DAAD-PROMOS E R F A H R U N G S B E R I C H T
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- Bernhard Hummel
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1 Name: C. Schräder Land: Volksrepublik China Zeitraum: Gastinstitution Forschungs- /Arbeitsgebiet: Tongji University Shanghai Studienfächer: Datum: 20. September 2012 DAAD-PROMOS E R F A H R U N G S B E R I C H T... über meine Teilnahme an der Shanghai Summer University 2012 Inhalt 1. Bewerbung 2. Kosten 3. PROMOS-Bewerbung 4. Krankenversicherung / Impfungen 5. Visum 6. Flug 7. Zum Programm der Sommeruniversität 8. Shanghai 9. Fazit 10. Nützliche Links 1. Bewerbung Wirtschaftswissenschaften Die Shanghai Summer University, welche vom Merton Zentrum für europäische Integration und internationale Wirtschaftsordnung in Zusammenarbeit mit der Goethe-Universität und der Tongji University Shanghai veranstaltet wird, richtet sich ausschließlich an Studierende des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, denen die Teilnahme an dem Programm vom Prüfungsamt auch als Wahlpflichtmodul mit 5 Credit Points angerechnet wird. Zur Bewerbung gehören neben einem ausgefüllten Anmeldebogen (Download auf der Internetseite des Programms: auch der Lebenslauf, ein Motivationsschreiben sowie Sprachnachweise, da das komplette Programm auf Englisch stattfindet. 1
2 2. Kosten Bisher wurde die Sommeruniversität stets von der Deutschen Bank gesponsert, die einen Großteil der Kosten übernimmt. Darüber hinaus wird eine Teilnehmergebühr erhoben, die in meinem Fall 650 Euro betrug und womit vor allem die Unterkunft im Hotel bezahlt wird. Nicht in der Gebühr enthalten sind die Kosten für Flug und Visum (weiteres dazu in den jeweiligen Unterpunkten), welche man separat veranschlagen muss. Die laufenden Kosten in China sind natürlich individuell verschieden und richten sich danach, was man außerhalb der im Preis enthaltenen Ausflüge unternimmt. Chinesisches Essen ist sehr günstig, meistens wird man für 2-3 Euro satt. Westliches Essen kostet oftmals das Doppelte. Die Kosten für Getränke in Bars oder Clubs schwanken stark mit der jeweiligen Location. Insgesamt sollte man jedoch mit rund 400 Euro für die drei Wochen recht gut auskommen. 3. PROMOS-Bewerbung Mit dem Programm PROMOS des DAAD werden Studien-/Forschungsaufenthalte sowie Summer Schools und Praktika bis zu einer Dauer von sechs Monaten gefördert. Der DAAD stellt die Fördermittel zur Verfügung, über deren Vergabe dann das International Office der Goethe-Universität entscheidet, an welches auch die Bewerbung gesendet werden muss. Vorteil des Programms ist, dass es für Studierende mit wesentlich weniger Bewerbungsaufwand verbunden ist verglichen mit einer Bewerbung, die direkt an den DAAD gerichtet werden muss. Details zur Bewerbungsfrist und dem Umfang der einzureichenden Unterlagen erhaltet ihr auf der Internetseite des International Office. Wichtige Bestandteile, um die man sich rechtzeitig kümmern sollte, sind ein Sprachnachweis (TOEFL kann verwendet werden) und ein Gutachten eines/r Hochschullehrenden. 4. Krankenversicherung / Impfungen Mit der Bewerbung für das Programm verpflichtet man sich, im Falle der Teilnahme für die Dauer der Sommeruniversität eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Durch die gesetzliche Krankenversicherung werden in der Regel keine Leistungen in China abgedeckt, weshalb man in den meisten Fällen eine Zusatzversicherung abschließen muss. Die Techniker Krankenkasse bietet ihren Mitgliedern entsprechende Leistungen beispielsweise sehr günstig an. Genaue Informationen holt man sich am besten bei der eigenen Kasse ein. Für meinen Aufenthalt in Shanghai habe ich keine speziellen Impfungen vornehmen lassen. Sofern man jedoch vor hat, nach oder vor dem Programm auch in weniger entwickelte Teile Chinas oder andere asiatische Länder zu reisen, sind zusätzliche Impfungen gegebenenfalls ratsam. Aktuelle Informationen über empfohlene Impfungen sind auf der Seite des Auswärtigen Amts zu finden. Die Seite empfiehlt sich darüber hinaus für generelle Informationen und länderspezifische Hinweise. Des Weiteren ist es ratsam, eine kleine Hausapotheke mitzunehmen, in welcher auf keinen Fall ein Mittel gegen Durchfallerkrankungen fehlen sollte, da das ungewohnte chinesische Essen schnell auf den Magen schlagen kann. 2
3 5. Visum Deutsche Staatsbürger benötigen für die Einreise in die Volksrepublik China ein Visum. Dieses kann beim chinesischen Konsulat in Frankfurt beantragt werden. Vor der Beantragung des Visums sollte man sich sicher sein, für wie viele Einreisen das Visum gültig sein soll. Möchte man beispielsweise nach dem Programm noch ein anderes asiatisches Land bereisen, jedoch von Shanghai aus zurück fliegen, muss das Visum für eine zweimalige Anreise gültig sein. Die Kosten richten sich nach der Anzahl der Einreisen, für die einmalige Einreise zahlt man 30 Euro. Das Formular zur Beantragung kann auf der Internetseite der chinesischen Botschaft in Deutschland runtergeladen werden ( Genaue Informationen zur Beantragung werdet ihr aber rechtzeitig von dem/der Programmkoordinator/in erhalten. 6. Flug Die meisten Programmteilnehmer - mich einbegriffen - sind mit Etihad Airways geflogen, da deren Flüge am günstigsten waren. Für den Flug sollte man in etwa Euro kalkulieren. Flüge kann man relativ einfach via fluege.de oder expedia.de finden. Wenn man jedoch über solch eine Seite bucht, zahlt man zusätzlich zu den Flugkosten auch noch eine Provision (15-30 Eur je nach Anbieter). Diese kann man sich sparen, indem man direkt über die Internetseite der Fluggesellschaft bucht. 7. Zum Programm der Sommeruniversität Die Sommeruniversität behandelt in der Regel eine makroökonomische Thematik. Im Jahr 2012 lautete das Thema: "World Economics in Times of Crises - All sitting in one boat?". Da sich das Thema von Jahr zu Jahr ändert, werde ich mich im Folgenden auf die allgemeinen Aspekte des Programms beschränken. Neben den Teilnehmern der Goethe-Universität nimmt eine gleiche Anzahl von chinesischen Studenten der Tongji University an dem Kurs teil. Gleich zu Beginn bekommt jeder deutsche Student ein chinesisches Tandem zugelost, mit welchen man am Ende auch eine Präsentation zu einem mit dem Kursinhalt zusammenhängenden Thema halten muss, welches ebenfalls via Losverfahren festgelegt wird. Die Vorlesungen finden in der Regel vormittags zwischen 9 und 12 Uhr statt und werden sowohl von chinesischen als auch deutschen Dozenten gehalten. Der Nachmittag steht generell zur freien Verfügung. Die ersten Tage werden sich sicherlich mit dem Thema 'interkulturelle Kommunikation' beschäftigen, wo die Studenten Grundlegendes über die jeweils fremde Kultur lernen sollen. Darüber hinaus sind in diesem Teil viele interaktive Elemente enthalten, was das gegenseitige Kennenlernen erleichtert. Sowohl die zweite als auch die dritte Woche behandeln anschließend ein spezielles Thema, zu welchem je ein chinesischer und ein deutscher Dozent Vorlesungen hält. Am Ende der dritten Woche finden die Präsentationen statt, für welche jede Gruppe einen 15-minütigen Vortrag vorbereiten muss. Nach den Präsentationen wird am letzten Tag eine Klausur geschrieben. Neben dem akademischen Teil beinhaltet das Programm noch einige Tagesausflüge, deren Kosten in der Teilnehmergebühr bereits enthalten sind. Während meines Aufenthalts haben wir einen eintägigen Ausflug in die Stadt Suzhou gemacht, wo wir Tempel und Gärten besichtigt haben. Ein weiterer Ausflug fand nach Chongming Island statt, eine Insel nördlich von Shanghai, die zwar noch zur Stadt zählt, die mit ihren weitläufigen Parks und Grünflächen 3
4 allerdings ein willkommenes Kontrastprogramm zum teils hektischen Leben in der Innenstadt darstellt. Des Weiteren gab es einen interessanten halbtägigen Ausflug in ein etwa zwei Stunden entferntes kleines Wasserdörfchen, wo man etwas mehr vom traditionelleren und weniger entwickelten China sehen konnte. Neben den Ausflügen haben weitere kleine Gruppenveranstaltungen das Programm abgerundet, wie zum Beispiel Karaoke, ein Besuch des German Center Shanghai und ein gemeinsamer Besuch der lokalen Niederlassung der Deutschen Bank. Während des Programms ist man in einem Hotel untergebracht, das unmittelbar am Campus liegt und von welchem der Unterrichtsraum nur wenige Minuten zu Fuß entfernt liegt. Die Zimmer im Hotel sind sauber und insgesamt völlig ausreichend für ihre Zwecke. Wie in jedem Hotel sind Handtücher, Bettwäsche und Fön vorhanden und müssen somit nicht aus Deutschland mitgebracht werden. Die Hotelreservierung wird von den Organisatoren für die gesamte Gruppe durchgeführt, sodass man sich als Teilnehmer nicht darum kümmern muss. 8. Shanghai Shanghai ist die führende Industriestadt Chinas und zugleich mit 23 Millionen Einwohnern eine der größten und am dichtesten bevölkerten Metropolen weltweit. Interessante Sehenswürdigkeiten sind zum einen der 'Bund', so der Name der Promenade direkt am Huangpu River, von wo aus man einen tollen Blick auf die Skyline im Pudong District auf der anderen Seite des Flusses hat. Pudong ist ein Stadtteil, in welchem unter anderem der Financial District Shanghais liegt, den es sich ebenfalls zu besuchen lohnt. Dort befindet sich der bekannte Oriental Tower, der Fernsehturm Shanghais, sowie das Shanghai World Financial Center, das mit knapp 500m (noch) das höchste Gebäude der Stadt ist. In diesem Gebäude gibt es in rund 470m Höhe eine Aussichtsplattform, von wo aus man einen tollen Blick über die Stadt hat. Bei einem Besuch sollte man sich allerdings einen Tag aussuchen, an welchem der Smog über der Stadt nicht allzu stark ist, damit die Sicht nicht zu sehr eingeschränkt ist. Auch der Yu Garden ist einen Besuch wert, der mit seinen traditionellen Bauten im typisch chinesischen Stil das alte Shanghai widerspiegelt und zugleich ein Kontrastprogramm zum modernen Finanzdistrikt darstellt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere kleinere Sehenswürdigkeiten, durch welche man die Stadt und ihre Historie besser kennenlernen und welche man alle in jedem gängigen Reiseführer finden kann (Tipp: für iphone-nutzer gibt es im App Store für 4,99 Euro einen Shanghai-Reiseführer von mtrip, der im Prinzip völlig ausreichend und auf jeden Fall sein Geld wert ist). Man sollte jedoch unbedingt die Möglichkeit nutzen, sich von seinem chinesischen Tandem einige Stellen der Stadt zeigen zu lassen, da die Einwohner einer Stadt ja meist besser wissen, was sich lohnt anzusehen. Allgemein bleibt neben den Vorlesungen in den drei Wochen ausreichend Zeit, um die Shanghai kennenzulernen. 9. Fazit Die dreiwöchige Sommeruniversität in Shanghai war ein sehr gelungenes Programm, das neben dem akademischen Part auch tolle und interessante Rahmenveranstaltungen beinhaltet hat. Durch den gemeinsamen Unterricht mit den chinesischen Studenten und dem Tandem- Programm hat man viel über China und seine Kultur lernen können. Die Teilnahme kann ich somit jedem nur empfehlen. 4
5 10. Nützliche Links Allgemeine Informationen zur Sommeruniversität Informationen über empfohlene Impfungen oder sonstige länderspezifische Hinweise Merkblatt zur Beantragung eines Visums für die VR China Guter und günstiger Reiseführer für's iphone Günstige Flüge nach Shanghai mit sehr guter Fluggesellschaft 5
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