Eva Mayer Logopädin Ambulatorium Amstetten der VKKJ Anton-Schwarz-Straße Amstetten

Transkript

1 Sprache haben und sprechen können, verstanden werden und verstehen bedeutet Kommunikation und Kommunikation ist unser Leben. (Quelle: Eva Mayer Logopädin Ambulatorium Amstetten der VKKJ Anton-Schwarz-Straße Amstetten 1

2 Aufgabenbereiche Prävention Diagnostik Therapie, Rehabilitation Beratung Forschung & Lehre 2

3 Altersgruppen alle Altersgruppen (0 ) Angebot in öffentlichen Einrichtungen (Krankenhäuser, Ambulatorien, Reha-Zentren, Caritas, ) freiberuflich NUR auf ärztliche Anweisung! 3

4 Ziel Kommunikation anbahnen verbessern aufrechterhalten wiederherstellen 4

5 Therapieindikation Angeborene und erworbene Sprachstörungen Sprechstörungen Stimmstörungen Schluckstörungen Hörstörungen 5

6 Beratungstätigkeit bei Saug-, Kau- und Schluckproblemen (z.b. Frühgeborene, nach Sondenernährung, ) Problemen bei der Fütter- und Essenssituation Trinkproblemen übermäßigem Speicheln verspätetem Sprechbeginn 6

7 (Kindliche) Sprachstörungen = betrifft das Wissenssystem, Inventar von Elementen und Regeln Spracherwerbsstörungen Sprachverständisstörungen Geringer Wortschatzumfang Dysgrammatismus: Grammatik, Satzbau, Verbflexion Wortfindungsprobleme Lese-, Rechtschreibstörungen Mehrsprachigkeit 7

8 Sprechstörungen = betreffen den motorischen Akt Artikulation, Stimmerzeugung, Prosodie Aussprache-Störungen VED (Verbale Entwicklungsdyspraxie) Störungen der Atmung und Stimme LKGS-Fehlbildungen Nasalitätsstörung (vermehrte/verminderte Beteiligung nasaler Resonanzräume) Redefluss-Störungen Stottern Poltern 8

9 Stimmstörungen organisch Stimmlippenknötchen Stimmlippenlähmung funktionell Hyper- oder Hypofunktionelle Stimmstörungen psychisch bedingt 9

10 Hörstörungen Hörtraining bei Kindern mit Hörgeräten CI (Cochlea Implantat) Durchführung von audiometrischen Untersuchungen Quelle: Auditive Verarbeitungsstörungen Peripheres Hören intakt, Verarbeitung von Gehörtem jedoch schwierig Folgen: Aussprachestörungen, Dysgrammatismus, geringe auditive Aufmerksamkeit, LR-Störungen, 10

11 Gesichtsmuskel- oder Mundfunktionen Probleme beim Saugen, Kauen und/oder Schlucken Mund-, Ess- und Trinktherapie (im Säuglings- & Kleinkindalter) Myofunktionelle Störungen Muskelungleichgewicht mangelhafter Mundschluss, Zungenpressen, Speichel im Mundvorhof, hoher Gaumen, Zahn- und Kieferfehlstellungen: bedingt z.b. durch fehlerhafte Zungenfunktion (z.b. offener Biss) Lähmungen, z.b. Gesichtslähmung 11

12 Weitere Bereiche Mehrfachbehinderungen Syndrome (Down-Syndrom, ) Cerebralparesen Mutismus Autismus In vielen Fällen: Enge Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen sinnvoll! 12

13 Auffälligkeiten in der frühkindlichen Nahrungsaufnahme (vermehrt weiche Kost) verspäteter Sprechbeginn Ja -Sager und Echolalie Sprachverständnis! (sehr) undeutliche Aussprache Wortschatz nicht altersgerecht Auffälligkeiten in der Grammatik (Satzbau, Verbflexion, Plural, ) Zahn- & Kieferfehlstellungen Probleme beim Lesen & Schreiben 13

14 Methoden Patientenzentriert & zielorientiert! Individuell an die PatientInnen angepasst! Meist gilt: Je früher, desto besser! Mund-, Ess,- Trinktherapie Myofunktionelle und orofaziale Therapie (aktiv und passiv) Aussprache-Therapie Stimmtherapie Therapie der auditiven Funktionen Unterstützte Kommunikation (GuK, Augensteuerung ) Quelle: Quelle: 14

15 Logopädie vs. Sprachheilunterricht Logopädie-Studium Therapie Kinder mit SES LOGOPÄDIE logopädische Diagnostik als Grundlage individuelle Therapieplanung Gesundheitssystem medizinisch-therapeutische Versorgung SPRACHHEILUNTERRICHT Lehramtsstudium zusätzlicher Lehrgang allgemeine sprachliche Förderung keine individuelle Planung Bildungssystem Bereitstellung von Fördermaßnahmen für alle Kinder (in Anlehnung an Vorlesungsunterlagen Physiologie der Sprach- und Sprechentwicklung, Doris Huber, WS 2012/2013; Schrey-Dern, Dokumentation des Symposiums Sprachförderung-Sprachtherapie, 2006) 15

16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 16