Standard-(Notizen) zur elektronischen Gesundheitskarte (egk)
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- Nicole Glöckner
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Standard-(Notizen) zur elektronischen Gesundheitskarte (egk) page 1
2 Die egk und Martin Luther King! Seit der Erfindung der Mikroprozessorchipkarte vor mehr als 30 Jahren gilt Martin Luther King`s Satz: I have a dream eine mobile Speichereinheit (Chipkarte) => und es gibt es massiv-qualitativ-ökonomischverbesserte Gesundheitsversorgung!? page 2
3 Die egk Ziele!! Eine Mikroprozessorchipkarte für die Gesundheitsversorgung: - Speicherung der Versichertendaten - Speicherung der aktuellen Notfalldaten - Speicherung - Verfügung aller medizinischen Daten sofort und! Ziele: -sofortiger Zugriff der Medizin(er)-Männer auf alle aktuelle notwendigen Gesundheitsdaten - Kostenreduzierung - Effizienz - Bessere medizinische Versorgung der BürgerInnen! Mit der egk können diese Ziele erreicht werden Dazu sind Standards notwendig! page 3
4 Der erste Kompromiss: Die KVK! In den 90er Jahre: Einsatz der Speicher-Chip KVK (Krankenversicherungskarte) für ca 70 Mio BürgerInnen; Auf dem Chip sind maschinenlesbare Adress- und Versicherungsdaten gespeichert Eine Veränderung der Daten im Chip ist nicht vorgesehen Bei Verlust, Namens- oder Adressänderungen etc wird eine neue KVK ausgegeben Von ca70 Mio gesetzliche Versicherte sollen dies ca 20% (unterschiedliche Angaben von 10% - 30%!) neue KVKs pro Jahr sein! Resultate: - Kostenreduzierung innerhalb der Verwaltung (?) + Kostenanstieg durch Neuausgabe + Kostenanstieg durch Missbrauch (?)! Wurden die KVK-Ziele erreicht? page 4
5 Die Neue - die egk!! Grundlage Am 21 Juli 2004 wurde im BGBl I S 1791 die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte egk spätestens zum verkündet! Resultate bis zum : - Zeitplan muss modifiziert werden; aber - egk in den ersten Tests, - egk-spezifikationen liegen fast vollständig vor, - egk-start des geplanten Roll-Outs: 1 Quartal 2007 page 5
6 egk Status ! Die gematik arbeitet intensiv an den Test- und Zertifizierungsverfahren! Die DAK hat als erster Kostenträger den Ausschreibungsprozess für die Grundsysteme Mitte Januar 2006 gestartet (CAMS und egk)! Allerdings: Erfolgreiche Projekte zeichnen sich durch eine realistische Migration und Standards aus page 6
7 Die Grundlage: Standards! Technische Standards sind notwendig: "#$Interoperabilität "%$Wirtschaftlichkeit nur Standards ermöglichen den Aufbau von rentablen Produktionsabläufen, "&$Ausbaufähigkeit, nur damit können weitere neue Technologien mit eingebunden werden "'$Markt nur dadurch kann Wettbewerb geschaffen werden "($Nur durch Standards wird eine Investitionssicherheit /- schutz geschaffen! page 7
8 Komplexität! Standards! Zusätzliche Standardisierungsaufgaben: Jede egk soll den Anforderungen an Interoperabilität und Datensicherheit /schutz genügen Es gibt Standards für die Chipkarte (ISO), für die medizinischen Behandlungen etc Achtung bitte:! Es gibt noch keine Standards für die Schnittstellen zwischen den verschiedenen technischen Ebenen / Layer! Es gibt noch keine Standards für die Schnittstellen der Trustcenter - bzgl digitaler Signatur (Wird die digitale Signatur für jede egk benötigt? )! Vorgaben und Richtlinien für die egk / Tests etc müssen erarbeitet werden Neutralität (Gibt es unabhängige Experten?)! Europäische Standards liegen noch nicht vor - zur European Health Insurance Cards = EHIC (Werden europäische Standards benötigt? Wenn ja in welcher Nutzungsstufe?) page 8
9 Die Aufgabe: Standards-Entwicklung! Wer soll diese Standards entwickeln, prüfen und durchsetzen? "#$Spezialisten sind diese verfügbar oder müssen sie nicht harte Unternehmensinteressen wahrnehmen? "%$Unternehmen sind diese nicht durch die ihre ureigenen Unternehmensinteressen vorgeprägt? Glaubt nicht jedes Unternehmen wir setzen den Standard? Beliebtes Beispiel: Videoformat VHS "&$Staat, Kostenträger, Leistungserbringer Haben diese Akteure das Know how, die Kapazität und den Durchsatz? page 9
10 Komplexität! Interessensgruppen! Die Modernisierung im Gesundheitswesens ist komplex: konträre Interessen- und Lobbygruppen "#$egk Herausgeber: Krankenkassen (Kostenträger) Ziel: Neue Kunden durch die erste egk auf dem Markt! Effizienz, höhere Produktivität "%$Leistungserbringer: Ärzte, Apotheker, Krankenhäuser etc Ziel: Bessere medizinische Services (?) Effizienz "&$Gesetzgeber: Ziel: "'$Industrie: Ziel: Kostenkontrolle, Effizienz, Kostenreduzierung "($Versicherten / BürgerInnnen? Ziel:????? Chipindustrie, HW+SW-Industrie, Pharmaindustrie, Wissenschaftliche Institute usw Very big dreams!! page 10
11 Beispiel:Neue zentrale Testorganisation(en)! gematik Aufgaben (Ausschnitt):! Materialprüfung (kann von Dritten durchgeführt werden) technische, physikalische, elektrische Tests, Materialprüfungen! Funktions-, Integrations-, Interoperabilitätstests, ; Erstellung der Testspezifikationen für die dezentralen Komponenten egk, HBA, SMC, Kartenterminal und Konnektor; Umsetzung der Testfälle auf die Testsysteme (Testscripterstellung); Festlegung und Beschreibung der Zulassungsverfahren und Zulassungskonzepte für die dezentralen Komponenten BSI:! IT-Sicherheitszertifizierung page 11
12 Beispiel für die Komplexität (egk-system) Musterkasse Mustername egk Musterkasse Mustername HBA Musterkasse Mustername HBA Musterkasse Versicherte Ärzte Apotheker SMC Kartenterminals Kartenterminals PVS/KIS Konnektor AVS Konnektor VPN Zentrale Dienste Zentrale Dienste zb durch gematik / sektorale Netzwerk Provider Transaktionen Autorisierung Authentisierung Lokalisierung Objekt ID s Zeitstempel Protokollierung Anwendungsdienste VSDD (Versichertenstammdaten) VODD (erezept) Abrechnung erezept Freiwillige Anwendungen VPN Rechenzentren, Backend Systeme ZDA s (Trustcenter) Kostenträger = Kassen (RZ) Kassenärztliche Vereinigung RZ Apotheken RZ RZ Kammern ZDA s page 12
13 Neue dezentrale Testorganisationen! egk-herausgeber Aufgaben (Ausschnitt)! Erstellung der Testspezifikationen für die egk und insbesondere für die eigenen Kostenträgeranwendungen (DMP zb),! Aufbau eines Card Application and Management Systems! Aufbau eigener Anwendungen! Integrationstests! Produktionstests, Support-Infrastruktur page 13
14 egk Standards! Nicht K(r)ampf sondern Kooperation Zeitverzug aufgrund von Lobbyarbeit Zeitverzug aufgrund fehlender Standards Zeitverzug durch Scheuklappen-Agieren Zeitverzug durch den Rückfall in die Verantwortungslosigkeit der 1Hälfte des letzten Jahrhunderts Zeitverzug durch Verantwortungsverschiebung von nationalen auf europäische Instanzen, wenn das nicht hilft - die Globalisierung hilft immer und dann der letzte Ärmeltrumpf der Datenschutz ; Zeitverzug durch Pseudo-Marktwirtschaftliches Denken! Ende der Schnäppchen-Jäger keine Lobbyarbeit von Unternehmen beim Gesetzgeber nur zum ausschließlichen Durchsatz der Eigeninteressen!! Notwendig Zusammenarbeit der Industrie zur Entwicklung / Aufbau von sinnvollen! Standards vor dem Wettbewerbeintritt! page 14
15 egk Standards! Die egk könnte das Gesundheitssystem in Deutschland optimieren ohne Standards und kooperative Zusammenarbeit aber liegt der produktive Zeitpunkt der egk vielleicht Ende des?????- Jahresplans; und ist damit nicht mehr berechenbar!! Die egk kann dazu beitragen, neue effiziente Strukturen bei den Kostenträgern (Krankenversicherungen ) und den Leistungserbringern (Ärzte, Kliniken ) schaffen! Die egk kann ein erfolgreiches Projekt durch Kooperation insbesondere in der Industrie, Entwicklung, Politik und Selbstverwaltung werden Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr Stefan Kissinger planz (kissinger@plan-skcom) page 15
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