KARL SCHWARZENBERG. Numerische Kunst. ab
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- Fritzi Schuster
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1 KARL SCHWARZENBERG Numerische Kunst ab
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3 3 NUMERISCHE KUNST Das Einmalige, das Einzigartige an der Kunst von Karl Schwarzenberg ist die Verwendung der Ziffer Eins. Diese lässt sich auch als 11 oder als 111 oder eintausendeinhundertelf usw. lesen - in einer endlosen Reihe. Seit vielen Jahren ist sich der in Mannheim lebende Künstler treu geblieben und hat sich mit seiner Eins ein Markenzeichen geschaffen. Dabei handelt es sich meist um eine Helvetika-Eins, die der Maler als millimeterdicke Ölfarbe mit Schablone auf die ebenfalls mit Öl bemalte Leinwand spachtelt, so dass sie sich wie in einem Relief plastisch abhebt. In neuerer Zeit hat sich die Eins sogar völlig in die dritte Dimension gewagt und präsentiert sich als plastisches Objekt. Die Eins ist also die lesbare Botschaft dieser konzeptuell sehr konsequenten Kunst. Sie ist ein Zeichen, ein sowohl mathematisch als auch graphisch definiertes Kürzel, das man von Aktienkursen, Steuerbescheiden oder Schulzeugnissen kennt. Etwas kunsthistorischer betrachtet könnte man die Jahrtausende alte Symbolik der Zahlen bemühen. Hier ist die Eins die Unteilbare, Unwandelbare, die erste Zahl, die als uranfängliche Einheit Ursprung und Substanz aller Dinge ist, die das absolute Sein verkörpert. Doch auch das bleibt noch sehr abstrakt und unverbindlich. Der Künstler selbst sieht in seiner Eins vor allem ein Symbol unseres Computerzeitalters. Hier regiert die Eins neben der Null, so dass sich die vielen Einsen ganz modern als digitale Botschaft lesen lassen. Damit wäre die Eins einfach ein Informationsträger, ein Bit, ein Byte, ein Megabyte, ein Gigabyte, ein digitales Ja. Und viele Einsen beschreiben all die vielen Datenautobahnen, auf denen jeder Einzelne tagtäglich rastlos unterwegs ist. Doch damit ist die Kunst des Karl Schwarzenberg noch immer nicht erklärt und inspiriert die Fantasie des Betrachters zu immer neuen Interpretationen. Aber es gibt keine eine und einzige Wahrheit. Diese Kunst suggeriert lediglich eine Message, die aber völlig offen ist und damit den Blick auf das lenkt, was die Bilder eigentlich beherrscht. Und das ist die Farbe, die sich abstrakt auf den Leinwänden in schönster Sinnlichkeit entfaltet und ästhetische Objekte schafft, die sich jeder konkreten oder gar mathematischen Beschreibung entziehen. Alle schauen immer zuerst auf Formen und Motive, die der menschliche Verstand lesen kann. Das liegt in der Natur unserer Wahrnehmung. Farben hingegen sind eine eher sekundäre Wahrnehmung, ein second-view, den man emotional erfahren muss. Und die Wahrnehmung von Farbe ist ein nutzfreier und nutzloser Genuss, der sinnfreie Gefühle möglich macht, die gerade für Menschen, die tagtäglich mit sinnvollen und bedeutungsschweren Zahlen beschäftigt sind, eine echte Erholung bedeuten kann. Dr. Dietmar Schuth 3
4 4 Numerisches Paar, 2011, Öl auf Leinwand, je 27,5 x 27,5 cm
5 Numerisches Paar, 2011, Öl auf Leinwand, 27,5 x 27,5 cm Numerisches Paar, 2011, Öl auf Leinwand, 35 x 35 cm 5
6 6 Numerischer Horizont, 2001, Öl auf Leinwand, 125 x 140 cm
7 Numerische Reihe, 2001, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm 7
8 8 Numerische Reihen, 2000, Öl auf Leinwand, 30 x 30 cm Numerisches Paar, 2013, Öl auf Leinwand, 36 x 38 cm
9 Numerisches Feld, 2000, Öl auf Leinwand, 125 x 65 cm 9
10 10 Numerische Tafel, 2011, Öl auf Leinwand, je 30 x 30 cm
11 Feld mit numerischen Elementen, 2005, Öl auf Ölpapier und Leinwand, 102 x 73 cm 11
12 12 Numerisches Objekt, 1999, Stahl, 28,7 x 31,3 x 8,3 cm
13 Numerisches Objekt, 2002, Stahl, 31,5 x 47 x 15,2 cm 13
14 14 Cowboy, 2013, Mischtechnik auf Hartfaser, 80 x 80 cm Seite rechts: Rotkehlchen, 2013, Mischtechnik auf Hartfaser, 120 x 100 cm
15 Feld mit numerischen Elementen, 2014, Öl auf Leinwand, 48 x 73 cm Numerisches Element auf grünem Feld, 1996, Öl auf Leinwand, 31 x 32 cm Numerische Reihen, (Ausschnitt) 1998, Öl auf Leinwand, 200 x 200 cm (S. 14) 15
16 16 Feld mit numerischen Bändern, 2007, Öl auf Leinwand, 36,5 x 46 cm
17 Numerische Reihen, 2014, Öl auf Leinwand, 30 x 30 cm 17
18 18 Numerische Reihen, 2008, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm
19 Feld mit numerischen Bändern, 2007, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm 19
20 20 Sebastian Vettel / , 2011,Diptychon, Öl auf Leinwand, je 120 x 120 cm
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22 BIOGRAPHIE KARL SCHWARZENBERG geboren 1953 in Baiersbronn (Schwarzwald) handwerkliche Berufsausbildung Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Heidelberg lebt und arbeitet in Mannheim AUSSTELLUNGEN (Auswahl) Art Karlsruhe, Galerie Arthea (E) Galerie Arthea, Mannheim Art Karlsruhe, Galerie Arthea Kunstverein Viernheim Art Ulm, Galerie Arthea (E) Punkt.Systeme, Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen (K) Art Karlsruhe, Galerie Arthea (E) Galerie Arthea, Mannheim Galerie im Tulla, Mannheim Künstler für das Rote Kreuz, Kunstverein Mannheim Art Karlsruhe, Galerie Arthea Galerie Arthea, Mannheim (E) Galerie Schiller20, Heidelberg (E) Galerie Keller, Mannheim Artscoutone, Mannheim Projektraum 4, Mannheim Galerientage Speyer (Projektraum 4/Galerie Keller, Mannheim) Editions Kunst Börse im Mannheimer Kunstverein Burda Charity, Offenburg Galerie Zephyr, Mannheim Galerie im Tulla, Mannheim Stadtgalerie Mannheim (E) White Elephant Art Gallery, Paris Prediger, Schwäbisch Gmünd Artconsulting H. Beurich, Heidelberg Azteka Consulting, Mannheim (E)
23 /87/88 Galerie ARTicle, Köln Kwai Fung Hin Art Gallery, Hong Kong (E) Artconsulting H. Beurich, Heidelberg Kunstverein Leimen (E) Galerie im Tulla, Mannheim (E) Altstadt-Galerie, Mainz Villa Meixner, Brühl Internationales Komitee des Roten Kreuzes, Genf Finanzamt West, Köln (E) Stadtbibliothek Am Luisenthal, Berlin Generalsekretariat Deutsches Rotes Kreuz, Berlin Reiss Museum, Mannheim Galerie Wild / BMW Frankfurt (E) Kreiskulturwochen Rhein-Neckar (K) Galerie ARTicle, Köln Zeitgalerie, Mannheim (E) SAGA, Paris Hirschberger Kulturtage (K) Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim Kunstverein Mannheim / BGN (E) Galerie ARTicle, Köln Galerie ARTicle, Köln lineart, Gent Art Multiple, Düsseldorf Kunstverein Ehrenfeld, Hochbunker, Köln Kunstförderverein Weinheim Flughafen Köln-Bonn Salon für Gegenwartskunst, Bydgoszcz, Polen (E) Art Straßburg Nationaltheater Mannheim lineart, Gent Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen a. Rh. Landesmuseum Mainz (E) Et Zetera...Künstlerportrait `Karl Schwarzenberg, - Fernsehgalerie, SDR... Kunstverein Ehrenfeld, Hochbunker, Köln Schloßbunker Mannheim (E, K) Boehringer Mannheim (E) Universität Mannheim (E)= Einzelausstellung (K) = Katalog Zahlreiche Arbeiten in Sammlungen im In- und Ausland, z. B.: Museum Hoppe-Ritter, Sammlung AWD (Frankfurt), Sammlung Morgan Stanley, Sammlung Credit Swisse (Hong Kong), Sammlung Bank Of East Asia (Hong Kong), Sammlung Bank of Sarasin (Hong Kong) Abbildungen Seite 2 und 20: Numerische Gruppe, (Rauminstallationen, Ausschnitt) Kunstverein Viernheim
24 IMPRESSUM Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung Karl Schwarzenberg - Numerische Kunst in der Sparkasse Heidelberg, Private Banking, Sofienstraße 25, Heidelberg Katalog / Layout: vogelart, Heidelberg Text: Dr. Dietmar Schuth Fotografien: Karl Schwarzenberg, Werner Schmidt (S. 22) Druck: ZVD-Kurt Döringer GmbH & Co. KG, Heidelberg Copyright: Künstler und Autor Kontakt: Andrea Kettenbach Abteilungsdirektorin Private Banking Tel Fax andrea.kettenbach@sparkasse-heidelberg.de 24
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