Was ist ein gutes EAP? Dr. Stefan Boëthius, Wallisellen/Zürich
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- Kathrin Althaus
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1 Was ist ein gutes EAP? Dr. Stefan Boëthius, Wallisellen/Zürich 1 Symposium der Papieringenieure 2015
2 EAP = Employee Assistance Program Externe Mitarbeiterberatung Kernziele des EAPs sind die Reduzierung von Stress verursachende Belastungen und stressbedingten psychische Erkrankungen, damit die Leistungsfähigkeit, das Wohlbefindens und die Gesundheit der Beschäftigten/Mitarbeitenden erhalten, verbessert bzw. gesteigert werden. 2 Symposium der Papieringenieure 2015
3 Kernleistungen des EAPs sind eine 24/7 Erreichbarkeit, psychosoziale und psychologische Beratung sowie ein anonymes Reporting über die Nutzung des EAP. Das Angebot von EAP Dienstleistungen geht einher mit hohen Qualitätsanforderungen im Hinblick auf Nutzen der Beratung, Qualifikation der Berater, Umgang mit Daten. Wichtig ist die Sicherstellung der Vertraulichkeit sowie die Möglichkeit, die Dienstleistung auch anonym zu nutzen. 3 Symposium der Papieringenieure 2015
4 Die Dienstleistungen eines EAP Tel. Beratung für lebenspraktische und rechtliche Fragestellungen Tel. Beratung für emotionale, psychische Themen Persönliche Beratung für emotionale, psychische Themen Tel. Unterstützung für Führungskräfte, HR, BR und BA 4 Symposium der Papieringenieure 2015
5 Der unternehmenssystemische Ansatz EAP/BGM Primärprävention Aufklärung Entstehung vermeiden Information Sekundärprävention Früherkennung Entwicklung stoppen Beratung Tertiärprävention Wiederherstellung Genesung Behandlung Gesundheit Wohlbefinden Leistung Nutzungsrate Kosten Leistungsverminderung & Wiederherstellung Leiden Einschränkung Risiken 5 Symposium der Papieringenieure 2015
6 Jahres-Prävalenz in Deutschland Psychische Störungen 1) ca. 33% Depression, Burnout, Angststörungen, Sucht, etc. Stress bei Erwerbsta tigen 2) ca. 70% Beruf (47%), hohe Anspru che an sich selbst (41%), private Konflikte (34%), Krankheit eines Nahestehenden (32%), Geldsorgen (27%), Haushalt (23%), Kindererziehung und -betreuung (22%), etc. 1) Hans-Ulrich Wittchen & Frank Jacobi Die Epidemiologie psychischer Sto rungen in Deutschland (2012) 2) TK-Studie zur Stresslage der Nation (2013)
7 Positive Faktoren für die Sekundärprävention und die Nutzungsrate Grosse Bandbreite von wichtigen arbeitsrelevanten und privaten Anliegen Gute Einführung des EAP und kontinuierliche Kommunikation vor allem durch den Anbieter Leicht zugängliches und niederschwelliges Angebot (keine Einschränkungen, 24/7, kostenlos, etc.) Absolute Vertraulichkeit auch anonyme Nutzung Hoher Nutzen durch kompetente, erfahrene Spezialisten und Fachpersonen Aussagekraft der periodischen Berichte steigt mit der Nutzungsrate. 7 Symposium der Papieringenieure 2015
8 Die 15 Themen mit dem grössten Leistungsverlust Anzahl Themen zwischen bis Übrige Themen; 24% Stress 10% Burnout 9% Gefühltes Mobbing 2% Depression 8% Arbeitsbelastung 3% Trennung/Scheidung 3% Trauer 3% Entlassung; 3% Physische Gesundheit 4% Psychische Gesundheit 4% Arbeitsrechtliches 4% Ängste 4% Sorge um Familie 5% Konflikt am Arbeitsplatz 7% Beziehungsprobleme 7%
9 Vergleich Kategorie Anliegen / Anzahl und Leistungsverlust Anzahl Themen zwischen bis % 66% 60% 50% 42% 40% 30% 22% 32% 27% % Anzahl Anliegen % Leistungsverlust 20% 12% 10% 0% Psychische Anliegen Emotionale Anliegen Rechtliche und lebenspraktische Anliegen
10 Zusammenfassung EAP wirkt vor allem in der Sekundärprävention und verhindert somit Fälle, bei denen Massnahmen der Tertiärprävention ergriffen werden müssen. Die Nutzungsrate ist ein entscheidendes Qualitätskriterium. Daher sollte das EAP Angebot nützlich, niederschwellig, leicht zugänglich, vertrauenswürdig sein und ein breites Spektrum an wichtigen Themenbereiche offerieren. Die telefonische Beratung ist für die Sekundärprävention sowie für höhere Nutzungsraten der wichtigste Service. Rechtsberatung unterstützt die Sekundärprävention wirksam und erhöht die Nutzungsraten signifikant. 10 Symposium der Papieringenieure 2015
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