von Adrian Schmid und Norbert Wartmann
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- Dieter Holst
- vor 8 Jahren
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1 Ergänzende Illustrationen zum Artikel in der SCHWEIZER PERSONALVORSORGE, Ausgabe Transparenz im Bereich Vermögensanlagen: Die Umsetzung von Swiss GAAP FER 26 in der Praxis von Adrian Schmid und Norbert Wartmann Zürich,
2 Seite i Inhaltsverzeichnis 1 Präambel Gliederungsvorschlag für Bilanz und Betriebsrechnung Informationen zur Vermögensanlage im Anhang Anforderungen an die Angaben im Anhang Anhang VI: Informationen zur Vermögensanlage und deren Netto-Ergebnis Anhang VI: Informationen zu Engagements per Bilanzstichtag, inkl. Kontoguthaben und Derivate Die Wertschwankungsreserve eine zentrale Grösse...4
3 Seite 1 1 Präambel ECOFIN Investment Consulting AG ist einer der führenden Investment Consultants für institutionelle und private Anleger in der Schweiz. Wir beraten unsere Kunden bei der Konzeption, Umsetzung und Überwachung des Anlagemanagements. Im Verbund mit der ECOFIN-Gruppe kann für Pensionskassen eine über das Investment Consulting hinausgehende, umfassende Beratung angeboten werden. Die vorliegenden Erläuterungen sind ergänzend zu dem in der Schweizer Personalvorsorge Ausgabe erschienenen Artikel von Adrian Schmid und Norbert Wartmann konzipiert. 2 Gliederungsvorschlag für Bilanz und Betriebsrechnung Gemäss FER26, Ziff. 7, Position A und Ziff. 8, Position T, sind für die Darstellung der Vermögensanlage individuelle Ordnungskriterien, Gliederungen und Bezeichnungen zu bestimmen und stetig anzuwenden. Ziel gemäss Ziff. 8 ist, die Position Netto-Ergebnis aus Vermögensanlage inhaltlich übereinstimmend mit der Bilanzgliederung (Position A) darzustellen. In Ziff. 16 wird erläuternd vermerkt, dass bei den Positionen zur Vermögensanlage (A + T) die individuelle Anlagestrategie zum Ausdruck kommen soll und die Informationen in Bilanz, Betriebsrechnung und Anhang aufeinander abzustimmen sind. Die folgende Tabelle 1 trägt diesen Forderungen Rechnung. Bilanz Betriebsrechnung Anhang Anlagen / Mandate Ergebnis aus Vermögensanlage Erläuterungen Flüssige Mittel Obligationen Aktien Nicht traditionelle Anlagen Hypotheken Immobilien Total Vermögensanlage Flüssige Mittel Obligationen Aktien Nicht traditionelle Anlagen Hypotheken Immobilien Erfolg aus Vermögensanlage Verwaltungsaufwand der Vermögensanlage Netto-Ergebnis aus Vermögensanlage Diverse Zinserträge /-aufwendungen Tabelle 1: Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes - Swiss GAAP FER 26, Ziff. 6.
4 Seite 2 3 Informationen zur Vermögensanlage im Anhang 3.1 Anforderungen an die Angaben im Anhang Zu den Angaben im Anhang wird allgemein ausgeführt: Die Offenlegung im Anhang dient der Transparenz der Berichterstattung gegenüber den Versicherten und weiteren Akteuren der beruflichen Vorsorge. Ob eine bestimmte Information notwendig bzw. sinnvoll ist, richtet sich nach den folgenden Kriterien: (1) Die Information trägt dazu bei, dass die tatsächliche finanzielle Lage bzw. deren Entwicklung besser zum Ausdruck kommt. (2) Ein komplexer Sachverhalt kann mit dieser Information besser im Gesamtzusammenhang dargestellt bzw. verstanden werden. (3) Die Jahresrechnung wird mit dieser Information verständlicher. (4) Eine detaillierte (Brutto-) Darstellung erfolgt im Anhang um die Betriebsrechnung von Detailinformationen zu entlasten. Gemäss den Erläuterungen in Ziff. 19 sind die Angaben im Anhang VI zu den Vermögensanlagen so zu gestalten, dass sich ein kundiger Leser ein angemessenes Bild über die Vermögensstruktur und deren wichtigste Veränderungen zur Vorperiode, die effektive Risikoverteilung, die Einhaltung der reglementarischen und (gegebenenfalls) der gesetzlichen Anlagevorschriften sowie den Erfolg aus der Vermögensanlage machen kann. Der Inhalt, die Darstellung und der Detaillierungsgrad sind auf den Ausweis in der Bilanz und in der Betriebsrechnung abzustimmen.
5 Seite Anhang VI: Informationen zur Vermögensanlage und deren Netto-Ergebnis Eine zusammenfassende Übersicht gibt dem Leser einen schnellen Einblick in die gewählte Strategie und in die Art und Weise, wie diese zum Bilanzstichtag in den Mandaten umgesetzt wurde. Das gleichzeitige informative Aufführen der Erträge erleichtert den Überblick über den Ergebnisbeitrag der einzelnen Mandate und erlaubt eine grobe Plausibilisierung der Performance-Zahlen. Die folgende Tabelle 2 gibt ein Beispiel. Anlagekategorien Strategie (%) Bilanzwert A (VJ) (1) % Netto- Ergebnis T (VJ) Flüssige Mittel Obligationen (2) Aktien Nicht trad. Anlagen Hypotheken (2) Immobilien Total Vermögensanlage Erfolg Vermögensanlage (3) Verwaltungsaufw. Vermögensanlage Netto-Ergebnis aus Vermögensanlage Diverse Zinsen (4) Tabelle 2: Vorschlag zur Darstellung der Vermögensanlage und deren Netto-Ergebnis. (1) Bilanzwerte inklusive Kontobestände der Vermögensverwalter. (2) Positionen inklusive Marchzinsen. (3) Total sowie einzelne Positionen inklusive Transaktionskosten, Erträge aus Derivatgeschäften und Securities Lending. (4) Details finden sich in den Erläuterungen zu Anhang VII. Gemäss Ausführungen in Ziff. 19 sind bei der Erläuterung des Erfolges wesentliche Auswirkungen von Bewertungsänderungen sowie die übrigen Erträge und Verluste transparent auszuweisen. Die Autoren bevorzugen diesbezüglich kurze textliche Ergänzungen und/oder die Form von Detailangaben im Anhang VII, Erläuterung weiterer Positionen der Bilanz und Betriebsrechnung.
6 Seite Anhang VI: Informationen zu Engagements per Bilanzstichtag, inkl. Kontoguthaben und Derivate Anlagekategorien Bilanzwert Flüssige Mittel Mandate Bestände Anteile Stichtag. Engagement Derivate Engagement Total Engagement Vorjahr CHF CHF % CHF % % Flüssige Mittel + Obligationen + Aktien + Nicht trad. Anlagen Hypotheken Immobilien Total Vermögensanlagen Tabelle 3: Vorschlag für die Darstellung von Engagements per Bilanzstichtag. Des weiteren besagen die Erläuterungen der Ziff. 19, dass bei Aufstellungen über die Vermögensanlagen die Verbindung zur Bilanz entweder direkt über die Bilanzwerte einzelner Positionen oder über die Bilanzsumme ersichtlich sein muss. In der Aufstellung ist zusätzlich der Einfluss der derivativen Finanzinstrumente und der Nachweis der Einhaltung der Bestimmungen von Art. 56a BVV2 darzustellen. 4 Die Wertschwankungsreserve eine zentrale Grösse FER 26, Ziff. 2 besagt: Der Abschluss einer Personalvorsorgeeinrichtung nach Swiss GAAP FER umfasst Bilanz, Betriebsrechnung und Anhang mit Vorjahreszahlen. Der Abschluss vermittelt die tatsächliche finanzielle Lage im Sinne der Gesetzgebung über die berufliche Vorsorge und enthält alle für dessen Beurteilung notwendigen Informationen. Er stellt insbesondere den Umfang der Wertschwankungsreserve und der Freien Mittel bzw. die Unterdeckung sowie den Ertrags- bzw. Aufwandüberschuss der Periode dar. Der Ausweis eines Ertragsüberschusses kann nur erfolgen, wenn die Wertschwankungsreserve in der Höhe des Zielwertes vorhanden ist. In Ziff. 15 wird festgehalten: Wertschwankungsreserven werden für die den Vermögensanlagen (einschliesslich Immobilien) zugrunde liegenden marktspezifischen Risiken gebildet, um die nachhaltige Erfüllung der Leistungsversprechen zu unterstützen. Die Bestimmung der notwendigen Wertschwankungsreserve basiert auf finanzökonomischen Überlegungen und aktuellen Gegebenheiten (z.b. Kapitalmarktentwicklung, Allokation der Vermögensanlage, Anlagestrategie, Struktur und Entwicklung des Vorsorgekapitals und der technischen Rückstellungen, angestrebtes Renditeziel und Sicherheitsniveau). Es gilt der Grundsatz der Stetigkeit.
7 Seite 5 Die daraus ersichtliche Zielsetzung, den objektiven Bedarf an Schwankungsreserven zu kennen, ist wohl zu hoch angesetzt. Vielmehr dürfte der Umgang des Führungsorgans mit Anlagerisiken im Vordergrund stehen. Das Führungsorgan muss damit einerseits die Anlagerisiken kennen und quantifizieren können, andererseits aber auch seine Risikotoleranz festlegen. Dazu sind folgende Fragen zu beantworten: Was sind Anlagerisiken? Anlagerisiken resultieren dann, wenn die Erträge der Anlagen nicht jederzeit der sich aus dem Vorsorgeplan ergebenden notwendigen Rendite entsprechen. Was bestimmt die Anlagerisiken? Die aus dem Vorsorgeplan resultierende notwendige Rendite, Ertragsschwankungen, die sich aus der gewählten Anlagestrategie (Zielallokation) ergeben, Zusätzliche Risiken oder Risikominderungen, die sich aus anlagetaktischen Massnahmen ergeben, Zusätzliche Risiken oder Risikominderungen, die sich aus der Umsetzung der Anlage ergeben. Wie kann die Risikotoleranz definiert werden? Bei dieser Definition sind u.a. zwei Dimensionen von grosser Bedeutung: Ausfallwahrscheinlichkeit: Mit welcher Wahrscheinlichkeit soll eine Schwankungsreserve eine genügende Deckung für Anlagerisiken bieten? Betrachteter Zeithorizont: Über welche Zeitdauer soll die Schwankungsreserve die Anlagerisiken decken?
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