Aktuelle Perspektiven der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik
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- Johannes Holzmann
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1 Aktuelle Perspektiven der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik Gouverneur Ewald Nowotny Oesterreichische Nationalbank Universität Klagenfurt,
2 Die Krise im Zeitablauf W orld Financials Stock Index Jan., 27= Reales BIP-W achstum in % p.a Budgetdefizit in % des BIP Euro area U.S.A. Japan Quelle: Thomson Reuters, Eurostat, Prognosen: IWF
3 Geldpolitik während der Krise Zinssenkungen 27-9 Großzügige Bereitstellung von Liquidität Längere Laufzeiten, zusätzliche Auktionen, volle Zuteilung Erweiterte Liste an zulässigen Sicherheiten, größerer Teilnehmerkreis Fremdwährungsliquidität Credit easing / quantitative easing Leitzinsen in % 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1,, Jul.7 Jän.8 Jul.8 Jän.9 Jul.9 Jän.1 Jul.1 Jän.11 Jul.11 Euroraum USA UK Schweiz China N otenbankbilanz in Mrd. EUR/USD Quelle: EZB, Fed. Eurosystem Fed
4 Krisenmaßnahmen seit 28 * EZB Zinssenkung 5 Bp.; Umstellung auf Fixtender; FX Swaps; Ausweitung der zulässigen Sicherheiten * EU Gipfel Bankenrettungspakete * EZB Zinssenkung 75 Bp. * EU Gipfel European Economic Recovery Plan * EU Finanzhilfe für Lettland * EZB Zinssenkung 25 Bp. * G2 Beschluss Konjunkturmaßnahmen + Erhöhung IWF- Mittel auf 75 Mrd. USD * EU Defizitverfahren gegen 9 EU-Mitgliedstaaten * 85 Mrd. EUR Irland- Paket * 78 Mrd. EUR Portugal- Paket Oct.8 Nov.8 Dec.8 Jan.9 Feb.9 Mar.9 Apr.9 May 9 Oct.9 May 1 Nov.1 Dec.1 May.11 Jul. 11 * EZB Zinssenkung 5 Bp. * G2 und EU- Finanzmarkt- Reformplan * EU Finanzhilfe für Ungarn * EZB Zinssenkung 5 Bp. * EZB Zinssenkung 5 Bp. * EU Finanzhilfe für Rumänien * EZB Zinssenkung 25 Bp. + Ankauf von covered bonds * Anhebung EU- Zahlungsbilanzfazilität auf 5 Mrd. * Vienna Initiative * 11 Mrd EUR Stabilisierungs- Paket für Griechenland * 75 Mrd.EUR Euro-Schutzschirm * EZB Ankauf von Anleihen * Beschluss Europäischer Stabilitätsmechanismus ESM ab 213 * 19 Mrd. EUR zweites Griechenland-Paket * Laufzeitausweitung * Public Sector Involvement PSI * Schuldenrückkauf * Reform von ESFS/ESM - 4 -
5 Notwendigkeit fiskalischer Konsolidierung Budgetdefizit in ausgewählten Ländern in % des BIP Staatsverschuldung in ausgewählten Ländern in % des BIP Japan UK U.S.A. Euro area Germany France Italy Spain Austria Greece Ireland Portugal Japan UK U.S.A. Euro area Germany France Italy Spain Austria Greece Ireland Portugal Quelle: Europäische Kommission. 212: Herbstprognose IWF Sept Quelle:: Europäische Kommission. 212: Herbstprognose IWF Sept
6 Abschwächung der Wachstumsdynamik W achstumsprognosen des IW F US JP EA DE FR ES IT AT GR IE PT Quelle: IWF, Herbstprognose Composite Leading Indicator (CLI) Trend restored CLI Jän.7 Jän.8 Jän.9 Jän.1 Jän.11 USA Euroraum OECD - Gesamt Quelle: OECD.
7 Griechenland: Rezession verschärft sich W achstum des realen BIP in Griechenland in % Budgetdefizit in Griechenland in % des BIP Quelle: Eurostat, Prognosen: Herbstprognose Sept.211 IWF. Quelle: Eurostat, Prognosen: Herbstprognose Sept.211 IWF
8 Lehren aus der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 1. Ursachen externer und interner Ungleichgewichte im Euroraum Fehlende politische Koordination Prozyklische Fiskalpolitik in guten Zeiten Sanktionierende Wirkung der Märkte schwach 2. Bedarf eines Europäischen Krisenmechanismus 3. Bedarf einer neuen Finanzmarktstabilitäts-Architektur ESFS, ESRB Stresstests Basel III 4. Verhältnis von Finanzmarktstabilität und Geldpolitik - 8 -
9 Aktuell diskutierte Lösungsansätze zur Schuldenkrise Wie viel Solidarität braucht eine Währungsunion? (Fiskal-/Transferunion?) Erneuerung des fiskalpolitischen Rahmenwerks Rückkehr zu einer regelbasierten Fiskalpolitik Aufwertung des Stabilitäts- und Wachstumspakts Europäisches Semester Einführung von Schuldenbremsen auf nationaler Ebene Eurobonds - 9 -
10 Verstärkte Economic Governance umfangreiche Reformen eingeleitet Fiskalpolitik Krisenresolution Strukturpolitik Finanzmarkt Europäisches Semester Stabilitätsund Wachstumspakt 3. Verschärfung der Budgetregeln Strengere Minimumstandards für Überwachung nation. Fiskalinstitutionen EU22 Europäisches Semester Excessive imbalance procedure EFSF (European Financial Stability Facility) EFSM (European Financial Stability Mechanism) ESM permanent ab 213 ESRB (European Systemic Risk Board) Europäische Aufsichtsbehörden Finanzmarktregulierung (Basel III, Investmentfonds, Rating Agenturen) EZB/ESZB Bankensektor Versicherungen Wertpapiersekto r - 1 -
11 Finanzmarktstabilität: neue europäische Aufsichtsarchitektur ESRB (European Systemic Risk Board) Makroprudentielle Aufsicht Alle Finanzsektoren Banken Versicherungen Kapitalmärkte ESFS (European System of Financial Supervisors) Mikroprudentielle Aufsicht
12 Funktion und Nutzen des Euro bestehen weiter 1. Euroraum heute zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt 2. Euro als stabile Währung nach außen und nach innen 3. Wegfall von Wechselkursrisiken fördern Handel und Wachstum 4. Niedriges Zinsniveau hilft Konsumenten und Wirtschaft 5. Euro trägt zur Finanzmarktintegration bei und ist wichtige Reserve- und Anlagewährung 6. Währungsintegration fördert Integration in anderen Bereichen 7. Euro bietet Schutz vor Währungskrisen (aber kein Schutz vor Schuldenkrisen!)
13 Vorteil des Euro: Preisstabilität 6, Inflationsrate im Euroraum und in Deutschland Prozentveränderung gegenüber dem Vorjahr Prognose 5, 4, , , 1,, Quelle: Eurostat. Deutschland Euroraum Mean Mean
14 Vorteil des Euro: Handel Euro stärkt Österreichs Exportwirtschaft Euro Export- und fördert ImportquotenHandel in % des nominellen BIP 7 Euro-Einführung Leistungsbilanzsaldo in % des nominellen BIP 6 Euro-Einführung Exporte von W aren und Dienstleistungen ) 213 1) ) 213 1) Importe von W aren und Dienstleistungen Quelle: Statistik Austria. - 1) Prognose der OeNB vom Juni
15 Vorteil des Euro: Internationale Rolle des Euro Die internationale Rolle des Euro Werte für 29/1, in % 1% 75% 5% sonstige Währungen Yen US dollar Euro 25% 2 % 15 BIP zu Kaufkraftparitäten 31 Umlauf internationaler Devisenhandelsumsätze Schuldverschreibungen 1) 2) 2 27 Devisenreserven 3) 1) Ohne Emissionen in der Landeswährung des Schuldners. 2) Auf 1 skaliert: 2% bedeutet, dass der Euro-Anteil auf der Käufer- bzw. Verkäuferseite bei 2% x 2 = 4% aller Devisengeschäfte liegt. 3) Nur Reserven mit bekannter Währungszusammensetzung (rd. zwei Drittel der Gesamtreserven). Quelle: EZB-Website, EZB (21), BIZ-Survey über den Devisen- und Derivatehandel
16 Aktuelle Perspektiven der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik Gouverneur Ewald Nowotny Oesterreichische Nationalbank Universität Klagenfurt,
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