahreswende 1918/19 waren die Sozialisten wieder vereint. In Elberfeld, Remscheid und im Ruhrgebiet kam es zu heftigen Kämpfen, und überall wurden die Freikorps bzw. die Reichswehr vertrieben. Doch der Aufruf wird in der Parteigeschichte der SPD auch als Elberfelder Sündenfall 146 bezeichnet. Die Mehrheitssozialdemokraten hatten aufgrund des starken Drängens der Arbeiterschaft nach gemeinsamem Vorgehen der Arbeiterparteien und der starken Präsenz der Unabhängigen in den örtlichen Gewerkschaften den Forderungen der USPD zugestimmt. Diktatur des Proletariats und Rätesystem sollten die Ziele des Generalstreiks sein. Der Reformist Landé setzte vermutlich das gemeinsame praktische Handeln zur Rettung der Republik über den gesellschaftstheoretischen Streit. So war er als einer der wichtigsten SPD-Repräsentanten an diesem Sündenfall maßgeblich beteiligt. Die Arbeiterwehren konnten das Bergische Land und das gesamte Ruhrgebiet von den putschenden Militäreinheiten befreien. Nach diesem Sieg kam es in Bielefeld zu Verhandlungen zwischen der zurückgekehrten Regierung, den Militärs und den Arbeitereinheiten, die nun politische Zugeständnisse erwarteten. Die Losungen des Aufrufes waren jedoch nicht mehr das Thema. Die Arbeiter forderten Garantien für eine demokratische Entwicklung der Republik, ganz im Sinne der von Landé vorgeschlagenen Plattform. In 17 Punkten wurden der Arbeiterschaft viele Zugeständnisse gemacht, u.a. bei der Ent- 85

20 lassung der monarchistisch gesonnenen Beamten und Offiziere. Die Entlassung der kompromittierten sozialdemokratischen Minister Gustav Noske (Reichswehr) und Wolfgang Heine (Innenminister), deren politische Fahrlässigkeit wesentlich für die entstandene Situation verantwortlich war, wurde ebenfalls in den Verhandlungen durchgesetzt. Am 24. März 1920, als man in Elberfeld- Barmen die Kommissionäre aus Bielefeld zurückerwartete, legte Hugo Landé vor ca. 300 Arbeitervertretern im Hotel Hegelich 147 dar, welche furchtbare Situation eintreten würde, wenn sich die Verhandlungen zerschlagen und es nochmals zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen der zusammengezogenen Reichswehr und den bewaffneten rheinisch-westfälischen Arbeitern kommen sollte. Wenn bei dieser Auseinandersetzung die Reichswehrtruppen siegen würden, so werde dieser Sieg fürchterliche Folgen haben. Der Kampf würde ungeheure Opfer erfordern ( ) und ein Sieg der Reichswehrtruppen werde höchstwahrscheinlich zur Militärdiktatur der Generäle führen, zumal der größte Teil der alten Behörden der Gegenrevolution keinen Widerstand entgegensetzte. 148 Wie recht Hugo Landé mit einzelnen Punkten seiner Befürchtungen haben sollte, zeigte sich später, als das unterzeichnete Bielefelder Abkommen vom Militär missachtet wurde 149. Hugo Landé schlug den Versammelten vor, sich mit der intensiven Kleinarbeit zu beschäftigen, mit der ja im Wuppertal schon begonnen worden sei, um die Republik zu sichern und das Errungene festzuhalten. 150 Die Behörden müssten von reaktionären Beamten gesäubert werden. Die höheren Schulen seien eine Brutstätte der Reaktion und auch in den Volksschulen stecke noch viel reaktionärer Geist. Zahlreiche Kräfte seien am Werke, die die Errungenschaften der Revolution lächerlich zu machen und als minderwertig zu bezeichnen suchen. 151 Die hier angesprochene Kleinarbeit für die Republik und den Sozialismus sollte die politische Tätigkeit von Hugo und Thekla Landé bis zu ihrem Lebensende prägen. Kommunalpolitiker in der Weimarer Zeit Als Listen- und Fraktionsführer der SPD musste Hugo Landé sich mit allen grundsätzlichen Themen der Kommunalpolitik befassen. Als Stadtverordneter bearbeitete er Fragen der Steuergerechtigkeit, der Demokratisierung des Schulwesens und der Kultur. Er saß im Aufsichtsrat der Theater-Aktien-Gesellschaft und engagierte sich für die Entwicklung der städtischen Betriebe. Er setzte die Beheizung der Straßenbahnen durch und verhinderte in Krisenzeiten größere Entlassungen bei den städtischen Verkehrsbetrieben, der Bergischen Kleinbahnen AG. Seit dem Zusammenschluss der USPD mit der (M)SPD im Jahr 1922 saßen die beiden alten Sozialdemokraten Hugo Landé und Oskar Hoffmann wieder in der gleichen Ratsfraktion. Die Funktionen der verschiedenen sozialdemokratischen Spitzenpolitiker lassen auf eine bestimmte Aufgabenverteilung schließen: Oskar Hoffmann als Landtagabgeordneter und hauptverantwortlicher Redakteur der Parteizeitung Freie Presse, Robert Daum als Gewerkschaftssekretär und Führer des örtlichen Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Ernst Dröner als Dezernent für Soziales und Geschäftsführer in der Konsumgenossenschaft Befreiung. Wilhelm Ullenbaum leitete zeitweise den Parteibezirk Niederrhein und hatte parteiinterne Aufgaben. Die Hauptverantwortung für die Kommunalpolitik oblag somit dem Fraktionsführer Landé. Diese Verantwortung wog schwer in der alten sozialdemokratischen Hochburg, in der die SPD zwar immer die stärkste Fraktion stellte, jedoch mit ihren Stimmenanteilen deutlich unter dem Reichsdurchschnitt lag. 152 Ein Großteil der alten sozialdemokratischen Wählerschaft gerade im Bergischen Land war nach den Erfahrungen des Kapp-Putsches von der Republik enttäuscht und unterstützte nun die KPD. Die KPD jedoch war nur wenig an konkreten kommunalpolitischen Fortschritten interessiert oder wurde von der entsprechenden Arbeit ausgeschlossen. In Zusammenarbeit mit einigen bürgerlichen Parteien wurde in diesen Jahren ein ehrgeiziges Wohnungsbauprogramm 153 umge- 86

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