Wort-Gottes-Feier zum 3. Sonntag i. Jk.
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- Lucas Gerstle
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1 1 Alle Eingangslied: GL Gl Liturgische Begrüßung Wort-Gottes-Feier zum 3. Sonntag i. Jk. Der Name des Herrn sei gepriesen. Alle: Von nun an bis in Ewigkeit. 3 Gl Einführung Heute hören wir im Evangelium, wie Jesus sein Wirken in Galiläa beginnt. Er geht nicht allein seinen Weg. Er sucht sich Menschen, die mit ihm gehen. Wann suchen auch wir uns Weggefährtinnen und Weggefährten? Und in welchen Situationen sind wir für andere Menschen Begleitung und Unterstützung? 4 Gl Kyrie Herr Jesus Christus, du bist als Licht in der Dunkelheit erschienen, um dein Volk zu führen. Herr, erbarme dich. Herr Jesus Christus, du hast deine Jünger zu Menschenfischern gemacht und auch uns berufst du in deine Nachfolge. Christus, erbarme dich, Herr Jesus Christus, du hast uns durch dein Wirken und Leiden den Weg ins Himmelreich eröffnet. Herr, erbarme dich. 5 Gl Eröffnungsgebet Allmächtiger, ewiger Gott, lenke unser Tun nach deinem Willen und gib, dass wir im Namen deines geliebten Sohnes reich werden an guten Werken. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. 6 Lek Erste Lesung: Jes 8, 23b 9, 3 7 Kan Psalm: Ps 27 (26), (R: 1a) GL 487) 8 Lek Zweite Lesung: 1 Kor 1, Gl Evangelium:
2 10 Gl Auslegung Unser Evangelium erzählt von zwei unglaublichen Szenen: Sie waren bei ihrer Arbeit; da kommt einer vorbei und sagt:»folgt mir nach!«und die machen das. Einfach so. Sie waren ja nicht heimatlos; sie standen nicht herum und hatten Langeweile; sie suchten nicht nach einem Ort, wo was los ist. Sondern: Sie hatten einen Wohnsitz, sie lebten in einer Familie und gingen ihrem gewohnten Beruf nach; sie waren als Fischer bei der Arbeit. Und der Fremde ruft ihnen zu:»kommt her, folgt mir nach!«da lassen sie alles stehen und liegen und gehen mit ihm. Unbegreiflich. Nun, vielleicht war er gar nicht mehr ganz so fremd. Vielleicht hatten sie ihn an den Tagen vorher schon gesehen. Vielleicht waren sie bereits fasziniert von seiner Persönlichkeit. Vielleicht hatten sie ihn reden gehört:»kehrt um, das Himmelreich ist nahe!«aber auch dann bleibt dieser plötzliche Ausstieg aus der gewohnten Lebensform etwas Provozierendes provozierend gerade für uns heute. Denn wir sind eher darum bemüht, unser Leben so einzurichten, dass solche Brüche nicht passieren. Dabei überblicken wir heute die Sache eigentlich besser als die Fischer am See damals. Wir wissen ja, wer es ist, der da ruft; wir kennen ihn schon lange. Wir wissen auch, was damals die Stunde geschlagen hatte, als er zur Umkehr rief: Der Anbruch des neuen Gottesreiches. Und wir wissen auch, was es heißt, ihm zu folgen, Kreuz zu tragen und Menschenfischer zu sein. Das alles wissen wir heute besser als die Fischer damals. Und doch zögern wir. Das Entscheidende an der Sache liegt klar auf der Hand: Es gibt Ziele und Inhalte, für die es sich lohnt, alles stehen und liegen zu lassen. Augenblicke, in denen es sich entscheidet, ob einer seinen eigenen Weg findet oder auf der breiten Straße weitertrottet, wo die Mehrheit zieht. Ich meine, wir dürfen ruhig davon ausgehen, dass ein solcher Ruf an jeden Einzelnen von uns ergeht. Aber wir wollen es nicht. Wir trauen es uns nicht zu. Wir reden uns ein, ganz so ernst sei das ja wohl nicht gemeint; jedenfalls nicht für mich. Und wir suchen Ausreden zusammen, um seinem Ruf nicht folgen zu müssen: Mal ist der Papst daran schuld, mal sind es die Bischöfe, die Kreuzzüge, die Hexenverfolgung oder was weiß ich sonst alles. Und wenn man sich mit solchen Ausreden beschäftigt, fällt es gar nicht mehr auf, dass man sich an der entscheidenden Frage vorbeimogelt: Wozu ruft Jesus mich?
3 Ich will es einmal ganz ungeschützt sagen: Er ruft uns sicher nicht dazu, normale Wohlstandsbürger zu sein. Dazu ruft er uns nicht. Er hat mehr mit uns vor. Da ist vielleicht eine Ärztin die ruft er, die Koffer zu packen und auf eine Leprastation in Tansania zu ziehen. Da ist vielleicht ein Vater den ruft er, auf ein Gehalt zu verzichten und sich ganz seinen Kindern zu widmen. Da ist vielleicht ein Freundeskreis den ruft er, es einmal auszuprobieren mit der bescheidenen Lebensweise. Da ist vielleicht einer, den ruft er und der nimmt seine ganze Freizeit und stellt sie dem Hospiz in seiner Stadt zur Verfügung. Da ist vielleicht einer, den ruft er und der verzichtet auf seine Urlaubsreise zu den Kanarischen Inseln und überweist die 3000 Euro für die Opfer einer aktuellen Katastrophe [hier kann ein aktuelles Beispiel angegeben werden]. Ich weiß nicht, ob man es heraushört: Das Entscheidende ist dabei nicht der Verzicht, sondern der Gewinn; nicht das Verlassen, sondern das Ergreifen; nicht das ärmere Leben, sondern das reichere Leben. Und er meint wirklich jeden Einzelnen von uns. Die Idee ist großartig. Vielleicht traut sich der eine oder die andere doch, diese Frage an sich heranzulassen:»wozu ruft Jesus mich?«11 Alle Predigtlied: GL Alle Glaubensbekenntnis: GL 2, 5 Gl Wir sprechen gemeinsam das Apostolische Glaubensbekenntnis. 13 Gl Friedensgruß Jesus Christus ist unser Frieden und unsere Versöhnung. Seinen Frieden wollen wir in der Welt verkünden. Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens. 14 Gl Kollekte Frieden ermöglichen heißt auch: Miteinander teilen (Ansage des Kollektenzwecks) 15 Alle Lobpreis: GL 615
4 16 Fürbitten Gl Lek Gl Gott, allmächtiger Vater, du bist das Licht der Welt. Deine Botschaft berührt und befreit uns, darum wenden wir uns voller Vertrauen an dich und beten: Für die Völker der Erde, dass sie haben, was sie zum Leben brauchen, und vor Krankheit und Kriegen bewahrt bleiben. Für die Kirche, dass sie die Zeichen der Zeit erkennen und die froh machende Botschaft Christi in zeitgemäßer Form verkörpern möge. Für alle Menschen in verantwortlichen Positionen in Wirtschaft, Staat und Industrie, dass sie Gerechtigkeit üben und dem Wohl der ihnen anvertrauen Menschen dienen. Für die Kranken, Notleidenden und Verfolgten, dass ihr Leiden durch das Vertrauen in Jesus Christus Erleichterung findet und sie sich nicht länger vom Leben abgeschnitten fühlen. Denn so wie sich dein Sohn nach deinem Willen hingegeben hat, so wollen auch wir uns deiner barmherzigen Führung anvertrauen, um dich eines Tages in Herrlichkeit zu schauen. Dafür loben und preisen wir dich durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen. 17 Gl Vaterunser Lasst uns beten, wie der Herr uns zu beten gelehrt hat: Vater unser 18 Alle Danklied: GL Lek Schlussmeditation Gerade ich Gott, Eine einzige Frage bin ich Warum ich? Warum gerade jetzt? Warum gerade hier? Warum gerade so? Warum gerade ich? Roland Breitenbach 6
5 20 Gl Segensbitte So wollen wir den Herrn um seinen Segen bitten: Der Herr segne und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke uns seinen Frieden. Amen. 21 Entlassung Gl Singet Lob und Preis. Alle Dank sei Gott, dem Herrn.
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