4-Phasen Therapie bei Inkontinenz u./o. Senkungserscheinungen
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- Max Ursler
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Transkript
1 4-Phasen Therapie bei Inkontinenz u./o. Senkungserscheinungen Ein physiotherapeutisches Gesamtkonzept zur Verbesserung der Inkontinenz und/oder Senkungserscheinungen.
2 Wann ist das 4-Phasenkonzept 4 indiziert, wann nicht?! Indikationen Belastungsinkontinenz Gemichte Belastungs- Dranginkontinenz Senkungen im Urogenitorectaltrakt Patienten zur Vorbereitung, sowie zur Sicherung des OP-Ergebnisses bei einer Senkungs-OP Patienten nach einer radikalen Prostatektomie Aktive Mitarbeit des Patienten! Kontraindikationen Frische Operationen im Urogenitorectalbereich Senkungen III. Grades 2
3 Therapiebeschreibung Je nach Eingangswert der Kraftmessung... µv (Mikrovolt) Beckenbodenfunktion (Insuffizienzgrad) <4 Absolut (Kontraktion kaum möglich) 5 8 Schwer 8-12 Mittel Leicht >16 Keine... erfolgt eine angepasste Therapie in folgenden Schritten: 3
4 4-Phasen Darstellung 1. Reizstrombehandlung 2. Reizstrombehandlung im Kombination mit Biofeedback-Training 3. Ausschließliches Biofeedback-Training 4. Übertrag des Erlernten in den Alltag ( Automatisation ) Heimübungen Ggf. Teilnahme an einer Beckenbodengymnastikgruppe 4
5 Qualitätssicherung (Prozess- und Ergebnisqualität)! Dokumentation des Eingangs- und Endbefundes mittels definiertem Fragebogen und festgelegtem Kraftmeßverfahren inklusive EDV gestützter Datensicherung! ständige Sicherung der Therapie durch EDV gestützte Messungen " PT-Bericht an den überweisenden Arzt 5
6 Tel.: Datum: Ärztliche Diagnose: Behandelnder Arzt:... Eingenommene Medikamente: Fragebogen Zur Evaluation der: Quantität und der Belastung Begleiterkrankungen: 1.Welche Beschwerden haben Sie? 2. Verlieren Sie # Urin / # Stuhl / # Winde? 3. Seit wann treten diese Beschwerden auf? 4.In welchen Situationen? Beim: # Husten # Heben/Tragen # Gehen #Niesen # Treppen gehen # Stehen # Lachen # Hüpfen/Joggen # Liegen (HIK I ) (HIK II ) (HIK III ) 5. Wie häufig erfolgt ungewollter Urin / Stuhl / Windabgang? # selten # 1x täglich # mehr als 2x täglich # nachts # immer 6. Welche Menge Urin verlieren Sie? # tröpfchenweise # mehr 7. Welchen körperlichen Belastungen sind Sie täglich ausgesetzt? # langes Stehen # langes Sitzen # schweres Heben # Sonstige $ nämlich 8. Wie häufig gehen Sie tagsüber # nachts # zur Toilette? 9. Welchen sportlichen Aktivitäten gehen Sie nach? 1. Wieviel trinken Sie pro Tag ungefähr? Liter 11. Bei Frauen: Wieviel Geburten hatten Sie? # Geburt/en # Dammriß # Dammschnitt # Kaiserschnitt 12. Hatten Sie Unterleibsoperationen? # ja # nein Wenn ja, welche 13. Können Sie bei Harndrang (ohne körperliche Belastung) den Urin einhalten? # geht gut # klappt manchmal # funktioniert gar nicht Physiotherapie bei Inkontinenz P.Fries, R.Unser PT Kath. Klinikum 14. Befindlichkeitsskala: Marienhof/St.Josef 6 Bitte kreuzen Sie auf der Skala an, wie Sie mit Ihrer Kontinenz momentan zufrieden sind.
7 Technologie! Gymna Myo 42 Elektrostimulationsund Biofeedbackgerät %Objektive Dokumentation durch EDV-Unterstützung! Maßgebliche Standards Elektomyographische-Ableitungen des Beckenbodens 7
8 Hier sehen Sie die Anfangs- untersuchung von Frau K. mit folgenden Eckwerten: Min =,25 µv Max = 6,75 µv Mitt = 6,429 µv 8
9 Nach 18 Therapieeinheiten hat Frau K. folgendes Ergebnis erreicht: Min =,25 µv Max = 7,5 µv Mitt = 15,265 µv 9
10 Vorteile dieses Konzeptes 1. Fließender Übergang durch therapeutische Begleitung Reizstrom reine muskuläre Stimulation Reizstrom u. Biofeedback Übergang muskuläre zu neuromuskulärer Stimulation Feedback sehr gute neuromuskuläre Bahnung Eigentraining Selbständigkeit Ständige Anpassung an das individuelle Leistungsniveau 1
11 Vorteile dieses Konzeptes 2. Starke Motivationswirkung auf den Patienten 3. Feedback wirkt selbst bei schwacher Muskelkontraktion motivationsfördernd 4. Transparente Dokumentation 5. Schnelle Zugriffsmöglichkeiten auf alle Therapieschritte 6. Erstellung von objektiven Vergleichskurven zur zeitlichen Dokumentation 11
12 Unsere Ergebnisse! Zeitraum Januar 22 bis Januar 24! 178 Frauen! 32 Männer 12
13 Auswertung bisheriger Therapien Frauengruppe 1, Behandlungsanzahl Frauen n = , 8, 7, Durchschnittwerte Minimalwerte Maximalwerte Altersstruktur Frauen n = 178 6, 5, 4, 3, 2, 13,6 1, 1, Physiotherapie bei Inkontinenz 3 P.Fries, R.Unser PT Kath. Klinikum Marienhof/St.Josef 13,, Angaben in Jahren 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 84 58,7 27
14 Indikationen Frauengruppe n = 178 Streßinkontinenz 11% 3% 3% 22% Urgeinkontinenz Mischinkontinenz % 4% Stuhlinkontinenz Senkung und Streßinkontinenz Streß-, Urgeinkontinenz u. Senkung 28% 2% 17% Senkung des Urogenitorectaltraktes Postoperativ n. Senkungs-OP Sonstiges (z.b. neurol. Erkrankunge 14
15 EMG-Veränderungen Frauen n = EMG-Messung in mikro Volt ,5 5,9 36, 8,6 Maximalwert Mittelwert Minimalwert Linear (Mittelwert 1,3,5 15 erstes EMG in Mikrovolt letztes EMG in Mikrovolt
16 6, EMG - Veränderungen Frauen n = ,71 5, 4, Angaben in % 3, 2, 1, 63,5 Durchschnittswert Minimalwert Maximalwert, -1, 1-77, ,
17 Häufigkeitsverteilung EMG-Vergleich n = 178 Frauen ,5 2,6-5 5,1-7,5 7,6-1 1,1-12,5 12, ,1-17,5 17,6-2 2,1-22,5 22, ,1-27,5 27,6-3 3,1-32,5 32,6-35 Klasseneinteilung Patientenmenge bei Eingangsmessung 17
18 1 Häufigkeitsverteilung EMG-Änderungen n = 178 Frauen Patientenmenge , ,5 2,6-5 Klasseneinteilung 5,1-7,5 7, ,1-12,5 12,6-15
19 Subjektive Veränderung Frauen n = Angaben in Fälle Gleich Besser Schlechter fehlende Aussagen 19
20 Auswertung bisheriger Therapien Männergruppe,,,,,, Behandlungsanzahl Männer n = 32 9 Durchschnittwerte Minimalwerte Maximalwerte Altersstruktur Männer n = 32 Angaben in Jahren, 77 35, 7 68,6, 17,1 62 6, 5 Physiotherapie bei Inkontinenz, P.Fries, R.Unser PT Kath. Klinikum Marienhof/St.Josef Minimalwerte Durchschnittwe Maximalwerte
21 Indikationen Männergruppe n = 32 3% Z.n. Enddarm - OP 97% Z.n. radikaler Prostatektomie 21
22 EMG-Veränderungen Männer n = 32 4, 37,3 EMG-Messung in mikro Volt 3, 2, 1, 6,2 23,6 1,1 Durchschnittswert Minimalwert Maximalwert Linear (Durchschnittswert, 1,7 1,5 22 erstes EMG in Microvolt letztes EMG in Microvolt
23 EMG - Veränderungen Männer n = 32 12, 1186,21 1, 8, Angaben in % 6, 4, 2, Durchschnittswert Minimalwert Maximalwert, 1 62,3-51,28 23
24 15 Häufigkeitsverteilung EMG-Vergleich n = 32 Männer ,5 2,6-5 5,1-7,5 7,6-1 1,1-12,5 12, ,1-17,5 17,6-2 2,1-22,5 22, ,1-27,5 27,6-3 3,1-32,5 32, ,1-37,5 Patientenmenge Klasseneinteilung Patientenmenge bei Eingangsmessung 24
25 1 Häufigkeitsverteilung EMG-Änderungen n = 32 Männer Patientenmenge -7,5 - -5, ,6-2,5 - -,1-2,5 2,6-5 5,1-7,5 7,6-1 1,1-12,5 12, ,1-17,5 17,6-2 2,1-22,5 22, ,1-27,5 27,6-3 3,1-32,5 32,6-35
26 Subjektive Veränderung Männer 2 n = Angaben in Fälle Gleich Besser Schlechter fehlende Aussagen 26
27 Welche Therapieverordnung ist notwendig? Der Heilmittelkatalog sieht im Regelfall bei der Inkontinenztherapie folgende Heilmittel und deren Anzahl vor: A. vorrangiges Heilmittel: Krankengymnastik B. ergänzendes Heilmittel: Elektrotherapie Erst-VO: bis zu 6x/VO (Verordnungen) 1. Folge-VO: bis zu 6x/VO 2. Folge-VO: bis zu 6x/VO Eine Behandlung ausserhalb des Regelfalls kann bei der Krankenkasse beantragt werden. 27
28 Heilmittel- verordnung x Eine Verordnung kann von Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen ausgestellt werden. 6 Krankengymnastik u. Elektrotherapie Streßinkontinenz (bei Pelvimetrie-Wert xy) funktionelle Störung der Beckenbodenmuskulatur PT n. dem 4-Phasen Konzept 28
29 Hilfsmittelverordnung Verordnung für eine persönliche Therapiesonde Die Kosten für die Spezialsonde werden durch die Krankenkassen übernommen. 1 x Stimulationssonde vaginal bzw. anal für Myo 42 zur Inkontinenzbehandlung 29
30 Kontakt atholisches Klinikum arienhof/ St. Josef ggmbh hysiotherapie Haus Marienhof udolf-virchow-straße 7 Tel.: 261/ physiotherapie.marienhof@kk-koblenz.d 3
Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Uniklinik Köln Inkontinenzfragebogen Männer
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