Diagnostik im Alltag. BPS Studienseminar für Gymnasien/TDS Daun 2018
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- Reinhold Braun
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1 Diagnostik im Alltag BPS Studienseminar für Gymnasien/TDS Daun 2018
2 Aus den Standards für Lehrerbildung Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern. (Kultusministerkonferenz 2005; Kompetenz 7)
3 Aus der Schulordnung 49 Grundlagen des Unterrichts (1) Unterricht zielt auf die ganzheitliche Förderung Jede Schülerin und jeder Schüler ist entsprechend der individuellen Lernvoraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu fördern.
4 Ausbildungslinie D Lern- und Entwicklungsstände diagnostizieren und rückmelden: Lerngruppen einschätzen: nehmen Lerngruppen in ihrer Heterogenität wahr und leiten erste Konsequenzen für den Unterricht ab.
5 Herstellung von Passung Voraussetzungen Anforderungen
6 Diagnose und Förderung Maßnahmen planen und umsetzen Diagnose durchführen Ziele vereinbaren
7 Diagnoseanlässe Übernahme einer Klasse; Übergänge in Stufen Planung einer Unterrichtsreihe Wahrnehmung von Leistungsschwankungen und anderen Auffälligkeiten Feststellung des Erreichungsgrades von Lernzielen und Kompetenzen (z.b. im Hinblick auf anstehende Prüfungssituationen oder Schullaufbahnentscheidungen) Analyse des eigenen Unterrichts ( )
8 Ursachen für Verzerrungen in der Wahrnehmung erster/letzter Eindruck (Primacy Effekt) Milde-/Strengefehler Halo-Effekt Reihenfolgeeffekte Voreinstellungen, Vorurteile Sympathie/Antipathie Verallgemeinerungen/Globalisier ungen Bovet/Huwendiek S. 15; 334ff. oder Hesse/Latzko S. 41 ff 8
9 Was ist pädagogische Diagnostik? Sie beinhaltet eine kriterienorientierte Fremd- und Selbstbeurteilung. Sie versteht sich als Lernbegleitung im Dienst der individuellen Förderung. Sie stellt das Vokabular zur Verfügung (Austausch z.b. mit Kollegen). 9
10 Was ist pädagogische Diagnostik? Gegenstand der Diagnostik ist der einzelne Schüler mit seinen Fähigkeiten, Kompetenzen, Einstellungen, Motivationen einschließlich seiner sozialen Beziehungen. Sie beinhaltet das systematische Sammeln und Aufbereiten von Informationen auf verschiedenen Ebenen als Grundlage für den Dialog und zur Optimierung des Lernerfolgs. 10
11 Determinanten situative inhaltliche Faktoren soziale strukturelle persönliche
12 Prinzipien Förder- statt Selektionsdiagnostik ( Schatzsuche statt Fehlerfahndung ) Diagnostik im Dialog Integrierte Diagnostik
13 Instrumente der päd. Diagnostik Beobachten!! Sammeln, Inventarisieren, Austauschen Ergebnisdiagnostik (klassische Arten der Leistungsfeststellung ) Standardisierte Testverfahren
14 Instrumente in Auswahl Selbsteinschätzung Nr. 3 Leistungsdialog Nr. 5 Schülerfeedback Nr. 2 und 6 Vergleichsarbeiten Videographie des Unterrichts Standardisierte Tests Lerntagebuch Portfolio Strukturierte Beobachtung Nr. 1 Lernentwicklungs- Gespräch Nr. 4
15 Wohin? Welches Ziel möchte ich erreichen? Ermöglichung des Erreichens der nächsten Stufe
16 Fazit Förderdiagnostik fordert den ganzheitlichen Blick Diagnostik ist zielgerichtet: Planung und Umsetzung von Fördermaßnahmen Diagnose und Förderung als Prozess, der laufend überprüft, bestätigt, korrigiert oder verfeinert werden muss
17 Fazit eine offene Grundhaltung und ein hohes Maß an Selbstreflexivität Stellenwert des Austausches (Dialogische Lernbeobachtung) von Sichtweisen und Deutungen Grenzen der pädagogischen Diagnostik akzeptieren Einbettung in wertschätzende Atmosphäre (pädagogisch günstige Voreingenommenheit )
18 Literaturauswahl Gislinde Bovet/ Volker Huwendiek: Leitfaden Schulpraxis, Berlin (u.a. S. 12 ff; Themenblock III, Kapital 12 usw.) Ingrid Hesse/Brigitte Latzko: Diagnostik für Lehrkräfte. Opladen und Farmington Hills 2011 (handbuchartiger Überblick und Einführung in die Teilthemen) Zeitschrift Pädagogik: Themenhefte Diagnostizieren und Fördern (12/2009); Binnendifferenzierung Konkret (11/2010), Fördernde Bewertung (2/2012); Aufsatz: Diagnostische Instrumente in der Oberstufe (9/2013) Liane Paradies et al. : Diagnostizieren, Fordern und Fördern. Berlin 2007: Anleitung zum theoriegestützten Diagnostizieren und Differenzieren für Anfänger. Rüdiger-Phillip, Rackwitz: Dialogische Lernbeobachtung statt standardisierter Tests, in: Pädagogik 5/11, S
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