medicalsports network Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation & Medizintechnik Fachmagazin für die Sportmedizin

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1 ZKZ ,00 medicalsports network Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation & Medizintechnik Jupp Heynckes hält sich trotz seiner 68 Jahren nach seiner Trainerzeit beim FC Bayern alle Türen offen. Real Madrid, Rente oder Nationalteam? Verlaufskontrolle durch MRT > PD Dr. med. Wolfgang Krampla Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule > Dr. med. Antonius Kass Belastungssteuerung HRV > Michael Müller > Dr. med. Andreas Gösele-Koppenburg Fachmagazin für die Sportmedizin

2 NEU! SOLithera therapieliege FaSZiNiereND magisch. Lassen Sie sich verzaubern: tel / info@frei-ag.de Frei ag aktive reha-systeme tel / ansprechpartner im Norden Deutschlands: Frei NOrD tel / info@frei-nord.de aktive reha-systeme

3 Editorial Nachhaltige Entwicklungen Wer bei diesem Begriff nur an Umweltschutz, Ökologie und Energie denkt, liegt falsch. Nachhaltigkeit spielt in vielen Bereichen des Lebens eine zunehmend wichtigere Rolle, auch in der Medizin. Dabei lohnt es sich, ein wenig quer zu denken. Der 4. medicalsportsnetwork-kongress findet in diesem Jahr am 12. Oktober in der ARCUS Sportklinik in Pforzheim statt und verbindet Evidenz und konstruktive Kontroverse. Mehr Informationen dazu finden Sie im Heftinneren auf Seite 15 und in den Einladungen, die Anfang Juni verschickt werden. Unser Beitrag zum Thema Nachhaltige Entwicklungen in der Sportmedizin. Der Medizinethiker Prof. Dr. Georg Marckmann, der das Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der LMU München leitet, hat eine interessante Definition von Nachhaltiger Entwicklung in der Medizin veröffentlicht, in der er sich auf den Bericht Our Common Future der ehemaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland bezieht: Eine Entwicklung in der Gesundheitsversorgung ist dann nachhaltig, wenn das Verhältnis zwischen dem Grad der gesundheitsbezogenen Bedürfnisbefriedigung und den dafür erforderlichen (finanziellen) Lasten der heutigen Generation mit demjenigen zukünftiger Generationen in etwa vergleichbar ist, wobei das Niveau der erreichbaren Bedürfnisbefriedigung mindes tens gehalten wird und einen gewissen Mindeststandard der Versorgung nicht unterschreitet. [Marckmann G et al.: Nachhaltige Entwicklung im deutschen Gesundheitswesen. Herausforderungen und Lösungsansätze (2011) ]. Krankenhäuser und die Universitätsmedizin haben eine zentrale Bedeutung für die Qualität der ärztlichen Leistungserbringung und Krankenversorgung in Deutschland. Das hat kürzlich der Deutsche Ärztetag hervorgehoben. Gleichzeitig würden die veränder ten Rahmenbedingungen im deutschen Gesund heitswesen zur Beeinträchtigung ihrer Funktionsfähigkeit führen. Aus diesem Grund hat der Vorstand der Bundesärztekammer seinen Wissenschaftlichen Beirat ganz aktuell damit beauftragt, Fehlentwicklungen exemplarisch am Beispiel der Universitäts medizin darzustellen und eine Stellungnahme Zukunft der deutschen Universitätsmedizin kritische Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung auszuarbeiten. Sie soll einen Beitrag zur dringend erforderlichen Diskussion über eine nachhaltige Zukunftsgestaltung der Universitätsmedizin leisten. Nachhaltig nach vorne zu schauen bedeutet aber auch, den Mut zu haben, neue Wege einzuschlagen. Die Entwicklungen in der Medizin zeigen, dass sich dies auch lohnt. Was heute schon selbstverständlich oder zumindest umsetzbar ist, war vor einigen Jahren nur Fiktion. Bedeutete ein Riss des vorderen Kreuzbandes noch bis in die 90er Jahre häufig das Karriereaus eines Fußballers, so gibt es mittlerweile besserer OP-Methoden, die dafür sorgen, dass eine weitere Profi-Laufbahn nicht mehr gefährdet wird. Holger Badstuber ist ganz aktuell das beste Beispiel dafür. Für ein Fachmagazin wie die medicalsportsnetwork bedeutet das, innovative Möglichkeiten aufzeigen, Diskussionen anregen und auch Neues vorstellen. Dies machen wir zusammen mit unseren Autoren und seit vier Jahren nun auch mit unserem Sportmedizin-Kongress. Ihr Robert Erbeldinger medicalsports network 1

4 Impressum medicalsports network Prävention, Therapie und Sportslife für Amateure und Profis Verlag succidia AG Verlag & Kommunikation Rößlerstraße Darmstadt Tel Fax Herausgeber Jörg Peter Matthes [ JPM] Objektleiter Robert Erbeldinger, Prokurist erbeldinger@succidia.de Anzeigenverkauf Robert Erbeldinger erbeldinger@succidia.de Objektleitung Timo Dokkenwadel dokkenwadel@succidia.de Kathrin Witteborg witteborg@succidia.de Konzeption, Layout 4t Matthes + Traut Werbeagentur GmbH Helen Voigt voigt@4t-da.de Redaktion Masiar Sabok Sir, Leitung (MSS) sabok@succidia.de Dr. med. Thomas Ambacher (TA) Robert Erbeldinger (RE) Jörg Peter Matthes ( JPM) Dr. Gerhard Schilling (GS) Yvonne Schmidt (YS) Anika Schröter (AS) Druck Frotscher Druck GmbH info@frotscher-druck.de Preis Einzelheft: 12 E incl. Versand Jahresabo (8 Ausgaben) Deutschland: 76 E incl. Versand, zzgl. MwSt. Europäisches Ausland: 92 E, incl. Versand Beirat Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Ärztlicher Direktor der Medical Park Kliniken im Tegernseer Tal Dr. med. Jens Enneper, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sport medizin und Chirotherapie Orthopädie und Sport/Köln Dr. med. Frank Thormählen, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Medizinische Trainingstherapie, Physikalische Therapie, Chirotherapie, Hamburg Dr. med. Andree Ellermann, Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie. Leitender Arzt und Gesellschafter der Arcus Sportklinik Dr. med. Walter Oskar Schüler, Leitender Arzt Kardiologie/ Innere Medizin Arcus Sportklinik Dr. med. Andreas Gösele- Koppenburg, Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Ärztlicher Direktor Crossklinik Basel Dr. med. Thomas Frölich Chirurgie, Allgemeinmedizin Sportmedizin-Sporttraumatolgie Ethianum Heidelberg Prof. Dr. med. Wilhelm Haverkamp Komm. Klinikdirektor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Charité Berlin Sven Kruse, Sportphysiotherapeut des DOSB und Gründer/Inhaber der MediVital Rehazentren, Hemer Prof. Dr. Mario Thevis Leiter des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der DSHS Köln 8. Jahrgang 2013 z.zt. gilt die Anzeigenpreis liste Nr. 8 vom September Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.v. (IVW), Berlin ZKZ Inhalt Medizin+Technik 04 Verlaufskontrolle durch MRT PD Dr. med. Wolfgang Krampla 10 Lebensretter Defibrillator Dr. med. Holger Herwegen Prävention 16 Kompressionsbekleidung state of the art Prof. Dr. Helmut Lötzerich Diagnostik 18 Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule Dr. med. Antonius Kass 22 Belastungssteuerung im Leistungssport Michael Müller, Dr. med. Andreas Gösele-Koppenburg 26 Athletik Screening Dirk Lösel, Lukas Lai Training 30 ASICS Laufschuhtest Dr. med. Thomas Ambacher Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit schriftlicher Genehmigung und Quellenangabe gestattet. Der Verlag hat das Recht, den redaktionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter Form für alle Zwecke, in allen Medien weiter zu nutzen. Für unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion sowie die Agentur keinerlei Gewähr. Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. Titelbild:

5 Therapie 32 Systemische Gabe von Enzymen Dr. med. Lutz Graumann 34 Querschnittslähmung Dr. Ing. Christian Voß 38 Hyperbare Oxygenation Peter Freitag, Dr. med. Dirk Michaelis Rehabilitation 40 Sport mit künstlichem Hüftgelenk Simon Hendrich, Dr. med. Johannes Pauser, PD Dr. med. M. Brem ROSBACHER ISOFIT und SPORT ROSBACHER ISOFIT: jetzt NEU: mit fruchtig-prickelndem Kirsch-Geschmack mit 5 wichtigen Vitaminen ideal für die Fitness-Ernährung ROSBACHER SPORT: für die optimale sportgerechte Versorgung jeweils in der 0,75 l-pet-mehrwegflasche Empfohlen vom Institut für Sporternährung e. V., Bad Nauheim Mix 48 Veranstaltungen, Buchtipps, Produkte NEU medicalsports network 3

6 Medizin+Technik Ein ungewöhnlicher Fallbericht Verlaufskontrolle durch MRT Heilung durch Belastung? PD Dr. med. Wolfgang Krampla, Oberarzt am Institut für Röntgendiagnostik, Donauspital Wien, Österreich Abb. 1: Ausgangssituation vor der Meniskusresektion; Der Riss im Hinterhorn des Innenmeniskus ist deutlich zu sehen ((Pfeil); PD TSE). Unter physiologischen Bedingungen wäre der Meniskus signallos (= schwarz). 4 medicalsports network 04.13

7 Die ärztlichen Handlungsweisen sind zu einem großen Teil geprägt durch günstige Erfahrungen, die in früheren Fällen in vergleichbaren Situationen gemacht wurden. Manche Behandlungen sind über viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte etabliert, ohne dass der zugrunde liegende Mechanismus genau bekannt wäre. Die Medizin versucht, Erklärungsmodelle zu erstellen und daraus verbesserte Behandlungsmethoden abzuleiten. Direkt bezug möglich In mancher Hinsicht ist die Medizin nicht weit von Chaostheorien entfernt: Jeder Mensch ist anderes, keine zwei Situationen in jedem Detail identisch. Manchmal führen aber auch hervorragend bewährte Behandlungen zu unerwarteten und ungünstigen Resultaten. So gibt es wohl keine Erkrankung, die nicht schon das eine oder andere Mal zum Tode geführt hat und keine noch so geniale Therapie, die nicht schon versagt hätte. Natürlich gibt es auch Verhaltensweisen, von denen man annimmt (und aus Erfahrung weiß), dass diese schädlich sind, eine Erkrankung verschlechtern oder deren Heilung verzögern können. Es ist häufig nicht möglich, die genauen Auswirkungen einer solchen falschen Vorgangsweise zu studieren, da man den Patienten selbstverständlich nicht dazu raten kann, nur um die Folgen medizinisch korrekt und in einer aussagekräftig großen Anzahl von Fällen zu analysieren. Mitunter können aber Einzelbeobachtungen das medi zinische Weltbild infrage stellen. Dieser Einzelfallbericht soll nur aufzeigen, dass manchmal völlig unerwartete Dinge geschehen, wir die Vorgänge im Körper noch lange nicht zur Gänze verstehen und uns Gedanken darüber machen sollten, ob althergebrachte Denkansätze richtig und unhinterfragbar sein müssen. Keinesfalls darf dieser Bericht als Therapieempfehlung missverstanden werden. Der unfolgsame Patient Bei dem untersuchten Patienten handelt es sich um einen damals 46-jährigen Hobbysportler ohne große sportliche Ambitionen. Er ist 185 cm groß und wiegt ca. 78 kg. Der BMI liegt mit knapp 23 im Normbereich. Die ausgeübten Sportarten sind Radfahren (Mountain biken und Rennrad), Laufen und Skifahren. Der Patient hatte in den Jahren zuvor immer wieder leichte Knie- beschwerden. Diese waren kaum belastungsabhängig und stellten keine relevante Einschränkung des Wohlbefindens dar. Eine daraus resultierende Medikamenteneinnahme erfolgte nie. Die Beschwerden traten ohne erinnerliches Ereignis langsam auf und verstärkten sich allmählich über mehrere Jahre. Eine MRT zu dem Zeitpunkt zeigte einen langstreckigen Binnenriss am Hinterhorn des Innen meniskus. Die Oberfläche war nicht betroffen, der Knorpel normal. Eine chirurgische Sanierung war nicht möglich bzw. sinnvoll. Nach einigen Jahren mit milden Beschwerden kam es bei einem Skiurlaub ohne Trauma zu einer deutlichen Verschlechterung (April des entsprechenden Jahres). Die Beschwerden haben an Intensität erheblich Abb. 2: Ausgangssituation vor der Meniskusresektion; Abbildung 2 ist aus einer sehr empfindlichen Sequenz zur Darstellung von Flüssigkeit (Ödem, Erguss etc.; STIR). In unmittelbarer Nähe zum gerissenen Meniskus besteht ein diskretes Stressödem als Ausdruck einer umschriebenen Überbelastung durch den Defekt im Meniskus (Pfeil). Zur Behandlung von Schmerzen und einge schränkter Bewegungs fähigkeit bei Sehnen beschwerden. 2 Injektionen in wöchentlichem Abstand TRB CHEMEDICA AG Freecall 0800 / Fax 0800 / info@trbchemedica.de 40 mg / 2,0 ml Hyaluronsöure + 10 mg Mannitol medicalsports network 01112_Anz_OstenilTendon_76x250.indd :39 5

8 Medizin+Technik Abb.3 Abb.4 Die Abbildungen 3 und 4 entstanden nach Trainingsbeginn im Rahmen der neu aufgetretenen, andersartigen Beschwerden. Die Messungen sind prinzipiell gleich wie bei der Untersuchung davor; allerdings ist die Schichtrichtung jeweils um 90 % geändert (Institutsabhängiges, medizinisch gleichwertiges Untersuchungsprotokoll). Die flüssigkeitsempfindliche Messung zeigt nun ein unscharfes, helles Band, welches einem Ödem entspricht. Dieses ist einige Millimeter von der Gelenksfläche entfernt. Abbildung. 4 zeigt eine zarte dunkle Linie, welche der Bruchlinie entspricht. Es ist auch deutlich zu erkennen, dass nach der teilweisen Entfernung des Meniskus die Kontaktfläche zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein verkleinert ist. Dies ist methodisch durch die Art der Behandlung bedingt. Natürlich erhöht sich dadurch die Druck belastung an der verbliebenen Kontaktfläche. Wolfgang Krampla // Facharzt für Röntgendiagnostik mit den Schwerpunkten Neuroradiologie und Osteoradiologie // Oberarzt am Institut für Röntgendiagnostik, Donauspital Wien // Intensive Beschäftigung mit dem Kniegelenk, untersucht und sowohl Hobbysportler wie als auch Leistungssportler untersucht und verfolgt medizinisch-radiologisch teilweise über viele Jahre medizinisch- radiologisch nachverfolgt. // Begeisterter Radfahrer und Mittelstreckenläufer Network // Mitglied der Österreichischen Röntgengesellschaft, der Öster. Gesellschaft für Neuroradiologie und der Nordamerikanischen Röntgengesellschaft. zugenommen, sodass der Urlaub nach drei Tagen abgebrochen werden musste. Die akuten Schmerzen haben damals die Freude am Sport genommen, die Indikation zur arthroskopischen Behandlung war durch die seinerzeit fast andauernden Beschwerden eindeutig gegeben. Es erfolgte eine neuerliche MRT- Untersuchung. Nun bestand ein Riss bis an die Oberfläche des Menis kus (Defekt Grad 3) in Kombination mit einem umschriebenen Knorpelschaden (Grad 2; entsprechend einer unregelmäßigen Oberfläche bei erhaltener Knorpellage). Im Knochen lag im Nahbereich des Defektes ein Stressödem vor. Die Abbildungen 1 und 2 stammen von dieser Untersuchung. Einige Wochen danach (im Mai) wurden Meniskus und Knorpel geglättet. Der Patient konnte nach einem Tag aus dem Spital entlassen werden. Vor dem Skiurlaub absolvierte der Patient wenige Läufe über maximal 10 km mit Laufgeschwindigkeiten von 9 bis 10 km/h. Die Radsaison war noch nicht eröffnet. Die Gesamtlaufleistung im Frühling lag unter 100 km. Für September war die Teilnahme an einem Halbmarathon geplant. Die baldige Aufnahme des Trainings wäre ursprünglich vorgesehen gewesen, durch die Operation wurde eine Zwangspause erforderlich. Die Situa tion wurde mit dem chirurgischen Orthopäden (namhafter Sportmediziner und Betreuer des österreichischen Olympiateams sowie zahlreicher Profisportler) abgesprochen. Dieser ist bereits zu diesem Zeitpunkt davon ausgegangen, dass eine Teilnahme am Wettbewerb im Herbst kaum möglich sein würde, insbesondere kein adäquates Lauftraining erfolgen könnte. Schonendes Radfahren nach sechs Wochen sei denkbar gewesen. Der Patient hat gehofft, ab Juli für den Lauf trainieren zu können und bis September ausreichend fit zu sein. Die körper liche Schonung wurde anfangs eingehalten, der Therapieerfolg nach der Arthroskopie war ausgezeichnet. Bereits nach kurzer Zeit hat der Patient das Knie kaum noch gespürt, die Schmerzen waren vergangen. Es bestand nur ein leichtes Organgefühl. 6 medicalsports network 04.13

9 Gegen den ärztlichen Rat Nach einigen Wochen ohne körperliche Betätigung und sich anschließenden kurzen Radausfahrten in der Ebene hat der Patient ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt das Lauftraining ca. im Juli wieder aufgenommen. Die Trainingsläufe waren kurz, die Laufgeschwindigkeit niedrig (um 5 km in 40 Minuten). Nach einem der Läufe traten neuerlich Beschwerden im operierten Knie auf. Diese waren von der Schmerzqualität anders als zuvor. Auch die Schmerzlokalisation war nicht mehr dieselbe. Die Beschwerden waren von einer höchstens mittleren Intensität und im Berufsleben (bei überwiegend sitzender Tätigkeit) nicht hinderlich. Sowohl bei weiteren kurzen Läufen wie auch beim Radfahren bestanden anfangs deutliche Schmerzen, die nach kurzer Zeit tendenziell geringer wurden, jedoch bald nach der Aktivität wieder auftraten. Es wurde daraufhin eine weitere MRT angefertigt. Diesmal bestand das klassische Bild einer Stressfraktur (=Überlastungsbruch) am Schienbeinkopf. Knapp ein Drittel des Querschnittes dieses Knochens war von einer Bruchlinie durchsetzt. In den Abbildungen 3 und 4 sind die Bruchlinie und ein begleitendes Ödem erkennbar. Der Knochen war nach der Pause der Belastung offenbar noch nicht gewachsen, die Gelenksflächen waren nicht beeinträchtigt. Im Rahmen einer Konsultation des Sportmediziners wurde nun eine absolute Schonung vereinbart und anfangs auch eingehalten. Die moderaten Beschwerden und die Besserung der Schmerzen durch das Laufen haben aber dazu geführt, dass der Patient im August wieder wenige kurze Läufe durchgeführt hat. Im Rahmen eines Urlaubsaufenthaltes am Meer wurden diese fast ausschließlich als Strandläufe barfuß im Sand durchgeführt. Die Beschwerden waren zwar permanent vorhanden, stellten aber keine wesentliche Beeinträchtigung dar. Der Patient hatte sich nie vom ursprünglich geplanten Halbmarathonlauf abgemeldet. Kurz vor dem Ereignis wurde von orthopädischer Seite nochmals dringlich vom Lauf abgeraten. Wenige Tage vor dem Sportereignis hat der Patient auf eigene Veranlassung hin eine MRT-Untersuchung als Entscheidungshilfe anfertigen lassen, ob eine Teilnahme am Lauf denkbar sei. Die Fraktur war nicht ausgeheilt, das Stressödem noch vorhanden. Die Besserung zur vorangegangenen Untersuchung war insgesamt höchst bescheiden. Abbildung 5 zeigt das Ödem zu diesem Zeitpunkt. Am Restmeniskus und dem Knorpel ist es zu keiner Verschlechterung gekommen. Hier bestand ein unauffälliger postoperativer Befund. Das Risiko einer Teilnahme am Lauf wurde in einer Verschlechterung der Fraktur mit einem Einbrechen der Gelenks flächen gesehen. Als Kompromiss hat der Patient die geplante Laufgeschwindigkeit herabgesetzt (von 1:50 Stunden) und ist für jemanden als Begleitung mit einem Planziel von 2:15 Stunden angetreten. Beim Lauf traten keine wesentlichen Beschwerden auf. HYALART Das Arzneimittel HYALUBRIX Das Medizinprodukt THE STATE OF HYALART EINE LÖSUNG, DIE BEWEGT Hemmt die Progression der Gonarthrose* Bestens klinisch dokumentiert* Einziges zugelassenes Arzneimittel Bei Arthropathien, für alle Gelenke Geeignet für die Facetteninfiltration** Hohe Wirkstoffkonzentration (1,5%) HYALART / HYALART D Wirkstoff: Natriumhyaluronat aus Hahnenkämmen. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 2 ml Injektionslösung enth. 20 mg Natriumhyaluronat aus Hahnenkämmen, Natriumsalz. Sonstige Bestandteile: Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat, Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Schmerzen und gestörte Gelenkfunktion bei leichten bis mittelschweren Abbauerscheinungen im Kniegelenk (leichte bis mittelschwere Gonarthrose). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Hyaluronsäure oder Hühnereiweiß. Anwendung unter sonderer Abwägung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses bei: Überempfindlichkeit gegen andere Arzneimittel bzw. Neigung, allergisch zu bereagieren. Allgemein gültige Gegenanzeigen für intraartikuläre Injektion beachten! Vorsichtsmaßnahmen: Nicht gleichzeitig mit anderen intraartikulär appli zierbaren Arzneimitteln geben (keine ausreichenden Erfahrungen vorhanden). Nebenwirkungen: Schmerzen, Hitzegefühl, Rötungen und Schwellungen (evtl. mit punktionswürdigem Erguss) im Bereich des behandelten Gelenkes (häufigeres Auftreten bei Patienten mit bereits bestehendem Kniegelenkserguss; evtl. Abbruch der Behandlung erforderlich); örtliche und ne Überempfindlichkeitsreaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Ödeme, Hautreaktionen, Atemnot, Herzjagen und Blutdruckabfall; ana- allgemeiphylaktische Reaktionen schwerwiegender Art möglich (Absetzen der Therapie! Notfallmaßnahmen!). Hersteller: FIDIA Farmaceutici S.p.A., Via Ponte della Fabbrica 3/A, Abano Terme (Padua), Italien. Vertrieb: MEDA Manufacturing GmbH, Köln. Mitvertrieb: MEDA Pharma GmbH & Co. KG, Bad Homburg. Verschreibungspflichtig. Weitere Informationen: Siehe Fach- und Gebrauchsinformation. Stand: Oktober * Goldberg VM, Buckwalter JA, Osteoarthritis and Cartilage 2005; 13: Hyalubrix zur intraartikulären Injektion. 1 Fertigspritze zu 2 ml enthält 30 mg fermentativ gewonnenes Hyaluronsäure-Natriumsalz. Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Dinatriumhydrogenphosphat-Dodecahydrat, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Aqua ad injectionem. Anwendungsgebiete: Degenerativ oder mechanisch bedingte Arthropathie, die eine funktionelle Veränderung der Synovia verursacht, ohne dass eine akute Synovitis vorliegt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Bestandteile. Infektionen oder Hautkrankheiten im Bereich der Injektionsstelle. Hinweise: Nur für den einmaligen Gebrauch an einem Patienten. Hersteller übernimmt keine Garantie bei wiederholter Anwendung. Nebenwirkungen: Vereinzelt lokale Schmerzen, Schwellungen, Hitzegefühl und Rötungen an der Injektionsstelle. Gelegentlich: Stärker ausgeprägte Entzündungsreaktion. Selten: Septische Arthritis, wenn die geltenden Vorsichtsmaßnahmen nicht beachtet werden oder die Injektionsstelle nicht aseptisch ist. Dosierung: Über einen Zeitraum von 3 Wochen einmal wö- chentlich in das betroffene Gelenk injizieren. Nach Ermessen des Arztes können bei Bedarf weitere Injektionen verabreicht werden. Die Applikation soll nur durch qualifizierte Ärzte vorgenommen werden. Hersteller: FIDIA Farmaceutici S.p.A., Via Ponte della Fabbrica 3/A, Abano Terme (Padua), Italien. Vertrieb: MEDA Pharma GmbH & Co. KG, Bad Homburg. Weitere Informationen: Siehe Gebrauchsinformation. Stand: November CE 0459 Medizinprodukt Klasse III ** M.Finkelstein, arthritis + rheuma 3/2011:2-5.

10 Medizin+Technik Abb.5 Abb.6 Abb.7 In Abbildung. 5 ist die Bruchlinie noch weitgehend unverändert zu erkennen. Diese Untersuchung wurde knapp vor dem Marathonlauf durchgeführt. In Abbildung. 6 ist dieselbe Stelle wie in Abbildung. 5 dargestellt. Diese Untersuchung entstand in der Woche nach dem Halbmarathonlauf. Das Ödem ist deutlich geringer. Zu diesem Zeitpunkunkt war der Patient bereits beschwerdefrei. In Abbildung. 7 ist unmittelbar unter der Gelenksfläche im Schienbeinkopf eine dunkle Zone erkennbar. Der Patient war weiterhin beschwerdefrei. Da dieser Bereich auch in allen anderen Mess ungen signalarm (= dunkel) war, konnte die Diagnose einer Sklerosierungs zone gestellt werden. Dies wurde später auch durch eine Computertomografie bestätigt. Der Trainingsmangel war konditionell spürbar, die Sollzeit von 2:15 wurde von beiden knapp unterboten. Unter dem Lauf sind die Schmerzen wie bereits zuvor bei den ungleich kürzeren Trainings etappen wieder geschwunden. In den Tagen danach sind diese nicht wieder aufgetreten. Aus medizinischer Neugierde hat der Patient in der Woche nach dem Marathonlauf erneut eine MRT anfertigen lassen. Diesmal waren die Änderungen erheblich: Die Fraktur war kaum noch zu erkennen, das Ödem hatte sich bis auf geringe Reste zurückgebildet. Dies ist in Abbildung 6 dargestellt. Die klinische Besserung hat auf Dauer angehalten. Einige Monate danach war im Knochen eine umschriebene Sklerosierungszone (= Verdichtung des Knochens) erkennbar (Abb. 7). Fazit Aus dem Einzelfall kann natürlich keine Schlussfolgerung abgeleitet werden. Niemand weiß, wie groß genau das Risiko der Vorgangs weise gewesen ist. Vergleichbare Fälle (und eine derartig engmaschige Verlaufskontrolle durch Magnetresonanztomo- grafien) sind bisher in der Literatur einzigartig. Es kann vermutet werden, dass durch die unphysiologische Belastung durch einen 21-km-Lauf die Heilungsvorgänge im untersuchten Fall stark beschleunigt wurden. Dies steht zumindest teilweise im Widerspruch zu den gängigen Therapien, die hauptsächlich auf Ruhigstellung und Entlastung basieren. Möglicherweise tragen diese Beobachtungen dazu bei, dass das Therapiekonzept der Überlastungsfraktur neu überdacht werden sollte. Es kann vermutet werden, dass genau derselbe Mechanismus ausgelöst wurde, wie dies auch bei der bisweilen durchgeführten Stoßwellentherapie von Überlastungsbrüchen der Fall ist. Bei der Behandlungsmethode werden gezielt kleinste Schäden durch die Stoßwellen gesetzt, die die Heilung des Knochens begünstigen und beschleunigen. Eine medizinisch geplante und gesteuerte Belastung der Bruchflächen stellt mit großer Wahrscheinlichkeit kein Risiko einer Heilungsstörung dar. Es dürfte dadurch die Reparaturtätigkeit der Knochenzellen angeregt werden (Bei der Frakturheilung werden normalerweise auch durch Osteoklasten im Frakturbereich kleine Knochenteile abgebaut und durch Osteoplasten neues Knochengewebe aufgebaut.). Die Erhöhung der Aktivität dieser Zellen mit schnellerem Knochenabbau und nachfolgendem Neubau ist als Grundlage des Wirkungsmechanismus anzunehmen. Es kann vermutet werden, dass auch der Lauf mit tausenden kleinen Schlägen auf die Bruchfläche die Umbauvorgänge mit einer entsprechenden Heilung schnell vorangetrieben hat. Nachdem das Risiko für gravierende Schäden wie bereits erwähnt nicht abgeschätzt werden kann, muss trotzt des günstigen Ausgangs dringend von einer Nachahmung abgeraten werden. Die Auswirkung gezielter und gesteuerter Mikrotraumen auf die Heilungsvorgänge sollten aber im Auge behalten werden. Abschließend möchte ich anmerken, dass die vom Patienten angeregten Folgeuntersuchungen privat durchgeführt wurden und nicht zulasten einer Krankenkasse erfolgten. Literatur beim Autor // wolfgang.krampla@wienkav.at 8 medicalsports network 04.13

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12 Medizin+Technik Lebensretter Defibrillator Plötzlicher Herztod beim Sport Dr. med. Holger Herwegen, Leiter der sportmedizinischen Abteilung des Kölner Golfsportzentrums Immer wieder sind Sportler vom plötzlichen Herztod betroffen. Der sofortige Einsatz von Defibrillatoren vor Ort kann Leben retten. Doch häufig sucht man die Geräte auf öffentlichen Sportanlagen vergeblich. Dabei sind moderne Laiendefibrillatoren in puncto Handhabung, Wartung und Aufbewahrung heutzutage sichere und unkomplizierte Lösungen. 10 medicalsports network 04.13

13 Risiko Kammerflimmern beim Sport Vergangenes Jahr traf der plötzliche Herztod gleich zwei prominente Fußballspieler: Am 17. März 2012 brach Fabrice Muamba, Spieler der Bolton Wanderers, in der 40. Minute des FA-Cup-Viertelfinales in England zusammen. Durch den mehrfachen Einsatz eines Defibri llators und kontinuierlicher Herzdruckmassage fing sein Herz nach 78 Minuten wieder an zu schlagen ein medizinisches Wunder. Der italienische Zweitligistenspieler Piermario Morosini hingegen starb kurze Zeit später, nachdem er bei einem Fußballspiel im April des vergangenen Jahres in der 30. Minute kollabierte. Sportler sind einem 2,5-fach höheren Risiko eines plötzlichen Herztodes als Nichtsportler ausgesetzt [1], da die akute körperliche Belastung während des Sports bei einer Prädisposition den plötzlichen Herztod auslösen kann. Generell stellt der plötzliche Herztod die häufigste Todesursache in Deutschland dar. Weit über Menschen sterben jedes Jahr durch einen Herzstillstand. Mehr Sicherheit im Breitensport Während über prominente Fälle in den Medien berichtet wird, ereignet sich der Großteil solcher Notfälle im Amateurbereich auf regionaler Vereinsebene. Häufig verfügen Vereine nicht über lebensrettende Defibrillatoren, wie sie bspw. in Deutschland bei Profispielen der Fußballvereine in jedem Stadion vorhanden sind. Laut FIFA ereigneten sich 84 Fälle von plötzlichem Herztod auf dem Spielfeld innerhalb von fünf Jahren, ein Defibrillator war nur in 20 % dieser Fälle in greifbarer Nähe. Deshalb fordert z. B. die FIFA, dass ein Defibrillator zur Pflichtausstattung jedes Fußballstadions gehören sollte. Die Fakten sprechen für sich: Vergehen bei einem Kammerflimmern mehr als zehn Minuten bis zur Defibrillation, liegen die Überlebenschancen bei weniger als 5 %. Der sofortige Einsatz eines Laiendefibrillators oder AEDs (automatisierter externer Defibrillator) vor Ort kann die Überlebenschancen hingegen auf bis zu 75 % erhöhen. [2] Für die lückenlose Rettungskette sind AEDs deshalb ein entscheidender Faktor, da jeder Ersthelfer mit den Geräten vor Ort sofort lebensrettend eingreifen kann. In keiner Freizeitsportart ist das Auftreten eines Herzkreislaufstillstandes so häufig wie beim Golf (siehe Tabelle). Gerade das hohe Durchschnittsalter der bundesdeutschen Golfer mit ca. 50 Jahren, das alters- und krankheitsbedingte Risikoprofil sowie der zeitweise hohe psychophysische Einsatz können Kreislaufprobleme bis zum Herzstillstand hervorrufen. Daher ist die frühzeitige und optimale Versorgung bis zur Laiendefibrillation zu fordern. Plötzlicher Herztod beim Golfspiel (Auswahl wissenschaftlicher Untersuchungen) Autor(en) N Region Zeitraum Quigley Irland Kross et al USA Ragosta et al Rhode Island Fujiwara et al Japan Fechner/Püschel Deutschland medicalsports network 11

14 Medizin+Technik Holger Herwegen // Chirurg und Sportwissenschaftler // Leiter der sportmedizinischen Abteilung des Kölner Golfsportzentrums // Langjähriger medizinischer und wissenschaftlicher Leiter der Golfakademie an der Universität Paderborn // Spezialisiert auf den Bereich der Haltungs- und Bewegungsdiagnostik und -therapie und insbesondere Golfmedizin Network // Initiator der nationalen wissenschaftlichen Bestrebungen in der aufstrebenden Sportart Golf Aufgrund der Entfernung bis zum Sekretariat und des längeren, z. T. komplizierten Anfahrtsweges für den Notarzt ist die Vorbereitung und die Reaktionszeit der Helfer ein lebenswichtiger Faktor. Hier gilt es, individuelle Checklisten von Medizinern zu erstellen und zu informieren angefangen bei der Erstellung eines Notfallplanes mit Meldekette, zuverlässigen Anfahrtswegen und Notfallwege-Skizzen für den Rettungsdienst, Notfallaufklebern auf Mitgliedsaufweisen über regelmäßige interne Notfallfortbildungen bis hin zur Bereitstellung von Notfallequipment (Versorgungsraum, AEDs, Schere, Notfallrucksack). Der Deutsche Golf Verband hat seine Mitglieder bereits mehrfach aufmerksam gemacht und empfohlen, derartige Maßnahmen einschließ lich der Einrichtung und Anwendbarkeit von AEDs in den Golfclubs zu ermöglichen. Typische Einwände sind überholt Warum sucht man trotzdem auf vielen Sportanlagen vergeblich nach den lebensrettenden Geräten? Die zwei häufigsten Einwände aufwändige Wartung und unsichere Aufbewahrung der Defibrillatoren sind inzwischen weitgehend überholt. Während die Wartung von AEDs früher durchaus aufwändig war, findet sie heute bei modernen Geräten automatisiert statt: Eine Selbsttestfunktion überprüft alle zentralen Funktionen der AEDs in regelmäßigen Abständen und zeigt Fehler sofort an, lediglich die Sichtkontrolle der Status-LED muss vom Betreiber gewährleistet werden. Aber auch dieser Aufwand lässt sich durch eine jetzt mögliche Vernetzung von Defibrillatoren verringern. Einige AEDs bieten inzwischen ein ergänzendes Kommunikationssystem, das den Status der Gerätefunktionen durchgehend dokumentiert, sendet und es damit ermöglicht, die AEDs per PC zu verwalten und zu konfigurieren je nach Standort und Bedarf. Das vereinfacht es gerade auf weitläufigen Vereinsgeländen wie z. B. auf Golfplätzen, AEDs flächendeckend vorzuhalten. Auch bei der Aufbewahrung von Defibrillatoren sind Sportverbände und -vereine oft verunsichert. Zum einen sollen die Geräte vor Vandalismus oder Diebstahl geschützt sein, zum anderen ist ihr uneingeschränkter Zugang entscheidend, um im Notfall schnell zu handeln. Dafür sind heute viele AED-Aufbewahrungskästen mit speziellen Öffnungsmechanismen (z. B. durch Einschlagen einer Bruchglasscheibe) ausgestattet. Andere Zugriffsmöglichkeiten wie Schloss-Schlüssel- Kombinationen, zahlencodierte Systeme oder die verschlossene Verwahrung in Gebäuden (z. B. Vereinshaus) könnten im Notfall die Hilfeleistung hingegen verzögern. AEDs sollten vielmehr barrierefrei und gut sichtbar an schattiger Stelle direkt an den Spielstätten angebracht werden. Moderne Aufbewahrungsbehälter prüfen und regulieren selbst die Temperatur, sodass z. B. bei Minusgraden eine Beheizung einsetzt. Sicherer Einsatz von Laiendefibrillatoren Der schnelle, uneingeschränkte Zugang zu den AEDs ist entscheidend, da bei einem Kammerflimmern jede Sekunde zählt. Besonders schnelle Laiendefibrillatoren benötigen deshalb heute nur noch acht Sekunden zwischen Analyse und Energieabgabe. Damit bei einem AED-Einsatz das Leitersystem des Herzens nicht geschädigt wird, empfiehlt die ERC (European Resuscitation Council) daher vor allem Geräte, die eine möglichst geringe Energieabgabe bei nachgewiesener Effizienz erlauben. Moderne Laiendefibrillatoren können von jedermann einfach und sicher eingesetzt werden und erfordern keinerlei Vorkenntnisse. Der Ersthelfer erfährt mittels leicht verständlicher Sprachanweisung, wie er das Gerät bedienen muss, und erhält eine Anleitung zur Herz- Lungen-Wiederbelebung. AEDs analysieren den Zustand des Patienten per Haftelektroden und entscheiden selbstständig, ob eine Therapie notwendig ist bzw. ob der lebensrettende Impuls per Knopfdruck ausgelöst werden soll. Die in Deutschland stark verbreitete Angst, bei der Wiederbelebung etwas falsch zu machen, muss hier gar nicht erst aufkommen. AEDs, die mit einem Kommunikationssystem ausgestattet sind, leiten zudem bei Entnahme automatisch die Rettungskette ein und unterstützen den Ersthelfer durch eine telefonische Assistenz. Außerdem lassen sich solche Geräte orten, dies ist bei Notfällen auf weitläufigem Sportgelände unter Umständen eine lebensrettende Funktion. Fazit Während die vereinfachte Handhabung, Aufbewahrung und Verwaltung moderner AEDs einen sofortigen und sicheren Einsatz ermöglichen, besteht die größte Herausforderung nach wie vor darin, die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren und insbesondere Sportvereine und -verbände davon zu überzeugen, dass eine möglichst flächendeckende Grundausstattung mit Defibrillatoren an Sportplätzen eine lohnende weil im Notfall lebensrettende Investition ist. Literatur [1] Corrado D. et al., [2] Handley, Koster, et al. Resuscitation (2005) 67S1: S. 25-S37. // 12 medicalsports network 04.13

15 So mobil kann Hochleistung sein: CX50 CompactXtreme Ob Trainingslager, Auswärtsspiel oder Behandlungszimmer, das CX50 CompactXtreme Premium-Ultraschallsystem ist klein, transportabel und ermöglicht dank seiner ausgezeichneten Bildqualität überall schnelle und zuverlässige Diagnosen. Das Komplettpaket für kardiologische Untersuchungen und die integrierte QLAB Software für die quantitative Beurteilung der Herzanatomie und -funktion machen es fit für alle kardiologischen Fragestellungen. Erfahren Sie mehr über das CX50 CompactXtreme unter

16 Prävention Sportpsychologie & Coaching Optimale Leistung zum definierten Zeitpunkt ist ein essenzieller Erfolgsfaktor im Leistungs- und Profisport. Sportpsychologie optimiert über individuelle Regulationsprozesse und leistungsförderliche Rahmenbedingungen die Möglichkeiten, das Leistungspotenzial des Sportlers auf den Punkt abzurufen. Prof. Dr. phil. Jan Mayer Sportwissenschaftler und Diplompsychologe, seit 1999 als sportpsycho logischer Betreuer u.a. Adler Mannheim, TSG Hoffenheim, Nationalmannschaft Basketball u.v.m.. Seit 2010 Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, Saarbrücken. Dabei ergeben sich in der Praxis insbesondere bei folgenden Themen regelmäßig Schnittstellen zur Sportmedizin, bei denen eine schnelle und kooperative Zusammenarbeit zwischen Mediziner und Psycholo gen einen deutlichen Mehrwert für den Sportler ergibt: Rehabilitation verletzter Sportler In der Rehabilitation verletzter Sportler können Sportpsychologie und Coaching insbesondere zur Optimierung des funktionalen Rehabilitationsergebnisses bzw. zur Optimierung der Compliance und Motivation des Sportlers einen wichtigen Beitrag leisten. Geeignet sind u.a.: // Mentales Training: Mentales Training ist das planmäßig wiederholte, bewusste Sichvorstellen einer Handlung ohne deren gleichzeitige praktische Ausführung (nach Eberspächer, 2001). Diese sportpsychologische Trainingstechnik optimiert die Bewegungssteuerung durch das gezielte Ansprechen bewegungsrelevanter Kortex - strukturen (vgl. z.b. Ehrsson et al. 2003). Dadurch können insbesondere Effekte in den Bereichen Reduktion der Muskelatrophie, Erhaltung des Bewegungsranges, Erhaltung von technischen und taktischen Handlungs optionen erzielt werden (Mayer & Hermann, 2011). Top-Referenten & Top-Themen 4. medicalsportsnetwork Kongress am 12. Oktober 2013 in der ARCUS Klinik Pforzheim Dr. Boris Brand Gehirnerschütterung im Sport Dr. Philip Catálá-Lehnen Bone Bruise Knochenproblematik Dr. Andre Ellermann Meniskuschirurgie Dr. Thomas Endres Deformitäten des oberen Sprunggelenkes Prof. Dr. Martin Halle Plötzlicher Herztod Dr. Hanns Christian Harzmann Sportosteopathie im Fußball Dr. Boris Hollinger Live-OP am Ellenbogen Prof. Dr. Daniel König Sporternährung Proteine und Kohlen hydrate Dr. Christoph Lukas Jumper s Knee im Basketball Alexander Mohr Interaktiver Workshop Taping Dr. Achim Münster Muskelverletzung im Sport Knut Stamer Funktionelles Training in Reha und Sport Kontakt Robert Erbeldinger 06151/ Timo Dokkenwadel 06151/ Kathrin Witteborg 06151/ succidia AG Verlag & Kommunikation Rößlerstraße Darmstadt 14 medicalsports network 04.13

17 / Sozialer Support: Unter sozialem Support versteht man die Unterstützung der betroffenen Person unter Berücksichtigung individueller psychosozialer und instrumenteller Bedürfnisse. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die subjektive Wahrnehmung der Unterstützung in vielen Fällen nicht mit der objektiven geleisteten Unterstützung gleichzusetzen ist. Traumatisierung Im Selbstverständnis des Spitzensports wird implizit und explizit die Bereitschaft und die Fähigkeit zum Funktionieren am Limit der eigenen körperlichen und psychischen Kapazitäten erwartet. Dadurch wird zum einen das erhöhte Risiko traumatischer Ereignisse in Kauf genommen, zum anderen wird erwartet, dass Sportler diese möglichst schnell verarbeiten und gleichzeitig möglichst bald auf das Leistungslevel vor dem Trauma zurückkommen. Sportpsychologie und Coaching können den körperlichen Rehabilitationsprozess beispielsweise durch folgende Techniken auf mentaler Ebene unterstützen (Monsma et al. 2009): // Kognitive Umstrukturierung, z.b. durch die Erarbeitung konkreter Handlungsabläufe zur Bewältigung einer wahrgenommenen Bedrohung (Ressourcenorientierung). // Systematische Desensibilisierung (Wolpe, 1977): Insbesondere bei übermächtigen situationsbezogenen Angstgefühlen eignet sich diese Technik. Durch die Konfrontation in sensu oder auch in vivo mit der angstauslösenden Situation im entspannten Zustand wird eine Habituation an den auslösenden Angstreiz angestrebt. Erschöpfungssyndrom Ein Erschöpfungssyndrom kann durch dauer haft erlebte psychische Beanspruchung entstehen. Dabei ist die subjektiv erlebte Beanspruchung vom objektiven Maß der Belastung zu unterscheiden. Beanspruchung entsteht in Abhängigkeit von der wahrgenommenen Bedrohung von Gesundheit oder Selbstwert in Abhängigkeit von den wahr genommenen eigenen Ressourcen (Lazarus 1984). Im Rahmen von Sportpsychologie und Coaching gilt es u.a. auch, durch kognitive Verfahren die Wahrnehmung der beiden Aspekte in eine konstruktive Richtung zu lenken. Durch die Vermittlung geeigneter Ressourcen soll ein funktionales Gleich gewicht zwischen wahrgenommenen Anforderungen und eigenen Ressourcen hergestellt werden. Literatur beim Autor // Bei dem abgedruckten Text handelt es sich um ein Abstract des Vortrages, den der Autor auf dem 3. medicalsportsnetwork- Kongress 2012 gehalten hat.

18 Prävention Kompressionsbekleidung state of the art Interview mit Prof. Dr. Helmut Lötzerich, DSHS Köln Kompressionsbekleidung ist aus dem Breiten- und Leistungssport nicht mehr wegzudenken. Bei Laufveranstaltungen, aber auch bei anderen Sportarten wie z.b. im Fußball und Basketball, kommen z.b. Kompressionsstrümpfe immer öfter zum Einsatz. medicalsportsnetwork sprach über den Sinn und Einsatz dieser Bekleidung mit Prof. Dr. Helmut Lötzerich von der Deutschen Sporthochschule Köln. Herr Prof. Dr. Helmut Lötzerich, was bewirkt Kompressionsbekleidung eigentlich wirklich? Die Kompressionsbekleidung unterstützt den venösen und lymphatischen Rückfluss. Dabei drücken die Muskeln die Venen und Lymphgefäße zusammen, um die Flüssigkeiten gegen die Schwerkraft in Richtung Herz zu transportieren. Dies hat auch einen präventiven Aspekt gegenüber Krampfadern oder sogar bei Thrombosegefahr. Weiterhin fühlt man sich in der Regeneration nach anstrengenden Belastungen subjektiv besser. Viele Triathleten schlafen nach großen Belastungen mit den Strümpfen. Die Kompression aktiviert wahrscheinlich die Propriozeptoren und sorgt so für eine verbesserte Eigenstabi lisierung. Dies kann verletzungspräventiv wirken. Des Weiteren zeigen zahlreiche Er fahrungs berichte, dass gerade nach Sportverletzungen wie bspw. nach einem Achillessehnenriss viele Sportler Kompressionsprodukte als äußerst angenehm empfinden. Gibt es wissenschaftliche Studien zu den Effekten von Kompressionsbekleidung? Es liegen in den letzten zehn Jahren ca wissenschaftliche Studien vor, die aber sehr schwer vergleichbar sind, weil meist unterschiedliche Parameter untersucht werden. Aber bei mehr als der Hälfte wird ein positiver Effekt gemessen, wobei sehr oft von weniger Muskelschmerz berichtet wird. Wir konnten zeigen, dass sich die Leistung der Muskelpumpe des Beines um fast 30 % verbessert. Weiterhin gibt es eine Untersuchung von Prof. Kemmler, die eine erhöhte Leistungsfähigkeit nachweist. Die Effekte sind wissenschaftlich oft schwierig präzise zu erfassen, wenn man z.b. eine Leistungssteigerung bei einem Langstreckenlauf in Sekunden erfassen möchte. Einige Studien gehen auch von einer Verbesserung der Propriozeption aus. Muss man zwischen einem medizinischen und einem sportlichen Nutzen unterscheiden? Im medizinischen Bereich werden Kompressionstrümpfe der Klassen II und höher zur Prophylaxe von Thrombosen eingesetzt, die sind aber nur im Sanitätshaus zu bekommen und werden in der Regel ärztlich verordnet. Die Sportstrümpfe oder die Kompressionsbekleidung sind frei verkäuflich, der Nutzen kann hier vielfältig sein. Man kann sie in verschiedenen Phasen benutzen: bei einer langen Anreise zum Wettkampfort, im Wettkampf und in der Regeneration nach der Aktivität. Zu allen drei Phasen liegen Untersuchungen mit teilweise positiven Effekten vor. Es gibt mittlerweile sogar komplette Kompressionsanzüge für Pferde. Für wen sind die Produkte geeignet? Obwohl die Geschichte im Sport noch relativ jung ist, kommen sie mittlerweile in diversen Sportarten zum Einsatz (Laufen, Triathlon, Wintersport, Radfahren, Reiten, Wandern, Fitnesssport, Tennis, Teamsport). Die Strümpfe sind im Profisport genauso einsetzbar wie im Amateurbereich. Im Endeffekt sind sie für jeden Sportler geeignet, der einen Mehrwert daraus ziehen kann. Die ersten Bilder gingen mit Paula Radcliffe nach ihren Marathonsiegen in London und New York um die Welt, bei denen sie aber teilweise noch medizinische Kompressionstrümpfe getragen hat. Wie es sich entwickelt hat, sieht man bei den heutigen Marathonläufen: Kompressionstrümpfe gehören heute zur Standardbekleidung vieler Nationalmannschaften und olympischer Auswahlmannschaften. In einigen Sportarten wie im Fußball werden sie oft verdeckt unter den Stutzen getragen, um keine Konflikte mit den jeweiligen offiziellen Ausrüstern zu bekommen. Heute werden viele Strümpfe den individuellen Bedürfnissen der verschiedenen Sportarten angepasst, z.b. durch Polsterungen in stark belasteten Fuß- oder Wadenbereichen oder durch ein unterschiedlich starkes Druckprofil. Kompressionstrümpfe gehören bei vielen Marathonläufern heutzutage zur Standardbekleidung Vielen Dank für das Gespräch. 16 medicalsports network 04.13

19 1. Fußballmedizinisches Symposium Hamburg 2013: Schwerpunkt Becken / Hüfte Veranstaltung Am 13. April 2013 fand in der IMTECH Arena in Hamburg das 1. Fußballmedizinische Symposium Hamburg 2013 statt. Im Mittelpunkt stand die Diagnostik und erfolgreiche Therapie von Problemen im Hüft- und Beckenbereich bei Fußballern. Foto: pixathlon Chronische Leistenschmerzen gehören neben muskulären Verletzungen zu den häufigsten Sportverletzungen bei Fußballspielern. Gut 60 Mediziner, Therapeuten und Athletiktrainer trafen sich deshalb kürzlich zu Erfahrungsaustausch und Diskussion der aktuellen Behandlungsstandards in Hamburg. Dr. Philip Catala-Lehnen, ärztlicher Leiter des UKE Athleticums Hamburg und leitender Mannschaftsarzt des HSV, hob in seiner Begrüßung vor allem die Bedeutung einer interdisziplinären Behandlungsstrategie hervor, um Spielern im Verletzungsfall eine schnelle und nachhaltige Heilung zu ermöglichen. PD Dr. Marc Regier, Oberarzt an der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, UKE Hamburg, berichtete über bildgebende Diagnostik zu Anatomie und Pathologie in der Leisten- und Beckenregion. Die Ursachen der Athletic pubalgia seien mannigfaltig, eine eingehende Diagnostik unabdingbar. Dabei hängen die Ergebnisse der Radiologen auch davon ab, welche Informationen sie von den Klinikern bekommen. Dr. Jens Krüger von der sportchirurgischen Praxis aus Berlin berichtete über Leistenverletzungen beim Sportler, die neben muskulären Verletzungen zu den häufigsten Verletzungen gehören. Im Fußball leiden bis zu 25 Prozent der Sportler unter akuten oder chronischen Leistenschmerzen. Der Begriff weiche Leiste sei allerdings nur eine Umschreibung für eine sich anbahnende Störung der anatomischen Strukturen der Bauchdecke. Dr. Krüger wies ferner darauf hin, dass neben einer Tastuntersuchung immer auch eine Ultraschalluntersuchung stattfinden sollte, da sich eine beginnende Instabilität der hinteren Bauchdecke fast nur sonographisch nachweisen lässt. Osteitis pubis im Fußballsport Dr. Catala-Lehnen ging näher auf die Problematik Schambeinentzündung ein und erläuterte die Bedeutung von UVB-Strahlen für den Knochenstoffwechsel. Vor allem gegen den entscheidenden Vitamin D-Mangel wird in Deutschland noch zu wenig getan. Dabei gibt es Hinweise, dass ein Vitamin D-Mangel mit Spiegeln unter 30 ng/dl bei jungen, sportlich aktiven Männern vermehrt mit Stressfrakturen assoziiert ist. Neben einer statistischen und dynamischen Funktionsanalyse findet am UKE daher auch ein Laborcheck statt, um zu klären, ob Mangelerscheinungen vorhanden sind. Bei einer Ent - zündung der Schambeinsymphyse wird eine Infiltrationstherapie eingeleitet. In der Akutphase werden jeden zweiten Tag Procain im Wechsel mit Meaverin und 4 ml Traumeel am Schambein verabreicht. Klingen die Beschwerden ab, wird die Behandlung wöchentlich fortgeführt. Zusätzlich wird der Vitamin D-Spiegel durch eine Substitutionstherapie auf 25 bis 30 ng/dl angehoben. Begleitet wird dies durch eine physiotherapeutische Behandlung. PD Dr. Peter Ueblacker, Mannschaftsarzt des FC Bayern München, berichtete über Muskelverletzungen rund um das Becken anhand interessanter Fallbeispiele aus dem Profifußball und betonte, dass Muskelverletzungen durch funktionelle und strukturelle Veränderungen im Muskelgewebe gekennzeichnet sind. Wichtig sei hierbei vor allem eine Klärung der Ursachen. Dominik Speckels, Physiotherapeut des HSV, referierte über das wichtige Thema der Prävention des Leisten- und Hüftschmerzes. Prävention müsse aktiv geschehen. Wie dies aussehen sollte, zeigte Speckels anhand einiger Übungsbeispiele aus der Praxis. Nach einer Simulation von Verletzungsmechanismen folgt eine Kräftigung der Adduktoren. Weitere wichtige Punkte sind Aktives Dehnen und Core Stability sowie die Koordination zwischen Rumpf und unteren Extremitäten. // MSS medicalsports network 17

20 Diagnostik Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule Erosive Osteochondrose die große Unbekannte? Dr. med. Antonius Kass, Orthopädische Praxis Kass, Düsseldorf 18 medicalsports network 04.13

21 Die Wirbelsäule als zentrale Bewegungseinheit des Körpers ist an allen Bewegungen des Sportlers beteiligt. Sie bildet eine stabile Achse und ist dabei sehr elastisch. Und wie in der Technik gilt beim Körper: je komplizierter ein Mechanismus ist, desto anfälliger ist er. In der Verletzungsstatistik der verschiedenen Sportarten zeigt sich zwar, dass abgesehen vielleicht von Risikosportarten akute Verletzungen der Wirbelsäule sehr selten sind, dafür sind aber chronische Verschleißerkrankungen wesentlich häufiger. So sind je nach Sportart zwischen 10 und 44 % der chronischen Verletzungen wirbelsäulenbedingt. Den Wirbelsäulenverschleiß begünstigend sind insbesondere Sprungsportarten (Basketball, Handball, Beachvolleyball, Volleyball, verschiedene Leichtathletikdisziplinen), Sportarten mit Rotations bewegungen der Schulter- gegenüber der Beckenachse (Tennis, Tischtennis, Badminton, Golf, Wurfdiszi plinen, Kanu, Hockey, Handball, Beachvolleyball, Volleyball) sowie Sportarten mit Bewegungen in das Hohlkreuz hinein (Turnen, Butterflyschwimmen, Ringen, Beachvolleyball, Volleyball). Bei Gewichthebern sind Wirbelsäulenverletzungen und verschleißerkrankungen dagegen selten. Die Lendenwirbelsäule (LWS) ist häufigste Lokalisations höhe der chronischen Wirbelsäulenverschleißerkrankungen bei (Leistungs-)Sportlern. Belastungsabhängig können die Wirbelkörper, die Wirbelbögen, die Dornfortsätze, die Bandscheiben oder die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke) betroffen sein. Die hervorgerufenen Symptome zeigen ein charakteristisches Bild abhängig von der jeweils geschädigten anatomischen Struktur. Die wichtigsten Verschleißerkrankungen der LWS sollen im Folgenden dargestellt werden. Bandscheibenschäden Rückenbeschwerden werden im Bewusstsein vieler Sportler mit der emotional negativ besetzten Diagnose Bandscheibenvorfall gleichgesetzt. Bandscheiben- veränderungen sind bei Sportlern und Nichtsportlern in der Tat recht häufig. Richtig behandelt heilt ein Nucleus- Pulposus-Prolaps (sog. Bandscheibenvorfall) jedoch gut aus. Initiales Leitsymptom ist ein meist plötzlich mittig in den Rücken einschießender Schmerz. Nach einigen Tagen, in manchen Fällen auch früher, zeigt sich eine sog. radikuläre Symptomatik mit Schmerzausstrahlung entlang des Ischiasnervs in ein Bein hinein, manchmal mit neurologischen Defiziten wie Taubheitsgefühl und/oder Kraftlähmung. Die Therapie besteht in der Regel zunächst aus gezielten Injektionen (PRTs CT-gesteuerte Wurzelinfiltration PeriRadikuläre Therapie) und Medikamenten (erste Phase), nach Besserung der Schmerzen aus gezielter Physiotherapie (zweite Phase) und aus individuell ausgerichteten Kräftigungsund Koordinationsübungen (dritte Phase). Frühzeitige Bewegung als wesentliche therapeutische Grundstrategie ist hier für eine gute Prognose essenziell. Facettenarthrose Arthrosen der kleinen Wirbelgelenke, auch Facettenarthrosen oder Spondylarthrosen genannt, sind weit häufiger als Ursache von Wirbelsäulenbeschwerden anzusehen als zumeist angenommen. Bei forcierter Belastung des hinteren Abschnittes der Wirbelsäule, bspw. bei erheblicher Hohlkreuzlast, beim Zusammensinken der Bandscheibe oder bei mangelnder muskulärer Stabilität werden die Gelenkflächen der kleinen Wirbelgelenke überstrapaziert, nutzen ab und reiben aufeinander. Die Facettensyndrome bezeichnen so genannte pseudoradikuläre Symptome. Die Schmerzen sind wie bei einer radikulären Reizung ebenfalls in der unteren Lendenwirbelsäule lokalisiert, begleitet von einem Schmerz wie dass der Rücken durchbricht. Auch finden sich ebenso häufig ausstrahlende Schmerzen in die Beine. Im Gegensatz zum echten Wurzelreizsyndrom sind beim Facettensyndrom aber oft beide Beine betroffen und die Schmerzausstrahlung entspricht nicht genau dem anatomischen Verlauf der gereizten Nerven (daher pseudo-radikulär ). Typischerweise zeigen sich insbesondere morgens tief sitzende Rückenschmerzen, die Patienten können sich nicht vornüberbeugen. Die Beschwerden bessern sich durch Bewegung und verschwinden in der Regel beim Sport. Langsames Gehen Typisches Bild einer erosiven Osteochondrose im Segment L 2/3 im MRT-Bild (T2-gewichtet) wie beim Einkaufsbummel und langes Stehen verschlechtert dagegen die Situation immer wieder reproduzierbar. Therapeutisch nutzt man den Umstand, dass die Facetten gut zu erreichen sind. Facetteninfiltrationen können in leichteren Fällen den Verschleiß für lange Zeit beruhigen. Bei hartnäckigem Verlauf kann eine Facettenkoagulation erfolgreich sein und die Beschwerden für ein bis zwei Jahre lindern. Gerade bei der Facettenarthrose ist es wichtig, neben der symptomatischen Behandlung der Fassette die zu Grunde liegende Fehlbelastung zu identifizieren und parallel zu therapieren, bspw. durch Bauchmuskeltraining zur Korrektur einer Hyperlordose. Auch bei der Facettenarthrose ist das Beibehalten einer dynamisch angepassten Belastung durch adäquate Bewegung für den Heilungsprozess elementar. Konsequent behandelt ist die Prognose einer Facettenarthrose recht gut und muss einer sportlichen Karriere nicht im Wege stehen. Spondylolyse/Spondylisthesis Ein angeborener oder erworbener Wirbelbogendefekt führt dazu, dass die Verschiebestabilität der Wirbelsäule nicht mehr gewährleistet ist: Ein Wirbel gleitet nach vorne und drückt in den Wirbelkanal. Dies führt charakteristischerweise zu tief sitzenden und auch pesudoradikulären Beschwerden. Sollte ein Bauchmuskeltraining keine Besserung er medicalsports network 19

22 Diagnostik Antonius Kass // Facharzt für Orthopädie und Unfall chirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur // Seit 1999 als Orthopäde und Sport mediziner in eigener Praxis in Düsseldorf ( // Ehemaliger Volleyball-Nationalspieler (80 Einsätze, zuletzt 1991) Network // Seit 1993 Mannschaftsarzt der Volleyball-Nationalmannschaften (DVV) des Bandscheibenraums mit assoziierter Entzündungsreaktion im angrenzenden Knochen der Wirbelkörperendplatten, zunehmender Sklerosierung und möglicher Ausbildung von Spondylophyten. Diese Veränderungen gleichen arthrotischen Erscheinungen anderer großer Gelenke. Ähnlich wie dort unterschei det man ein aktiviertes und inaktiviertes Stadium der erosiven Osteochondrose. Die Patho ge nese ist ein multifaktorielles Geschehen aus langjährigen Überlastungen bei vorbestehenden anderen Strukturdefekten. Insbesondere bei Instabilität eines Bewegungssegments kommt es zu Scherbewegungen und Druck auf den Knochen-Knorpel-Übergang des Zwischenwirbelraums. Andere ursächliche Faktoren sind chronische statische oder dynamische Fehlbelastungen bei Dysbalancen und Blockier ungen sowie die verschleißbedingte Höhen min derung der Bandscheiben nach Flüssigkeitsverlust. Charakteristisch sind tief sitzende, dumpfe axiale Schmerzen in der LWS, verstärkt morgens am Folgetag einer stärkeren Belastung. Diese können sehr wechselhaft sein. Sie sind oft erträglich und bessern sich bei zunehmender Bewegung oder wenn der Körper im Training oder Spiel warm wird. Fatalerweise verleitet dies dazu, sich über die meist wenig intensiven Symp tome jahrelang hinwegzusetzen. Aufgrund der unspezigeben, ist eine operative Stabilisierung indiziert. Belastungsentsprechend ist die Spondylolyse bei Sportarten, die vermehrt ein Hohlkreuz benötigen (Turnen, Volleyball, Butterflyschwim men), häufiger als bei anderen Sportarten bzw. in der Normal bevölkerung. Spinalkanalstenose Kommen verschiedene der o.g. Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule zusammen, wird der Platz im Spinalkanal zu eng. Symptome sind in die Beine ausstrahlende Schmerzen, Missempfindungen oder Sensibilitätsverlust, Kraftverlust und in schweren Fällen Inkontinenz. Dieses Krankheitsbild ist eher eine Erkrankung des höheren Alters und bei Sportlern ausgesprochen selten. Als Therapie bleibt oft nur eine operative Eröffnung des Spinalkanals, die Prognose ist schlecht. Erosive Osteochondrose oft verkannt? Ein nicht nur bei Sportlern recht unbekanntes und oft auch diagnostisch übersehenes Krankheitsbild ist die erosive Osteochondrose. Sie zeigt sich bei 43 % der Rückenschmerz pa tienten gegenüber 6 % der Menschen, die nicht über Rückenschmerzen klagen, und ist meistens mit anderen Verschleißerkrankungen kombiniert. Die erosive Osteochondrose bezeichnet eine zunehmende Verschmälerung // Seit 2006 Mannschaftsarzt des deutschen Tischtennis-Rekordmeisters und Champions-League-Gewinners Borussia Düsseldorf // Seit 2011 leitender Mannschaftsarzt der Tischtennis- Nationalmannschaften (DTTB) // Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, 2004 in Athen und 2012 in London sowie zahlreichen Europa-und Weltmeisterschaften als Mannschaftsarzt Hallen- und Beachvolleyball bzw. Tischtennis // Mitglied der Anti-Doping-Kommission des DVV fischen, transienten Symp tome und bei fehlender konkreter Traum anamnese ist eine rein klinische Diagnosestellung schwierig. Diagnostisch wegweisend kann hier das Röntgenbild sein, das typische morphologische Veränderungen mit unruhigen, sklerosierten Deckplatten und verschmälertem Zwischenwirbelraum aufzeigt. Entscheidend für die Einteilung in das aktivierte bzw. nicht aktivierte Stadium der Arthrose und damit für die Prognose ist jedoch das MRT, in dem sich das hierfür richtungsweisende Knochenmarksödem im Wirbelkörper darstellen lässt (Klassifikation nach Modic; s. Tabelle). Die Behandlung der erosiven Osteochondrose führt im Gesamtkonzept in ein therapeutisches Dilemma. Aufgrund der entzündlichen Natur des Prozesses erfordert die erosive Osteochondrose unbedingt Bewegungsruhe. Eine intensive Trainingstherapie, insbesondere Krafttraining an Hanteln oder Geräten, verschlimmert die Situation. Wegen der Beschwerdebesserung unter Bewegung (s. o.) be steht hier die Gefahr, den Prozess durch Fehlverhalten zu verschlechtern. Ist die erosive Osteo chondrose einmal erkannt, ist die Einhaltung adäquater Ruhe jedoch schwer umzusetzen, da in der Regel eine Komorbidität mit anderen Wirbelsäulenerkrankungen besteht, die im Gegensatz dazu ein gezieltes Kräftigungsprogramm erfordern. Insbesondere für einen Leistungssportler kann die Diagnose einer erosiven Osteochondrose daher das Karriere ende bedeuten. Die Heilungszeit beträgt oft viele Monate, wenn nicht sogar Jahre. So musste Beach-Volleyball-Olympiasieger Jonas Recker mann, der vor wenigen Monaten seine Karriere beendete, 2006 wegen der erosiven Osteochondrose eine ganze Saison pausieren. Zur Überwindung der entgegenstehenden physiotherapeutischen Erfordernisse profitieren meine Patienten von dem Kompromiss eines sanften isometrischen Übungsprogramms mit leichter Ausdauertherapie (z.b. Nordic Walking), das jedoch bei auftretenden Schmerzen in der Wirbelsäule konsequent gestoppt wird. Unterstützende Therapien wie para vertebrale Injektionen und nicht steroidale Antiphlogistika bringen nur eine sehr kurze Besserung der Beschwerden. Bei hartnäckigem Verlauf können operative Therapien notwendig werden: entweder die Implantation einer Bandscheibenprothese oder die operative dorsoventrale Stabilisierung des betroffenen Wirbel- 20 medicalsports network 04.13

23 Die Modic-Klassifikation der erosiven Osteochondrose Modic Typ I Knochenmarksödem, hypointens in T1, hyperintens in T2 Modic Typ II Ersatz von blutbildendem Knochenmark durch Fettmark, hyperintens in T1, iso- oder leicht hyperintens in T2 Modic Typ III Sklerosierungen, hypointens in T1, hypointens in T2 Quelle: Phillips and Lauryssen, The Lumbar Intervertebral Disc, Thieme säulenabschnittes. In der Literatur zunehmend beachtet und bei vielen meiner Patienten mit gutem Erfolg angewendet ist alternativ die Röntgentiefenbestrahlung. Hierbei werden z.b. mit einem Linearbeschleuniger gezielt 5 Gy, verteilt auf zehn Sitzungen à 0,5 Gy, auf die betroffenen Segmente gegeben. Die Röntgentiefbestrahlung ermöglicht eine präzise lokale Therapie der aktivierten Osteochondrose und kann lange bestehende Beschwerden oft innerhalb von wenigen Wochen lindern. Den Vorteilen einer nicht operativen Therapiemethode ohne Nachbehandlungszeit stehen die Nachteile der Anwendung ionisierender Strahlen gegenüber, die Indikationsstellung sollte daher sorgfältig erfolgen. Insgesamt halte ich diese Methode aber in vielen Fällen für erfolgreicher und nebenwirkungsärmer als eine Versteifungsoperation. Was tun? Stichwort Prävention Wie immer ist es natürlich am besten, wenn es erst gar nicht zum Verschleiß kommt. Präventiv günstig wirken sich gezielte Wirbel säulengymnastik und stabilisierende Übungen auf den Progress des Wirbelsäulenverschleißes aus, wie Bartolozzi mit einer Untersuchung an 45 Profivolleyballspielern zeigen konnte. 44 % der Sportler wiesen mit längerer sportlicher Aktivität einen Verschleiß der Wirbelsäule auf, z.b. als Flüssigkeitsverlust der unteren Bandscheiben. Diese degenerativen Veränderungen konnten durch Integration eines regelmäßigen Wirbelsäulentrainings in das wöchentliche Trainingsprogramm signifikant um 62 % vermindert werden. Zusätzlich erscheint es wichtig, funktionelle Bewegungsstörungen der Wirbelsäule Blockierungen, muskuläre Dysbalancen, Verkürzungen und fasziale Veränderungen frühzeitig zu erkennen und strikt zu therapieren. Meiner Erfahrung nach kommt dem Hüftgelenk, das durch häufige Verkürzungen des Psoas mit Beckenkippung und assoziierter statischer Fehlbelas tung der LWS empfindlich belastet wird, eine zentrale Bedeutung zu. Fazit Zusammenfassend stellt die erosive Osteochondrosis eine häufige und oft übersehene degenerative Wirbelsäulenerkrankung bei Sportlern dar. Die Therapie erfordert Schonung und stellt im Gesamtbehandlungskonzept ein therapeutisches Dilemma dar. Durch eine konsequente sportmedizinische und sportphysiotherapeutische Begleitung des Athleten ist eine effektive Prävention jedoch möglich und Dauerschäden können vermieden werden. // mail@kass.de Foto: FIVB-Datenbank Schnelligkeitstraining im SpeedLab SpeedLab SpeedLab ist ein neuartiges Gesamtkonzept für das datenbasierte Schnelligkeits- und Agilitätstraining. Verbessern und messen Sie kognitive Fähigkeiten, Explosivität, Reaktions-, Bewegungs- und Handlungsschnelligkeit! Basis des SpeedLab ist die umfassende Ausbildung durch den international bekannten Speed Coach Mike Antoniades von The Running School London und Lamar Lowery im Bereich Functional Training. Weitere Kernelemente sind: Hochleistungslaufband h/p/cosmos pulsar 3p, Sprinttrainer h/p/cosmos comet, Speed- Court, SpeedTrack und SpeedPlate. Neu: Das zum Patent angemeldete h/p/cosmos robowalk System ermöglicht durch einstellbare Lateralkräfte Abduktoren- und Adduktoren Training in der Laufbewegung. Dabei sind Zugunterstützungskräfte für exzentrisches Training genauso möglich wie Zugwiderstand. Videos finden Sie auf unserem Youtube Channel: youtube.com/hpcosmos h/p/cosmos sports & medical gmbh Nussdorf-Traunstein / Germany phone @h-p-cosmos.com

24 Diagnostik Belastungssteuerung im Leistungssport Überwachung mittels HRV-Messung Michael Müller, Dr. med. Andreas Gösele-Koppenburg, Crossklinik Basel, Schweiz 22 medicalsports network 04.13

25 Sportliche Höchstleistungen werden an der Grenze der individuellen Belastbarkeit erbracht. Eine Fehleinschätzung der persönlichen Ressourcen führt zum Verfehlen der Wettkampfziele, zu Übertraining und im schlimmsten Fall zu zeitraubenden Verletzungen. Das individuell-optimale Verhältnis von Belastung und Erholung sollte daher höchste Priorität in der Trainingsplanung genießen. Es sollte stetig aufgrund valider quantitativer und qualitativer Messmethoden überprüft und angepasst werden. Leistung = Training + Erholung Fitness + Freshness = Form Aus leistungsphysiologischer Sicht sind für Spitzenleistungen im Wettkampf einerseits eine bestmögliche Fitness und andererseits eine optimale Freshness notwendig. Die Fitness ergibt sich aus der Summe aller Trainingsbelastungen über einen bestimmten Zeitraum. Freshness beschreibt die kurzfristige Komponente des aktuellen Leistungsvermögens und ergibt sich unter anderem aus dem aktuellen Regenerationszustand des Sportlers. Ungenügende Erholung erhöht langfristig die Gefahr, in eine Überlastungssituation mit negativen Konsequenzen für den Formstand zu kommen. Im Rahmen einer professionellen Trainingsplanung gilt es, die für jeden Athleten individuelle Fitness und Freshness stetig zu überwachen. Die Erfassung der Belastungsnormative, also der Fitness, ist relativ einfach. Sie umfasst die Trainingshäufigkeit, -intensität, -dauer und -dichte. Herzfrequenzmesser sind bei Leistungssportlern seit Langem weit verbreitet und helfen, die tatsächlichen Belastungen akkurat zu erfassen. Durch technische Entwicklungen der Sportindustrie gelangen außerdem ständig neue Messsysteme auf den Markt, die es mittlerweile erlauben, die Belastungen der Athleten live zu erfassen und mit vertretbarem Aufwand detailgenau zu analysieren. Z.B. kann im Radsport die vom Fahrer tatsächlich erbrachte Leistung auf dem Fahrrad erfasst und danach mit eigens dafür entwickelten Programmen ausgewertet werden. Regelmäßige allgemeine sowie sportartspezifische Leistungstests gehören ebenso zum Inventar der Fitnessdiagnostik. Nur durch die Zusammenführung mit entsprechenden Freshness-Werten lässt sich jedoch eine Prognose für die Form erstellen. Trotz intensiven wissenschaftlichen Forschungsaufwands in den letzten Jahren fehlen hier noch eindeutige, medicalsports network praktikable und zugleich kostengünstige Parameter. Momentan werden die Bestimmung von Laborwerten aus Blut- und Urinproben, Fragebogen zur psychophysischen Befindlichkeit und vermehrt Messungen der Herzfrequenzvariabilität (HRV) als Regenerationsmarker verwendet. Gerade die HRV-Messung scheint am ehesten als allen Ansprüchen genügender Parameter für die Überwachung der individuellen Belastbarkeit infrage zu kommen. Vorteile für die Herzfrequenzvariabilität (HRV) Die HRV ist nachweislich ein valider Marker für die Balance des autonomen Nervensystems (ANS), welches die körperliche und mentale Erschöpfung abbilden kann. Eine verminderte Adaptabilität des ANS kann auf einen trainingsinduzierten Überlastungszustand hinweisen. Außerdem wurde bereits vielfach gezeigt, dass eine individuelle Belastungssteuerung aufgrund der HRV möglich ist. So erreichte in einer Interventionsstudie die Gruppe, die ihr Training während sechs Wochen ausschließlich über die HRV steuerte, eine größere Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit als diejenige, die ihr Training (bei gleichem Trainingsaufwand) nach einem a priori vorgegebenen Trainingsplan absolvierte. Eine Analyse der HRV zur Bestimmung des Regenerationsstatus bietet im Vergleich zu anderen Indikatoren einige Vorteile. Im Gegensatz zu Blutund Urinwerten lässt sich die HRV vom Sportler selbst und in relativ kurzer Zeit mit einem einfachen Herzfrequenzmesser ermitteln. Darüber wird die HRV-Messung dem Objektivitätsanspruch eher gerecht als psychometrische Verfahren. Dort besteht die Gefahr, dass Sportler die Intention gewisser Fragen erahnen und folglich dem von ihnen gewünschten Ergebnis entsprechend antworten. 23 Sie planen jedes Training bis ins Detail. Sie kennen Ihre Athleten in- und auswendig. Kennen Sie auch den Erholungszustand? mobile tägliche Messung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) einfach und wenig zeitaufwendig, somit hohe Compliance wissenschaftlich fundierte Ergebnisse (parasympathischer Status) so individuell wie die HRV selbst (kein fremdes Benchmarking) unmittelbare Empfehlungen für die Trainingsgestaltung Visualisierung von Langzeitentwicklungen und Einfl ussfaktoren mittels eines Smartphones und preiswerter Hardwarekomponenten Neu die Messwerte aller Ihrer Athleten morgens auf dem Bildschirm Langzeitbeobachtung und Einfl ussmöglichkeit auch auf Distanz Eingabe und Abgleich mit anderen physiologischen Parametern preiswerte und skalierbare Lösung für individualisiertes Training direkte Kommunikation mit den Teammitgliedern einsetzbar Bessere Leistungen, weniger Krankheiten und Verletzungen durch HRV-basiertes Training. HRV Fit Ltd, UK Ansprechpartner für D-A-CH Before Results solutions for health & performance ithlete.germany@myithlete.com Train. Recover. Perform.

26 Diagnostik Michael Müller // Universität Basel , M Sc in Exercise and Health Sciences, B Sc in Physical Education // Sportwissenschaftler Swiss Olympic Medical Center crossklinik Basel Network // Sportwissenschaftliche Beratung für Cervélo-Test-Team (2010) und Radioshack-Leopard (seit 2011) // Athletik-Trainer und Leistungsdiagnostik für Kaderathleten von diversen Sportverbänden Andreas Gösele-Koppenburg // Chief Medical Officer Swiss Olympic Medical Center crossklinik Basel Network // Chief Medical Officer Team Radioshack-Leopard-Trek // Chief Medical Officer Swiss Athletics // Olympiaarzt Swiss Olympic Team (Sydney, Athen, Peking, London, Turin, Vancouver) Kurzzeit-HRV Messung zur Bestimmung des ANS Status HRV was ist zu beachten? Die Verwendung der Herzfrequenzvariabilität zur Trainingssteuerung bedingt das Befolgen verschiedener Regeln: Die HRV- Messungen sollten wenn möglich täglich und immer zum gleichen Zeitpunkt (vor dem Aufstehen) in Rückenlage erfolgen. Weil die HRV von der Atemfrequenz und -tiefe beeinflusst werden kann, sollte diese zur verbesserten Reproduzierbarkeit ebenfalls standardisiert erfolgen. Eine Messdauer zwischen einer und fünf Minuten wird als notwendig erachtet, damit für die Analyse ausreichend Herzschläge aufgezeichnet werden. Neben der aktuellen Trainingsbelastung können auch andere Faktoren zu einer verminderten Funktion des autonomen Nervensystems führen (z.b. Schlafmangel, Krankheit, emotionaler oder berufsbedingter Distress). Diese müssen bei der Interpretation unbedingt mit einbezogen werden, bevor Schlussfolgerungen für die Trainingspraxis abgeleitet werden. Obwohl bereits Versuche dahingehend unternommen wurden, existieren noch keine allgemeinen Grenzwerte, deren Überschreiten hinreichend auf einen Überlastungszustand hindeuten. Dies dürfte vor allem dem Umstand geschuldet sein, dass die Reaktion der HRV auf Trainingsreize sehr individuell ausfällt. Es wurde bereits mehrfach beobachtet, dass Sportler auf wiederholte und intensive Belastungen unterschiedliche ANS-Reaktionen zeigen können. Während einige im Übertrainingszustand sig nifikant erhöhte HRV-Parameter aufweisen, offenbaren andere in einem solchen Fall verminderte Werte. Die Kenntnis der persönlichen funktionellen HRV-Bandbreite ist daher wesentlich für die Belastungssteuerung. Diese Erkenntnis wird von einer kürzlich publizierten Studie unterstützt, die über eine deutlich verminderte Variation der täglichen HRV-Werte bei sich anbahnendem Übertraining berichtete. Da die individuelle Reak tion auf allzu große Trainingsbelastungen mit erhöhter oder verminderter HRV einhergeht, könnte die nachlassende tägliche Variation ein stabileres und verlässlicheres Maß sein. 24 medicalsports network 04.13

27 crossklinik SOMC Konzept zur Belastungssteuerung im Radsport Fitness + Freshness = Form Trainingsdaten z.b: Herzfrequenz, Leistung, Dauer, Dichte, Intensität Allgemeine und sportartspezifische Leistungstests z.b: Maximale Sauerstoffaufnahme, Power Profile Test, 1 Repetition Maximum, Rumpfstabilität, Functional Movement Screen Blut- und Urinwerte z.b: CRP, CK, Harnstoff, Hormone Kardiologische Parameter z.b: Herzfrequenzvariabilität Psychometrie z.b.: RPE nach Foster, DALDA Wettkampfergebnisse Fazit Belastungs- und Regenerations management ist eine Pflichtaufgabe im Leistungssport. Dafür muss jeder Sportler seine bevorzugten Instrumente definieren. Die Auswahl hängt davon ab, auf welche Messmethoden der eigene Körper sensibel genug reagiert, damit daraus Konsequenzen für die Trainingsplanung abgeleitet werden können. Da es keinen singulären Freshness-Marker gibt, muss ein zweckmässiger Methodenmix gefunden werden. Die Bestimmung von persönlichen Referenzbereichen ist dabei eine zentrale Aufgabe. Tägliche und standardisierte Herzfrequenzvariabilitätsmessungen sind eine praktikable Methode um prospektiv in die Trainingsplanung (Belastungssteuerung) einzugreifen und Anzeichen von Überlastungen frühzeitig zu erkennen. Weitere Forschungs arbeiten müssen jedoch die genauen Zusammenhänge zwischen HRV und Trainingsbelastungen klären. // michael.mueller@crossklinik.ch // goesele@crossklinik.ch Foto: panthermedia.net choreograph Das Fachmagazin für den Tierarzt. Unsere Themenauswahl Innere Medizin, Therapie/Physiotherapie/Verhaltenstherapie, Praxis, Orthopädie, Diagnostik, Dermatologie, Neurologie, Ernährung, Virologie/Parasitologie, Bildgebende Verfahren, Chirurgie, Euthanasie, Bestandsbetreuung

28 Diagnostik Athletik Screening Altersgemäßes Athletiktraining im Schüler- und Jugendbereich Dirk Lösel, Lukas Lai Privatpraxis für Physiotherapie und Functional Training, Dirk Lösel Therapie + Training, Wettenberg Die Qualität der Bewegung auf der Grundlage einer korrekten Körperhaltung bildet die Basis eines funktionellen Athletiktrainings. Dabei steht die Diagnostik komplexer Bewegungsmuster, also des Zusammenspiels von Mobilität und Stabilität mit anschließender Korrektur, an erster Stelle. Im Anschluss werden die athletischen Bausteine Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination trainiert. Tiefe Kniebeuge Im Profi- und Leistungssport ergeben sich immer wieder Situationen, in denen Trainer und Therapeuten versuchen, ihren Athleten physio logische Bewegungsmuster zu vermitteln. Ziel ist es, Verletzungen zu vermeiden oder bereits vorhandene Beschwerdebilder zu therapieren sowie Leistung zu optimieren und sie in Bezug auf ihre Bewegungsmuster effizienter zu gestalten. Jedoch setzt diese Schulung von guter Bewegung oft zu spät ein. Knie-, Hüft- oder Rückenprobleme sind bereits vorhanden und es bedarf einer längeren Phase des Trainings oder der Rehabilitation, um wieder in den beschwerdefreien Modus zurückzukehren. Stellt man sich die Leistungsfähigkeit eines Sportlers wie eine Pyramide vor, so befinden sich funktionelle Bewegungsmuster (Mobilität, Stabilität, motorische Kontrolle der Bewegung) als stabiles Fundament unter der Leistungsfähigkeit sowie den sportartspezifischen Fähigkeiten. Praktisch bedeutet dies: Ohne eine breite Basis an Mobilität und Stabilität sowie motorischer Kontrolle kann der talentierteste Sportler noch so schnell, kräftig und ausdauerfähig sein, er wird 26 medicalsports network 04.13

29 sein volles Leistungsvermögen nur bedingt erreichen. Rückschläge innerhalb einer Karriere durch Einschränkungen des Bewegungsapparats sind zu erwarten. Vor diesem Hintergrund haben wir ein Athletik Screening (AS) für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren entwickelt, das ohne großen Einsatz von Hilfsmitteln auskommt und sowohl in der Schule als auch im Verein einfach durchzuführen ist. Hierbei haben wir das Rad nicht neu erfunden, sondern uns an anerkannten Fachleuten wie Gray Cook oder Oliver Schmidtlein orientiert, die Tests entwickelt bzw. weiterent wickelt haben, die eine hohe Reliabilität aufweisen und in ihrer Auswertung wenig Unterschiede zwischen geschulten Testern und einem Ottonormalgutachter zeigen, da die Tests in Durchführung und Auswertung leicht nachvollziehbar sind. Testsetting Unser Testsetting besteht aus fünf funktionellen Bewegungen. Ergänzt werden diese Übungen durch drei Tests zur Beurteilung der Kraftausdauer unserer Rumpfmuskulatur und drei Sprungtests zur Beurteilung der Qualität der Landung (Stabilität) und motorischen Kontrolle (Gleichgewicht) der unteren Extremität. Hierdurch erhalten wir einen sehr guten Überblick über den Istzustand unserer Athleten in Bezug auf fundamentale Bewegungsmuster. Im Anschluss bieten sich Tests zur Überprüfung von Schnelligkeit und Ausdauer an. Hier nutzen wir den Illinois Agility Test sowie den 20 m-shuttle Run (Multi- Stage-Fitness Test). Nachhaltig werden diese Maßnahmen jedoch nur dann, wenn sie zumindest zweimal im Jahr, besser alle drei Monate als Retests (angelehnt an die individuellen Saisonverläufe der Sportart) durchgeführt werden und die Ergebnisse eine gewisse Trainingskonsequenz mit sich bringen. Bevor auf die einzelnen Tests näher eingegangen wird, bleibt anzumerken, dass unser Screening weder eine sportmedizinische Untersuchung, einen orthopädischen Check oder einen physiotherapeutischen Befund ersetzen kann und soll. Werden Auffälligkeiten festgestellt, so sollte medizinischer Rat hinzugezogen werden. Besteht die Möglichkeit, einen Orthopäden, Sportmediziner oder Physiotherapeuten mit ins Diagnostikteam zu holen, umso besser die Testbatterie kann dann entsprechend ergänzt werden. Das Athletik Screening (AS) ist ein guter Einstieg in eine regelmäßige Diagnostik für jeden Verein und jeden Trainer, um mit wenig Zeitaufwand und geringem Budget ein Maximum an Information zu gewinnen. Um das Screening möglichst übersichtlich zu gestalten, gibt es für die fünf funktionellen Selbsttests (FST) eine Bewertungsskala von null bis zwei Punkte und maximal vier Kriterien, auf die der Tester achten sollte. 0 bedeutet Schmerz bei der Bewegungsausführung. Hier sollte eine weiterführende Diagnostik erfolgen. 1 bedeutet, dass der Athlet den Test mit Ausweichbewegungen nicht wie im Bewegungsprotokoll beschrieben durchführen konnte. Für diese Athleten gibt es in der Konsequenz korrigierende Übungen, um das Bewegungsproblem zu lösen. Das Training mit Zusatzlasten sollte erst beginnen, wenn das Bewegungsproblem gelöst wurde. 2 bedeutet, dass der Athlet den Test wie beschrieben ausgeführt hat und in diesem Bereich kein Defizit aufweist, somit direkt ins funktionelle Training übergehen kann. Die Tests Tiefe Kniebeuge Die tiefe Kniebeuge wird verwendet, um die Bewegungsqualität der Hüft-, Knie und Sprunggelenke zu ermitteln. Zusätzlich kann die Rücken- und Schulterposition auf Stabilität und Mobilität überprüft werden. Einbeinstand Der Einbeinstand verlangt Mobilität in Hüftund Kniegelenk auf einer Körperseite (Spielbein) sowie Stabilität und Gleichgewicht auf der Standbeinseite. Der Test wird beidseitig durchgeführt. Korrigierende Übung Schmetterlingsstretch Korrigierende Übung Sprunggelenksmobilisation medicalsports network 27

30 Diagnostik Vorbeugen Dieser Test gibt Aufschluss über die Beweglichkeit der einzelnen Wirbelsäulenabschnitte, die Flexibilität der rückseitigen Beinmuskulatur sowie die Mobilität der Hüfte. Dirk Lösel // Ausbildung zum staatlich geprüften Physiotherapeuten an der IFBE in Marburg // Im März 2011 Eröffnung der Privatpraxis für Physiotherapie und Functional Training, Dirk Lösel Therapie + Training in Wettenberg Network // Seit 1994 leitender Physiotherapeut der Basketball Bundesligamannschaft der LTi Gießen 46ers // Seit 1996 Betreuung der A2- und Junioren-Nationalmannschaften des Deutschen Basketballbundes Lukas Lai // Ausbildung zum Physiotherapeuten an der Universitätsmedizin Göttingen // Seit 2011 angestellter Physiotherapeut bei Dirk Lösel Therapie + Training Network // Seit 2011 Betreuung der Gießen 46 ers (1. Basketball Bundesliga) im physiotherapeutischen und athletischen Bereich // Seit 2011 unterstützt er die Nachwuchsathleten des Deutschen Basketball Bundes sowie das Projekt Talente mit Perspektive als Athletiktrainer und Physiotherapeut Schulterbeweglichkeit Dieser Test zeigt im Seitenvergleich, ob es eine eingeschränkte Beweglichkeit im Bereich des Schultergürtels gibt. Der Test wird beidseitig durchgeführt. Skispringer Dieser Test zeigt, ob eine neutrale Position der Wirbelsäule in einer gehockten Ausgangsposition aufrechterhalten werden kann ein Zeichen für eine gute Stabilisation des Rumpfes. Rumpf Kraftausdauer Die Rumpf-Kraftausdauertests nutzen wir, um uns einen Eindruck über die muskuläre Situation des Rumpfes zu verschaffen. Bei den Normwerten richten wir uns nach internationalen Testergebnissen, z.b. von Stuart McGill. Korrigierende Übung Miniband Sumokniebeuge 28 medicalsports network 04.13

31 Sprung beidbeinig Im beidbeinigen Sprung sollten Sportler % ihrer Körpergröße erreichen, Sportlerinnen %. Alle Sprungtests werden mit hinter dem Rücken verschränkten Armen durchgeführt. Neben der Weite achten wir auch auf die Qualität der Bewegung, d.h., es werden nur Sprünge gewertet, die in einem stabilen Stand enden. Sprung einbeinig Auch bei den einbeinigen Sprungtests richten wir uns nach internationalen Vergleichswerten aus der Rehabilitation. Die Durchschnittsweite von drei maximalen Sprüngen wird im Verhältnis zur Körpergröße bewertet. Für männliche Probanden beträgt der Normwert 90 % der Körpergröße, für weibliche Probanden 80 %. Ein Seitenunterschied sollte unter 20 % bleiben. MOBILES HANDGERÄT ÜBERALL EINSATZBEREIT Sprung vom Kasten Hier nutzen wir den LESS-RT (Landing Error Scoring System- Realtime) von Padua und Kollegen der University of North Florida. Der Proband springt von einer 30 cm hohen Box auf ein Ziel, das sich 50 % der individuellen Körpergröße entfernt befindet, auf den Boden. Hierauf folgt ein maximaler Sprung vertikal. Anhand von vier Sprüngen wird die Qualität der Landungen bewertet, also die motorischen Kontrollen der unteren Extremität. Fazit Je früher wir es schaffen, den Baustein Athletik als selbstverständliches Modul eines kompletten Sportlers zu vermitteln, umso größer wird die Akzeptanz bei Sportlern und Trainern sein. In unserer Praxis und unseren Fortbildungen fällt immer wieder auf, dass es in Bezug auf Athletik noch keine einheitliche Sichtweise gibt, bei der bezüglich der Bausteine Screening, Korrektur von Bewegungsabläufen bis hin zum sportartspezifischen funktionellen Training Trainer, Physiotherapeuten, Ärzte und Lehrer eine einheitliche Sprache sprechen. Ich würde mich freuen, wenn wir es schaffen, dies in Zukunft zur Unterstützung unserer jungen Talente auf den Weg zu bringen. COOL POWER // info@dirk-loesel.de Wir würden uns freuen, wenn wir mit diesem Artikel einen Diskussionsanstoß zum Thema Athletiktraining im Schüler- und Jugendbereich leisten können, aus dem sich ein reger Austausch zwischen Trainern, Physio therapeuten, Ärzten und Lehrern sowie eine standardisierte Testbatterie im Nachwuchs training entwickelt. NEUROREFLEKTORISCHE KÄLTETHERAPIE // Mobile, sichere und komfortable Anwendung bei akuten und chronischen Schmerzen Anerkannt als berechnungsfähig bei vielen privaten Krankenkassen Für Sportmedizin, Sport-Rehabilitation und im akuten Einsatz bei Sportwettkämpfen CRYOLIGHT zur Einzel-Therapie oder in Ergänzung anderer Therapie-Formen medicalsports network 29 made in Germany ELMAKO GmbH & Co. KG Industriestraße 8 D Iffeszheim

32 Training ASICS Laufschuhtest Aktuelle Modelle für Training und Wettkampf Dr. med. Thomas Ambacher, ARCUS Kliniken Pforzheim Der richtige Laufschuh ist sowohl für den Freizeitläufer als auch für den Profi der wichtigste Teil der Laufausrüstung. Ich konnte vier aktuelle Laufschuhmodelle der Firma ASICS für Training (Kayano 19), Wettkampf (Gel DS Trainer 18, Gel DS Racer 9) und Natural Running (Gel Lyte33 2) testen. Alle Schuhe wurden auf dem Laufband, auf der Straße und im Gelände getragen. Die Laufgeschwindigkeiten lagen zwischen 12 und 20 km/h (5 min/km bis 3:00 min/km). Die Laufstrecke für jeden Schuh betrug modellabhängig zwischen 50 (Gel-DS Racer 9) und 250 km (Gel-DS Trainer 18). Beurteilt wurden Qualität der Verarbeitung, Passform, Stabilität und Laufgefühl. Nachfolgend soll zunächst eine Übersicht über grundsätzlich neue Konstruktionsmerkmale und über die aktuellen Modelle mit ihren objektiven Daten und Konstruktions- und Verarbeitungsmerkmalen gegeben werden. Im Anschluss daran werden die Auswertungen der Lauftests mit Empfehlungen zum praktischen Einsatz der Schuhe gegeben. Prinzipielle neue ASICS-Konzepte Guidance-Line (alle Modelle) Die Guidance-Line ist eine durchgehende Einkerbung in der Außen- und Mittelsohle, die zu einer verbesserten Führung des Fußes führen soll. Dynamic-Duomax-System (Kayano und GT-Modelle) Zwei Elemente unterschiedlicher Härte direkt unter dem Fußgewölbe und in der Mittelschicht, die miteinander verzahnt sind, sollen zu einem verbesserten Abrollverhalten mit optimaler Stabilität und Unterstützung im Mittelfußbereich führen. Fluid Axis-Technologie (Natural-Modelle) Neuartige Profilierung der Mittel- und Außensohle für eine höhere Flexibilität des Schuhes, um eine vermehrte Einbeziehung der Funktion des unteren Sprunggelenkes in den Bewegungsablauf zu erreichen. Subjektive Testergebnisse und Empfehlungen Gel-Kayano 19 Der Kayano weist auf Anhieb ein sehr gutes Laufgefühl sowohl auf der Straße als auch im Gelände auf. Die Dämpfung ist hervorragend und trotzdem ist die Führung des Fußes vor allem im Rückfußbereich sehr stabil, man läuft wie auf Schienen. Der Kayano ist ein typischer Trainingsschuh für Geschwindigkeiten bis ca. 4:30/km. Bei höheren Laufgeschwindigkeiten macht sich die Stabilität und Steifigkeit des Schuhes störend bemerkbar, dann ist das Abrollverhalten nicht mehr optimal und man sollte für diesen Bereich auf einen Lightweigt-Trainingsschuh wechseln. Einziger Kritikpunkt ist der etwas weit dimensionierte Vorfußbereich, der sich auch durch dickere Socken und enge Schnürung nicht kompensieren ließ. Dadurch ist die Passform des Schuhes im Vorfußbereich nicht optimal. Der Schuh ist empfehlenswert für Trainingsläufe in jedem Gelände, aufgrund der guten Dämpfung und Schuhweite auch für Läufer mit höherem Körpergewicht und breiterer Fußform. Gel-DS Trainer 18 Der Gel-DS Trainer 18 entwickelte sich mit zunehmender Testdauer zu meinem Lieblingsschuh. Er weist eine optimale Passform auf und liegt perfekt am Fuß. Der Schuh ist leicht und trotzdem so stabil und gut gedämpft, dass man ihn für alle Geschwindigkeiten unter 5 min/km und in jedem Gelände empfehlen kann. Das Abrollverhalten fühlt sich perfekt an und man hat vor allem bei mittleren und hohen Geschwindigkeiten einen idealen Abdruck. Durch die flache Mittelsohle hat man ein sehr gutes Bodengefühl. Der Schuh ist ideal für Trainingsläufe im mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereich und für den Wettkampfeinsatz. Gel-DS Racer 9 Ein reiner Wettkampfschuh für Läufer mit niedrigem Gewicht, die gut trainiert sind und mehr über den Mittel- und Vorfußbereich laufen. Der Schuh weist eine sehr gute Passform auf und liegt wie eine zweite Haut am Fuß. Ich habe ihn für 10 km Straßenläufe und Tempoläufe im Training getragen und hier war der Schuh perfekt mit einem super Abrollverhalten und Bodengefühl, man spürt keinerlei Widerstand, da der Schuh sehr flexibel ist. Trotzdem ist der Schuh stabil. Für den Einsatz für Halbmarathon und Marathondistanzen sollte man sich überlegen, ob man auf den Trainer umsteigt. Der Racer ist ein Schuh für hohe Laufgeschwindigkeiten unter 4 min/km und kann für Tempoläufe und 10 km-rennen uneingeschränkt empfohlen werden. Für Langdistanzen ist sicherlich eine Eingewöhnungsphase erforderlich. Wenn man damit für einen Halbmarathon gut zurechtkommt, sollte auch der Marathon mit diesem Schuh kein Problem sein. 30 medicalsports network 04.13

33 2. Kurs Funktionelle Biomechanik Gel-Lyte33 2 Zu Beginn ist das Laufgefühl absolut gewöhnungsbedürftig, sofern man so wie ich noch keine Erfahrung mit Natural Running- Schuhen hatte. Man hat zunächst das Gefühl, dass da etwas fehlt: keine Dämpfung, man liegt mit dem Fuß direkt auf der Straße. Dieses Gefühl verschwindet jedoch mit zunehmender Dauer des Laufes und man genießt die hohe Flexibilität des Schuhs. Gleichzeitig und auch noch nach dem Lauf spürt man allerdings auch die erhöhte Beanspruchung der Muskulatur an Fuß und Unterschenkel. Von mir wurde der Schuh im medicalsports network Training bei kurzen Läufen über nicht mehr als eine Stunde bei niedrigem und mittlerem Tempo getragen. Ich hatte ihn dann aber fast täglich als Freizeitschuh an. Es ist empfehlenswert, sich zunächst durch Tragen im Alltag an den Schuh zu gewöhnen und ihn für kurze Trainingsläufe bis 10 km ein- bis zweimal die Woche als Ergänzungsschuh und abwechselnde Belastung für den Fuß einzusetzen. Der Schuh ist meines Erachtens geeignet für gut trainierte Läufer ( km/ Woche) mit niedrigem Körpergewicht (<80 kg) und als Freizeitschuh. // ambacher@sportklinik.de Objektive Daten der aktuellen getesteten Modelle Gel-Kayano 19 // Klassischer Stabilschuh. Gewicht 320 g (Damen 263 g) // Trainingsschuh für lange und langsame Läufe // Geeignet für Straße und Gelände // Sehr gute Dämpfung // Auch für Läufer mit höherem Körper gewicht Gel-DS Trainer 18 // Lightweight-Trainer 279 g (Damen 243 g) // Trainingsläufe mit höheren Geschwindigkeiten und Wettkampfeinsatz // Geeignet für Bahn, Straße und Gelände // Trotz geringen Gewichts stabil und ausreichende Dämpfung Guidande Trusstic- und Dynamic Duomax-System Gel-DS Racer 9 // Sehr leichter (215 g) reiner Wettkampfschuh für Bahn und Straße // Reduzierte Dämpfungseigenschaften // Ambitionierte gut trainierte Läufer // Läufer mit niedrigerem Körpergewicht (<80 kg) // Höhergradige Fehlstellungen des Beines oder Fußes sollten nicht vorliegen Gel-Lyte33 2 // Natural Running Schuh, 240 g (Damen 200 g) // Leichte Materialien, fehlende Fersenkappe, viele Flexkerben und eine flache Mittel sohle sorgen für ein natürliches Laufgefühl // Ergänzung zu Trainings- und Wettkampf schuhen // Geeignet für gut trainierte Läufer mit einem Gewicht <80 90 kg // Höhergradige Fehlstellungen des Beines oder Fußes sollten nicht vorliegen Dezember 2013 in München Dieser Kurs gibt wissenschaftlich fundierte Einblicke in Physiologie und Pathologie von Gelenkfunktion und Bewegungsmuster, als Ursache einer Vielzahl orthopädischer Beschwerden. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse speziell an Sprunggelenk, Knie und Hüfte sind im Fokus der Betrachtung. Diagnostik und Therapieansätze aus den Bereichen Ganganalyse, Funktionsanalyse und Biomechanik werden vermittelt. Prof. Dr. Christopher Powers Prof. Dr. Christopher Powers ist Professor an der University of Southern California und leitet dort die Abteilung für Biokinesiology & Physiotherapy. Dr. Powers ist Praktiker und Wissenschaftler für klinisch angewandte Biomechanik und Ganganalyse. Anmeldung Melden Sie sich jetzt für diesen exklusiven Kurs per academy@simi.com oder telefonisch unter an. Veranstalter dieses Kurses ist die Simi GmbH. Simi entwickelt und vertreibt Geräte zur Bewegungsanalyse und angewandten Biomechanik. Weitere Informationen zum Kurs und anderen Themen finden Sie auch unter:

34 Therapie Systemische Gabe von Enzymen Management von Sportverletzungen Dr. med. Lutz Graumann, Leiter Gesundheitsfürsorge, Sport- und Ernährungsmedizin des Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, München Immer mehr Menschen betreiben hoch belastungsintensive Sportarten wie Marathon, Triathlon, Trail oder Cross Fit. Durch die Verschiebung der Belastungsparameter haben sich daher auch die Ansprüche an die medizinische Versorgung dieser Sportler geändert. Neben den klassischen Sportverletz ungen wie Distorsionen, Disten sionen und Kontusionen haben die Überlastungsschäden des musculo-skeletalenmusculoskeletalen Systems in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen. Mittlerweile machen die Überlastungsschäden bis zu 75 % der Verletzungen in den zyklischen Sportarten (Laufen, Schwimmen, Radfahren) aus. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig. Einerseits gibt es ein deutliches Missverhältnis zwischen den Alltagsbelastungen und dem Freizeitverhalten. Unsere Untersuchungen (etwa anhand des Functional Movement Screens) zeigen, dass nur wenige dieser Hobby -Ath leten über ein adäquates Maß an Balance, Stabilität, Mobilität und Koordination verfügen. Die daraus fehlerhafte neuromuskuläre Steuerung, gepaart mit zu viel/zu intensivem Training und zu kurzen Regener ationsphasen führen dann in der Folge zu den verschieden sten Symptomen. Im Rahmen von sportmedizinischen und chirotherapeutischen Aus- und Weiterbildungen stellen wir immer wieder fest, dass viele Kollegen sich damit schwertun, einen diagnostischen Algorithmus zu entwickeln, der ihnen dabei hilft, präsentierte Symp tome und die eigentliche Ursache der Be schwer den zu identifizieren. Die moderne Sportmedizin ist immer mehr von einem grundlegenden Verständnis der funktionel len Anatomie und der Biomechanik abhängig. Viel zu häufig verbieten bzw. raten die ärztlichen Kollegen von bestimmten Sportarten oder Bewegungsformen unreflektiert ab, anstatt den Patienten Wege aufzuzeigen, mit welchen Trainings-, Technik- und Therapie formen doch noch ein Fortführen der Lieblingssport arten ermöglicht werden kann. Problem Selbstmedikation Ein weiteres, immer größer werdendes Problem ist der unkritische Umgang mit schmerz- und entzündungshemmenden Arz nei mitteln im Rahmen der Selbstmedikation. Immer mehr Freizeitsportler greifen schon prophylaktisch zu den klassischen NSAR (nicht steroidale Antirheumatika). In einer Untersuchung von Brune et al. aus dem Jahr 2009 konnte gezeigt werden, dass sich mehr als die Hälfte der Teilnehmer eines großen Marathonlaufs schon vor dem eigentlichen Wettkampf NSAR selbst verabreicht haben. Diese Entwicklung stellt uns vor mehrere Probleme, da der unkontrollierte Konsum der NSAR nicht ohne ungewünschte Nebeneffekte verläuft. Die gängigen Schmerzmittel (ASS, Diclofenac etc.) erhöhen die Blutungszeit, werden schlechter über die Nieren abgebaut, da bei der intensiven Belastung sich die renale Durchblutung verschlech tert. Zudem wird die ohnehin schon durch die mechanische Belastung des Magen- Darm-Trakts gestörte Barrierefunktion des Darms weiter gestört wird. Um eine umfassende und zeitgemäße Versorgung gewährleisten zu können, müssen sich alle Beteiligten der medizinisch thera peu tischen Versorgungskette aus einer gemeinsamen Werkzeugkiste bedienen und die Patienten über die einzelnen Tools aufklären: // Physikalische Maßnahmen (Kälte, Wärme inkl. Ultraschall/Laser, Elektrotherapie, Stoßwelle) // Manuelle Techniken (Mobilisation, Mani pulation, Dehnung, Massage, Friktion) // Tape/Kinesiotape // Medikamentöse Therapien: a) lokale Applikationsformen (inkl. der Infiltrationsmöglichkeiten) b) systemische Gabe von NSAR (Diclofenac, Ibuprofen etc.) c) systemische Gabe von Enzymen (Bromelain, Papain, Trypsin etc.) Wieso Enzyme? Enzyme spielen eine zentrale Rolle in nahezu allen Stoffwechselprozessen in der Natur. Sie sind hochmolekulare Proteine, die aus langen Aminosäureketten zusammengesetzt sind. Die räumliche Struktur dieser Eiweiße ist dann schlussendlich ausschlaggebend für ihre Funktion bzw. Wirkung (Schlüssel-Schloss-Prinzip). Besonders interessant für die Sportmedizin ist die Gruppe der Proteasen. Bei Bromelain, Papain, Trypsin etc. handelt es sich um solche Proteasen, die, sobald sie systemisch aufgenommen worden sind, eine Entzündungshemmung, eine Ödemreduktion, eine Fibrinolyse und eine Regulation der Zytokinspiegel bewirken. Wirkmechanismus Der Hauptwirkmechanismus hierbei ist die Aktivierung des alpha2-makroglobulins, das in seiner aktivierten Form in der Lage ist, das für Entzündungsprozesse typische Ungleichgewicht von Zytokinen zu regulieren. Im Gegensatz zu den NSAR kommt es durch die Gabe von Enzymen nicht zu einer Unterdrückung der initialen Entzündungsreaktion, sondern zu einem beschleunigten Ablauf. Für eine ideale Regeneration/Heilung nach intensiven Belastungen bewirkt diese lokale Entzündung eine Mehrdurchblutung, sodass ein optimaler Abtransport des beschädigten Gewebes stattfinden kann. 32 medicalsports network 04.13

35 Indikation und Dosierung Die systemische Gabe von proteolytischen Enzymen empfiehlt sich sowohl bei akuten Traumata als auch bei chronischen Erkrankungen und Überlastungsschäden. Die Dosierung der Enzyme richtet sich ebenfalls nach Art und Schwere der Erkrankung. Bei akuten Traumata kann im Einzelfall initial die empfohlene Dosierung verdoppelt werden. Da die Enzyme über den Magen-Darm- Trakt aufgenommen werden müssen, müssen die Substanzen zum einen hoch dosiert gegeben werden, da nur etwa 5 % der Enzyme resorbiert werden. Zum anderen sollten die Enzyme entweder deutlich vor einer Mahlzeit (etwa 30 Minuten) oder danach (2 Stunden) eingenommen werden, damit die Aktivität nicht schon an den Nahrungsbestandteilen verbraucht wird. Akutes Trauma Bei akuten Traumata empfiehlt sich eine parallele systemische Verabreichung von NSAR und systemischen Enzymen. Chronische Beschwerden Bei chronischen Problemen und Überlas tungssyndrome reicht oftmals die alleinige Gabe der Enzyme aus. Selbst bei Cox- und Gonarthrose- Patienten kann die alleinige Gabe eine deutliche Verbesserung herbeiführen [1; 2] Fazit Die systemische Gabe von Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen hat sich sowohl in der akuten Phase von Verletzungen als auch bei chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates bewährt und wird wohl zukünftig auch noch weitere Anwendungsgebiete (z.b. Unterstützung der Regenerationsförderung) erobern. Literatur beim Autor // L.Graumann@tignum.com Wirkspektrum der proteolytischen Enzyme Wirkung Bromelain Papain Trypsin Chymo-trypsin Entzündungshemmung Ödemreduktion Einfluss auf Blutrheologie (Plättchenaggregation, Fibrinolyse) Reduktion Immunkomplexe Modulation Adhäsionsmoleküle Regulation Zytokinspiegel Lutz Graumann // Sport- und Ernährungsmediziner und Arzt für manuelle Medizin/Chirotherapie mit dem Schwerpunkt Leistungsoptimierung // Leiter des Sachgebiets Gesundheitsfürsorge, Sport- und Ernährungsmedizin des Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, München // Medizinischer Direktor der Firma Tignum // 2009 Gründung des Performance & Health Instituts in Valley (Holzkirchen) Network // Sein neuartiges Trainingskonzept Get Fit to Run wurde 2008 in der Vorbereitung auf den München Marathon und das Nike Human Race eingeführt // Seit Anfang 2010 läuft das von ihm mit initiierte Projekt Urban Fitness die Stadt ist DEIN Studio. Sanuzella ZYM sportsline Regeneration verkürzen Immunsystem stärken Leistungsfähigkeit verbessern In Studien erfolgreich getestet: Myoglobin -65% Praxisstempel Fordern Sie weitere Informationen und ein kostenloses Muster und an! Seit über 15 Jahren erfolgreicher Einsatz in Profi- und Breitensport OM 2/12 Totalkreatinkinase -64% Fibrinogen -27% Ergebnis nach 6-wöchiger Einnahme von Sanuzella ZYM* * Prof. Aloys Berg u.a.: Wirkung eines biologischen Kombinationspräparates auf Enzym-Hefezellbasis auf Muskelstress und Immunsystem. Universität Freiburg, 1997 rot: C 10 % M 100 % Y 100 % B 5 % Dr. Wolz Seit 1969 Natürlich, nachweislich wirksam Dr. Wolz Zell GmbH Marienthaler Straße Geisenheim INFO-TELEFON FAX info@wolz.de INTERNET:

36 Therapie Querschnittslähmung Mikromechanischer Ansatz zur Heilung Dr. Ing. Christian Voß, Institut für Mikrosystemtechnik, Technische Universität Hamburg-Harburg / BG Unfallkrankenhaus Hamburg 34 medicalsports network 04.13

37 Querschnittslähmung ist trotz großer Anstrengungen auf diesem Gebiet bislang nicht operativ heilbar. Experten sind sich einig darüber, dass eine erfolgreiche Therapie nur durch die Kombination mehrerer Heilungsverfahren erreicht werden kann. In diesem Kooperationsprojekt gelingt es den Wissenschaftlern des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg, der Heinrich Heine Universität Düsseldorf und der Technischen Universität Hamburg-Harburg erstmals, die funktionelle Regeneration im Model der Ratte durch den Einsatz eines mikromechanischen Implantats signifikant zu steigern. Das Prinzip ist ebenso einfach wie effektiv Das Grundprinzip des Implantats beruht darauf, durchtrenntes Rückenmarksgewebe durch einen geregelten Unterdruck in das System hineinzusaugen und es anschließend durch Oberflächenkräfte darin zu verankern. Auf diese Weise gelingt es, die durchtrennten Strukturen bis auf einem Abstand von wenigen Mikrometern zusammenzuführen und damit die erforderliche Regenerationsstrecke erheblich zu reduzieren. Zusätzlich ermöglichen in das Implantat integrierte Mikrokanäle während und nach der Implantation die gezielte und gleichmäßige Applikation pharmakologischer Substanzen in das Zen- trum der Läsion. Dadurch kann das System als Plattform für unterschiedliche Heilungsverfahren dienen. Aufbau und die Funktionsweise des Implantats Das System besteht aus drei Strukturen: Systemkammer, Wabenstruktur und Kanalsystem. Sie realisieren die drei Funktionen des Systems: Einsaugen, Festhalten und Versorgung. Der Aufbau ist schematisch in Abbildung 1 dargestellt. Zwei Wabenstrukturen umschließen die Systemkammer in der Mitte des Implantats. Über den Anschluss 1 wird in der Kammer ein Unterdruck erzeugt, der das durchtrennte Rückenmark von beiden Seiten in die Wabenstrukturen hinein zieht. Durch das große Aspektverhältnis der Wabenstrukturen (Verhältnis von Höhe zu Breite der Wände) und durch spezielle Strukturierungsverfahren ist die effektive Ober fläche der Wabenstrukturen so groß, dass das Gewebe durch Adhäsion in ihnen haftet und die Läsionsflächen im Abstand weniger Mikrometer verbleiben, auch wenn die Systemkammer von der Unterdruckversorgung getrennt wird. Über den Anschluss 2 und das damit verbundene System aus vier Mikrokanälen kann während und nach der Implantation eine beliebige Kombination von pharmakologischen Substanzen zur Regenerationsstimulation ins Zentrum der Läsion eingebracht werden. Dura und Muskulatur können wieder vernäht und das Operationsareal verschlossen werden. Ein Silikonschlauch ermöglicht die weitere Versorgung über den gesamten Heilungsverlauf. Stand der präklinischen Entwicklung Zurzeit befindet sich das Projekt in der präklinischen Erprobungsphase. Bisher konnte im Modell der akuten Hemitranssektion und der akuten Totaltranssektion bei der Ratte gezeigt werden, dass bereits der alleinige Einsatz des Systems zu deutlichen Verbesser ungen in der funktionellen Erholung führt. Erste Studien, in denen das Implantat in Kombination mit Stammzellen oder narbenmodulierenden Pharma zeutika eingesetzt wurde, zeigen eine weitere signifikante Stei gerung Abb. 1: Schematischer Systemquerschnitt im 3D-Modell. Markiert sind die drei funk tionellen Strukturen: die Wabenstruktur, die Systemkammer mit dem Anschluss für die Absaugung und die Versorgung über die Mikrokanäle. Abb. 2: Mikroskopische Z-Serie des biokompatiblen Implantats. Deutlich zu erkennen ist die große innere Oberfläche der Wabenseitenwände. Aufnahme: Lukas Mönch medicalsports network 35

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