Make or Buy & Insourcing Leitfaden zur Optimierung von Leistungsumfängen in Produktion und Logistik

Transkript

1 Make or Buy & Insourcing Leitfaden zur Optimierung von Leistungsumfängen in Produktion und Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann TCW Transfer-Centrum für Produktions- und Technologie-Management GmbH & Co. KG Leopoldstr München Tel Fax

2 Horst Wildemann Make or Buy & Insourcing Leitfaden zur Optimierung von Leistungsumfängen in Produktion und Copyright by TCW Transfer-Centrum GmbH & Co. KG 20. Auflage 2012 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Wildemann, Horst Make or Buy Leitfaden zur Optimierung von Leistungsumfängen in Produktion und ISBN TCW Transfer-Centrum GmbH & Co. KG Leopoldstr München Tel Fax Alle Rechte, auch die der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form, auch nicht zum Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden.

3 Präambel I Präambel Permanenter Kostendruck und daraus resultierender Rationalisierungsdruck sowie steigende Varianten- und Typenvielfalt führen dazu, dass sich die Frage nach der adäquaten Leistungstiefe der Unternehmen dringender denn je stellt. In weiten Teilen der Industrie ist die Leistungstiefe in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Die maßgeblichen Bestimmungsfaktoren sind: Die Bedienung individueller Kundenwünsche führt zu einer steigenden Komplexität von Produkten und Prozessen mit der Folge steigender Koordinationskosten, erhöhten Durchlaufzeiten und Beständen sowie explodierenden Gemeinkosten. Die schnelle technische Entwicklung und die damit verbundene Technologievielfalt im Unternehmen erzwingen eine Bündelung der Ressourcen auf Kernbereiche, da eine gleichzeitige Wettbewerbsführerschaft auf allen Stufen der Wertschöpfungskette nicht möglich ist. Eine hohe Fertigungstiefe impliziert eine große Verfahrensbreite, die hohe Ersatzinvestitionen mit sich bringt und dadurch die Finanzierung zukunftsweisender Technologien blockiert. Die Verkürzung von Produkt- und Marktlebenszyklen verringert die Prognosegenauigkeit von Neuanläufen und erfordert eine Beschleunigung der Forschungs- und Entwicklungsabläufe zur Vermeidung verspäteter Markteintritte. Die Leistungstiefe hat weitreichende Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg, da ihre Variation die Höhe und Zusammensetzung der Kosten- und dadurch den Break-Even-Point beeinflusst. Außerdem beinhaltet die Festlegung der Leistungstiefe des Unternehmens den Umfang intern erstellter F&E-, Produktions-, - und Qualitätsaufgaben, die Höhe der Kapitalbindung, die Anzahl der Mitarbeiter und das Beschäftigungsrisiko, die Anpassungsflexibilität an Marktanforderungen sowie die Gestaltung der Ablauforganisation der Eigenleistung und ihren Komplexitätsgrad.

4 Präambel II Präambel Dieser Leitfaden beinhaltet eine Vorgehensweise zur Festlegung der Leistungstiefe eines Unternehmens. Zunächst werden die Erfolgsfaktoren, über die das Unternehmen am Markt konkurriert, identifiziert. Aufbauend auf den Erfolgsfaktoren werden Stärken und Schwächen des Unternehmens in bezug auf die Anforderungen des Marktes, auf zukünftige Veränderungen und die Stellung gegenüber den Wettbewerbern analysiert. Diesem so entstandenen Anforderungsprofil werden Produktkomponenten, Produktionstechnologien und Dienstleistungen gegenübergestellt und auf ihren Erfolgsbeitrag hin geprüft. Der anschließenden Ableitung möglicher Szenarien zur Identifikation von Investitionsschwerpunkten sowie Handlungs- und Gestaltungsspielräumen liegen folgende Leitlinien zugrunde: Eine erweiterte Betrachtung der herkömmlichen Produkt- und Bauteilorientierung um Technologien, Dienstleistungsprozesse und Zentralfunktionen. Eine ganzheitliche, parallele Betrachtung bei der Gestaltung der Leistungstiefe zur Berücksichtigung von Leistungsverflechtungen zwischen Fertigung, und Qualität, Forschung und Entwicklung, Service und Vertrieb, Beschaffung und zentralen Funktionen. Individuelle Beurteilung des Leistungsumfanges durch die Identifikation von Kerngeschäft, Prozesskettengeschäft und Kann-Umfängen. Ablösung der Preisvergleiche und Fertigungskostenbetrachtung durch den Einsatz von Gesamteinstandskosten. Eine Einbeziehung der Zielsetzung des kapitalarmen Wachstums. Die Festlegung der Leistungstiefe zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens muss auf einer transparenten, systematischen Vorgehensweise beruhen. Wettbewerbsvergleiche zeigen, dass diejenigen Unternehmen die erfolgreichsten sind, die in der Lage sind, solche Anpassungsprozesse für sich zu nutzen. Für die effiziente Abwicklung dieser Prozesse und zur wettbewerbsfähigen Gestaltung der Leistungstiefe der Unternehmen wurde dieser Leitfaden erstellt.

5 Inhaltsverzeichnis A Einführung 1 B Entwicklungstrends und Ausgangssituation 10 C Zielsetzung und Leitlinien zur Gestaltung der Leistungstiefe 57 D Bausteine zur Optimierung der Leistungstiefe 72 E Gestaltungsszenarien zur Optimierung der Leistungstiefe 129 F Betriebswirtschaftliche Wirkungen 162 G Einführungsstrategie 171 H Fallstudien 179 I Anhang 275 J Literaturverzeichnis 294

6 Die Bausteine zur Optimierung der Leistungstiefe... Bausteine Optimale Gestaltung der Leistungstiefe Ganzheitliche Betrachtung der Leistungstiefenbestimmung I Orientierung Orientierung am am Kerngeschäft II Vorgehensweise III Einbeziehung von Geschäftsprozessen Gesamteinstandskosten und Wirkung auf Erfolgsfaktoren IV Kapitalarmes Wachstum V Erfolgsfaktorenanalyse SWOT- Analyse Zero Base Planning und Benchmarking Kompetenzenportfolio Ableitung von Normstrategien Investitionsrechnung Kostenvergleichsrechnung Argumentenbilanz Sensitivitätsanalyse FMEA... charakterisieren die Vorgehensweise.