WINTERSINGEN... ein kurzer Überblick

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1 WINTERSINGEN... ein kurzer Überblick Geographische Lage Wintersingen gehört zum Bezirk Sissach im oberen Teil des Kantons Baselland und liegt zwischen 370 und 720 Meter über Meer (tiefster Punkt: Gemeinde- und Kantonsgrenze beim Iglingerhof; höchster Punkt: Chienberg; Kirche 450 m ü.m.) Der Dorfbann umfasst eine Fläche von 695 ha. Davon sind: 425 ha Kulturland (davon 7,6 ha Reben), 237 ha Wald und 31 ha überbautes Gebiet. Das Dorf ist verglichen mit den umliegenden Gemeinden in seinem Charakter noch recht ländlich geblieben. Das Dorfbild in der Kernzone widerspiegelt seine Geschichte als Bauerndorf, das im Jahre 1996 den achthundersten Jahrestag seiner erstmaligen urkundlichen Erwähnung feiern durfte. Land-, Forstwirtschaft und Rebbau Das im alemannischen Siedlungsstil gewachsene Bauerndorf mit zusammenliegenden Wohn- und Oek.-Gebäuden ist noch recht rein erhalten geblieben. Im Zuge der Felder- Regulierung ( ) wurden als Anpassung an modernere Bewirtschaftungsformen alle Landwirtschaftsbetriebe aus dem Dorfkern ausgesiedelt. Weniger ertragreiche, doch landschaftlich reizvolle Gebiete wie Hecken, Bachufer und Waldränder wurden im Rahmen der Felderregulierung in den Besitz der öffentlichen Hand überführt, um die schützenswerte Fauna und Flora zu pflegen und unseren Nachfahren zu erhalten. Die Bürgergemeinde Wintersingen ist die grösste Waldbesitzerin; zusammen mit privaten Waldbesitzern stellt sie den Bedarf an Brennholz im Dorf. Industrie und Gewerbe Die geographische und topologische Lage macht Wintersingen als Industriestandort ungeeignet. In der Gewerbezone wurden 5 Gewerbebetriebe angesiedelt, im alten Dorfteil sind nebst dem Restaurant 4 Betriebe verblieben. Wohnort Durch eine massvolle Siedlungspolitik versucht der Gemeinderat, Wintersingen als wohnliches Dorf zu erhalten. Die vorhandene schützenswerte bauliche Substanz und damit die kulturelle und gesellschaftliche Identität des Dorfes soll gewahrt bleiben. Der Gemeinderat unterstützt die Bemühungen, die durch die Aussiedlung der Landwirtschaftsbetriebe freigewordenen Oekonomiegebäude sinnvoll als Wohnraum umzugestalten. Einige gelungene Beispiele aus den letzten Jahren belegen dies. Das Neubaugebiet wurde bisher in Etappen erschlossen, damit sich die Neuzuzüger besser in die Dorfgemeinschaft integrieren konnten. Mit dem Ausbau der vorläufig letzten Etappe (Erschliessung Staufenstrasse) wird ca. 2007/2008 gerechnet. Erschliessung und Versorgung Wintersingen verfügt heute, im Verhältnis zur Grösse und Finanzkraft, über gut ausgebaute Infrastrukturanlagen. Die rege kommunale Bautätigkeit der vergangenen Jahre bestätigt dies: 1993: Neubau Reservoir Wäldleten 1994: Ausbau Zenzachweg 1997: Bau Gemeindezentrum 1999: Um- und Ausbau Schulhaus 2003: Sanierung und Erweiterung Mehrzweckhalle

2 2 Das Kantonalstrassennetz verbindet Wintersingen mit Sissach, Nusshof, Rickenbach und Magden. Die Hauptstrasse ist als nutzungsorientierte Strasse klassiert; d.h., dass der Auto-, Landwirtschafts-, Velo- und Fussgängerverkehr als gleichberechtigt zu betrachten sind. Als öffentliches Verkehrsmittel steht die Buslinie Wintersingen Sissach (BLT-Linie 106) zur Verfügung, deren Fahrplan in den letzten Jahren laufend verbessert werden konnte. Um den oberen Dorfteil besser mit dem öffentlichen Verkehr erschliessen zu können, wird im Bereich des hinteren Kirchwegs eine neue Bushaltestelle erstellt. Die Gemeindeversammlung vom Dezember 2006 hat ihre Zustimmung zum Projekt erteilt. Die bauliche Umsetzung erfolgt je nach Witterung im Frühjahr Steuerpolitik Die Attraktivität einer Gemeinde ist neben der Wohnqualität stark mit der Steuerbelastung seiner Bewohnerinnen und Bewohner verknüpft. Die Steuerpolitik muss diesem Gesichtspunkt Rechnung tragen. Umso erfreulicher ist es, dass die unumgänglichen und wichtigen Investitionen in die Infrastruktur der Gemeinde getätigt werden konnten, ohne dass der Steuersatz von 57 % angehoben werden musste. Der Gemeinderat ist ausserdem überzeugt, dass die Sparbemühungen Früchte tragen werden und die zur Zeit recht hohe Pro-Kopf-Verschuldung zügig abgebaut werden kann. Behörden und allgemeine Verwaltung Das kantonale Gesetz über die Organisation und Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz) vom 28. März 1970 regelt die Aufgaben und Befugnisse der Behörden und der übrigen Gemeindeorgane. Gestützt auf dieses Gesetz bestehen die folgenden Gemeinde-Reglemente: Gemeinde-Ordnung Organisations- und Verwaltungs-Reglement Steuer-Reglement Polizei-Reglement Feuerwehr-Reglement Abfall-Reglement Strassen-Reglement Wasser-Reglement Abwasser-Reglement Anstellungs- und Gehalts-Reglement Reglement über die Kontrolle der Oel- und Gasfeuerungen Bestattungs- und Friedhof-Reglement Reglement über die Hundehaltung Reglement über die Kinder- und Jugendzahnpflege Reglement über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen Zonen-Reglement (Zonenplan mit Zonenvorschriften) Gemeindeversammlung und Informations-Politik Das Interesse der Bevölkerung am politischen Leben ist erfreulich. Die Grösse des Dorfes erfordert ein Mitmachen möglichst vieler Einwohnerinnen und Einwohner am öffentlichen Leben. Um dieses Ziel zu erreichen sieht der Gemeinderat folgende Möglichkeiten: - Eine attraktive Gestaltung der Gemeinde-Versammlungen, gute Vorbereitung, zügige Durchführung und Einsatz optischer Hilfsmittel - Die regelmässige Orientierung und Information der Bevölkerung mittels Publikationen im Bezirksanzeiger Rheinfelden (teilweise auch in der Volksstimme Sissach), mit Info- Unterlagen im Schaukasten beim Gemeindezentrum, über die Gemeinde-Homepage und in wichtigen Fällen mittels Flugblatt in alle Haushaltungen.

3 Die Herausgabe eines regelmässigen Dorfblättlis ist aus Aktualitätsgründen nicht möglich. Die Einwohner werden aber 2-3 mal pro Jahr mit einem Info-Blatt über die wichtigsten Angelegenheiten orientiert. 3 Gemeindeangestellte, Behörden, Kommissionen Bis anhin werden in Wintersingen alle kommunalen Aufgaben im Nebenamt erfüllt. Dieses System hat den Vorteil, dass mehrere Einwohnerinnen und Einwohner ihre Ideen in die Gemeinde einbringen können und dass ihnen dabei auch ein Nebenverdienst anfällt. Diese Organisation ist so lange gut, als die personellen Voraussetzungen für deren Besetzung erfüllt sind, da die Anforderungen an diese Tätigkeiten laufend steigen. Ein Überblick über die verschiedenen Behörden, Kommissionen, Angestellte und sonstige Ämtli vermittelt das Amtsverzeichnis. Öffentliche Sicherheit Aus finanziellen und organisatorischen Gründen wird in unserer Gemeinde keine Orts- Polizei geführt. Für Ordnungs- und Sittenpolizeiliche Belange sind die Polizei-Posten Buus oder Sissach zuständig. Für Einsätze im Bereich der Sicherheits-Polizei kann auf Anordnung des Gemeinderates die Feuerwehr aufgeboten werden. Die Mittel und Möglichkeiten unserer Dorffeuerwehr sind trotz Tanklöschfahrzeug begrenzt. Das Schwergewicht liegt bei der sofortigen Hilfeleistung bei Katastrophen und Unglücksfällen; dabei soll vor allem rasch am Ort Leben und Gut gerettet und eine Ausbreitung des Unglücks verhindert werden. Im Bedarfsfalle wird die Dorffeuerwehr von der Stützpunkt-Feuerwehr Sissach unterstützt. Aufgrund der Änderungen im Zivilschutzwesen und auch aus personellen Gründen konnte die ZSO Wintersingen nicht mehr als selbstständige ZS-Organisation weitergeführt werden. Im Juni 2006 hat die Gemeindeversammlung daher den Anschluss an den ZS-Verbund Ebenrain rückwirkend ab 1. Januar 2006 beschlossen. Dem ZS- Verbund Ebenrain sind nebst Wintersingen die Gemeinden Itingen, Nusshof, Sissach und Zunzgen angeschlossen. Die administrative Führung des ZS-Verbundes Ebenrain hat die Gemeinde Itingen übernommen. Eine Zivilschutz-Anlage gibt es in Wintersingen nicht, da deren Bau sowohl 1985 als auch 1992 von der Gemeinde-Versammlung abgelehnt wurde. Bildung Im Schuljahr 1986/87 war die Schülerzahl derart tief, dass nur dank einer Petition und der Kompromissbereitschaft des damaligen Regierungsrates eine Möglichkeit gefunden werden konnte, die Primarschule in unserer Gemeinde aufrecht zu erhalten. Dank einem starken Anstieg der Kinderzahl konnte das Problem gelöst werden. Die grosse Anzahl Kinder bedingte gar einen Ausbau des Schulhauses und eine Ausweitung von 2 auf 3 Klassenzüge sowie die Anstellung zusätzlicher Lehrkräfte. Auf das Schuljahr 2006/2007 wurden an der Primarschule umfassende Blockzeiten eingeführt. Gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden beteiligt sich Wintersingen am logopädischen Dienst und am Kleinklassen-Angebot. Durch die Einführung der Integrativen Schulungsform (Zusatzstunden durch speziell geschulte Lehrkraft am Wohnort) konnte aber verhindert werden, dass schwächere Schülerinnen und Schüler die Kleinklasse in Sissach besuchen müssen. Das aktuelle, gesamt-schweizerische Problem von geburtenschwachen Jahrgängen ist nun aber zunehmend auch in Wintersingen spürbar. So wird bereits auf das Schuljahr 2007/2008 eine Reduktion der Lehrerpensen vorzunehmen sein. Im Kindergarten ist eine Teil-Reduktion bereits erfolgt. Die Gemeinderäte Wintersingen und Nusshof haben im Sommer 2006 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit der beiden Primarschulen oder allenfalls gar eine Zusammenlegung prüfen soll.

4 Über die Ergebnisse wird im Frühling 2007 orientiert und anschliessend über das weitere Vorgehen beschlossen. Der Kindergarten wird bereits als Kreis-Kindergarten Wintersingen-Nusshof geführt und befindet sich im Dachgeschoss des Schulhauses Wintersingen in grosszügigen, hübschen Räumen. Die weiterführenden Schulen (Sekundarschule mit den Stufen A, E, P.) befinden sich in Sissach. Auf private Initiative und auf Vereinsbasis besteht das Angebot einer Spielgruppe sowie des Mutter-Kind-Turnens. 4 Kultur und Freizeit Zu den Sehenswürdigkeiten unserer Gemeinde zählen die Kirche, das Pfarrhaus und die über 200-jährige Pfarrlinde. Bei der Kirche handelt es sich um eine sogenannte Winkelhaken-Kirche (L-förmiger Grundriss), von denen es in der Schweiz nur zwei gibt: die Kirche St.Margarethen in Binningen und die Kirche in Wintersingen. Ein lebhaftes Vereinsleben bereichert das Dorf. Eine Übersicht der zahlreichen Vereine sowie der jährliche Veranstaltungskalender sind auf der Gemeindeverwaltung erhältlich. Der Gemeinderat unterstützt soweit möglich die Belange der Vereine, weil sie einen wertvollen kulturellen Beitrag erbringen, den Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten und die Gemeinsamkeit und den Zusammenhalt der ganzen Einwohnerschaft fördern. Gesundheitswesen Die Gemeinde organisiert und unterhält folgende Stellen: Die Kontrolle unseres Trinkwassers erfolgt regelmässig durch den Brunnmeister; zusätzlich werden durch das kantonale Labor regelmässig Proben entnommen und diese in bakterieller und chemischer Hinsicht geprüft. Das 1993 erbaute Reservoir Wäldleten ist zudem mit modernster Technologie ausgerüstet und in der Betriebswarte können allfällige Störungen sofort festgestellt und behoben werden. Für die Annahme von Tierkadavern besteht eine gekühlte Kadaverbox, die vom Wasenmeister betreut wird. Die Tierkadaver werden wöchentlich abgeholt und der Verbrennung zugeführt. Der schulzahnärztliche Dienst wird durch den Kanton organisiert und von der Gemeinde anteilmässig mitgetragen. Der Haus- und Krankenpflegeverein Wintersingen-Nusshof erbringt im Auftrag der Gemeinde die Spitex-Dienste. Vorhanden ist zudem ein Samariterverein. Die Hebamme hilft bei Heimgeburten und berät Mütter in der Pflege und Ernährung von Säuglingen. Soziale Wohlfahrt Die eigentliche Unterstützung von sozial Schwächeren wird über die Sozialhilfebehörde erbracht. Durch die gesetzliche Verpflichtung der Gemeinden eine der Bevölkerung proportionale Anzahl Asylsuchende zu beherbergen, wird Wintersingen auch für die nächsten Jahre für eine bis zwei Familien zu sorgen haben. Die Sozialhilfebehörde hat sich in den letzten Jahren mit grossem Einsatz dieser Aufgabe angenommen. Wintersingen ist Mitglied der Stiftung Alters- und Pflegeheim Mülimatt, Sissach, wo 3 von 70 Plätzen für Senioren aus Wintersingen reserviert sind. Im Herbst 2006 wurde mit dem Bau eines Erweiterungsbaues für das Altersheim Mülimatt begonnen, weil die vorhandene Anzahl von Pflegeplätzen für die Bedürfnisse der Stiftergemeinden nicht mehr ausreichend ist.

5 5 Verkehr Wintersingen verfügt über ein grosses Strassen- und Wegnetz, für deren Unterhalt jährlich namhafte Beträge aufzubringen sind. Insbesonders das Flurwegnetz wurde im Rahmen der Felderregulierung stark ausgebaut, damit alle Grundeigentümer zu ihren Parzellen gelangen können. Die letzte noch zu erschliessende Strasse im Neubau-Quartier ist die Staufenstrasse; deren Erschliessung ist vom Gemeinderat auf ca. 2007/2008 vorgesehen. Die Erschliessung unseres Dorfes mit öffentlichen Verkehrsmitteln vermag nicht alle Bedürfnisse und Wünsche abzudecken. Mit der Einführung des Tarifverbundes Nord- West ist die Kostensituation für die Passagiere günstiger geworden, doch haben die Gemeinden für jedes Abonnement einen Beitrag zu leisten. Eine Busverbindung nach Magden wurde bisher 2-mal vergeblich geprüft: ein 1. Versuch vor 10 Jahren musste infolge zu geringer Benützung eingestellt werden, ein 2. Versuch im 2004 wurde aus finanziellen Gründen von den Kantonen Baselland und Aargau nicht bewilligt. Umweltschutz Es liegt dem Gemeinderat sehr daran, dass der Umweltschutz gemäss den gesetzlichen Vorschriften vollzogen werden kann, insbesonders auch im Bereich der Abfallbeseitigung. Der jährlich erscheinende Abfall-Kalender liefert dazu einen wertvollen Beitrag. Bei Verstössen gegen das Abfall-Reglement werden nach einer Mahnung die entsprechenden Bussen ausgesprochen. Die in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen für eine fachgerechte Entsorgung aller Abfälle sowie die Kosten werden die Gemeinde auch zukünftig beschäftigen. Dabei wird auch die Entwicklung der neuen, regionalen Abfallverbundsmodelle beobachtet, so dass bei Bedarf rasch gehandelt werden kann. Die kantonale Auflage, dass die Abfall-Rechnung ausgeglichen zu schliessen hat, kann zur Zeit mehr oder weniger erfüllt werden. Eine weitere Erhöhung der Sackgebühren wird als nicht sinnvoll und erwünscht erachtet und soll möglichst vermieden werden. Viel eher soll zusammen mit anderen Gemeinden nach Einsparmöglichkeiten gesucht werden. Wasserversorgung Das Wasser der Quellen Grütsch, Mösleten und Salwiden bildet die Trink- und Löschwasser-Reserve unserer Gemeinde. Da während längerer Trockenperioden diese Quellen den Bedarf nicht ganz zu decken vermögen, wurde unsere Wasserversorgung regional vernetzt. Es besteht eine Zuleitung zur Wasserversorgung Sissach und Umgebung welche automatisch Sissacher-Wasser einspeist, wenn die Eigenversorgung nicht mehr ausreicht. Im Mai 2004 hat die Gemeinde die sogenannte Gipsi-Quelle von der Mineralquelle Eptingen AG käuflich erworben. Das einwandfreie Wasser wurde von der Mineralquelle Eptingen AG seit längerer Zeit nicht mehr genutzt. Um das Wasser der Einwohnerschaft möglichst rasch zugänglich zu machen, wird zur Zeit die Erschliessung des Brunnens bei der MZH mit Wasser aus der Gispi-Quelle geprüft. Die Hauptstränge des Verteilnetzes liegen unter dem Strassennetz und stammen im Mittel- und Unterdorf aus der Anfangszeit. Sie werden durch den Verkehr stark in Mitleidenschaft gezogen, was sich in einer relativ grossen Leckrate und in häufigen Rohrbrüchen zeigt. Da eine Total-Sanierung des Leitungsnetzes aus Kostengründen zur Zeit nicht in Frage kommt, versucht der Gemeinderat bei einem Rohrbruch grössere Bereiche zu ersetzen, so dass das Netz langsam erneuert. Kanalisation Aufgrund des Gewässerschutz-Gesetzes sind die Gemeinden verpflichtet, die Planung und Einführung des Trennsystems in Angriff zu nehmen. Bei der sogenannten Generellen

6 6 Entwässerungsplanung (GEP) handelt es sich um ein sehr aufwändiges, kostenintensives Projekt. Ein entsprechendes Projekt wurde durch ein Ingenieurbüro ausgearbeitet und wird der Gemeindeversammlung von anfangs 2007 zum Beschluss vorgelegt. Die bauliche Umsetzung wird aus finanziellen Gründen nur verteilt über mehrere Jahre und je nach Dringlichkeit möglich sein. Die im 2002/2003 neu erstellte Kläranlage unterhalb des Dorfes ist im Besitze des Kantones. Kabelfernsehen Wintersingen war lange Jahre der Regionalen Gross-Gemeinschafts-Antennenanlage (RGGA) Sissach und Umgebung angeschlossen. Im 2003 musste die RGGA zur Kenntnis nehmen, dass der Weiterbetrieb der Kopf-Station auf der Sissacherfluh nur mit umfangreichen Investitionen gesichert werden kann und diese Investitionen die Möglichkeiten der Genossenschaft übersteigen. Es wurde deshalb beschlossen, die eigene Anlage aufzugeben und die Fernseh- und Radiosignale ab April 2004 von der EBLCom AG, Liestal, zu beziehen. Damit das Gesamt-Angebot der EBLCom inkl. Internet genutzt werden kann, müssen die Ortsnetze auf Glasfasertechnologie ausgebaut werden. Eine Netz-Analyse des Ortsnetzes Wintersingen durch ein Ingenieurbüro ergab, dass mit Kosten von rund Fr. 500'000 für die Modernisierung gerechnet werden muss. Da es sich bei der Antennenanlage um eine Spezialfinanzierung handelt und die Investitionen über Gebühren finanziert werden müssten war rasch klar, dass der hohe Investitionsbedarf die Möglichkeiten der Gemeinde überschreitet. Die Gemeindeversammlung hat daher beschlossen, vom Angebot der EBLCom AG Gebrauch zu machen und das Ortsnetz Wintersingen zum Preis von Fr per April 2006 an die EBLCom AG abzutreten. Die EBLCom hat sich im Gegenzug vertraglich dazu verpflichtet, den Ausbau des Ortsnetzes Wintersingen innerhalb von 18 Monaten zu gewährleisten. Die entsprechenden Projektierungsarbeiten sind im Gange und werden voraussichtlich laufs 2007 umgesetzt. Literatur zum Dorf: - Heimatkunde Wintersingen, erschienen 1996 zum 800-Jahr-Jubiläum; erhältlich zum Preis von Fr auf der Gemeindekanzlei - Die Flurnamen der Gemeinde Wintersingen, erschienen 1999, erhältlich zum Preis von Fr auf der Gemeindekanzlei