Goethe ist der größte Dichter der deutschen Literatur. Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Kind wohlhabender Eltern geboren.

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1 Goethe ist der größte Dichter der deutschen Literatur. Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Kind wohlhabender Eltern geboren. 1 Straßburger Zeit ( ): In Straßburg widmete er sich dem Jurastudium, machte Bekanntschat mit Herder und lernte durch ihn die Bibel, Homer, Ossian, Shakespeare. Seine Liebe zu Friederike Brion aus Sesenheim inspirierte ihn zu den sogenannten Sesenheimer Erlebnislirik, u.a Willkommen und Abschied

2 2 Frankfurter Geniezeit ( ) In Frankfurt, wo Goethe als Rechtsanwalt arbeitete, erschienen seine Sturm-und- Drang-Hymnen und-oden, Balladen, der Urfaust, das Drama Götz von Berlichingen und der Roman Die Leiden des jungen Werthers. Die beiden letztgenannten Werke stellen jeweils die zwei Leitmotive des Sturm und Drang dar, nämlich das Titanische und das Schwärmerische. Götz von Berlichingen: Das Drama Götz von Berlichingen spielt in der Zeit der Reformation und der Bauernkriege und hat den Kampf des titanischen Helden gegen die Willkür der Fürsten als Thema.

3 3 Die Leiden des jungen Werthers Der Protagonist des Briefromans Die Leiden des jungen Werthers ist ein Träumer, ein gefühlvoller Individualist, ein leidenschaftlicher Künstler und ein unglücklicher Liebender. Er ist unfähig zu Kompromissen mit der Realität und wählt den Selbstmord, weil dieser die einzige Möglichkeit für ihn ist, seine Freiheit zu verwirklichen. Im Roman findet man alle Sturm-und- Drang-Motive: ein Übermaß an Gefühlen, die Vorliebe für das natürliche Leben auf dem Land, ein pantheistisches Naturgefühl, die Begeisterung für Homer, Klopstock, Ossian.

4 4 Egmont Das Werk Egmont, dessen Held für die Freiheit des niederländischen Volkes gegen den Absolutismus der spanischen Herrschaft kämpft, stellt den Übergang Goethes vom Sturm und Drang zur Klassik dar: Egmont ist mit seinem Freiheits streben zwar ein Sturm-und-Drang- Held, aber in der Mäßigung, mit der er seinen Opfertod akzeptiert, steht das Stück schon dem klassischen Denken nah.

5 Ossian (1760) 5 Die Gesänge Ossians sind eine Reihe alter gälischer Heldenmythen, die der schottische Schriftsteller und Politiker James Macpherson in der Mitte des 18. Jahrhunderts zusammentrug und übersetzte. Außerdem sind sie wohl eine der berühmtesten Fälschungen der gesamten Literaturgeschichte, denn knapp 100 Jahre nach Macphersons Tod, im Jahre 1895, konnte man nachweisen, dass dieser die Gesänge selbst verfasste und sie keineswegs vergessenen Heldenepen des schottischen Hochlandes entstammten. Inhalt der Gesänge sind episch dargestellte Schlachten und die Schicksale auserwählter edler Helden, die sich meist um die Rettung von Königreichen bemühen.

6 Goethe und Ossian 6 Goethe erfuhr zu seinen Lebzeiten nicht mehr von dem Betrug und war deshalb, ebenso wie viele andere Stürmer und Dränger, von den Gesängen begeistert, so begeistert, dass er sie selbst in eines seiner bekanntesten Werke Die Leiden des jungen Werthers aufnahm, indem er den Protagonisten einen Teil der Gesänge übersetzen und später seiner geliebten Lotte vorlesen lässt.