Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Titel: John Boyne Der Junge im gestreiften Pyjama Reihe: Arbeitsblätter und Kopiervorlagen zu literarischen Texten für die Sekundarstufe I Bestellnummer: Kurzvorstellung: Diese praxiserprobten Arbeitsblätter, die Sie umgehend im Unterricht einsetzen können, erleichtern Ihren Schülerinnen und Schülern den Umgang mit Literatur und verhelfen zu einem richtigen Textverständnis. Außerdem überprüfen sie das Wissen der Schüler und dienen der Lernzielsicherung. Die Arbeitsblätter sind für das selbstständige Arbeiten gedacht. Die Schüler- und Lehrerversion erleichtert das Kontrollieren der Ergebnisse. Praktische Tipps zum Einsatz des Romans im Unterricht unterstützen Sie bei der Reihenplanung. Inhaltsübersicht: Didaktische Hinweise zum Einsatz des Textes im Unterricht Arbeitsblätter Arbeitsblätter mit Lösungen info@school-scout.de

3 SCHOOL-SCOUT John Boyne Der Junge im gestreiften Pyjama Seite 2 von 8 John Boyne Der Junge im gestreiften Pyjama Didaktische Hinweise zum Einsatz des Materials des irischen Schriftstellers John Boyne handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen dem neunjährigen Sohn eines Lagerkommandanten und einem gleichaltrigen jüdischen KZ-Häftling. Für ein Jahr treffen sich die beiden Jungen nahezu täglich am Zaun des Lagers Aus-Wisch. Durch die NS-Herrschaft in zwei völlig unterschiedliche Leben gedrängt, stellen sie fest, dass sie dennoch viele Gemeinsamkeiten haben. Der naive und herzensgute Faschistensohn Bruno kann nicht begreifen, was es mit dem Zaun und der Trennung auf sich hat. Er nimmt es einfach hin und beneidet seinen jüdischen Freund Schmuel manchmal unwissend um dessen Leben. Die regelmäßigen Treffen am Zaun münden in dem Wunsch, einmal gemeinsam auf einer der Zaunseiten spielen zu können. So schlüpft Bruno in einen Häftlingsanzug, kriecht unter dem Zaun hindurch und erkundet mit Schmuel zusammen die andere Seite des Zaunes. Noch immer begreift er nicht, welche Grausamkeiten sich hinter dem Zaun tatsächlich zutragen. Die beiden Jungen geraten in eine Menschengruppe, die von den Soldaten in eine Gaskammer getrieben werden. Bruno hält die ganze Zeit die Hand seines Freundes und ist nicht gewillt, diese jemals loszulassen. einen Eindruck über die Geschehnisse des Holocausts. Die Unwissenheit und die daraus resultierenden naiven Erklärungsversuche des neunjährigen Protagonisten führen dem Leser den Wahnsinn der NS-Herrschaft eindrucksvoll vor Augen. Nach der selbstständigen Lektüre empfiehlt sich zum Einstieg ein Klassengespräch. Hier sollte geklärt werden, worum es im Roman geht, um sicherzustellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die Andeutungen über den Holocaust wahrgenommen und verstanden haben. Dann sollte der Roman im Unterricht in enger Verbindung mit der geschichtlichen Aufarbeitung des Holocausts betrachtet werden. Den Schülern muss bewusst sein, welche grausame Funktion die Konzentrationslager hatten. Andernfalls ist Brunos zum Teil sehr unpassendes Verhalten schwer als solches zu erkennen.

4 SCHOOL-SCOUT John Boyne Der Junge im gestreiften Pyjama Seite 4 von 8 Arbeitsblatt 1 zu John Boyne: Der Junge im gestreiften Pyjama Nachdem du dich ausgiebig mit John Boynes Geschichte um Bruno und Schmuel beschäftigt hast, beantworte die nachfolgenden Fragen. Begründe deine Antworten und nenne, falls möglich, explizite Textstellen. Notiere zuerst Stichpunkte auf diesem Arbeitsblatt und beantworte die Fragen anschließend ausführlich in deinem Heft. 1. Weshalb ist der aufmerksame Leser in der Lage, die Handlung in die Zeit des Nationalsozialismus einzuordnen? 2. Wäre die Freundschaft zwischen Bruno und Schmuel unter diesen Umständen tatsächlich möglich gewesen? 3. Ist John Boynes Roman ein klassischer Kinder- und Jugendroman? 4. Inwiefern handelt es sich um eine Fabel?

5 SCHOOL-SCOUT John Boyne Der Junge im gestreiften Pyjama Seite 7 von 8 Musterlösungen zum Arbeitsblatt 2 1. Was wird Brunos Vater nach dem Tod seines Sohnes allmählich klar? Nachdem einer der Soldaten dem Vater Brunos Kleidung am Zaun gezeigt und dieser eine lose Stelle im Zaun entdeckt hat, kann er sich zusammenreimen, wie Brunos Verschwinden vor sich gegangen ist. Ihm wird bewusst, dass er selbst den Befehl gegeben hat, an jenem Tag eine Gruppe Menschen zu töten. Somit ist er für den Tod seines Sohnes mitverantwortlich. An seiner Resignation (vgl. S. 266) sind dieses Bewusstsein und sein Kummer darüber erkennbar. 2. Welche Meinung der Mutter zur Arbeit des Vaters lässt sich erkennen? An manchen Stellen im Text lässt sich die Einstellung der Mutter zur Arbeit des Vaters erahnen. Bruno gegenüber erklärt sie stets, dass die Arbeit des Vaters eine sehr wichtige sei, die nur von besonders guten Leuten ausgeführt werden könne (vgl. S. 11f.). Als der Vater verkündet, der Furor habe sich zum Essen eingeladen, ist die Mutter genauso aufgeregt, wie ihr Mann. Sie richtete das Haus her und will ein besonders gutes Essen servieren (vgl. S. 145ff.). Auch am Abend selbst unterstützt sie ihren Mann, wo es geht. Dass sie keine vollends überzeugte Anhängerin der NS-Ideologie ist, wird jedoch in folgenden Situationen deutlich. Nachdem Pavel den verletzten Bruno versorgt hat, besteht sie zwar darauf, dem Vater nichts davon zu sagen, ist selbst jedoch nicht entsetzt über den Kontakt zwischen Pavel und ihrem Sohn. Stattdessen bedankt sie sich bei Pavel (vgl. S. 109). In einem Gespräch zwischen den Eltern, von dem Bruno einzelne Fetzen mitbekommt, spricht die Mutter davon, dass die In einem späteren Gespräch erklärt sie dem Vater, dass die Arbeit seine Aufgabe sei, nicht ihre. Dass man bei seinem Handeln nicht von Arbeit sprechen könne, wirft sie ihm vor und distanziert sich so von den Geschehnissen in Aus-Wisch (vgl. S. 232). Letztendlich setzt sie es durch, mit den Kindern nach Berlin zurückzukehren, auch wenn die Karriere ihres Mannes dadurch gefährdet wird (vgl. S. 238). Die Mutter duldet die Arbeit ihres Mannes, heißt sie allerdings nicht gut. 3. Wie reagieren Bruno und Gretel auf das, was sie durch das Fenster sehen? Bruno hat das Fenster zuerst entdeckt und präsentiert es stolz seiner Schwester, obwohl er ein mulmiges Gefühl dabei hat. Die Kinder hinter dem Fenster findet er, sähen überhaupt nicht freundlich aus (vgl. S. 37). Als Gretel schließlich einen Blick hinauswirft, ist sie genauso ratlos wie Bruno. Die Geschwister sind sich einig, dass es hinter dem Zaun dreckig und hässlich ist. Sie überlegen, was Menschen dazu veranlasst, so hässlich zu wohnen. Ihre Vermutungen gehen dahin, dass es sich vielleicht um besonders moderne Häuser handele, oder man auf dem Land sei. Über das seltsame Verhalten der Menschen in den gleichen Anzügen und der Soldaten wundern sie sich ebenfalls und überlegen, ob sie vielleicht alle gemeinsam ein Spiel spielen (vgl. S. 42ff.). Bruno und Gretel begreifen nicht, was sie sehen. Ihre Erklärungsversuche greifen auf das zurück, was sie kennen oder sich vorstellen können. Was sich hinter dem Zaun tatsächlich abspielt, können sie nicht erfassen, da ihnen eine solche Grausamkeit unvorstellbar ist.

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