Chancen und Hemmnisse für mehr Nachhaltigkeit entlang der textilen Kette

Transkript

1 Chancen und Hemmnisse für mehr Nachhaltigkeit entlang der textilen Kette Wie können Lieferketten nachhaltiger gestaltet werden? Berlin, S. Kleinhückelkotten & H.-P. Neitzke ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung

2 Kleidungskonsum Bevölkerung Bruttosozialprodukt Kleidung Mobiltelefone Lebensmittel Energie Entwicklung der Weltbevölkerung, des globalen Bruttosozialprodukts und der weltweiten Nachfrage nach bzw. Produktion von Kleidung, Mobiltelefonen, Lebensmitteln und Energie relativ zum Jahr 2000 (= 100) (ITU 2018, OICA 2017, UN DESA 2017, World Bank 2018)

3 Textile Kette Design Lieferkette Jeans Globale Lieferketten wirtschaftliche Opportunität Intransparenz Transportaufwand

4 Textile Kette, ökologische und soziale Auswirkungen Wasser Energie Umwelt Abfall Arbeit Gesundheit Gewinnung von Naturfasern mittel niedrig Herstellung synthet. Fasern niedrig niedrig mittel mittel Garn- und Stoffherstellung niedrig Kleidungsherstellung niedrig mittel niedrig Veredelung mittel mittel Handel niedrig mittel mittel niedrig niedrig Nutzung niedrig niedrig niedrig Verwertung mittel mittel niedrig mittel niedrig

5 Unternehmensentscheidungen, Kauf- und Konsumverhalten: Einflussfaktoren Forschungsverbund InNaBe: Innovationen für nachhaltige(re) Bekleidung Prognose Kleidung 2030: Expertenbefragung (ECOLOG-Institut) Textiltechnische Untersuchungen und Innovationen (HS Reutlingen) Innovative Designansätze (HS Hannover) Geschäftsmodelle (Leuphana Univ. Lüneburg) Konsumeinstellungen und -verhalten: Fokusgruppen, Repräsentativbefragung (ECOLOG- Institut, MSH) Nachhaltigkeitsbewertung (ECOLOG-Institut) Kooperation, Dialog und Wissenstransfer (alle)

6 Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen Repräsentativbefragung ExpertInnenbefragung Bis 2030 werden die Anforderungen an die Herstellung von Kleidung durch europäische Verordnungen deutlich verschärft in Bezug auf Wahrscheinlichkeit Wahrscheinlichkeit

7 VerbraucherInneninformation Repräsentativbefragung ExpertInnenbefragung In Deutschland wird es im Jahr 2030 ein einheitliches Siegel für Kleidung geben, das durch strenge Kontrollen gewährleistet, dass entlang der gesamten textilen Kette keine oder nur geringe schädliche Einwirkungen auf die Umwelt verursacht werden, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten fair und gesund sind und die Konsument*innen gesundheitlich nicht geschädigt werden... Wahrscheinlichkeit

8 VerbraucherInneninformation

9 Design Langlebigkeit - zeitloses Design - Schwachstellenverstärkung - Modularität - Schnitte - Nähtechniken Minimal waste - Ressourceneinsparung beim Zuschnitt Upcycling - Verwendung von Pre- und Postconsumer-Waste Kreislauffähigkeit - Zerlegbarkeit - Materialauswahl Kooperatives Design - Beteiligung der NutzerInnen

10 Design Zero waste Upcycling Schwachstellenverstärkung

11 Rohstoffe und Textiltechnik Bis 2030 wird der Anteil von Stoffen aus... ExpertInnenbefragung Die Veredelung/ Ausrüstung von Kleidung erfolgt 2030 überwiegend mit unbedenklichen Chemikalien und Verfahren in Bezug auf... Wahrscheinlichkeit Wahrscheinlichkeit

12 Wahrscheinlichkeit Begrenzung des Kleidungskonsums Repräsentativbefragung Kleidungskonsum und Ressourcenverbrauch Bis 2030 wird sich ein starker Trend entwickeln, weniger zu konsumieren ExpertInnenbefragung

13 Kauf nachhaltiger produzierter Kleidung Repräsentativbefragung Kaufkriterien Umwelt-, Sozial- und Gesundheitsverträglichkeit Bis 2030 wird die Nachfrage nach ExpertInnenbefragung

14 Mehr Nachhaltigkeit in Kleidungsproduktion und konsum Potenziale und Chancen? Potenziale Chancen Politische Rahmenbedingungen +++? Textiltechnik Design ++ + Geschäftsmodelle + + Begrenzung Kleidungskonsum Nachfrage nh. prod. Kleidung ++ + Nachfrage Second Hand Kleidung + + VerbraucherInneninformation + +

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