A 20: ROI-Analyse und Shareholder Value-Management (2)
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- Mina Hochberg
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1 A 20: ROI-Analyse und Shareholder Value-Management (2) 1. Leiten Sie den Unternehmenswert für die Bueli-Immobilien AG her, indem Sie die Kennzahlenverknüpfung von der geplanten Eigenkapitalrentabilität (vor Steuern) zum (voraussichtlichen) Marktwert des Eigenkapitals vornehmen und dies in der Erweiterung des Grundschemas der ROI-Analyse darstellen! 99
2 A 20: ROI-Analyse und Shareholder Value-Management (3) EKR vor St. EKR nach St. 25% Gewinn pro Aktie EK pro Aktie 1-s 1-0,25 Marktwert pro Aktie MW EK KGV 10 Anzahl Aktien
3 A 20: ROI-Analyse und Shareholder Value-Management (3) EKR vor St. Gewinn pro Aktie 93,75 CHF EKR nach St. 18,75% EK pro Aktie 25% 1-s 1-0,25 Marktwert pro Aktie 937,5 CHF 500 CHF MW EK 4,6875 Mio. CHF KGV 10 Anzahl Aktien
4 A 20: ROI-Analyse und Shareholder Value-Management (4) 2. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Marktwert-/Buchwert-Verhältnis und dem KGV? Das Marktwert-/Buchwert-Verhältnis lässt sich durch multiplikative Verknüpfung der Eigenkapitalrentabilität mit dem Kurs/Gewinn-Verhältnis herleiten. Reingewinn / Aktie Kurs / Aktie EK / Aktie Reingewinn / Aktie BW = Marktwert der Aktien Buchwert des Eigenkapitals Es verdichtet damit die beiden Haupttreiber des Marktwertes pro Aktie in einer Kennzahl. Alternativ kann das Marktwert-/Buchwert-Verhältnis auch bestimmt werden, indem der Aktienkurs in Beziehung zum Eigenkapital pro Aktie gesetzt wird. Je höher es ausfällt, desto höher ist der Marktpreis, den ein potentieller Aktionär für einen Anteil am bilanziellen Eigenkapital zu bezahlen hat. 102
5 A 21: Formulierung von Zielsystemen (1) Die Geschäftsleitung eines mittelgroßen Unternehmens hat die mit der Unternehmenstätigkeit in den nächsten Jahren angestrebten Zielsetzungen in Form des folgenden Zielsystems formuliert: langfristig gesicherte und dauerhafte Gewinne angemessene Umsatzsteigerungen Vermeidung von Konflikten mit dem Umweltschutz Wachstum der ertragsstarken Sparten Intensivierung des Forschungsaufwandes Unternehmenskonsolidierung für 3 Jahre, anschließend starke Expansion durch Beteiligungserwerb solide Finanzpolitik bei angemessenen Dividendenzahlungen Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Belegschaft 103
6 A 21: Formulierung von Zielsystemen (2) 1. Überprüfen Sie das vorliegende Zielsystem, inwieweit es den an ein Zielsystem zu stellenden Anforderungen genügt! Das Zielsystem genügt in der beschriebenen Form nicht dem Kriterium der Operationalität. Die untergeordneten Zielsetzungen sind zwar nach ihrem Zielinhalt, das zweite Unterziel in einem Teil zusätzlich auch nach dem Zeitbezug (3 Jahre Konsolidierung) definiert, keines der Ziele ist aber in seinem Zielausmaß, d. h. im Umfang der angestrebten Zielerreichung noch in der Zuständigkeit präzisiert, so dass auch die Realistik der gesetzten Ziele nicht beurteilt werden kann. 104
7 A 21: Formulierung von Zielsystemen (3) Durch die Anordnung der Ziele in einem Zielsystem, d.h. in einer Zielhierarchie, ist die (Rang-) Ordnung der Ziele festgelegt, wobei die Ziele einer Stufe als gleichrangig aufzufassen sind. Auch das Kriterium der Konsistenz wird durch das Zielsystem erfüllt, da die verschiedenen Teilziele widerspruchsfrei formuliert sind, Zielkonflikte können aber zwischen den Teilzielen 1 und 2 auftreten. Aktualität, Vollständigkeit, Durchsetzbarkeit und Organisationskongruenz des Zielsystems lassen sich endgültig nur in Verbindung mit einer Unternehmensanalyse beurteilen, aufgrund der nicht-operationalen Zielformulierung ist allerdings die Motivationskraft gering damit die Durchsetzbarkeit in Frage zu stellen. Auch die Überprüfbarkeit der Ziele scheitert an ihrer unpräzisen Formulierung. 105
8 A 21: Formulierung von Zielsystemen (4) Aufgrund der mit dem vorliegenden Zielsystem gemachten schlechten Erfahrungen werden die Teilziele des Zielsystems für die kommende Planperiode weitergehend präzisiert: a) Für die kommende Planperiode ist eine Gesamtkapitalrentabilität von 15 % oder eine Eigenkapitalrentabilität von 20% anzustreben. b 1 ) In Sparten mit einer Kapitalrentabilität von 20% ist in der nächsten Periode eine Umsatzsteigerung von 10% anzustreben. b 2 ) Produkte, welche die Zielsetzung (a) nach einer Periode nicht erfüllen, sind aus dem Programm zu streichen. c) Der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital) soll in der Planperiode den Wert 2 nicht überschreiten. d) Für Forschung und Entwicklung sind in den nächsten 5 Perioden 4% vom Planumsatz aufzuwenden. 2. Stellen die Teilziele in dieser Formulierung operationale, konsistente und überprüfbare Zielsetzungen dar? 106
9 A 21: Formulierung von Zielsystemen (5) Teilziel (a) stellt zwar ein nach Zielinhalt, -ausmaß und Zeitbezug operational formuliertes Ziel dar, das Ausmaß der tatsächlichen Zielerreichung kann aber nicht eindeutig überprüft werden, da die Rentabilitätskennziffern generell durch bilanzpolitische Maßnahmen beeinflusst werden können und die Eigenkapitalrentabilität speziell in keinem festen Verhältnis zur Gesamtkapitalrentabilität steht, also beispielsweise durch Variation des Verschuldungsgrades im Rahmen des Leverage-Effekts manipulierbar ist. Teilziel (b 1 ) stellt zunächst auch ein operational formuliertes Teilziel dar, Probleme bei der Messung der Zielerreichung entstehen hier aber dadurch, dass sowohl das Betriebsergebnis als auch der Kapitaleinsatz nicht eindeutig bestimmten Sparten zugerechnet werden kann. Die gleiche Zurechnungsproblematik entsteht beim Teilziel (b 2 ), so dass hiernach willkürlich Produkte eliminiert bzw. im Programm gehalten werden können. Teilziel (c) steht in Beziehung und damit eventuell in Konflikt zum Teilziel (a), durch die Formulierung als Restriktion ist jedoch die Konsistenz und Ordnung dieser Ziele gegeben. Teilziel (d) bildet eine operationale und überprüfbare Zielsetzung, wenn auch die Anknüpfung des Forschungsaufwandes an die Umsatzentwicklung wenig sinnvoll ist, da sie statt einer antizyklischen eine prozyklische Entwicklung fördert. 107
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